«Jedes Investment muss innerhalb kurzer Zeit Geld bringen.»
NIKIN stellt bezahlbare nachhaltige Mode her – und pflanzt ausserdem für jedes verkaufte Produkt einen Baum. CEO Nicholas Hänny erzählt, wie sie ihre Vision umsetzen und was die Gründenden auf ihrem Weg gelernt haben.
NIKIN AG
Namen der Gründer: Robin Gnehm, Nicholas Hänny
Gründungsjahr: Firma / Idee: Ende 2016, GmbH: 2018, AG: 2020
Unsere Geschäftsidee:
NICHOLAS HÄNNY: NIKIN ist eine nachhaltige Schweizer Kleidermarke mit einem simplen Konzept: Für jedes verkaufte Produkt wird ein Baum gepflanzt. Damit konnten bereits über 500’000 Bäume gepflanzt werden. Uns geht es aber nicht nur um Bäume, wir wollen auch nachhaltige Mode bezahlbar machen, indem wir immer den bestmöglichen Kompromiss zwischen Preis und Nachhaltigkeit finden möchten.
Unsere Kunden:
Jung bis Alt trägt NIKIN, doch unsere Hauptzielgruppe ist 18-35 Jahre alt und hat ein Bewusststein für die Natur und Umwelt.
Dieses berufliche Know-How haben wir für die Gründung unseres Startups mitgebracht:
Robin hat Industriedesign studiert, das Studium aber für NIKIN abgebrochen. Ich habe ein betriebswirtschaftliches Studium hinter mir und arbeitete vor NIKIN im eCommerce–Bereich.
Das mussten wir von Grund auf erlernen:
Eine Firma aufbauen! Dazu gehören auch Bereiche wie HR, denen man zu Beginn nicht gross Beachtung schenken muss, doch mit zunehmender Mitarbeiteranzahl verändert sich das schnell. Ebenfalls mussten wir lernen, Prozesse und Strukturen aufzubauen.
Die grössten Herausforderungen:
Skalierung ohne viel Geld. Bei NIKIN haben wir mit 5000.-CHF Budget gestartet und haben bislang noch keine Investoren. Das „nachhaltige Skalieren“ war enorm schwierig, da jedes Investment in Werbungen, Produkte, und weiteres innerhalb kurzer Zeit Geld zurückbringen musste.
Unsere grössten Erfolge:
Wir waren 2019 in den Top 3 des Swiss Economic Awards, wurden zum Swiss Brand of the Year 2019 ausgezeichnet in der Kategorie Preis-Leistung in der Bekleidungsbranche und konnten im Frühling 2020 den Meilenstein der 500’000 gepflanzten Bäume feiern.
So hat sich unser Leben nach der Gründung verändert:
Wir beide arbeiten mehr als zuvor. Doch für etwas Eigenes zu arbeiten, für das man einsteht und täglich motiviert ist, ist etwas komplett anderes als in einem „9 to 5″-Job für eine Firma zu arbeiten, mit der man sich nicht identifiziert. Wir haben auch weniger Freizeit, treffen Freunde und Familie weniger als zuvor und haben viel mehr „Ups and Downs“ in unserem Start-Up–Leben, mit denen man psychisch umgehen können muss.
Ein Blick in die Zukunft:
Wir fokussieren uns zurzeit darauf, den Brand NIKIN in der Schweiz noch mehr zu stärken sowie in Deutschland mehr Kunden zu gewinnen. Produkttechnisch wird es auch noch viele Neuerungen geben und unser Team wird sich bis Ende Jahr voraussichtlich auf 40 Mitarbeiter vergrössern.
Unsere wertvollsten Tipps für die Gründung eines Startups:
Man muss es einfach tun. Es gibt so viele potentielle Gründer die sagen: „Ich habe nicht die perfekte Idee und gründe deswegen nicht.“ Doch schlussendlich geht es nicht um die Idee, es geht um die Umsetzung und deswegen muss man einfach mal machen!
Eine spannende Anekdote zum Schluss:
Unser erstes Lager war in einem kleinen Raum in Seengen. Tagtäglich wurden die Pakete verpackt und auf die Post gebracht. Mit der Zeit wurden es dann soviele Pakete, dass die Post Seengen jeweils für über 30 Minuten geblockt worden ist und keine anderen Kunden bedient werden konnten. Der Grund war, dass wir die Pakete von Hand angeschrieben haben und für jedes Paket einzeln von der Post-Mitarbeiterin ein Versand-Label ausgedruckt und auf das Paket geklebt werden musste. Natürlich hatte nicht jeder im Seenger Dorf Freude daran.
Jedoch war von der Post schon länger geplant, die Filiale zu schliessen, doch die Schliessung schien sich verzögert zu haben. Als wir dann unser Lager von Seengen nach Lenzburg verlegten, schloss die Filiale wenig später.
Ein Zeitungsartikel hat dann sogar darüber geschrieben, dass die Post Filiale womöglich noch früher hätte schliessen müssen, wenn nicht wir sie täglich mit Post geflutet hätten.
Dies macht uns auf eine Seite stolz, dass wir als kleiner Fisch trotzdem einen grossen Effekt auf die Beschäftigung der lokalen Post Filiale hatten. Zur gleichen Zeit war es aber auch etwas traurig, dass die Filiale schlussendlich schliessen musste.
Auch spannend: Das Interview mit Nicholas Hänny bei Swisspreneur:
Vielen Dank für das Interview!
«Jedes Investment muss innerhalb kurzer Zeit Geld bringen.»
NIKIN stellt bezahlbare nachhaltige Mode her – und pflanzt ausserdem für jedes verkaufte Produkt einen Baum. CEO Nicholas Hänny erzählt, wie sie ihre Vision umsetzen und was die Gründenden auf ihrem Weg gelernt haben.
NIKIN AG
Namen der Gründer: Robin Gnehm, Nicholas Hänny
Gründungsjahr: Firma / Idee: Ende 2016, GmbH: 2018, AG: 2020
Unsere Geschäftsidee:
NICHOLAS HÄNNY: NIKIN ist eine nachhaltige Schweizer Kleidermarke mit einem simplen Konzept: Für jedes verkaufte Produkt wird ein Baum gepflanzt. Damit konnten bereits über 500’000 Bäume gepflanzt werden. Uns geht es aber nicht nur um Bäume, wir wollen auch nachhaltige Mode bezahlbar machen, indem wir immer den bestmöglichen Kompromiss zwischen Preis und Nachhaltigkeit finden möchten.
Unsere Kunden:
Jung bis Alt trägt NIKIN, doch unsere Hauptzielgruppe ist 18-35 Jahre alt und hat ein Bewusststein für die Natur und Umwelt.
Dieses berufliche Know-How haben wir für die Gründung unseres Startups mitgebracht:
Robin hat Industriedesign studiert, das Studium aber für NIKIN abgebrochen. Ich habe ein betriebswirtschaftliches Studium hinter mir und arbeitete vor NIKIN im eCommerce–Bereich.
Das mussten wir von Grund auf erlernen:
Eine Firma aufbauen! Dazu gehören auch Bereiche wie HR, denen man zu Beginn nicht gross Beachtung schenken muss, doch mit zunehmender Mitarbeiteranzahl verändert sich das schnell. Ebenfalls mussten wir lernen, Prozesse und Strukturen aufzubauen.
Die grössten Herausforderungen:
Skalierung ohne viel Geld. Bei NIKIN haben wir mit 5000.-CHF Budget gestartet und haben bislang noch keine Investoren. Das „nachhaltige Skalieren“ war enorm schwierig, da jedes Investment in Werbungen, Produkte, und weiteres innerhalb kurzer Zeit Geld zurückbringen musste.
Unsere grössten Erfolge:
Wir waren 2019 in den Top 3 des Swiss Economic Awards, wurden zum Swiss Brand of the Year 2019 ausgezeichnet in der Kategorie Preis-Leistung in der Bekleidungsbranche und konnten im Frühling 2020 den Meilenstein der 500’000 gepflanzten Bäume feiern.
So hat sich unser Leben nach der Gründung verändert:
Wir beide arbeiten mehr als zuvor. Doch für etwas Eigenes zu arbeiten, für das man einsteht und täglich motiviert ist, ist etwas komplett anderes als in einem „9 to 5″-Job für eine Firma zu arbeiten, mit der man sich nicht identifiziert. Wir haben auch weniger Freizeit, treffen Freunde und Familie weniger als zuvor und haben viel mehr „Ups and Downs“ in unserem Start-Up–Leben, mit denen man psychisch umgehen können muss.
Ein Blick in die Zukunft:
Wir fokussieren uns zurzeit darauf, den Brand NIKIN in der Schweiz noch mehr zu stärken sowie in Deutschland mehr Kunden zu gewinnen. Produkttechnisch wird es auch noch viele Neuerungen geben und unser Team wird sich bis Ende Jahr voraussichtlich auf 40 Mitarbeiter vergrössern.
Unsere wertvollsten Tipps für die Gründung eines Startups:
Man muss es einfach tun. Es gibt so viele potentielle Gründer die sagen: „Ich habe nicht die perfekte Idee und gründe deswegen nicht.“ Doch schlussendlich geht es nicht um die Idee, es geht um die Umsetzung und deswegen muss man einfach mal machen!
Eine spannende Anekdote zum Schluss:
Unser erstes Lager war in einem kleinen Raum in Seengen. Tagtäglich wurden die Pakete verpackt und auf die Post gebracht. Mit der Zeit wurden es dann soviele Pakete, dass die Post Seengen jeweils für über 30 Minuten geblockt worden ist und keine anderen Kunden bedient werden konnten. Der Grund war, dass wir die Pakete von Hand angeschrieben haben und für jedes Paket einzeln von der Post-Mitarbeiterin ein Versand-Label ausgedruckt und auf das Paket geklebt werden musste. Natürlich hatte nicht jeder im Seenger Dorf Freude daran.
Jedoch war von der Post schon länger geplant, die Filiale zu schliessen, doch die Schliessung schien sich verzögert zu haben. Als wir dann unser Lager von Seengen nach Lenzburg verlegten, schloss die Filiale wenig später.
Ein Zeitungsartikel hat dann sogar darüber geschrieben, dass die Post Filiale womöglich noch früher hätte schliessen müssen, wenn nicht wir sie täglich mit Post geflutet hätten.
Dies macht uns auf eine Seite stolz, dass wir als kleiner Fisch trotzdem einen grossen Effekt auf die Beschäftigung der lokalen Post Filiale hatten. Zur gleichen Zeit war es aber auch etwas traurig, dass die Filiale schlussendlich schliessen musste.
Auch spannend: Das Interview mit Nicholas Hänny bei Swisspreneur:
Vielen Dank für das Interview!