Ein Portrait über Rolf Sonderegger, CEO der Kistler Gruppe.

Internet of things, digital twins, data analytics – das sind nur einige Buzzwords, welche uns im 21. Jahrhundert umtreiben. Die einzige Konstante? Der Wandel. Seit 2001 führt CEO Rolf Sonderegger den Messtechnikexperten Kistler in die Zukunft. Sein Geheimnis? Agilität, Neugierde und den Mut, revolutionäre Wege zu gehen.

«Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen» – das wusste bereits der deutsche Schriftsteller und Nobelpreisträger Hermann Hesse. Das ist auch den Ingenieuren Walter P. Kistler und Hans Conrad Sonderegger gelungen. 1950 erfanden sie den weltweit ersten Ladungsverstärker – der Durchbruch der piezoelektrischen Messtechnik und Grundstein für die Erfolgsgeschichte der neun Jahre später in Winterthur gegründeten Kistler Gruppe. Rolf Sonderegger trat nach Abschluss seines Studiums in Betriebswirtschaft und Kommunikation 1991 in das Unternehmen ein. 2001 übernahm er die Gesamtleitung des Konzerns. Das Ziel?
Kistler grundlegend neu auszurichten – vom reinen Sensorhersteller zum System- und Lösungsanbieter. Für seinen Mut, gängige Denk- und Entscheidungsmodelle aufzubrechen, wurde Sonderegger 2013 mit dem «Entrepreneur of the Year»-Award ausgezeichnet. Aktuell ist bereits die nächste Transformation im Gange: Die Entwicklung zum Informationsanbieter.

Wer Erfolg haben will, muss innovativ sein

Grosse Konzerne kranken oft an Trägheit; sie verpassen es, Trends aufzuspüren oder genügend schnell auf solche zu reagieren. Wie schafft man es also, Innovationsprozesse plan- und messbar zu gestalten? Sondereggers Antwort darauf: Die Innovation Machine. Dieser eigens aufgesetzte Prozess sorgt dafür, dass der Fortschritt nicht zum Erliegen kommt.
Entlang technologischer und gesellschaftlicher Trends werden neue Applikationen entwickelt, Akquisitionen geprüft und interdisziplinäre Ansätze verfolgt. Wozu? Kistler misst nicht nur, sondern analysiert auch. So werden aus Rohdaten wertvolle Informationen zur Prozessoptimierung erschlossen – der Schlüssel zu Innovation. Entsprang Innovation früher eher der Idee im Kopf eines Einzelnen, ist sie heute ein planbarer Prozess in Teamarbeit.

«Um Innovationspotenzial aufzuspüren, braucht es eine grosse Portion Neugierde und den Mut, revolutionäre Wege einzuschlagen», so Rolf Sonderegger, CEO der Kistler Gruppe. (Foto: Kistler Gruppe)

Mut, neue Wege einzuschlagen

«Innovationen sind das A und O auf allen Geschäftsebenen», so Rolf Sonderegger. Das beginnt bereits beim Material. Die Basis für piezoelektrische Messtechnik? Ein Quarzkristall – oder für extreme Anwendungen ein Kristall – den Kistler selbst züchtet. Das Herzstück der Sensortechnologie. Die eigenen PiezoStar® Kristalle sind um ein Vielfaches empfindlicher als herkömmliche Quarze und messen auch in Grenzbereichen exakt. Worin sich Kistler noch von der Konkurrenz unterscheidet?
Kistler beobachtet nicht nur aktiv die Märkte und technologischen Entwicklungen, sondern ist auch dabei, wennTrends geboren werden. Beispielsweise durch die enge Zusammenarbeit mit Forschungsstätten wie der ETH Zürich. «Unser Anspruch ist es, Weltneuheiten zu entwickeln», meint der CEO. Das Wachstum der letzten Jahre gibt ihm recht: Über 400 erteilte Patente, ein durchschnittliches Umsatzwachstum der letzten drei Jahre von 13 Prozent und durchschnittlich 8 bis 10 Prozent Investitionen in Forschung und Entwicklung.

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Author: Startupdate

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Internet of things, digital twins, data analytics – das sind nur einige Buzzwords, welche uns im 21. Jahrhundert umtreiben. Die einzige Konstante? Der Wandel. Seit 2001 führt CEO Rolf Sonderegger den Messtechnikexperten Kistler in die Zukunft. Sein Geheimnis? Agilität, Neugierde und den Mut, revolutionäre Wege zu gehen.

«Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen» – das wusste bereits der deutsche Schriftsteller und Nobelpreisträger Hermann Hesse. Das ist auch den Ingenieuren Walter P. Kistler und Hans Conrad Sonderegger gelungen. 1950 erfanden sie den weltweit ersten Ladungsverstärker – der Durchbruch der piezoelektrischen Messtechnik und Grundstein für die Erfolgsgeschichte der neun Jahre später in Winterthur gegründeten Kistler Gruppe. Rolf Sonderegger trat nach Abschluss seines Studiums in Betriebswirtschaft und Kommunikation 1991 in das Unternehmen ein. 2001 übernahm er die Gesamtleitung des Konzerns. Das Ziel?
Kistler grundlegend neu auszurichten – vom reinen Sensorhersteller zum System- und Lösungsanbieter. Für seinen Mut, gängige Denk- und Entscheidungsmodelle aufzubrechen, wurde Sonderegger 2013 mit dem «Entrepreneur of the Year»-Award ausgezeichnet. Aktuell ist bereits die nächste Transformation im Gange: Die Entwicklung zum Informationsanbieter.

Wer Erfolg haben will, muss innovativ sein

Grosse Konzerne kranken oft an Trägheit; sie verpassen es, Trends aufzuspüren oder genügend schnell auf solche zu reagieren. Wie schafft man es also, Innovationsprozesse plan- und messbar zu gestalten? Sondereggers Antwort darauf: Die Innovation Machine. Dieser eigens aufgesetzte Prozess sorgt dafür, dass der Fortschritt nicht zum Erliegen kommt.
Entlang technologischer und gesellschaftlicher Trends werden neue Applikationen entwickelt, Akquisitionen geprüft und interdisziplinäre Ansätze verfolgt. Wozu? Kistler misst nicht nur, sondern analysiert auch. So werden aus Rohdaten wertvolle Informationen zur Prozessoptimierung erschlossen – der Schlüssel zu Innovation. Entsprang Innovation früher eher der Idee im Kopf eines Einzelnen, ist sie heute ein planbarer Prozess in Teamarbeit.

«Um Innovationspotenzial aufzuspüren, braucht es eine grosse Portion Neugierde und den Mut, revolutionäre Wege einzuschlagen», so Rolf Sonderegger, CEO der Kistler Gruppe. (Foto: Kistler Gruppe)

Mut, neue Wege einzuschlagen

«Innovationen sind das A und O auf allen Geschäftsebenen», so Rolf Sonderegger. Das beginnt bereits beim Material. Die Basis für piezoelektrische Messtechnik? Ein Quarzkristall – oder für extreme Anwendungen ein Kristall – den Kistler selbst züchtet. Das Herzstück der Sensortechnologie. Die eigenen PiezoStar® Kristalle sind um ein Vielfaches empfindlicher als herkömmliche Quarze und messen auch in Grenzbereichen exakt. Worin sich Kistler noch von der Konkurrenz unterscheidet?
Kistler beobachtet nicht nur aktiv die Märkte und technologischen Entwicklungen, sondern ist auch dabei, wennTrends geboren werden. Beispielsweise durch die enge Zusammenarbeit mit Forschungsstätten wie der ETH Zürich. «Unser Anspruch ist es, Weltneuheiten zu entwickeln», meint der CEO. Das Wachstum der letzten Jahre gibt ihm recht: Über 400 erteilte Patente, ein durchschnittliches Umsatzwachstum der letzten drei Jahre von 13 Prozent und durchschnittlich 8 bis 10 Prozent Investitionen in Forschung und Entwicklung.

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