«Innovation muss zur DNA eines Unternehmens werden.»
Im Interview mit Geschäftsführer Walter Merkl von Cisco Schweiz wollen wir wissen, wie das Unternehmen zu Startups steht und wie es Innovation lebt.
Was bedeutet für Cisco Innovation?
Technologische Innovationen sollen zu einer Zukunft beitragen, in der die Chancen für alle Menschen gleichmässig verteilt sind. Darum ist Innovation Teil unserer Firmenkultur.
Was muss ein Unternehmen machen, um erfolgreich zu bleiben? Und wie wichtig ist Innovation dabei?
Innovation braucht eine breite Abstützung, und sie muss zur DNA eines Unternehmens werden. Viele sagen nämlich Innovation und denken dabei nur an Research und Development. Cisco’s Innovationsstrategie beruht auf fünf Pfeilern: Build, Buy, Partner, Invest und Co-Develop. Build bezieht sich auf unsere eigene R&D. Aber die anderen vier Pfeiler sind ebenso strategisch: Akquisen, Partnerschaften, Investitionen in Startups und Venture Funds, sowie die gemeinsame Entwicklung mit unseren Alliance Partnern.
Was sind eure bevorzugten Innovationsbereiche?
Produkte und Services, Prozesse, Marketing und weitere. Es braucht den Menschen: Alle können zur Innovation beitragen, egal in welcher Position.
Wie proaktiv fördert Cisco Innovation im Unternehmen?
Wir haben zahlreiche Initiativen und Innovation Challenges, manche fürs ganze Unternehmen, andere sind organisationsspezifisch. Erfolgreiche Teams können dabei auch Finanzierung zur Umsetzung ihrer Ideen gewinnen. Ein anderes Beispiel ist DevNet. Das Programm wurde für Entwickler ins Leben gerufen, die Applikationen oder Lösungen entwickeln, die mit Cisco Produkten integriert werden. DevNet zählt inzwischen mehr als eine halbe Million Teilnehmer.
Gibt es physische und virtuelle Orte, an denen Innovieren nicht nur ausdrücklich erwünscht, sondern Leitmotiv ist bei Cisco?
Neben den klassischen R&D Zentren betreibt Cisco auch ein weltweites Netzwerk von sogenannten Co-Innovation Zentren. Hier wird nicht hinter geschlossenen Türen geforscht; Zentren stehen auch interessierten Ökosystem-Partnern offen und sind für verschiedene Bereiche spezialisiert: von Smart City bis Logistik oder Internet of Things bis Connected Manufacturing.
Welche Innovationen werden in der Organisation erinnert und warum? Wie weit liegen sie zurück?
Wir sind stolz darauf, dass Cisco Ingenieure bereits in den frühen ’80er Jahren an der Entwicklung des IP-Protokolls für die Kommunikation übers Internet mitgewirkt haben oder auf ihren massgeblichen Beitrag zum WiFi-Standard. Aber lassen Sie mich auch einen Meilenstein ganz anderer Art erwähnen: Cisco wurde im letzten Oktober zur Nr. 1 Great Place to Work weltweit ernannt. Diese Auszeichnung beruht auf der Befragung eines neutralen Instituts und sagt alles über die Kultur unseres Unternehmens aus, in der Innovation erst den richtigen Nährboden findet.
Was raten Sie als etabliertes Unternehmen einem jungen, wilden Startup in den ersten Lebensjahren für die Zukunft?
Stellen Sie den Kunden in den Mittelpunkt. Immer, zu jeder Zeit, und richten Sie Ihre Prozesse nach ihm aus. Ich persönlich lerne immer noch am meisten aus den Gesprächen, die ich mit unseren Kunden führe.
Wie arbeitet Cisco mit Startups zusammen?
Wir investieren jährlich 250-300 Millionen USD in Startups, durch diverse Investitionsfonds. Unsere Co-Innovation Zentren sowie das DevNet Programm bieten Startups ebenfalls viele Möglichkeiten, mit Cisco zusammenzuarbeiten.
Was kann ein Startup von einem Grossunternehmen lernen?
Ich würde weniger aufs Lernen fokussieren, sondern darauf, wie ein Startup von der Zusammenarbeit mit einem Grossunternehmen profitieren kann. Wir haben insbesondere in zwei Bereichen sehr positive Erfahrungen gemacht: einerseits Mentorships, und andererseits Programme, wo Startups mit Kunden von Grossunternehmen in Kontakt kommen können. Grossunternehmen als Türöffner, sozusagen.
Was kann ein Grossunternehmen von einem Startup lernen?
Die meisten sprechen in diesem Zusammenhang von Agilität, schnellen Entwicklungszyklen und ähnlichem. Und das stimmt natürlich auch. Die Zeit von schwerfälligen Grossunternehmen geht langsam zu Ende. Wir bei Cisco haben auf jeden Fall bereits viel gelernt. Collaboration, verteilte Arbeit und Offenheit für neue Ideen und Ansätze sind wichtige Elemente unseres Erfolgs. Ideen werden zur Innovation, wenn sie das Leben und Wirken von Menschen verändern. Darum hören wir einander gut zu.
Vielen Dank für das Interview!
Cisco ist der weltweit führende Technologie-Anbieter, der das Internet seit 1984 zum Laufen bringt. Mit ihren Mitarbeitenden, Produkten und Partnern helfen sie dabei, die Welt zu vernetzen und die Möglichkeiten der Digitalisierung schon heute zu nutzen. |
«Innovation muss zur DNA eines Unternehmens werden.»
Im Interview mit Geschäftsführer Walter Merkl von Cisco Schweiz wollen wir wissen, wie das Unternehmen zu Startups steht und wie es Innovation lebt.
Was bedeutet für Cisco Innovation?
Technologische Innovationen sollen zu einer Zukunft beitragen, in der die Chancen für alle Menschen gleichmässig verteilt sind. Darum ist Innovation Teil unserer Firmenkultur.
Was muss ein Unternehmen machen, um erfolgreich zu bleiben? Und wie wichtig ist Innovation dabei?
Innovation braucht eine breite Abstützung, und sie muss zur DNA eines Unternehmens werden. Viele sagen nämlich Innovation und denken dabei nur an Research und Development. Cisco’s Innovationsstrategie beruht auf fünf Pfeilern: Build, Buy, Partner, Invest und Co-Develop. Build bezieht sich auf unsere eigene R&D. Aber die anderen vier Pfeiler sind ebenso strategisch: Akquisen, Partnerschaften, Investitionen in Startups und Venture Funds, sowie die gemeinsame Entwicklung mit unseren Alliance Partnern.
Was sind eure bevorzugten Innovationsbereiche?
Produkte und Services, Prozesse, Marketing und weitere. Es braucht den Menschen: Alle können zur Innovation beitragen, egal in welcher Position.
Wie proaktiv fördert Cisco Innovation im Unternehmen?
Wir haben zahlreiche Initiativen und Innovation Challenges, manche fürs ganze Unternehmen, andere sind organisationsspezifisch. Erfolgreiche Teams können dabei auch Finanzierung zur Umsetzung ihrer Ideen gewinnen. Ein anderes Beispiel ist DevNet. Das Programm wurde für Entwickler ins Leben gerufen, die Applikationen oder Lösungen entwickeln, die mit Cisco Produkten integriert werden. DevNet zählt inzwischen mehr als eine halbe Million Teilnehmer.
Gibt es physische und virtuelle Orte, an denen Innovieren nicht nur ausdrücklich erwünscht, sondern Leitmotiv ist bei Cisco?
Neben den klassischen R&D Zentren betreibt Cisco auch ein weltweites Netzwerk von sogenannten Co-Innovation Zentren. Hier wird nicht hinter geschlossenen Türen geforscht; Zentren stehen auch interessierten Ökosystem-Partnern offen und sind für verschiedene Bereiche spezialisiert: von Smart City bis Logistik oder Internet of Things bis Connected Manufacturing.
Welche Innovationen werden in der Organisation erinnert und warum? Wie weit liegen sie zurück?
Wir sind stolz darauf, dass Cisco Ingenieure bereits in den frühen ’80er Jahren an der Entwicklung des IP-Protokolls für die Kommunikation übers Internet mitgewirkt haben oder auf ihren massgeblichen Beitrag zum WiFi-Standard. Aber lassen Sie mich auch einen Meilenstein ganz anderer Art erwähnen: Cisco wurde im letzten Oktober zur Nr. 1 Great Place to Work weltweit ernannt. Diese Auszeichnung beruht auf der Befragung eines neutralen Instituts und sagt alles über die Kultur unseres Unternehmens aus, in der Innovation erst den richtigen Nährboden findet.
Was raten Sie als etabliertes Unternehmen einem jungen, wilden Startup in den ersten Lebensjahren für die Zukunft?
Stellen Sie den Kunden in den Mittelpunkt. Immer, zu jeder Zeit, und richten Sie Ihre Prozesse nach ihm aus. Ich persönlich lerne immer noch am meisten aus den Gesprächen, die ich mit unseren Kunden führe.
Wie arbeitet Cisco mit Startups zusammen?
Wir investieren jährlich 250-300 Millionen USD in Startups, durch diverse Investitionsfonds. Unsere Co-Innovation Zentren sowie das DevNet Programm bieten Startups ebenfalls viele Möglichkeiten, mit Cisco zusammenzuarbeiten.
Was kann ein Startup von einem Grossunternehmen lernen?
Ich würde weniger aufs Lernen fokussieren, sondern darauf, wie ein Startup von der Zusammenarbeit mit einem Grossunternehmen profitieren kann. Wir haben insbesondere in zwei Bereichen sehr positive Erfahrungen gemacht: einerseits Mentorships, und andererseits Programme, wo Startups mit Kunden von Grossunternehmen in Kontakt kommen können. Grossunternehmen als Türöffner, sozusagen.
Was kann ein Grossunternehmen von einem Startup lernen?
Die meisten sprechen in diesem Zusammenhang von Agilität, schnellen Entwicklungszyklen und ähnlichem. Und das stimmt natürlich auch. Die Zeit von schwerfälligen Grossunternehmen geht langsam zu Ende. Wir bei Cisco haben auf jeden Fall bereits viel gelernt. Collaboration, verteilte Arbeit und Offenheit für neue Ideen und Ansätze sind wichtige Elemente unseres Erfolgs. Ideen werden zur Innovation, wenn sie das Leben und Wirken von Menschen verändern. Darum hören wir einander gut zu.
Vielen Dank für das Interview!
Cisco ist der weltweit führende Technologie-Anbieter, der das Internet seit 1984 zum Laufen bringt. Mit ihren Mitarbeitenden, Produkten und Partnern helfen sie dabei, die Welt zu vernetzen und die Möglichkeiten der Digitalisierung schon heute zu nutzen. |