Als Gründer der Livesystems erlebten wir den Nervenkitzel einer ersten Idee bis hin zur Realisierung und dem Proof of Concept im Schweizer Markt. Funktioniert es so, wie in unserer Vorstellung? Ist das Konzept überhaupt realistisch und umsetzbar? Geht der Businessplan auf?

Die Euphorie, als wir den Markt für unser Business begeistern konnten, war gross. Auch dank Rückschlägen konnten wir immer wieder neue kreative Wege finden, um Hürden zu überwinden. Heute ist Livesystems ein solides Unternehmen mit über 80 Mitarbeitenden und marktführend in den Kategorien Public Transport und Gas Station. Seit 2021 gehört es zur Schweizerischen Post. 

Hallo Christian – bitte stell dich kurz vor. 

Ich bin Mitgründer der Firma Livesystems. Meine Kollegen Yves Kilchenmann und Olivier Chuard haben die Firma im Jahr 2007 gegründet. Ich bin kurz darauf dazugestossen. Ich bin heute operativ als COO für die Firma tätig und habe zudem einen Sitz im Verwaltungsrat inne. Meine Kollegen haben ihre operativen Ämter niedergelegt und sich in den Verwaltungsrat zurückgezogen. Sie stellen von da aus die strategischen Weichen für Livesystems. 

Wie hast du die Gründungsphase erlebt? 

Das war eine sehr spannende und intensive Zeit für mich! Digitales Infotainment im öffentlichen Verkehr und damit eine Live-Kommunikation mit den Fahrgästen – so etwas gab es 2007 in der Schweiz noch nicht. Die Idee war einfach: Wie erreiche ich in der digitalen Aussenwerbung mein Zielpublikum ohne Streuverluste? Wir haben uns hingesetzt, an der Technik getüftelt und ausprobiert. Als das Produkt ausreichend ausgefeilt war, kam die grosse Challenge, die Verkehrsunternehmen zu überzeugen, dass wir unsere Kommunikationslösung in ihre Fahrzeuge etablieren können. Das hat viel Erklärungsaufwand benötigt, da wir komplett neu am Markt waren. Die Drahtseilbahn Marzili-Stadt in Bern hat den Anfang gewagt – kurz darauf kam der erste grosse städtische Verkehrsbetrieb, die VBSG. Wir waren so stolz. Unsere Screens für den Schweizer Fahrgast – für jeden ersichtlich. Das Gefühl war atemberaubend. 

Was bedeutet der Firmenname?

Unser Firmenname stellt sich ganz einfach zusammen aus den Wörtern «live» und «system». Kombiniert gibt das «Livesystems». Wir wollten einen einfachen, unmissverständlichen Namen. Und es war uns wichtig, uns von den Mitbewerbern im OOH-Markt abzuheben. Denn jeder Monitor von uns ist Live – und kann von den Standortpartnern wie auch den Werbekunden und Agenturen in Echtzeit angesprochen und gesteuert werden. 

Wann haben sich die ersten Erfolge abgezeichnet? 

Das dauerte tatsächlich etwas. Am Anfang war primär arbeiten, ausprobieren, testen, lernen und Wachsen im Fokus. Und eben, wir haben uns ein Business ausgesucht, welches einschliesst, Standortpartner zu gewinnen. 5 Jahren nach der Gründung von Livesystems haben wir einen grossen Meilenstein erreicht und indem wir den Jungunternehmerpreis des Swiss Economic Forum gewonnen haben. Da haben wir schon gemerkt, jetzt geht’s aufwärts und wir sind auf dem richtigen Weg.  

Hast du auch Rückschläge erlebt? Falls ja, welche? 

Natürlich mussten wir auch Rückschläge in Kauf nehmen. Das gehört aus meiner Sicht einfach dazu und macht, sofern du gewillt bist zu lernen, dich nur besser. 

Die Covid-Zeit zum Beispiel hat der Aussenwerbebranche zugesetzt, so auch uns. Dabei mussten wir aus finanziellen Gründen auf liebgewonnene Arbeitskollegen verzichten, was für uns ein Rückschlag bedeutete. Das verlorene Knowledge mussten wir später wieder aufbauen. Für uns ist aber der Umgang mit Rückschlägen ausschlaggebend. Fehler dürfen passieren, und nach Rückschlägen stehen wir gestärkt wieder auf. 

Welchen würdest du als deinen grössten / wichtigsten Meilenstein bezeichnen? 

Wir feiern tagtäglich kleine Erfolge und erreichte Meilensteine. Jeder neue Standortpartner, welcher wir von unseren Lösungen haben überzeugen können, bedeutet für uns einen Meilenstein. Wenn ich die Highlights seit Gründung zusammenfassen soll: 

2007: Gründung der Livesystems 

2017: Ausbau des DOOH-Angebots an den Tankstellen (gasstationtv) 

2017: Gründung des Online Newsportals nau.ch

2018: Ausbau des DOOH-Angebots mit Cityscreens 

2021: Integration Livesystems in die Schweizerische Post 

2022: Etablierung und Produktion des neuen digitalen Formats F12D

Welche 3 Tipps möchtest du Neugründern auf den Weg geben? 

Meine drei Lieblingstipps sind nicht nur für Neugründer relevant. Ich versuche sie mir nach wie vor tagtäglich vorzuhalten: 

  1. Diversität leben und fördern
  2. Das Big Picture sehen: Lass dich durch die Flut an operativen Arbeiten nicht ablenken und verliere nie das Big-Picture und deine Strategie aus den Augen 
  3. Mit konkreten Zielen arbeiten, diese stets zu reflektieren und den Prozess kritisch zu überwachen. Dabei immer den Dialog im Team sicherstellen und wenn der Informationsfluss nicht gewährleistet ist, sofort den Prozess entsprechend optimieren 

Livesystems ist schweizweit der führende Anbieter von DOOH-Aussenwerbung in den Umfeldern Public Transport und Gas Station. Als stolzer Partner der Start Up Night in Winterthur wollen wir uns von schlauen Ideen inspirieren lassen, unsere Erfahrungen teilen und wieder einmal Gründerluft schnuppern.



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Als Gründer der Livesystems erlebten wir den Nervenkitzel einer ersten Idee bis hin zur Realisierung und dem Proof of Concept im Schweizer Markt. Funktioniert es so, wie in unserer Vorstellung? Ist das Konzept überhaupt realistisch und umsetzbar? Geht der Businessplan auf?

Die Euphorie, als wir den Markt für unser Business begeistern konnten, war gross. Auch dank Rückschlägen konnten wir immer wieder neue kreative Wege finden, um Hürden zu überwinden. Heute ist Livesystems ein solides Unternehmen mit über 80 Mitarbeitenden und marktführend in den Kategorien Public Transport und Gas Station. Seit 2021 gehört es zur Schweizerischen Post. 

Hallo Christian – bitte stell dich kurz vor. 

Ich bin Mitgründer der Firma Livesystems. Meine Kollegen Yves Kilchenmann und Olivier Chuard haben die Firma im Jahr 2007 gegründet. Ich bin kurz darauf dazugestossen. Ich bin heute operativ als COO für die Firma tätig und habe zudem einen Sitz im Verwaltungsrat inne. Meine Kollegen haben ihre operativen Ämter niedergelegt und sich in den Verwaltungsrat zurückgezogen. Sie stellen von da aus die strategischen Weichen für Livesystems. 

Wie hast du die Gründungsphase erlebt? 

Das war eine sehr spannende und intensive Zeit für mich! Digitales Infotainment im öffentlichen Verkehr und damit eine Live-Kommunikation mit den Fahrgästen – so etwas gab es 2007 in der Schweiz noch nicht. Die Idee war einfach: Wie erreiche ich in der digitalen Aussenwerbung mein Zielpublikum ohne Streuverluste? Wir haben uns hingesetzt, an der Technik getüftelt und ausprobiert. Als das Produkt ausreichend ausgefeilt war, kam die grosse Challenge, die Verkehrsunternehmen zu überzeugen, dass wir unsere Kommunikationslösung in ihre Fahrzeuge etablieren können. Das hat viel Erklärungsaufwand benötigt, da wir komplett neu am Markt waren. Die Drahtseilbahn Marzili-Stadt in Bern hat den Anfang gewagt – kurz darauf kam der erste grosse städtische Verkehrsbetrieb, die VBSG. Wir waren so stolz. Unsere Screens für den Schweizer Fahrgast – für jeden ersichtlich. Das Gefühl war atemberaubend. 

Was bedeutet der Firmenname?

Unser Firmenname stellt sich ganz einfach zusammen aus den Wörtern «live» und «system». Kombiniert gibt das «Livesystems». Wir wollten einen einfachen, unmissverständlichen Namen. Und es war uns wichtig, uns von den Mitbewerbern im OOH-Markt abzuheben. Denn jeder Monitor von uns ist Live – und kann von den Standortpartnern wie auch den Werbekunden und Agenturen in Echtzeit angesprochen und gesteuert werden. 

Wann haben sich die ersten Erfolge abgezeichnet? 

Das dauerte tatsächlich etwas. Am Anfang war primär arbeiten, ausprobieren, testen, lernen und Wachsen im Fokus. Und eben, wir haben uns ein Business ausgesucht, welches einschliesst, Standortpartner zu gewinnen. 5 Jahren nach der Gründung von Livesystems haben wir einen grossen Meilenstein erreicht und indem wir den Jungunternehmerpreis des Swiss Economic Forum gewonnen haben. Da haben wir schon gemerkt, jetzt geht’s aufwärts und wir sind auf dem richtigen Weg.  

Hast du auch Rückschläge erlebt? Falls ja, welche? 

Natürlich mussten wir auch Rückschläge in Kauf nehmen. Das gehört aus meiner Sicht einfach dazu und macht, sofern du gewillt bist zu lernen, dich nur besser. 

Die Covid-Zeit zum Beispiel hat der Aussenwerbebranche zugesetzt, so auch uns. Dabei mussten wir aus finanziellen Gründen auf liebgewonnene Arbeitskollegen verzichten, was für uns ein Rückschlag bedeutete. Das verlorene Knowledge mussten wir später wieder aufbauen. Für uns ist aber der Umgang mit Rückschlägen ausschlaggebend. Fehler dürfen passieren, und nach Rückschlägen stehen wir gestärkt wieder auf. 

Welchen würdest du als deinen grössten / wichtigsten Meilenstein bezeichnen? 

Wir feiern tagtäglich kleine Erfolge und erreichte Meilensteine. Jeder neue Standortpartner, welcher wir von unseren Lösungen haben überzeugen können, bedeutet für uns einen Meilenstein. Wenn ich die Highlights seit Gründung zusammenfassen soll: 

2007: Gründung der Livesystems 

2017: Ausbau des DOOH-Angebots an den Tankstellen (gasstationtv) 

2017: Gründung des Online Newsportals nau.ch

2018: Ausbau des DOOH-Angebots mit Cityscreens 

2021: Integration Livesystems in die Schweizerische Post 

2022: Etablierung und Produktion des neuen digitalen Formats F12D

Welche 3 Tipps möchtest du Neugründern auf den Weg geben? 

Meine drei Lieblingstipps sind nicht nur für Neugründer relevant. Ich versuche sie mir nach wie vor tagtäglich vorzuhalten: 

  1. Diversität leben und fördern
  2. Das Big Picture sehen: Lass dich durch die Flut an operativen Arbeiten nicht ablenken und verliere nie das Big-Picture und deine Strategie aus den Augen 
  3. Mit konkreten Zielen arbeiten, diese stets zu reflektieren und den Prozess kritisch zu überwachen. Dabei immer den Dialog im Team sicherstellen und wenn der Informationsfluss nicht gewährleistet ist, sofort den Prozess entsprechend optimieren 

Livesystems ist schweizweit der führende Anbieter von DOOH-Aussenwerbung in den Umfeldern Public Transport und Gas Station. Als stolzer Partner der Start Up Night in Winterthur wollen wir uns von schlauen Ideen inspirieren lassen, unsere Erfahrungen teilen und wieder einmal Gründerluft schnuppern.



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