Eltern werden ist schwer genug, da sollte man sich nicht auch noch um den richtigen Kinderwagen sorgen müssen. Ausserdem landen pro Jahr 90’000 gebrauchte Kinderwägen im Müll. Diesem Problem will das Startup loopi mit ihrem eigens entwickelten Kinderwagen entgegenwirken. Was die Gründerinnen und Gründer von loopi von Grund auf lernen mussten, was ihre grössten Erfolge waren und wie sich ihr Leben seit der Gründung verändert hat, erfahren wir im Interview mit ihnen.


loopi

Namen der Gründenden: Ali Herold, Chantal Lisci, Mirco Egloff, Remo Mathys & Simone Köchli

Gründungsjahr: 2021


Die Geschäftsidee:

Da ein einziger Kinderwagen selten alle Bedürfnisse einer Familie erfüllt, währenddem ein Kind heranwächst, kauft ein Viertel der Schweizer Familien mehr als drei Kinderwagen. Dabei haben Eltern bei der Auswahl eines Kinderwagens die Qual der Wahl, und dennoch mangelt es an geeigneten, anpassbaren Produkten für sie. Die gebrauchten Kinderwagen – 90’000 pro Jahr alleine in der Schweiz – enden früher oder später alle im Sperrmüll, weil sie nicht für einen langen Lebenszyklus, zur erneuten Aufbereitung oder fürs Recycling konzipiert werden.

Deshalb entwickelt loopi den ersten Kinderwagen, der repariert, wiederverwendet und rezykliert werden kann und leistet so Pionierarbeit in der Schweizer Kreislaufwirtschaft. Der modulare Kinderwagen ist auf individuelle Bedürfnisse anpassbar und kann so mit der Familie mitwachsen. Zudem werden die Kinderwagen von loopi als Service in Form eines Abonnements angeboten, so dass ihr Lebenszyklus weit über die Bedürfnisse einer einzigen Familie hinausgeht.  

loopi

So funktioniert das Produkt von loopi. (Bild: loopi)

Unsere Kunden:

Eltern.

Dieses berufliche Know-How haben wir für die Gründung unseres Startups mitgebracht:

Remo Mathys: Industrie- und Produktdesign, Konstrukteur, Serienunternehmer.

Mirco Egloff: Engineering, Kreislaufwirtschafts-Experte, Netzwerken.
Simone Köchli: Projekt Management, Community Management, Kundenservice.

Chantal Lisci: Marketing & Kommunikation, Markenpositionierung.
Ali Herold: Graphisches Design, Markenbildung & Identität, Mutter einer Tochter.

Das mussten wir von Grund auf erlernen:

Zu einem Startup gehört es dazu, immer wieder aus der eigenen Komfort-Zone hinauszutretten und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Eine Firma von Grund auf aufbauen, ein Produkt von Anfang an und bis zum Ende zu gestalten und entwickeln, eine Community und Netzwerk aufzubauen und die richtigen Leute mit ins Boot zu holen, und nicht zu letzt ein Crowdfunding erfolgreich zu stemmen.

loopi

Hier arbeitet das junge Startup an ihrem wiederverwendbaren Kinderwagen. (Foto: loopi)

Unsere grössten Herausforderungen:

Einen langlebigen und reparierbaren Kinderwagen zu entwickeln braucht viel Zeit, Herzblut und, wie alles auf der Welt, Finanzen. Diese hohen initialen Kosten für die Entwicklung zu stemmen, ist eine grosse Herausforderung. Deshalb hatten wir vor einiger Zeit auch ein Crowdfunding am Laufen.

Unsere grössten Erfolge:

  • Wir gehören zu den Gewinnern des Impact Funds 2021 und werden mit CHF 25’000 unterstützt.
  • Wir gehören zu den Gewinnern des Innovation Boosters „Applied Circular Sustainability“  2021 und werden mit CHF 15’000 unterstützt.
  • Partnerschaften mit Runway Incubator (für Start-up-Unterstützung), Circular Economy Switzerland, Circular Economy Transition, Transition Zürich (Unterstützung nachhaltiger Projekte in der Stadt Zürich) und Next Generations (ein Netzwerk für nachhaltige Produkte, Dienstleistungen und Systeme).

So hat sich unser Leben nach der Gründung verändert:

Von der Anstellung in einer Firma zum eigenen Unternehmen ist es eine riesige Umstellung. Keine Führungsperson mehr. Keine vorgekauten Jahresziele. Viel mehr Freiheiten, aber auch Verantwortlichkeiten. Das braucht Mut und Durchhaltewillen. Und bringt Unsicherheiten mit sich, mit denen man umzugehen lernen muss. Es ist ein Abenteuer. Das mit den richtigen Menschen im Boot eine wunderbare Reise ist, die es absolut lohnt anzutretten. Wir können andere nur ermutigen, auch ihren Träumen und Wünschen zu folgen, und etwas zu tun, wobei sie Leidenschaft, Sinnhaftigkeit und Freude empfinden.

loopi

Die 5 Gründenden von loopi. (Foto: loopi)

Ein Blick in die Zukunft:

Einen langlebigen und reparierbaren Kinderwagen zu entwickeln, braucht viel Zeit, Herzblut und Finanzen. Deshalb ist loopi auf Unterstützung angewiesen. Für den ersten physischen Kinderwagen-Prototypen brauchen wir noch alle Materialien, müssen unterschiedliche Tests durchführen und die Arbeit der Menschen bezahlen, die uns bei der lokalen Produktion unterstützen werden. Deshalb sammelten wir mit loopi mithilfe eines Crowdfundings CHF 80’000.- für die Produktion des ersten Kinderwagen-Prototypen, der in mehreren Durchgängen auf Herz und Nieren getestet und für den Markteintritt perfektioniert werden soll. Die ersten Kinderwagen-Prototypen sollen Eltern noch dieses Jahr testen können.

Eure wertvollsten Tipps für die Gründung eines Startups?

Das richtige Team – die richtigen Menschen mit denen du diese Reise erleben kannst – sind das Wichtigste. Feiere Erfolge. Albere auch mal herum. Nimm dich selbst nicht zu ernst. Und vergiss nie, dass der Weg das Ziel ist.

Vielen Dank für das Interview!
Natalie Plöschberger

Innovation
Startups
Tipps
Geistiges Eigentum
Startup Ökosystem
Female Entrepreneur
Investoren & Fundraising
Interview

Eltern werden ist schwer genug, da sollte man sich nicht auch noch um den richtigen Kinderwagen sorgen müssen. Ausserdem landen pro Jahr 90’000 gebrauchte Kinderwägen im Müll. Diesem Problem will das Startup loopi mit ihrem eigens entwickelten Kinderwagen entgegenwirken. Was die Gründerinnen und Gründer von loopi von Grund auf lernen mussten, was ihre grössten Erfolge waren und wie sich ihr Leben seit der Gründung verändert hat, erfahren wir im Interview mit ihnen.


loopi

Namen der Gründenden: Ali Herold, Chantal Lisci, Mirco Egloff, Remo Mathys & Simone Köchli

Gründungsjahr: 2021


Die Geschäftsidee:

Da ein einziger Kinderwagen selten alle Bedürfnisse einer Familie erfüllt, währenddem ein Kind heranwächst, kauft ein Viertel der Schweizer Familien mehr als drei Kinderwagen. Dabei haben Eltern bei der Auswahl eines Kinderwagens die Qual der Wahl, und dennoch mangelt es an geeigneten, anpassbaren Produkten für sie. Die gebrauchten Kinderwagen – 90’000 pro Jahr alleine in der Schweiz – enden früher oder später alle im Sperrmüll, weil sie nicht für einen langen Lebenszyklus, zur erneuten Aufbereitung oder fürs Recycling konzipiert werden.

Deshalb entwickelt loopi den ersten Kinderwagen, der repariert, wiederverwendet und rezykliert werden kann und leistet so Pionierarbeit in der Schweizer Kreislaufwirtschaft. Der modulare Kinderwagen ist auf individuelle Bedürfnisse anpassbar und kann so mit der Familie mitwachsen. Zudem werden die Kinderwagen von loopi als Service in Form eines Abonnements angeboten, so dass ihr Lebenszyklus weit über die Bedürfnisse einer einzigen Familie hinausgeht.  

loopi

So funktioniert das Produkt von loopi. (Bild: loopi)

Unsere Kunden:

Eltern.

Dieses berufliche Know-How haben wir für die Gründung unseres Startups mitgebracht:

Remo Mathys: Industrie- und Produktdesign, Konstrukteur, Serienunternehmer.

Mirco Egloff: Engineering, Kreislaufwirtschafts-Experte, Netzwerken.
Simone Köchli: Projekt Management, Community Management, Kundenservice.

Chantal Lisci: Marketing & Kommunikation, Markenpositionierung.
Ali Herold: Graphisches Design, Markenbildung & Identität, Mutter einer Tochter.

Das mussten wir von Grund auf erlernen:

Zu einem Startup gehört es dazu, immer wieder aus der eigenen Komfort-Zone hinauszutretten und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Eine Firma von Grund auf aufbauen, ein Produkt von Anfang an und bis zum Ende zu gestalten und entwickeln, eine Community und Netzwerk aufzubauen und die richtigen Leute mit ins Boot zu holen, und nicht zu letzt ein Crowdfunding erfolgreich zu stemmen.

loopi

Hier arbeitet das junge Startup an ihrem wiederverwendbaren Kinderwagen. (Foto: loopi)

Unsere grössten Herausforderungen:

Einen langlebigen und reparierbaren Kinderwagen zu entwickeln braucht viel Zeit, Herzblut und, wie alles auf der Welt, Finanzen. Diese hohen initialen Kosten für die Entwicklung zu stemmen, ist eine grosse Herausforderung. Deshalb hatten wir vor einiger Zeit auch ein Crowdfunding am Laufen.

Unsere grössten Erfolge:

  • Wir gehören zu den Gewinnern des Impact Funds 2021 und werden mit CHF 25’000 unterstützt.
  • Wir gehören zu den Gewinnern des Innovation Boosters „Applied Circular Sustainability“  2021 und werden mit CHF 15’000 unterstützt.
  • Partnerschaften mit Runway Incubator (für Start-up-Unterstützung), Circular Economy Switzerland, Circular Economy Transition, Transition Zürich (Unterstützung nachhaltiger Projekte in der Stadt Zürich) und Next Generations (ein Netzwerk für nachhaltige Produkte, Dienstleistungen und Systeme).

So hat sich unser Leben nach der Gründung verändert:

Von der Anstellung in einer Firma zum eigenen Unternehmen ist es eine riesige Umstellung. Keine Führungsperson mehr. Keine vorgekauten Jahresziele. Viel mehr Freiheiten, aber auch Verantwortlichkeiten. Das braucht Mut und Durchhaltewillen. Und bringt Unsicherheiten mit sich, mit denen man umzugehen lernen muss. Es ist ein Abenteuer. Das mit den richtigen Menschen im Boot eine wunderbare Reise ist, die es absolut lohnt anzutretten. Wir können andere nur ermutigen, auch ihren Träumen und Wünschen zu folgen, und etwas zu tun, wobei sie Leidenschaft, Sinnhaftigkeit und Freude empfinden.

loopi

Die 5 Gründenden von loopi. (Foto: loopi)

Ein Blick in die Zukunft:

Einen langlebigen und reparierbaren Kinderwagen zu entwickeln, braucht viel Zeit, Herzblut und Finanzen. Deshalb ist loopi auf Unterstützung angewiesen. Für den ersten physischen Kinderwagen-Prototypen brauchen wir noch alle Materialien, müssen unterschiedliche Tests durchführen und die Arbeit der Menschen bezahlen, die uns bei der lokalen Produktion unterstützen werden. Deshalb sammelten wir mit loopi mithilfe eines Crowdfundings CHF 80’000.- für die Produktion des ersten Kinderwagen-Prototypen, der in mehreren Durchgängen auf Herz und Nieren getestet und für den Markteintritt perfektioniert werden soll. Die ersten Kinderwagen-Prototypen sollen Eltern noch dieses Jahr testen können.

Eure wertvollsten Tipps für die Gründung eines Startups?

Das richtige Team – die richtigen Menschen mit denen du diese Reise erleben kannst – sind das Wichtigste. Feiere Erfolge. Albere auch mal herum. Nimm dich selbst nicht zu ernst. Und vergiss nie, dass der Weg das Ziel ist.

Vielen Dank für das Interview!
Natalie Plöschberger

Natalie Plöschberger