Climeworks beseitigt CO₂ endgültig aus der Luft . Das vielversprechende Unternehmen, welches in der Schweiz gegründet wurde, präsentiert eine Lösung, um den Klimawandel auszubremsen.

Climeworks entfernt CO₂ dauerhaft aus der Luft. Dies mithilfe einer Technologie namens Direct Air Capture, kurz DAC. Climeworks’ DAC Anlagen bestehen aus CO₂-Kollektoren. Die grösste Anlage, Orca, befindet sich in Island. Auf der technischen Eben erklärt sich der Prozess wie folgt: Das patentierte Filtersystem absorbiert CO₂ aus der Umgebungsluft, nachdem sich der Kollektor geöffnet hat und die Luft vom Kollektor angesaugt wird. Im zweiten Schritt, der Desorption, schliesst sich der Kollektor und das System wird auf 100 Grad Celsius erhitzt. Dies entspricht etwa der Temperatur, um Teewasser zu erhitzen. Durch das Erhitzen löst sich das CO₂ vom Filter und kann gasförmig ganz einfach eingesammelt werden.

CO₂ für immer aus der Atmosphäre verbannt

Das gesammelte CO₂ wird von Orca mittels einer Leitung zu den Bohrlöchern von Climworks’ CO₂-Speicherpartner Carbfix geschickt, wo es mit Wasser vermischt in den Boden gepumpt und mineralisiert wird. Die Mischung aus verflüssigtem CO₂ und Wasser ist kohlensäurehaltiges Wasser. Das CO₂ im Kohlensäurewasser mineralisiert sich, wenn es durch Basaltgestein fliesst. Das heisst, es wandelt sich zu Stein um und ist somit für immer aus der Atmosphäre verbannt. Da Island bekannt für sein Basaltgestein ist, betreibt Climeworks DAC-Anlagen in Island.

Microsoft, Bill Gates und Coldplay sind Kunden

Wir alle wissen, dass unsere Umwelt in Gefahr ist. Dies zeigt auch der Markt für Umwelttechnologie und Konsumgüter, welche sich drastisch entwickelt hat. Spätestens aber mit dem Pariser Klimaabkommen 2015 erhielt Climeworks Aufschwung. Mehr und mehr Unternehmen begannen, sich das Ziel «netto Null» Emissionen zu setzen. Heute darf Climeworks unter anderem Microsoft, Bill Gates, oder Coldplay zu seinen Kunden zählen.

Es ist immer noch ein weiter Weg bis ans Ziel

Climeworks ist keine Alternative für Emissionsreduktionen. Denn die Nachfrage nach der CO₂-Entfernung aus der Luft übersteigt das Angebot. Wenn Unternehmen heute investieren, steigt das Angebot und die Kapazität wird erhöht. Auch müssen Lieferketten für die Technologien geschaffen werden, da heute die meisten Teile vom Direct Air Capture-System Spezialanfertigungen und sehr teuer sind. Würden diese standardmässig vorhanden sein, könnten Kosten gespart werden. Das Wichtigste jedoch ist, dass politische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Es müssen mehr Mechanismen und Massnahmen entwickelt werden, um DAC und Carbon Removal zu unterstützen und Infrastrukturen zu schaffen, denn Climeworks arbeitet ausschliesslich mit erneuerbarer Energie.

Climeworks durfte in den letzten Jahren grosse Fortschritte in Sachen Technologie machen, dies aufgrund einer Kombination aus Marktentwicklung, der Entwicklung der Wissenschaft, sowie derjenigen von Climeworks selbst. Somit wurden anfängliche Schwierigkeiten überwunden und der Erfolg dieses international tätigen Schweizer Startups spricht für sich. 

Facts & Figures

Gründung: 2009
Geschaffene Arbeitsplätze: ca. 300
Website: https://climeworks.com

Olivia Spuhler

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Climeworks beseitigt CO₂ endgültig aus der Luft . Das vielversprechende Unternehmen, welches in der Schweiz gegründet wurde, präsentiert eine Lösung, um den Klimawandel auszubremsen.

Climeworks entfernt CO₂ dauerhaft aus der Luft. Dies mithilfe einer Technologie namens Direct Air Capture, kurz DAC. Climeworks’ DAC Anlagen bestehen aus CO₂-Kollektoren. Die grösste Anlage, Orca, befindet sich in Island. Auf der technischen Eben erklärt sich der Prozess wie folgt: Das patentierte Filtersystem absorbiert CO₂ aus der Umgebungsluft, nachdem sich der Kollektor geöffnet hat und die Luft vom Kollektor angesaugt wird. Im zweiten Schritt, der Desorption, schliesst sich der Kollektor und das System wird auf 100 Grad Celsius erhitzt. Dies entspricht etwa der Temperatur, um Teewasser zu erhitzen. Durch das Erhitzen löst sich das CO₂ vom Filter und kann gasförmig ganz einfach eingesammelt werden.

CO₂ für immer aus der Atmosphäre verbannt

Das gesammelte CO₂ wird von Orca mittels einer Leitung zu den Bohrlöchern von Climworks’ CO₂-Speicherpartner Carbfix geschickt, wo es mit Wasser vermischt in den Boden gepumpt und mineralisiert wird. Die Mischung aus verflüssigtem CO₂ und Wasser ist kohlensäurehaltiges Wasser. Das CO₂ im Kohlensäurewasser mineralisiert sich, wenn es durch Basaltgestein fliesst. Das heisst, es wandelt sich zu Stein um und ist somit für immer aus der Atmosphäre verbannt. Da Island bekannt für sein Basaltgestein ist, betreibt Climeworks DAC-Anlagen in Island.

Microsoft, Bill Gates und Coldplay sind Kunden

Wir alle wissen, dass unsere Umwelt in Gefahr ist. Dies zeigt auch der Markt für Umwelttechnologie und Konsumgüter, welche sich drastisch entwickelt hat. Spätestens aber mit dem Pariser Klimaabkommen 2015 erhielt Climeworks Aufschwung. Mehr und mehr Unternehmen begannen, sich das Ziel «netto Null» Emissionen zu setzen. Heute darf Climeworks unter anderem Microsoft, Bill Gates, oder Coldplay zu seinen Kunden zählen.

Es ist immer noch ein weiter Weg bis ans Ziel

Climeworks ist keine Alternative für Emissionsreduktionen. Denn die Nachfrage nach der CO₂-Entfernung aus der Luft übersteigt das Angebot. Wenn Unternehmen heute investieren, steigt das Angebot und die Kapazität wird erhöht. Auch müssen Lieferketten für die Technologien geschaffen werden, da heute die meisten Teile vom Direct Air Capture-System Spezialanfertigungen und sehr teuer sind. Würden diese standardmässig vorhanden sein, könnten Kosten gespart werden. Das Wichtigste jedoch ist, dass politische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Es müssen mehr Mechanismen und Massnahmen entwickelt werden, um DAC und Carbon Removal zu unterstützen und Infrastrukturen zu schaffen, denn Climeworks arbeitet ausschliesslich mit erneuerbarer Energie.

Climeworks durfte in den letzten Jahren grosse Fortschritte in Sachen Technologie machen, dies aufgrund einer Kombination aus Marktentwicklung, der Entwicklung der Wissenschaft, sowie derjenigen von Climeworks selbst. Somit wurden anfängliche Schwierigkeiten überwunden und der Erfolg dieses international tätigen Schweizer Startups spricht für sich. 

Facts & Figures

Gründung: 2009
Geschaffene Arbeitsplätze: ca. 300
Website: https://climeworks.com

Olivia Spuhler

Olivia Spuhler