Findependent hat eine Anlageapp entwickelt, die von den Nutzern keinerlei Vorwissen voraussetzt. Ab 500 Franken kann man sein Geld automatisiert anlegen.

 


 

findependent AG

Namen der Gründenden:

Matthias Bryner

Gründungsjahr:
2019

 


Was ist eure Geschäftsidee und wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Ich sah, dass viele meiner Freunde ihre Ersparnisse ungenutzt auf dem Sparkonto rumliegen liessen. Andere wiederum nutzten fürs Anlegen komplizierte, undurchsichtige Bankprodukte und bezahlten oft hohe und zudem häufig versteckte Gebühren, wovon nicht sie, sondern vor allem die Bank profitierte. Es war Zeit dies zu ändern.

Was musstest du für den Aufbau der Firma von Grund auf erlernen?

Im Unterschied zur Uni oder als Angestellter musste ich lernen, dass dir als Gründer niemand die Richtung vorgibt. Man muss sich immer wieder selbst fragen, was nun die nächsten Schritte sein sollten und was die höchste Priorität hat. Gerade bei einem jungen Startup übersteigen die Ideen und Möglichkeiten die verfügbaren Ressourcen, so dass man ganz genau überlegen muss, wo die eingesetzte Zeit und Ressourcen den grössten Impact haben.

Was war bisher eine der grössten Herausforderungen?

Da ich findependent alleine gegründet hatte, musste ich parallel zum Produkt auch ein Kernteam aufbauen, welches das Unternehmen langfristig zusammen mit mir trägt. Glücklicherweise kann ich mittlerweile mit Beat, Kay, Shari und Tobi auf grossartige Unterstützung zählen. 

findependent Mockup Anlageapp

Die findependent App macht das Anlegen für Privatanleger einfach.

Wie hat sich dein Leben nach der Gründung des eigenen Unternehmens verändert?

Ich glaube der grosse Unterschied zur Zeit vor der Gründung ist, dass die Arbeit mit einem eigenen Unternehmen immer präsent ist. Es gäbe auch Tag und Nacht immer etwas zu tun. Umso wichtiger ist es, sich ganz bewusst auch arbeitsfreie Phasen einzuplanen. Ich habe auch meine sonstigen Verpflichtungen stark zurückgefahren, um neben der Arbeit nicht noch mehr Termine zu haben, sondern die verbleibende Freizeit relativ frei und spontan gestalten zu können.

Gibt es eine spannende Anekdote aus deinem Startup-Leben?

Dass wir 2021 in der Gründershow «Die Höhle der Löwen» teilgenommen haben, war ein glücklicher Zufall. Wir hatten an einem Sonntagabend in den Winterferien beim Nachtessen darüber gesprochen, ob das nicht auch etwas für findependent wäre. Ich hatte kategorisch verneint, da ich nicht unbedingt vor die Kamera wollte. Nach dem Essen schaute ich es mir trotzdem kurz an und sah, dass gleich am nächsten Montag Bewerbungsschluss war. Ich gab mir einen Ruck und habe findependent noch am selben Abend angemeldet. Wir wurden für die Sendung ausgewählt und erhielten dann ein Investment von Roland Brack. Es hat sich also gelohnt. 

Ein Blick in die Zukunft – was steht bei euch an?

Wir sind aktuell gerade daran, unsere App, Registrierung und Webseite auf Französisch und Englisch zu übersetzen und machen findependent schon bald noch mehr Menschen in der Schweiz zugänglich.

Was sind deine wertvollsten Tipps für die Gründung eines Unternehmens?

Das Wichtigste ist, möglichst rasch Antworten auf die kritischsten Fragen zu erhalten. Gibt es eine Nachfrage für das Produkt? Nutzen die Kund:innen das Produkt auch über eine längere Zeit? Gibt es eine Möglichkeit, mit dem Produkt langfristig Geld zu verdienen?

Ich würde empfehlen, sparsam zu sein und mit einem kleinen Team zu arbeiten. Zudem ist es wichtig, jeweils klar zu priorisieren, rasch zu entscheiden, und immer vorwärts zu gehen und nicht stehen zu bleiben. 

Was denkst du, würde mehr junge Leute dazu motivieren, ein Unternehmen zu gründen?

Ich denke für die meisten jungen Leute und insbesondere Absolventen, wäre es extrem lehrreich, neben einem Praktikum in einem grossen Unternehmen auch ein Praktikum in einem Startup zu machen. Erstens findet man schnell heraus, ob  einem die Arbeit in einem Grossunternehmen oder in einem Startup mehr zusagt. Zweitens – und besonders wichtig – lernt man so auch die Gründer:innen kennen und merkt, dass Gründungsgeschichten oftmals ziemlich unspektakulär sind. Die meisten hatten einfach eine spannende Idee und vor allem den Mut, damit zu starten. So merkt man, dass man mutig sein und diesen Weg vielleicht auch selbst gehen kann.

Redaktion

Author: Redaktion

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findependent AG

Namen der Gründenden:

Matthias Bryner

Gründungsjahr:
2019

 


Was ist eure Geschäftsidee und wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Ich sah, dass viele meiner Freunde ihre Ersparnisse ungenutzt auf dem Sparkonto rumliegen liessen. Andere wiederum nutzten fürs Anlegen komplizierte, undurchsichtige Bankprodukte und bezahlten oft hohe und zudem häufig versteckte Gebühren, wovon nicht sie, sondern vor allem die Bank profitierte. Es war Zeit dies zu ändern.

Was musstest du für den Aufbau der Firma von Grund auf erlernen?

Im Unterschied zur Uni oder als Angestellter musste ich lernen, dass dir als Gründer niemand die Richtung vorgibt. Man muss sich immer wieder selbst fragen, was nun die nächsten Schritte sein sollten und was die höchste Priorität hat. Gerade bei einem jungen Startup übersteigen die Ideen und Möglichkeiten die verfügbaren Ressourcen, so dass man ganz genau überlegen muss, wo die eingesetzte Zeit und Ressourcen den grössten Impact haben.

Was war bisher eine der grössten Herausforderungen?

Da ich findependent alleine gegründet hatte, musste ich parallel zum Produkt auch ein Kernteam aufbauen, welches das Unternehmen langfristig zusammen mit mir trägt. Glücklicherweise kann ich mittlerweile mit Beat, Kay, Shari und Tobi auf grossartige Unterstützung zählen. 

findependent Mockup Anlageapp

Die findependent App macht das Anlegen für Privatanleger einfach.

Wie hat sich dein Leben nach der Gründung des eigenen Unternehmens verändert?

Ich glaube der grosse Unterschied zur Zeit vor der Gründung ist, dass die Arbeit mit einem eigenen Unternehmen immer präsent ist. Es gäbe auch Tag und Nacht immer etwas zu tun. Umso wichtiger ist es, sich ganz bewusst auch arbeitsfreie Phasen einzuplanen. Ich habe auch meine sonstigen Verpflichtungen stark zurückgefahren, um neben der Arbeit nicht noch mehr Termine zu haben, sondern die verbleibende Freizeit relativ frei und spontan gestalten zu können.

Gibt es eine spannende Anekdote aus deinem Startup-Leben?

Dass wir 2021 in der Gründershow «Die Höhle der Löwen» teilgenommen haben, war ein glücklicher Zufall. Wir hatten an einem Sonntagabend in den Winterferien beim Nachtessen darüber gesprochen, ob das nicht auch etwas für findependent wäre. Ich hatte kategorisch verneint, da ich nicht unbedingt vor die Kamera wollte. Nach dem Essen schaute ich es mir trotzdem kurz an und sah, dass gleich am nächsten Montag Bewerbungsschluss war. Ich gab mir einen Ruck und habe findependent noch am selben Abend angemeldet. Wir wurden für die Sendung ausgewählt und erhielten dann ein Investment von Roland Brack. Es hat sich also gelohnt. 

Ein Blick in die Zukunft – was steht bei euch an?

Wir sind aktuell gerade daran, unsere App, Registrierung und Webseite auf Französisch und Englisch zu übersetzen und machen findependent schon bald noch mehr Menschen in der Schweiz zugänglich.

Was sind deine wertvollsten Tipps für die Gründung eines Unternehmens?

Das Wichtigste ist, möglichst rasch Antworten auf die kritischsten Fragen zu erhalten. Gibt es eine Nachfrage für das Produkt? Nutzen die Kund:innen das Produkt auch über eine längere Zeit? Gibt es eine Möglichkeit, mit dem Produkt langfristig Geld zu verdienen?

Ich würde empfehlen, sparsam zu sein und mit einem kleinen Team zu arbeiten. Zudem ist es wichtig, jeweils klar zu priorisieren, rasch zu entscheiden, und immer vorwärts zu gehen und nicht stehen zu bleiben. 

Was denkst du, würde mehr junge Leute dazu motivieren, ein Unternehmen zu gründen?

Ich denke für die meisten jungen Leute und insbesondere Absolventen, wäre es extrem lehrreich, neben einem Praktikum in einem grossen Unternehmen auch ein Praktikum in einem Startup zu machen. Erstens findet man schnell heraus, ob  einem die Arbeit in einem Grossunternehmen oder in einem Startup mehr zusagt. Zweitens – und besonders wichtig – lernt man so auch die Gründer:innen kennen und merkt, dass Gründungsgeschichten oftmals ziemlich unspektakulär sind. Die meisten hatten einfach eine spannende Idee und vor allem den Mut, damit zu starten. So merkt man, dass man mutig sein und diesen Weg vielleicht auch selbst gehen kann.

Redaktion

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