«Wir brennen für das, was wir tun.»

Die Mü-Company hat es sich zur Aufgabe gemacht, erstklassige, klimakompensierte Schokolade zu verkaufen, die ausserdem von Hand produziert wird. Das Aussergewöhnliche daran: Die 14 Gründenden sind allesamt Gymnasialschüler der Kantonsschule Frauenfeld. CEO’s Sara Meister und Manuel Krenböck erzählen, wie die Mü-Company ihre Vision umsetzt und was die Gründenden auf ihrem Weg gelernt haben.


Mü-Company

Namen der GründerInnen: Sara Meister, Manuel Krenböck, Noemi Ott, Nadine Aeschlimann, Lorena Schweizer, Fabienne Scherrer, Tara Berchtold, Naroa Schweizer, Luc Brem, Raphael Nef, Michelle Straub, Silvia Huynh, Shana Kaspar, Dea Kastrati

Gründungsjahr: 2019


Unsere Geschäftsidee:

SARA MEISTER & MANUEL KRENBÖCK: Wir verkaufen erstklassige, klimakompensierte Schokolade, die von Hand produziert wird. Unsere Verpackung ist aus biologisch abbaubarer Folie, also nicht aus Plastik oder ALU. Dadurch wollen wir der Umwelt ein Mü Gutes tun. Zudem ist unsere Schokolade klimakompensiert. Pro zehn produzierte Tafeln lassen wir durch die Non-Profit-Organisation OneTreePlanted einen Baum pflanzen. Herstellung und Transport der Rohstoffe sowie die Produktion der Schokolade sind mehr als 30-fach CO2-kompensiert.

Mü Company

Bei einem Gründungsteam von 14 Personen kann es auch mal zu Meinungsverschiedenheiten kommen. Doch die Mü Company ist überzeugt vom Mehrwert, den Teamwork bietet. (Foto: Mü Company)

Unsere Kunden:

Schokoladengeniesser, die Wert auf hervorragende Qualität legen und gleichzeitig auch achtsam mit der Umwelt umgehen wollen. Sie sind sich bewusst, dass Qualität ihren Preis hat. Es sind Menschen, die Luxus nicht mit Verschwendung in Verbindung bringen, sondern mit Wertigkeit und Qualität. Unsere edle Schokolade ist durch die liebevoll gestaltete Verpackung auch ein schönes Geschenk. Ab 50 Stück designen wir sogar eine Sonderedition für unsere Kunden.

Dieses berufliche Know-How haben wir für die Gründung unseres Startups mitgebracht:

Gestartet sind wir in unserem dritten Jahr am Kurzzeitgymnasium. Wir verfügten über die Grundkenntnisse in Buchhaltung, Recht und Volkswirtschaft. Wir haben aber vor der Gründung und dann in den ersten Monaten ganz viel über Rechte und Pflichten in der AG, über Unternehmensstrategien, Marketing und vieles weitere dazugelernt. Das meiste war „learning by doing“. Und wir lernen jeden Tag dazu. Unser Leitspruch ist: „Wir wollen jeden Tag ein Mü besser werden“.

Das mussten wir von Grund auf erlernen:

Zum Beispiel, wie man wirkich gute Schokolade herstellt, wie man die Produktions-, Bestell- und Rechnungsabläufe effizient organisiert, wie man Kunden gewinnt, wie man einen Kooperationsvertrag aufsetzt oder auch wie man einen attraktiven Elevator-Pitch gestaltet.

Die grössten Herausforderungen:

Obwohl wir alle eine gemeinsame Vision teilen, sind wir ein sehr grosses Team. Dies kann teilweise zu Meinungsverschiedenheiten führen, was eine gewisse Schwerfälligkeit in Geschäftsprozessen mit sich bringen kann. Doch gleichzeitig gilt auch: „Teamwork makes the dream work“. Wir glauben an Crowd Intelligence.

Mü Company

Die Mü Company setzt bei ihrer Schokolade auf Handarbeit, Nachhaltigkeit und Klimakompensation. (Foto: Mü Company)

Unsere grössten Erfolge:

Erstens haben wir schon nach wenigen Monaten den Break Even Punkt erreicht. Zweitens haben wir sehr viele treue Kunden, die immer wieder bei uns bestellen. Deren Lob bedeutet uns am meisten. Letztens bemerkte ein Kunde, dass wir uns ausserordentlich um unsere Kunden und ihre Zufriedenheit kümmern. Das war natürlich ein grosses Kompliment. Drittens holten wir uns im Company-Programm von YES Young Enterprise Switzerland den Titel „Regionaler Sieger Ostschweiz“ und sind nun in den Top 22. Zusätzlich haben wir schon zwei YES – Weekly Challenges gewonnen.

So hat sich unser Leben nach der Gründung verändert:

Wir machen uns praktisch Tag und Nacht Gedanken zum Unternehmen. Was steht als nächstes an? Was können wir optimieren? Wie heben wir uns von der Konkurrenz ab?

Ein Blick in die Zukunft:

Wir haben bereits eine starke Onlinepräsenz im Direktvertrieb. Nun wollen wir unseren indirekten Absatz ausbauen. Erste Erfolge können wir schon verbuchen: Wir arbeiten in naher Zukunft mit der Frauenfelder Füllstation zusammen und dürfen im Jelmoli Zürich unser Produkt einen Tag lang promoten. Wir wollen unsere Absatzmärkte definitiv vergrössern und auch die Produktion und Verpackung noch weiter professionalisieren.

Unsere wertvollsten Tipps für die Gründung eines Startups:

Man sollte nichts Halbpatziges machen. Es lohnt sich 100% oder mehr zu geben. Sobald man nicht mit vollem Elan dabei ist, kommen die Probleme. Wir brennen für das, was wir tun. Deshalb wollen wir auch immer mehr darüber wissen und uns stetig verbessern. Und: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Verträge aufzustellen hilft dabei, die gegenseitigen Interessen zu formulieren und sich darüber bewusst zu werden. Das haben wir gemerkt, als wir unsere erste Kooperation gestartet haben.
In einem grossen Team lohnt es sich, Traktanden durch kleine Gruppen vorzubereiten, so dass die anderen dann abstimmen können. Das erhöht die Effizienz und trotzdem hat man noch die ganze Gruppe, die mitdenkt.

Eine spannende Anekdote zum Schluss:

Ein kleines Mädchen hat unsere Schokolade so gerne, dass es regelmässig mehrere Wochen sein Sackgeld dafür spart. Das rührt uns sehr!

Vielen Dank für das Interview!

Startupdate

Author: Startupdate

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Die Mü-Company hat es sich zur Aufgabe gemacht, erstklassige, klimakompensierte Schokolade zu verkaufen, die ausserdem von Hand produziert wird. Das Aussergewöhnliche daran: Die 14 Gründenden sind allesamt Gymnasialschüler der Kantonsschule Frauenfeld. CEO’s Sara Meister und Manuel Krenböck erzählen, wie die Mü-Company ihre Vision umsetzt und was die Gründenden auf ihrem Weg gelernt haben.


Mü-Company

Namen der GründerInnen: Sara Meister, Manuel Krenböck, Noemi Ott, Nadine Aeschlimann, Lorena Schweizer, Fabienne Scherrer, Tara Berchtold, Naroa Schweizer, Luc Brem, Raphael Nef, Michelle Straub, Silvia Huynh, Shana Kaspar, Dea Kastrati

Gründungsjahr: 2019


Unsere Geschäftsidee:

SARA MEISTER & MANUEL KRENBÖCK: Wir verkaufen erstklassige, klimakompensierte Schokolade, die von Hand produziert wird. Unsere Verpackung ist aus biologisch abbaubarer Folie, also nicht aus Plastik oder ALU. Dadurch wollen wir der Umwelt ein Mü Gutes tun. Zudem ist unsere Schokolade klimakompensiert. Pro zehn produzierte Tafeln lassen wir durch die Non-Profit-Organisation OneTreePlanted einen Baum pflanzen. Herstellung und Transport der Rohstoffe sowie die Produktion der Schokolade sind mehr als 30-fach CO2-kompensiert.

Mü Company

Bei einem Gründungsteam von 14 Personen kann es auch mal zu Meinungsverschiedenheiten kommen. Doch die Mü Company ist überzeugt vom Mehrwert, den Teamwork bietet. (Foto: Mü Company)

Unsere Kunden:

Schokoladengeniesser, die Wert auf hervorragende Qualität legen und gleichzeitig auch achtsam mit der Umwelt umgehen wollen. Sie sind sich bewusst, dass Qualität ihren Preis hat. Es sind Menschen, die Luxus nicht mit Verschwendung in Verbindung bringen, sondern mit Wertigkeit und Qualität. Unsere edle Schokolade ist durch die liebevoll gestaltete Verpackung auch ein schönes Geschenk. Ab 50 Stück designen wir sogar eine Sonderedition für unsere Kunden.

Dieses berufliche Know-How haben wir für die Gründung unseres Startups mitgebracht:

Gestartet sind wir in unserem dritten Jahr am Kurzzeitgymnasium. Wir verfügten über die Grundkenntnisse in Buchhaltung, Recht und Volkswirtschaft. Wir haben aber vor der Gründung und dann in den ersten Monaten ganz viel über Rechte und Pflichten in der AG, über Unternehmensstrategien, Marketing und vieles weitere dazugelernt. Das meiste war „learning by doing“. Und wir lernen jeden Tag dazu. Unser Leitspruch ist: „Wir wollen jeden Tag ein Mü besser werden“.

Das mussten wir von Grund auf erlernen:

Zum Beispiel, wie man wirkich gute Schokolade herstellt, wie man die Produktions-, Bestell- und Rechnungsabläufe effizient organisiert, wie man Kunden gewinnt, wie man einen Kooperationsvertrag aufsetzt oder auch wie man einen attraktiven Elevator-Pitch gestaltet.

Die grössten Herausforderungen:

Obwohl wir alle eine gemeinsame Vision teilen, sind wir ein sehr grosses Team. Dies kann teilweise zu Meinungsverschiedenheiten führen, was eine gewisse Schwerfälligkeit in Geschäftsprozessen mit sich bringen kann. Doch gleichzeitig gilt auch: „Teamwork makes the dream work“. Wir glauben an Crowd Intelligence.

Mü Company

Die Mü Company setzt bei ihrer Schokolade auf Handarbeit, Nachhaltigkeit und Klimakompensation. (Foto: Mü Company)

Unsere grössten Erfolge:

Erstens haben wir schon nach wenigen Monaten den Break Even Punkt erreicht. Zweitens haben wir sehr viele treue Kunden, die immer wieder bei uns bestellen. Deren Lob bedeutet uns am meisten. Letztens bemerkte ein Kunde, dass wir uns ausserordentlich um unsere Kunden und ihre Zufriedenheit kümmern. Das war natürlich ein grosses Kompliment. Drittens holten wir uns im Company-Programm von YES Young Enterprise Switzerland den Titel „Regionaler Sieger Ostschweiz“ und sind nun in den Top 22. Zusätzlich haben wir schon zwei YES – Weekly Challenges gewonnen.

So hat sich unser Leben nach der Gründung verändert:

Wir machen uns praktisch Tag und Nacht Gedanken zum Unternehmen. Was steht als nächstes an? Was können wir optimieren? Wie heben wir uns von der Konkurrenz ab?

Ein Blick in die Zukunft:

Wir haben bereits eine starke Onlinepräsenz im Direktvertrieb. Nun wollen wir unseren indirekten Absatz ausbauen. Erste Erfolge können wir schon verbuchen: Wir arbeiten in naher Zukunft mit der Frauenfelder Füllstation zusammen und dürfen im Jelmoli Zürich unser Produkt einen Tag lang promoten. Wir wollen unsere Absatzmärkte definitiv vergrössern und auch die Produktion und Verpackung noch weiter professionalisieren.

Unsere wertvollsten Tipps für die Gründung eines Startups:

Man sollte nichts Halbpatziges machen. Es lohnt sich 100% oder mehr zu geben. Sobald man nicht mit vollem Elan dabei ist, kommen die Probleme. Wir brennen für das, was wir tun. Deshalb wollen wir auch immer mehr darüber wissen und uns stetig verbessern. Und: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Verträge aufzustellen hilft dabei, die gegenseitigen Interessen zu formulieren und sich darüber bewusst zu werden. Das haben wir gemerkt, als wir unsere erste Kooperation gestartet haben.
In einem grossen Team lohnt es sich, Traktanden durch kleine Gruppen vorzubereiten, so dass die anderen dann abstimmen können. Das erhöht die Effizienz und trotzdem hat man noch die ganze Gruppe, die mitdenkt.

Eine spannende Anekdote zum Schluss:

Ein kleines Mädchen hat unsere Schokolade so gerne, dass es regelmässig mehrere Wochen sein Sackgeld dafür spart. Das rührt uns sehr!

Vielen Dank für das Interview!

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