Das Startup Arcton möchte der erste Marktplatz werden, auf dem über die Blockchain in Startups investiert werden kann. Die Anteile sollen an einer Börse jederzeit gekauft und verkauft werden können. 

Investitionen in Startups werden von vielen Seiten als eine sehr lukrative Anlageklasse beschrieben. Durch hohe Einstiegsssummen von mindestens CHF 50’000 pro Investition ist diese Anlageklasse jedoch nur für einen geringen Prozentanteil der Bevölkerung zugänglich. Hinzu kommt die lange Zeit, meistens über sieben Jahre, in welcher das Geld der Investoren blockiert ist, weil die Anleger ihre Anteile nicht verkaufen können. 

Von der Blockchain-Techonologie inspiriert

Arcton’s Co-Founder und CEO Merens Derungs war früher Kapitalmarktanwalt bei einer grossen Wirtschaftskanzlei, wo er sich um Börsengänge gekümmert hat. Später wurde er Assistent an der Universität Zürich und ist dadurch auf das Thema “digitale Assets” gestossen. «Es hat mir die Augen geöffnet, als ich gesehen habe, was mit der Technologie möglich ist. Dadurch ist mir klar geworden: man kann für jedes Unternehmen einen Handel der Anteile aufbauen, nicht nur für die grossen Gesellschaften, sondern auch für Startups. Das Potenzial ist riesig.«

Das Modell der Börse soll auf Startups übertragen werden

Arcton soll zum ersten öffentlichen Handelsplatz werden, bei welchem jeder in Startups investieren kann und seine Anteile wie an einer Börse auch wieder verkaufen kann.  

In der aktuellen Phase des Soft-Launches können Startups im ersten Schritt Freunde und Familie für ein Investment einladen und das Minimum Viable Product (MVP) ausprobieren. Mit diesem ersten Produkt können Startups praktische Landing Pages erstellen, die ihnen dabei helfen, Freunde und Familie davon zu überzeugen in ihr Startup zu investieren und gleichzeitig die Vertragserstellung der sogenannten «Convertible Loans» automatisieren. «Das ist ein sehr grosser Bedarf in der Schweiz», erklärt Derungs. Darauf aufbauend soll dann der Handelsplatz von Startup-Anteilen entwickelt werden.

Startup-Anteile in Token umwandeln

Im nächsten Schritt will das junge Startup das Tokenisieren freigeben, sodass die Investition auf der Blockchain hinterlegt ist. Der Token kann wie bei einer Crowdinvesting-Plattform einen geringeren Wert haben. Der Unterschied ist jedoch der Marktplatz, welcher es den Investoren ermöglicht ihre Token jederzeit wieder zu verkaufen. «Wir kümmern uns um die technischen und die legalen Faktoren, so kann sich jeder beteiligen», erklärt Derungs.

Ein Rat an Startups, die Fundings suchen

Mit seinem aktuellen MVP fokussiert sich Arcton auf Startups, die Funding suchen und unterstützt sie in diesem Prozess. Derungs’ Tipp an Startups: «Am Anfang wollen alle Startups immer »VC-money» und »smart money» haben. Dies ist aber nicht immer so einfach zu kriegen. Mein Rat wäre deshalb im Bekanntenkreis mit der Geldsuche zu beginnen und dazu die richtigen Tools zu nutzen.»

Anja Spilker

Author: Anja Spilker

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Das Startup Arcton möchte der erste Marktplatz werden, auf dem über die Blockchain in Startups investiert werden kann. Die Anteile sollen an einer Börse jederzeit gekauft und verkauft werden können. 

Investitionen in Startups werden von vielen Seiten als eine sehr lukrative Anlageklasse beschrieben. Durch hohe Einstiegsssummen von mindestens CHF 50’000 pro Investition ist diese Anlageklasse jedoch nur für einen geringen Prozentanteil der Bevölkerung zugänglich. Hinzu kommt die lange Zeit, meistens über sieben Jahre, in welcher das Geld der Investoren blockiert ist, weil die Anleger ihre Anteile nicht verkaufen können. 

Von der Blockchain-Techonologie inspiriert

Arcton’s Co-Founder und CEO Merens Derungs war früher Kapitalmarktanwalt bei einer grossen Wirtschaftskanzlei, wo er sich um Börsengänge gekümmert hat. Später wurde er Assistent an der Universität Zürich und ist dadurch auf das Thema “digitale Assets” gestossen. «Es hat mir die Augen geöffnet, als ich gesehen habe, was mit der Technologie möglich ist. Dadurch ist mir klar geworden: man kann für jedes Unternehmen einen Handel der Anteile aufbauen, nicht nur für die grossen Gesellschaften, sondern auch für Startups. Das Potenzial ist riesig.«

Das Modell der Börse soll auf Startups übertragen werden

Arcton soll zum ersten öffentlichen Handelsplatz werden, bei welchem jeder in Startups investieren kann und seine Anteile wie an einer Börse auch wieder verkaufen kann.  

In der aktuellen Phase des Soft-Launches können Startups im ersten Schritt Freunde und Familie für ein Investment einladen und das Minimum Viable Product (MVP) ausprobieren. Mit diesem ersten Produkt können Startups praktische Landing Pages erstellen, die ihnen dabei helfen, Freunde und Familie davon zu überzeugen in ihr Startup zu investieren und gleichzeitig die Vertragserstellung der sogenannten «Convertible Loans» automatisieren. «Das ist ein sehr grosser Bedarf in der Schweiz», erklärt Derungs. Darauf aufbauend soll dann der Handelsplatz von Startup-Anteilen entwickelt werden.

Startup-Anteile in Token umwandeln

Im nächsten Schritt will das junge Startup das Tokenisieren freigeben, sodass die Investition auf der Blockchain hinterlegt ist. Der Token kann wie bei einer Crowdinvesting-Plattform einen geringeren Wert haben. Der Unterschied ist jedoch der Marktplatz, welcher es den Investoren ermöglicht ihre Token jederzeit wieder zu verkaufen. «Wir kümmern uns um die technischen und die legalen Faktoren, so kann sich jeder beteiligen», erklärt Derungs.

Ein Rat an Startups, die Fundings suchen

Mit seinem aktuellen MVP fokussiert sich Arcton auf Startups, die Funding suchen und unterstützt sie in diesem Prozess. Derungs’ Tipp an Startups: «Am Anfang wollen alle Startups immer »VC-money» und »smart money» haben. Dies ist aber nicht immer so einfach zu kriegen. Mein Rat wäre deshalb im Bekanntenkreis mit der Geldsuche zu beginnen und dazu die richtigen Tools zu nutzen.»

Anja Spilker

Anja Spilker