Das Startup DoryHealth bringt das Medikamentenmanagement ins 21. Jahrhundert und erleichtert damit die Prozesse für Ärzte, Apotheker und Patienten. Das Beste daran: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten. 

Der herkömmliche Weg der Medikamenteneinnahme ist bisher noch sehr langwierig und ineffizient: Der Patient muss das Rezept beim Arzt bestellen, damit zur Apotheke fahren und das Medikament dort abholen. Bei chronischen Krankheiten erfolgt dieser Prozess mehrfach pro Jahr. Und nach all den Mühen wird die Einnahme dann dennoch mehrfach vergessen. Keine zeitgemässe Lösung – fanden die Gründer der DoryHealth AG, Stephan Gath (CEO) und Jérôme Castan (COO). Deshalb entwickelten sie DoryGo: eine Software, die das Medikamentenmanagement einfacher und sicher macht.

Die Krankenkassen bezahlen

DoryGo ist insbesondere eine Lösung für den modernen Patienten, der chronisch krank ist und regelmässig mehrere Medikamente einnehmen soll. Denn laut Gath ist besonders das Einnahmeverhalten des modernen Patienten unregelmässiger als von Ärzten vorgesehen. Als Beispiel erzählt der Gründer von Ivonne (Name geändert), die an Hypertonie (Bluthochdruck) und Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung) leidet und vor einigen Jahren Brustkrebs hatte. Ivonne muss fünf Medikamente am Tag einnehmen und deshalb alle zwei Monate zum Arzt, um ein Folgerezept zu erhalten. Sie hatte vor der Nutzung von DoryGo alle Medikamentenverpackungen unkontrolliert überall im Haus halb angebrochen und somit den Einnahmezeitpunkt mehrmals verpasst. 

Heute bekommt Ivonne ihre Medikamente einmal pro Monat direkt nach Hause geliefert, die App erinnert sie an die Einnahme und es ist immer ein gültiges Arztrezept vorhanden. «DoryGo vereinfacht das Leben von Menschen mit chronischen Krankheiten und verbessert damit die Behandlungsergebnisse», erklärt Gath. Auch die Krankenkassen erkennen die langfristige Bedeutung der Einnahmeregelmässigkeit und übernehmen deshalb die vollen Kosten für die Benutzung des Medikamentenmanagements. 

Der Patient im Zentrum der Vision

Nicht nur die Patienten und Krankenkassen profitieren vom organisierten Medikamentenmanagement, sondern auch die Apotheken. «Die Apotheken finden das richtig klasse und sehen eine bessere Kundenbindung als Resultat», berichtet DoryGo-COO Castan. Für die Zukunft planen die Gründer nach der nächsten Investitionsrunde mehrere Zusatzdienste: So soll etwa der Patient seine Symptome eintragen können. Die App soll auch Informationen via Smartwatch bekommen und dabei Alarmsignale auslösen können – beispielsweise bei erhöhtem Puls.

Anja Spilker

Author: Anja Spilker

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Das Startup DoryHealth bringt das Medikamentenmanagement ins 21. Jahrhundert und erleichtert damit die Prozesse für Ärzte, Apotheker und Patienten. Das Beste daran: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten. 

Der herkömmliche Weg der Medikamenteneinnahme ist bisher noch sehr langwierig und ineffizient: Der Patient muss das Rezept beim Arzt bestellen, damit zur Apotheke fahren und das Medikament dort abholen. Bei chronischen Krankheiten erfolgt dieser Prozess mehrfach pro Jahr. Und nach all den Mühen wird die Einnahme dann dennoch mehrfach vergessen. Keine zeitgemässe Lösung – fanden die Gründer der DoryHealth AG, Stephan Gath (CEO) und Jérôme Castan (COO). Deshalb entwickelten sie DoryGo: eine Software, die das Medikamentenmanagement einfacher und sicher macht.

Die Krankenkassen bezahlen

DoryGo ist insbesondere eine Lösung für den modernen Patienten, der chronisch krank ist und regelmässig mehrere Medikamente einnehmen soll. Denn laut Gath ist besonders das Einnahmeverhalten des modernen Patienten unregelmässiger als von Ärzten vorgesehen. Als Beispiel erzählt der Gründer von Ivonne (Name geändert), die an Hypertonie (Bluthochdruck) und Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung) leidet und vor einigen Jahren Brustkrebs hatte. Ivonne muss fünf Medikamente am Tag einnehmen und deshalb alle zwei Monate zum Arzt, um ein Folgerezept zu erhalten. Sie hatte vor der Nutzung von DoryGo alle Medikamentenverpackungen unkontrolliert überall im Haus halb angebrochen und somit den Einnahmezeitpunkt mehrmals verpasst. 

Heute bekommt Ivonne ihre Medikamente einmal pro Monat direkt nach Hause geliefert, die App erinnert sie an die Einnahme und es ist immer ein gültiges Arztrezept vorhanden. «DoryGo vereinfacht das Leben von Menschen mit chronischen Krankheiten und verbessert damit die Behandlungsergebnisse», erklärt Gath. Auch die Krankenkassen erkennen die langfristige Bedeutung der Einnahmeregelmässigkeit und übernehmen deshalb die vollen Kosten für die Benutzung des Medikamentenmanagements. 

Der Patient im Zentrum der Vision

Nicht nur die Patienten und Krankenkassen profitieren vom organisierten Medikamentenmanagement, sondern auch die Apotheken. «Die Apotheken finden das richtig klasse und sehen eine bessere Kundenbindung als Resultat», berichtet DoryGo-COO Castan. Für die Zukunft planen die Gründer nach der nächsten Investitionsrunde mehrere Zusatzdienste: So soll etwa der Patient seine Symptome eintragen können. Die App soll auch Informationen via Smartwatch bekommen und dabei Alarmsignale auslösen können – beispielsweise bei erhöhtem Puls.

Anja Spilker

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