Bei vielen Lebensmitteln kann man heute nicht mehr von natürlicher Herkunft sprechen. Oftmals sind viele künstliche Zusatzstoffe enthalten. Bei Ensoy ist das anders; dieses Startup verwendet für ihre Tofuproduktion ausschliesslich Bio-Soja aus dem Thurgau.
Vor kurzem konnte das Startup das zweijährige Jubiläum feiern. Angefangen hatte alles mit Versuchen in der Küche. Die Gründer sahen in Tofu ein Produkt mit sehr viel Potential und wollten dieses auf Basis regionaler Wertschöpfung produzieren. Im Juli 2021 war die Geburtsstunde von ENSOY. Heute wird in ehemaligen Käsereien in Amriswil und Muolen produziert.
Dieser Produktionsort kommt nicht von ungefähr. Die Tofuherstellung ist derjenigen von Käse nämlich sehr ähnlich. Die “Milch” besteht hier aus gemahlener Soja. Mit sogenanntem Nigari, einem Bittersalz, wird die Flüssigkeit zum Gerinnen gebracht, sodass das Eiweiss ausflockt. Nigari hat dabei dieselbe Funktion wie das Lab bei der Käseherstellung. Das ausgeflockte Eiweiss wird dann zu Tofu gepresst.
Soja wird dabei von lokalen Bauern aus dem Thurgau bezogen. Gründer Lukas Rösch erläutert: «Der Anbau von Soja in der Schweiz ist keine neue Sache und beruht bereits auf jahrzehntelanger Erfahrung. Für Landwirte hat der Anbau von Soja sogar einen Mehrwert. So kann Soja beispielsweise Stickstoff binden, was positive Auswirkungen auf den Acker hat.»
Das Imageproblem der Sojaproduktion
Obwohl Tofu als Lebensmittel bereits ungefähr zweitausend Jahre alt ist, hat es heute noch mit Imageproblemen zu kämpfen und wird von Schweizern nicht regelmässig gegessen, sogar eher gemieden. «Das Klischee von brasilianischem, gentechnisch verändertem Soja hat sich hartnäckig gehalten. Wir wollen hier anknüpfen und zeigen, wie die Wertschöpfungskette bei dieser vermeintlich fremden Soja sein kann», erklärt Lukas.
Das Startup sieht seine Rolle als Augenöffner. Soja zähle vor allem im asiatischen Raum schon lange zu den Grundnahrungsmitteln und sei nicht zwingend dazu erfunden worden, etwas zu ersetzen – obwohl es eine sehr gute pflanzliche Proteinquelle darstelle. Tofu sei trotzdem in den letzten Jahren bei uns immer mehr in die “Ersatzsparte“ gerutscht. Mit liebevoller Herstellung und verschiedenen Marinaden soll das Image von langweiligem, gummigem und geschmacklosem Tofu aufgebessert werden.
«Wir wollen Geschmäcker mit dem Tofu verbinden, die für jeden verständlich sind. Unsere Produkte heissen deshalb nicht „Teriyaki“ oder „Thai“, womit man klar schubladisieren würde. Wir wollen die Kundschaft mit beispielsweise „Mediterran“ oder „Senf“ triggern, sodass diese auch einschätzen können, wozu das Produkt passen könnte», so Lukas. Die Konsistenz spiele dabei natürlich auch eine grosse Rolle, worauf vor allem das Herstellungsverfahren einen grossen Einfluss habe.
Mit Begeisterung begeistern
Seit dem letzten Herbst arbeitet Ensoy mit dem grössten Schweizer Biohändler “Biopartner”, zusammen und kann auch in Läden wie „Alnatura“ und Restaurants ihre Produkte verkaufen. «Für mich persönlich ist es auch ein Riesenerfolg, ein Team aufbauen zu können, welches sich für die gleiche Sache begeistern lässt», unterstreicht Lukas. In Zukunft will Ensoy die Nummer eins sein, wenn es in der Schweiz um Tofu geht. Lukas meint: «Wir wollen auch eine Zielgruppe erreichen, die bisher mit dem Thema Tofu nur wenig am Hut hatte und wollen zeigen, dass Tofu mehr ist, als nur ein Ersatz oder ein weisser Klotz, der in Curry badet.»
Bei vielen Lebensmitteln kann man heute nicht mehr von natürlicher Herkunft sprechen. Oftmals sind viele künstliche Zusatzstoffe enthalten. Bei Ensoy ist das anders; dieses Startup verwendet für ihre Tofuproduktion ausschliesslich Bio-Soja aus dem Thurgau.
Vor kurzem konnte das Startup das zweijährige Jubiläum feiern. Angefangen hatte alles mit Versuchen in der Küche. Die Gründer sahen in Tofu ein Produkt mit sehr viel Potential und wollten dieses auf Basis regionaler Wertschöpfung produzieren. Im Juli 2021 war die Geburtsstunde von ENSOY. Heute wird in ehemaligen Käsereien in Amriswil und Muolen produziert.
Dieser Produktionsort kommt nicht von ungefähr. Die Tofuherstellung ist derjenigen von Käse nämlich sehr ähnlich. Die “Milch” besteht hier aus gemahlener Soja. Mit sogenanntem Nigari, einem Bittersalz, wird die Flüssigkeit zum Gerinnen gebracht, sodass das Eiweiss ausflockt. Nigari hat dabei dieselbe Funktion wie das Lab bei der Käseherstellung. Das ausgeflockte Eiweiss wird dann zu Tofu gepresst.
Soja wird dabei von lokalen Bauern aus dem Thurgau bezogen. Gründer Lukas Rösch erläutert: «Der Anbau von Soja in der Schweiz ist keine neue Sache und beruht bereits auf jahrzehntelanger Erfahrung. Für Landwirte hat der Anbau von Soja sogar einen Mehrwert. So kann Soja beispielsweise Stickstoff binden, was positive Auswirkungen auf den Acker hat.»
Das Imageproblem der Sojaproduktion
Obwohl Tofu als Lebensmittel bereits ungefähr zweitausend Jahre alt ist, hat es heute noch mit Imageproblemen zu kämpfen und wird von Schweizern nicht regelmässig gegessen, sogar eher gemieden. «Das Klischee von brasilianischem, gentechnisch verändertem Soja hat sich hartnäckig gehalten. Wir wollen hier anknüpfen und zeigen, wie die Wertschöpfungskette bei dieser vermeintlich fremden Soja sein kann», erklärt Lukas.
Das Startup sieht seine Rolle als Augenöffner. Soja zähle vor allem im asiatischen Raum schon lange zu den Grundnahrungsmitteln und sei nicht zwingend dazu erfunden worden, etwas zu ersetzen – obwohl es eine sehr gute pflanzliche Proteinquelle darstelle. Tofu sei trotzdem in den letzten Jahren bei uns immer mehr in die “Ersatzsparte“ gerutscht. Mit liebevoller Herstellung und verschiedenen Marinaden soll das Image von langweiligem, gummigem und geschmacklosem Tofu aufgebessert werden.
«Wir wollen Geschmäcker mit dem Tofu verbinden, die für jeden verständlich sind. Unsere Produkte heissen deshalb nicht „Teriyaki“ oder „Thai“, womit man klar schubladisieren würde. Wir wollen die Kundschaft mit beispielsweise „Mediterran“ oder „Senf“ triggern, sodass diese auch einschätzen können, wozu das Produkt passen könnte», so Lukas. Die Konsistenz spiele dabei natürlich auch eine grosse Rolle, worauf vor allem das Herstellungsverfahren einen grossen Einfluss habe.
Mit Begeisterung begeistern
Seit dem letzten Herbst arbeitet Ensoy mit dem grössten Schweizer Biohändler “Biopartner”, zusammen und kann auch in Läden wie „Alnatura“ und Restaurants ihre Produkte verkaufen. «Für mich persönlich ist es auch ein Riesenerfolg, ein Team aufbauen zu können, welches sich für die gleiche Sache begeistern lässt», unterstreicht Lukas. In Zukunft will Ensoy die Nummer eins sein, wenn es in der Schweiz um Tofu geht. Lukas meint: «Wir wollen auch eine Zielgruppe erreichen, die bisher mit dem Thema Tofu nur wenig am Hut hatte und wollen zeigen, dass Tofu mehr ist, als nur ein Ersatz oder ein weisser Klotz, der in Curry badet.»