Flowit hat einen auf künstliche Intelligenz aufbauenden digitalen Coach entwickelt. Damit will es nun die Personalbindung und -entwicklung revolutionieren. Doch wie funktioniert das genau?

Der digitale und interaktive KI-Coach von Flowit begleitet Unternehmen bei klassischen Personalthemen wie zum Beispiel Jahresgesprächen. Unter dem Stichwort «future work» geht es bei der Plattform um die Themen und Kompetenzen, die in der Zukunft von Arbeitnehmer benötigt werden. «Wir können Unternehmen dort abholen, wo sie sind und schrittweise begleiten», erklärt Co-Gründerin Yasemin Tahris. «Das Ziel dabei ist es, Mitarbeitende einzubinden, sodass sie gehört werden und sich entwickeln können.» Die KI des digitalen Coaches wird genutzt, um Leadership auf Augenhöhe zu fördern und die individuelle Förderung im Alltag zu gewährleisten.

Von Startups über mittelständische Betriebe bis zu Grossunternehmen unterstützt Flowit Mitarbeitende und Personalabteilungen aller Unternehmensgrössen. Bei der Benutzung des KI-gestützten Coaches von Flowit werden die Beschäftigten in vier miteinander vernetzen Modulen begleitet: Engagement, Performance, Development und Growth. So werden zum Beispiel Puls-Befragungen gemacht. Diese werden in Form eines Chats mit dem digitalen Coach und nicht nur als klassische Skalen ausgeführt. Die KI wertet die Chats und insbesondere auch die mehrsprachigen Textdaten aus, kategorisiert, welche Themen im Unternehmen wichtig sind, und gibt der Personalabteilung Vorschläge zu möglichen niederschwelligen Massnahmen.

Kompetenztraining mit spielerischen Anwendungen 

Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Mitarbeitergespräche, die mithilfe von Flowit vorbereitet und ausgewertet werden können. Der digitale Coach hilft der Personalabteilung zum Beispiel dabei, den richtigen Leitfaden für das Mitarbeitergespräch vorzubereiten und die Dokumentation des Gesprächs auszuwerten. Da die solche Gespräche oft die Basis für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter und des Unternehmens sind, integriert Flowit sogenannte «Entwicklungskarten». Der Arbeitnehmer sucht sich dabei selbst zwei bis drei Kompetenzen und Werte aus, in denen man sich Feedback wünscht und sich weiterentwickeln möchte.

Mithilfe der Flowit-Plattform können die Angestellten dann spielerisch und gleichzeitig eigenverantwortlich diese Kompetenzen trainieren. Der digitale Assistent unterstützt die Mitarbeitende und Führungskräfte auch dabei, Feedback zu geben und ihre Themen in Worte und Bilder zu fassen. So kann die Wahrnehmung der Angestellten neben statistischen Kennzahlen und Textauswertungen auch in einem durch KI-generierten Bild ausgedrückt werden. Das Ziel von Flowit ist es, die Unternehmen bei der Personalentwicklung zu unterstützen und eine höhere Personalbindung zu erreichen. 

Ökonomischer und sozialer Mehrwert 

Laut eigenen Angaben konnte Flowit die Fluktuationsabsicht in den letzten ein bis zwei Jahren durch das Modul «Engagement» bei einer grossen Anzahl von Kunden um bis zu 30 Prozent senken. Da der Mitarbeiterverlust einen hohen Kostenpunkt für Unternehmen darstellt, ist die Anwendung daher auch aus ökonomischer Sicht interessant. Besonders im handwerklichen Bereich, Gastronomiebetrieben und im Gesundheitswesen leiden Betriebe unter dem Fachkräftemangel. 

Gleichzeitig hat eine Konstanz im Team auch einen sozialen Einfluss in Unternehmen. Die Co-Gründerin, die gelernte Organisationspsychologin ist, betont die unterstützende Funktion der KI. »Wir wollen den zwischenmenschlichen Kontakt durch die KI nicht minimieren, sondern anregen und dadurch die Mitarbeiterentwicklung fördern.» Die KI optimiere dabei die Prozesse und erleichtere Kommunikation aller Beteiligten. Die Technologie solle den Menschen in keinem Fall ersetzen, sondern dabei helfen, die Entwicklung der Mitarbeitenden in den Vordergrund zu stellen. 

Starke Kompetenzen im Gründerteam vereint 

Entstanden ist Flowit durch das Familienunternehmen von Co-Gründer, Bilal Tahris. Der Handwerksbetrieb war von 20 auf 70 Personen gewachsen und stand vor dem Problem, wie man die Kompetenzen der Mitarbeiter erkennen und weiterentwickeln kann. »Mit Flowit sollten alle Angestellten, vom Feldarbeiter zum Mitarbeiter im Home-Office, gehört werden«, erklärt Tahris. Das Kernteam setzt sich mittlerweile aus Fachexperten aus den Bereichen Data Science und KI, Psychologie, Sales und Ökonomie zusammen. «Die fachliche Diversität unseres Teams ist eine unserer grössten Stärken, die uns einzigartig macht und unser Produkt und das Unternehmen vielschichtig prägt» so Tahris. 

Nach vier Jahren thematischer Problemanalyse und technologischer Lösungsoptimierung ist die Plattform von Flowit seit September 2021 live. Das aus den Bedürfnissen des eigenen Familienunternehmens entstandene Startup ist aktuell selbstfinanziert. Für die internationale Skalierung planen die Gründer jedoch zukunftsnah eine Finanzierungsrunde. 

Tahris ist der Ansicht, dass Personalentwicklung in der Unternehmensentwicklung an oberster Stelle stehen soll, aus gutem Grund: «Wenn die Menschen sich im Unternehmen weiterentwickeln, dann entwickelt sich das Unternehmen auch weiter.

Facts & Figures 

Gründung: 2021

Website: www.flowit.ai

Phase: Seed-Stage (Aufbauphase)

Anja Spilker

Author: Anja Spilker

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Flowit hat einen auf künstliche Intelligenz aufbauenden digitalen Coach entwickelt. Damit will es nun die Personalbindung und -entwicklung revolutionieren. Doch wie funktioniert das genau?

Der digitale und interaktive KI-Coach von Flowit begleitet Unternehmen bei klassischen Personalthemen wie zum Beispiel Jahresgesprächen. Unter dem Stichwort «future work» geht es bei der Plattform um die Themen und Kompetenzen, die in der Zukunft von Arbeitnehmer benötigt werden. «Wir können Unternehmen dort abholen, wo sie sind und schrittweise begleiten», erklärt Co-Gründerin Yasemin Tahris. «Das Ziel dabei ist es, Mitarbeitende einzubinden, sodass sie gehört werden und sich entwickeln können.» Die KI des digitalen Coaches wird genutzt, um Leadership auf Augenhöhe zu fördern und die individuelle Förderung im Alltag zu gewährleisten.

Von Startups über mittelständische Betriebe bis zu Grossunternehmen unterstützt Flowit Mitarbeitende und Personalabteilungen aller Unternehmensgrössen. Bei der Benutzung des KI-gestützten Coaches von Flowit werden die Beschäftigten in vier miteinander vernetzen Modulen begleitet: Engagement, Performance, Development und Growth. So werden zum Beispiel Puls-Befragungen gemacht. Diese werden in Form eines Chats mit dem digitalen Coach und nicht nur als klassische Skalen ausgeführt. Die KI wertet die Chats und insbesondere auch die mehrsprachigen Textdaten aus, kategorisiert, welche Themen im Unternehmen wichtig sind, und gibt der Personalabteilung Vorschläge zu möglichen niederschwelligen Massnahmen.

Kompetenztraining mit spielerischen Anwendungen 

Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Mitarbeitergespräche, die mithilfe von Flowit vorbereitet und ausgewertet werden können. Der digitale Coach hilft der Personalabteilung zum Beispiel dabei, den richtigen Leitfaden für das Mitarbeitergespräch vorzubereiten und die Dokumentation des Gesprächs auszuwerten. Da die solche Gespräche oft die Basis für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter und des Unternehmens sind, integriert Flowit sogenannte «Entwicklungskarten». Der Arbeitnehmer sucht sich dabei selbst zwei bis drei Kompetenzen und Werte aus, in denen man sich Feedback wünscht und sich weiterentwickeln möchte.

Mithilfe der Flowit-Plattform können die Angestellten dann spielerisch und gleichzeitig eigenverantwortlich diese Kompetenzen trainieren. Der digitale Assistent unterstützt die Mitarbeitende und Führungskräfte auch dabei, Feedback zu geben und ihre Themen in Worte und Bilder zu fassen. So kann die Wahrnehmung der Angestellten neben statistischen Kennzahlen und Textauswertungen auch in einem durch KI-generierten Bild ausgedrückt werden. Das Ziel von Flowit ist es, die Unternehmen bei der Personalentwicklung zu unterstützen und eine höhere Personalbindung zu erreichen. 

Ökonomischer und sozialer Mehrwert 

Laut eigenen Angaben konnte Flowit die Fluktuationsabsicht in den letzten ein bis zwei Jahren durch das Modul «Engagement» bei einer grossen Anzahl von Kunden um bis zu 30 Prozent senken. Da der Mitarbeiterverlust einen hohen Kostenpunkt für Unternehmen darstellt, ist die Anwendung daher auch aus ökonomischer Sicht interessant. Besonders im handwerklichen Bereich, Gastronomiebetrieben und im Gesundheitswesen leiden Betriebe unter dem Fachkräftemangel. 

Gleichzeitig hat eine Konstanz im Team auch einen sozialen Einfluss in Unternehmen. Die Co-Gründerin, die gelernte Organisationspsychologin ist, betont die unterstützende Funktion der KI. »Wir wollen den zwischenmenschlichen Kontakt durch die KI nicht minimieren, sondern anregen und dadurch die Mitarbeiterentwicklung fördern.» Die KI optimiere dabei die Prozesse und erleichtere Kommunikation aller Beteiligten. Die Technologie solle den Menschen in keinem Fall ersetzen, sondern dabei helfen, die Entwicklung der Mitarbeitenden in den Vordergrund zu stellen. 

Starke Kompetenzen im Gründerteam vereint 

Entstanden ist Flowit durch das Familienunternehmen von Co-Gründer, Bilal Tahris. Der Handwerksbetrieb war von 20 auf 70 Personen gewachsen und stand vor dem Problem, wie man die Kompetenzen der Mitarbeiter erkennen und weiterentwickeln kann. »Mit Flowit sollten alle Angestellten, vom Feldarbeiter zum Mitarbeiter im Home-Office, gehört werden«, erklärt Tahris. Das Kernteam setzt sich mittlerweile aus Fachexperten aus den Bereichen Data Science und KI, Psychologie, Sales und Ökonomie zusammen. «Die fachliche Diversität unseres Teams ist eine unserer grössten Stärken, die uns einzigartig macht und unser Produkt und das Unternehmen vielschichtig prägt» so Tahris. 

Nach vier Jahren thematischer Problemanalyse und technologischer Lösungsoptimierung ist die Plattform von Flowit seit September 2021 live. Das aus den Bedürfnissen des eigenen Familienunternehmens entstandene Startup ist aktuell selbstfinanziert. Für die internationale Skalierung planen die Gründer jedoch zukunftsnah eine Finanzierungsrunde. 

Tahris ist der Ansicht, dass Personalentwicklung in der Unternehmensentwicklung an oberster Stelle stehen soll, aus gutem Grund: «Wenn die Menschen sich im Unternehmen weiterentwickeln, dann entwickelt sich das Unternehmen auch weiter.

Facts & Figures 

Gründung: 2021

Website: www.flowit.ai

Phase: Seed-Stage (Aufbauphase)

Anja Spilker

Anja Spilker