Die Abschlussklassen der KBW nahmen als Juroren und Jurorinnen an den Startup Nights teil. Zwei Schülerinnen der KBW schildern ihre Erfahrungen in diesem Bericht.

Die Luft knistert vor Energie, die aufgeregten Startup-Gründerinnen und – Gründer tigern aufgeregt herum und die elegant gekleideten Investoren und Investorinnen unterhalten sich intensiv. Und dann sind da noch die Gymnasiasten und Gymnasiastinnen der Kantonsschule Büelrain in Winterthur. Von aussen betrachtet könnte man sagen, dass sie gar nicht ins Bild passen mit ihren Rucksäcken und jungen Gesichtern. Jedoch haben sie sich schon lange vor den Startup Nights 2023 mit Preispolitik, Marketing und Wachstumsstrategien auseinandergesetzt. Was es für ein erfolgreiches Unternehmen braucht, wissen sie theoretisch genau. Mit vielen Fragen im Kopf und gespannt, mit welchen innovativen Ideen die Teams der Startups auf die Bühne treten, suchten wir, Gymnasiastinnen der Abschlussklasse 23/24, uns einen Platz. Unter hunderten von Menschen bahnten wir uns einen Weg zu unserer Klasse. Als der Saal dunkel wurde und die Scheinwerfer mit grellem Licht die Bühne erhellten, setzten wir uns hin und liessen uns auf ein wirtschaftliches Abenteuer ein. 

Pitching Competition erinnert an «Höhle der Löwen»

Die Startup Nights in Winterthur sind das grösste Schweizer Wirtschafts-Event, welches darauf abzielt, Startups und Jungunternehmende zu fördern. Die Startup Nights bieten Networking-Möglichkeiten, Pitching-Sessions, Vorträge von Experten und Expertinnen und Gelegenheiten für Startups, ihre Ideen und Produkte vorzustellen. Es waren zwei Tage voller neuer Eindrücke, Spass, leckerem Essen, Lernmöglichkeiten und Inspiration. Dieses Jahr war das Event vom 2.-3. November in den Eulachhallen in Winterthur. Es wurde vom Entrepreneur Club Winterthur organisiert und fand jetzt schon zum siebten Mal statt. Aus Sicht des Büelrains war es ein voller Erfolg! Die Schüler und Schülerinnen der Abschlussklassen durften den „Youth Price“ verleihen, welcher das beste Startup aus Sicht von Jugendlichen kennzeichnet. Aus sieben Startups, die ihr Unternehmen in einem kurzen Pitch wie in der Show “Die Höhle der Löwen” präsentieren durften, konnten wir entscheiden, welches Startup aus unserer Sicht am innovativsten, ökonomischsten und ökologischsten ist.

Nach dem Pitch wurden in Gruppen Punkte zu verschiedenen Kriterien wie Fachwissen, Nachhaltigkeit oder Gewinnaussichten verteilt. Gewonnen hat das Startup S.Lab aus der Ukraine. Obwohl der Auftritt nicht überragend war, hat das Startup mit seiner Idee, der Nachhaltigkeit ihres Produktes und der Gewinnaussichten gepunktet. S.Lab produziert nachhaltige Verpackungen aus wirtschaftlichen Abfällen und Pilzen. Die Verpackungen können zum Beispiel für Parfüme und Handys benutzt werden und sind besonders im Online-Verkauf von grossem Nutzen. Gerade wir, die sogenannten «digital natives», welche vor allem online shoppen, könnten durch diese Innovation unnötige Plastikabfälle vermeiden und etwas für unsere Umwelt tun. Demzufolge wurde der Preis, welcher lediglich symbolischen Charakter hatte, durch sechs Delegierte aus den 4W-Klassen dem Startup übergeben. Neben der grossen Bühne gab es zwei riesige Hallen mit den Ständen der Startups. Das leckere Essen und trendige Getränke waren kostenlos. Man konnte sich in den vier Hallen frei bewegen und mit Startup-Inhabern und -Inhaberinnen sprechen. 

Persönlicher Eindruck aus Sicht von uns Jugendlichen

Die Startup Nights ermöglichten uns, in eine Welt, die uns bis anhin unbekannt war, einzutauchen. Als wir die erste Halle betraten, waren wir beeindruckt von den vielen elegant gekleideten Businessleuten und fühlten uns selbst fast ein wenig «underdressed». Interessiert spazierten wir durch die erste Ausstellungshalle. Dort gab es bereits sehr vieles zu sehen. Zurückhaltend, aber dennoch neugierig betrachteten wir jeden Stand und versuchten herauszufinden, was für ein Mehrwert durch die jeweiligen Produkte geschaffen werden konnte. Wir wurden im Vorhinein von unserer Lehrerin für Wirtschaft und Recht in das Thema eingeführt. Ausserdem wurden uns die Bewertungskriterien eines Startups durch Videos nähergebracht. Aus diesem Grund war es uns möglich, schon nur beim Betrachten der Ausstellungsstände einen vertieften Einblick in das Unternehmen zu bekommen. An einem Stand, an welchem Surfbretter ausgestellt waren, blieb unsere Aufmerksamkeit hängen. Die Personen, welche den Stand betreut hatten, fingen sofort mit uns zu sprechen an. Wir versuchten ihnen ausgeklügelte Fragen zu stellen, um somit herauszufinden, wie schlagfertig sie sind. Sie überzeugten uns mit ihrem unkomplizierten Surfer-Lifestyle und ihren nachhaltigen Surfbrettern. Am meisten dabei begeisterte uns, dass es fast keinen Preisunterschied zum herkömmlichen Surfbrett gab. Da wir beide bereits Surferfahrungen haben, konnten wir einschätzen, ob ihre Aussagen betreffend Preisniveau richtig waren. 

Als wir dann diese Halle verliessen, wurden wir von einem aromatischen Duft überrascht. Wir bekamen sofort Hunger und sahen uns an, was es alles zu essen gab. Die Auswahl war gross und es war für jeden etwas dabei. Nach einer kurzen Absprache stellten wir uns bei den Food Trucks an. Jeder nahm etwas anderes, damit wir von allen Köstlichkeiten probieren konnten. Die Momos wurden zu unseren Favoriten. Das lange Anstehen hatte sich definitiv gelohnt! Wir sassen gemeinsam mit unseren Klassenkameraden und Klassenkameradinnen an einem Tisch und unterhielten uns über die Eindrücke, die wir an diesem Anlass bereits sammeln konnten. Mit Schrecken stellten wir fest, dass in fünf Minuten bereits die Pitches anfingen. Wir nahmen die letzten Bissen und marschierten dann mit vollem Bauch und gutem Gemüt in den Präsentationssaal. 

Die gesamte Kulisse in diesem Saal war eindrücklich. Die Bühne war gross und das Licht perfekt auf die Szenarien abgestimmt. Uns wurde mitgeteilt, dass die ersten fünf Reihen für unsere Schule reserviert sind. Durch das Sitzen in den Logenplätzen nahmen wir die Aufgabe der Bewertung der Startups umso ernster. Jeder sass mit einem Blatt und Stift in der Hand gespannt bereit. 

Wir wurden von einem Lichtspektakel geblendet und somit wurde signalisiert, dass es jetzt für die Startup-Präsentanten ernst galt. Konzentriert hörten wir den sieben verschiedenen Pitches zu und zogen nach und nach Schlüsse, wer den Jugendpreis gewinnen könnte. Bei den einen Pitches waren wir von dem Präsentationsstil der präsentierenden Person begeistert und andere konnten uns auch ohne besonders auffallende Präsentationstechnik schlicht und einfach von ihrem Produkt überzeugen. Im Anschluss an die sieben Pitches trafen wir uns in unserer Gruppe. In jeder Gruppe kamen die Personen zusammen, welche die gleichen Kriterien beurteilt hatten. Es kam zu interessanten Gesprächen und wir diskutierten ausgiebig, wer unsere Favoriten sind. Der restliche Abend stand uns zur freien Verfügung. Wir nutzten die Gelegenheit und blieben noch ein wenig dort. 

Im Grossen und Ganzen war der Abend für uns eine Bereicherung. Wir hatten die Möglichkeit, in die Businesswelt der Startups einzutauchen. Ausserdem gab es auch Stände von Hochschulen. Durch die Unterhaltungen mit den Personen dort konnte der eine oder andere von uns sogar Schlüsse ziehen, wo es für ihn nach der Zeit im Gymnasium hingehen soll. Die Startup Nights hinterliessen auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck bei den Schülern und Schülerinnen der KBW. Immer mal wieder hört man gewisse von ihnen, wenn sie bei einem Problem anstehen, sagen: «Boah, das wär doch jetzt eh gueti Startup Idee!»

Dank

Wir bedanken uns herzlich bei Wirtschaftsbildung.ch. Dank ihnen hatten wir Schüler und Schülerinnen sowie auch die Lehrerschaft der KBW erstmals die Möglichkeit, an den Startup Nights teilzunehmen. Wir hoffen, dass auch Wirtschaftsbildung.ch das Event als gelungen empfand, das positive Feedback von uns wahrnimmt und den Büelrainer und Büelrainerinnen auch in Zukunft die Teilnahme daran ermöglicht.



Josephine Blum und Anja Badertscher

Innovation
Startups
Tipps
Geistiges Eigentum
Startup Ökosystem
Female Entrepreneur
Investoren & Fundraising
Interview

Die Abschlussklassen der KBW nahmen als Juroren und Jurorinnen an den Startup Nights teil. Zwei Schülerinnen der KBW schildern ihre Erfahrungen in diesem Bericht.

Die Luft knistert vor Energie, die aufgeregten Startup-Gründerinnen und – Gründer tigern aufgeregt herum und die elegant gekleideten Investoren und Investorinnen unterhalten sich intensiv. Und dann sind da noch die Gymnasiasten und Gymnasiastinnen der Kantonsschule Büelrain in Winterthur. Von aussen betrachtet könnte man sagen, dass sie gar nicht ins Bild passen mit ihren Rucksäcken und jungen Gesichtern. Jedoch haben sie sich schon lange vor den Startup Nights 2023 mit Preispolitik, Marketing und Wachstumsstrategien auseinandergesetzt. Was es für ein erfolgreiches Unternehmen braucht, wissen sie theoretisch genau. Mit vielen Fragen im Kopf und gespannt, mit welchen innovativen Ideen die Teams der Startups auf die Bühne treten, suchten wir, Gymnasiastinnen der Abschlussklasse 23/24, uns einen Platz. Unter hunderten von Menschen bahnten wir uns einen Weg zu unserer Klasse. Als der Saal dunkel wurde und die Scheinwerfer mit grellem Licht die Bühne erhellten, setzten wir uns hin und liessen uns auf ein wirtschaftliches Abenteuer ein. 

Pitching Competition erinnert an «Höhle der Löwen»

Die Startup Nights in Winterthur sind das grösste Schweizer Wirtschafts-Event, welches darauf abzielt, Startups und Jungunternehmende zu fördern. Die Startup Nights bieten Networking-Möglichkeiten, Pitching-Sessions, Vorträge von Experten und Expertinnen und Gelegenheiten für Startups, ihre Ideen und Produkte vorzustellen. Es waren zwei Tage voller neuer Eindrücke, Spass, leckerem Essen, Lernmöglichkeiten und Inspiration. Dieses Jahr war das Event vom 2.-3. November in den Eulachhallen in Winterthur. Es wurde vom Entrepreneur Club Winterthur organisiert und fand jetzt schon zum siebten Mal statt. Aus Sicht des Büelrains war es ein voller Erfolg! Die Schüler und Schülerinnen der Abschlussklassen durften den „Youth Price“ verleihen, welcher das beste Startup aus Sicht von Jugendlichen kennzeichnet. Aus sieben Startups, die ihr Unternehmen in einem kurzen Pitch wie in der Show “Die Höhle der Löwen” präsentieren durften, konnten wir entscheiden, welches Startup aus unserer Sicht am innovativsten, ökonomischsten und ökologischsten ist.

Nach dem Pitch wurden in Gruppen Punkte zu verschiedenen Kriterien wie Fachwissen, Nachhaltigkeit oder Gewinnaussichten verteilt. Gewonnen hat das Startup S.Lab aus der Ukraine. Obwohl der Auftritt nicht überragend war, hat das Startup mit seiner Idee, der Nachhaltigkeit ihres Produktes und der Gewinnaussichten gepunktet. S.Lab produziert nachhaltige Verpackungen aus wirtschaftlichen Abfällen und Pilzen. Die Verpackungen können zum Beispiel für Parfüme und Handys benutzt werden und sind besonders im Online-Verkauf von grossem Nutzen. Gerade wir, die sogenannten «digital natives», welche vor allem online shoppen, könnten durch diese Innovation unnötige Plastikabfälle vermeiden und etwas für unsere Umwelt tun. Demzufolge wurde der Preis, welcher lediglich symbolischen Charakter hatte, durch sechs Delegierte aus den 4W-Klassen dem Startup übergeben. Neben der grossen Bühne gab es zwei riesige Hallen mit den Ständen der Startups. Das leckere Essen und trendige Getränke waren kostenlos. Man konnte sich in den vier Hallen frei bewegen und mit Startup-Inhabern und -Inhaberinnen sprechen. 

Persönlicher Eindruck aus Sicht von uns Jugendlichen

Die Startup Nights ermöglichten uns, in eine Welt, die uns bis anhin unbekannt war, einzutauchen. Als wir die erste Halle betraten, waren wir beeindruckt von den vielen elegant gekleideten Businessleuten und fühlten uns selbst fast ein wenig «underdressed». Interessiert spazierten wir durch die erste Ausstellungshalle. Dort gab es bereits sehr vieles zu sehen. Zurückhaltend, aber dennoch neugierig betrachteten wir jeden Stand und versuchten herauszufinden, was für ein Mehrwert durch die jeweiligen Produkte geschaffen werden konnte. Wir wurden im Vorhinein von unserer Lehrerin für Wirtschaft und Recht in das Thema eingeführt. Ausserdem wurden uns die Bewertungskriterien eines Startups durch Videos nähergebracht. Aus diesem Grund war es uns möglich, schon nur beim Betrachten der Ausstellungsstände einen vertieften Einblick in das Unternehmen zu bekommen. An einem Stand, an welchem Surfbretter ausgestellt waren, blieb unsere Aufmerksamkeit hängen. Die Personen, welche den Stand betreut hatten, fingen sofort mit uns zu sprechen an. Wir versuchten ihnen ausgeklügelte Fragen zu stellen, um somit herauszufinden, wie schlagfertig sie sind. Sie überzeugten uns mit ihrem unkomplizierten Surfer-Lifestyle und ihren nachhaltigen Surfbrettern. Am meisten dabei begeisterte uns, dass es fast keinen Preisunterschied zum herkömmlichen Surfbrett gab. Da wir beide bereits Surferfahrungen haben, konnten wir einschätzen, ob ihre Aussagen betreffend Preisniveau richtig waren. 

Als wir dann diese Halle verliessen, wurden wir von einem aromatischen Duft überrascht. Wir bekamen sofort Hunger und sahen uns an, was es alles zu essen gab. Die Auswahl war gross und es war für jeden etwas dabei. Nach einer kurzen Absprache stellten wir uns bei den Food Trucks an. Jeder nahm etwas anderes, damit wir von allen Köstlichkeiten probieren konnten. Die Momos wurden zu unseren Favoriten. Das lange Anstehen hatte sich definitiv gelohnt! Wir sassen gemeinsam mit unseren Klassenkameraden und Klassenkameradinnen an einem Tisch und unterhielten uns über die Eindrücke, die wir an diesem Anlass bereits sammeln konnten. Mit Schrecken stellten wir fest, dass in fünf Minuten bereits die Pitches anfingen. Wir nahmen die letzten Bissen und marschierten dann mit vollem Bauch und gutem Gemüt in den Präsentationssaal. 

Die gesamte Kulisse in diesem Saal war eindrücklich. Die Bühne war gross und das Licht perfekt auf die Szenarien abgestimmt. Uns wurde mitgeteilt, dass die ersten fünf Reihen für unsere Schule reserviert sind. Durch das Sitzen in den Logenplätzen nahmen wir die Aufgabe der Bewertung der Startups umso ernster. Jeder sass mit einem Blatt und Stift in der Hand gespannt bereit. 

Wir wurden von einem Lichtspektakel geblendet und somit wurde signalisiert, dass es jetzt für die Startup-Präsentanten ernst galt. Konzentriert hörten wir den sieben verschiedenen Pitches zu und zogen nach und nach Schlüsse, wer den Jugendpreis gewinnen könnte. Bei den einen Pitches waren wir von dem Präsentationsstil der präsentierenden Person begeistert und andere konnten uns auch ohne besonders auffallende Präsentationstechnik schlicht und einfach von ihrem Produkt überzeugen. Im Anschluss an die sieben Pitches trafen wir uns in unserer Gruppe. In jeder Gruppe kamen die Personen zusammen, welche die gleichen Kriterien beurteilt hatten. Es kam zu interessanten Gesprächen und wir diskutierten ausgiebig, wer unsere Favoriten sind. Der restliche Abend stand uns zur freien Verfügung. Wir nutzten die Gelegenheit und blieben noch ein wenig dort. 

Im Grossen und Ganzen war der Abend für uns eine Bereicherung. Wir hatten die Möglichkeit, in die Businesswelt der Startups einzutauchen. Ausserdem gab es auch Stände von Hochschulen. Durch die Unterhaltungen mit den Personen dort konnte der eine oder andere von uns sogar Schlüsse ziehen, wo es für ihn nach der Zeit im Gymnasium hingehen soll. Die Startup Nights hinterliessen auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck bei den Schülern und Schülerinnen der KBW. Immer mal wieder hört man gewisse von ihnen, wenn sie bei einem Problem anstehen, sagen: «Boah, das wär doch jetzt eh gueti Startup Idee!»

Dank

Wir bedanken uns herzlich bei Wirtschaftsbildung.ch. Dank ihnen hatten wir Schüler und Schülerinnen sowie auch die Lehrerschaft der KBW erstmals die Möglichkeit, an den Startup Nights teilzunehmen. Wir hoffen, dass auch Wirtschaftsbildung.ch das Event als gelungen empfand, das positive Feedback von uns wahrnimmt und den Büelrainer und Büelrainerinnen auch in Zukunft die Teilnahme daran ermöglicht.



Josephine Blum und Anja Badertscher

Josephine Blum und Anja Badertscher