Nicole Blum wollte nie gründen. Dennoch hat sie mit 40 Jahren eine eigene Kosmetiklinie lanciert. Ein Interview über die Entstehungsgeschichte von «NO BULLSH!T», die Rolle als «Mompreneurin» sowie die Bedeutung von Nachhaltigkeit.
Es gibt zahlreiche Kosmetiklinien auf dem Markt. Weshalb hast du mit «NO BULLSH!T» eine weitere gestartet?
Mein Produkt entwickelte sich aus Eigendynamik. Ursprünglich stellte ich für Freunde eine Deo-Creme aus natürlichen Inhaltsstoffen her. Damals waren Aluminiumsalz-Skandale präsent und viele Menschen suchten nach gesünderen Alternativen. Die Nachfrage nach meiner Deo-Creme stieg an. So kam es dazu, dass ich nach kurzer Zeit in meiner Küche über 2’500 Deo’s produzierte.
Von der Marketingverantwortlichen zur Unternehmerin: Warst du in deinem Anstellungsverhältnis nicht mehr glücklich?
Doch, ich hatte immer grossartige Jobs und konnte mich mit meinen Arbeitgebern identifizieren. «NO BULLSH!T» war ein Nebenprojekt. Plötzlich kamen Händler wie Brack.ch und Alnatura auf mich zu. Da wusste ich, dass aus diesem Nebenprojekt mehr werden könnte. Ich kündigte meine Festanstellung und setzte alles auf «NO BULLSH!T». Die Selbständigkeit habe ich nicht gesucht, sie hat mich gefunden.
Du bist eine sogenannte «Mompreneur». Wie bringst du Startup, Familie und Alltag unter einen Hut?
Das ist nicht ein Hut, das sind mehrere Hüte. Die Kunst liegt darin, sich bewusst zu entscheiden, welchen Hut man in welchem Moment trägt.
Mit welchen Herausforderungen des Gründens hättest du nicht gerechnet?
Meine Ausgangslage war nicht üblich. Ich war 40 Jahre alt, hatte zwei Kinder und die COVID-Pandemie ging gerade los. Viele Gründer, die ich kenne, sind jung, wild und ungebunden – das Risiko ist unter diesen Umständen überschaubar. Als sicherheitsbedürftige Persönlichkeit empfinde ich die finanzielle Unsicherheit im Gründeralltag als grosse Herausforderung. Liquidität ist in jedem Startup ein grosses Thema.
Was denkst du, würde mehr Frauen motivieren, ein Unternehmen (mit)zugründen?
Selbstbewusstsein und finanzielle Bildung. Oft erhalten Gründerinnen weniger Finanzierungen oder werden nicht so ernst genommen. Ich bin überzeugt, dass eine Generation mit selbstbewussten jungen Frauen heranwächst. So lehre ich auch meine Töchter, dass sie jeden Beruf wählen können, der sie glücklich macht.
Welchen Tipp würdest du angehenden Gründerinnen und Gründern geben?
Ich würde nie mehr allein gründen. Mitgründer sind in vielen Bereichen hilfreich: um Entscheidungen zu treffen aber auch um gute und schlechte Momente zu teilen.
Wie hat «NO BULLSH!T» dein Leben geprägt?
Anfangs war ich vom Startup-Leben völlig überwältigt. Ein grossartiges Gefühl! Ich lernte so viele spannende Menschen kennen. Die Flexibilität, die mir der Gründeralltag ermöglicht, schätze ich sehr. Als alleinerziehende Mutter kommt mir das entgegen: ist ein Kind krank, kann ich von zuhause arbeiten. Ich bin nur mir selbst Rechenschaft schuldig – das braucht viel Disziplin und Eigenantrieb.
Woher kommt eigentlich der Name «NO BULLSH!T»?
Zu Beginn habe ich auf alle Produktetiketten meine Initialen «NB» geschrieben. Daraus leitete ich irgendwann den Namen «NO BULLSH!T» ab. Er bringt auf den Punkt, was wir produzieren: Produkte, die ehrlich, authentisch und nachhaltig sind.
Was bedeutet dir persönlich das Thema Nachhaltigkeit in der Kosmetik?
Mich haben Inhaltsstoffe seit jeher interessiert. Deshalb wollte ich auch Kosmetik herstellen, die aus rein natürlichen Inhaltsstoffen besteht. Unsere Kunden können sich mit unserer Marke identifizieren, weil sie das Gesicht dahinter kennen und wissen, dass ich Wert auf ein ganzheitliches Konzept lege. Nachhaltigkeit zieht sich durch: von der Verpackung bis hin zu den Inhaltsstoffen. Aktuell fokussieren wir uns beispielsweise auf die Sortimentserweiterung durch wasserfreie Kosmetik: die Produkte sind kleiner, konzentrierter, einfacher zu transportieren und somit noch ressourcenschonender.
Nicole Blum wollte nie gründen. Dennoch hat sie mit 40 Jahren eine eigene Kosmetiklinie lanciert. Ein Interview über die Entstehungsgeschichte von «NO BULLSH!T», die Rolle als «Mompreneurin» sowie die Bedeutung von Nachhaltigkeit.
Es gibt zahlreiche Kosmetiklinien auf dem Markt. Weshalb hast du mit «NO BULLSH!T» eine weitere gestartet?
Mein Produkt entwickelte sich aus Eigendynamik. Ursprünglich stellte ich für Freunde eine Deo-Creme aus natürlichen Inhaltsstoffen her. Damals waren Aluminiumsalz-Skandale präsent und viele Menschen suchten nach gesünderen Alternativen. Die Nachfrage nach meiner Deo-Creme stieg an. So kam es dazu, dass ich nach kurzer Zeit in meiner Küche über 2’500 Deo’s produzierte.
Von der Marketingverantwortlichen zur Unternehmerin: Warst du in deinem Anstellungsverhältnis nicht mehr glücklich?
Doch, ich hatte immer grossartige Jobs und konnte mich mit meinen Arbeitgebern identifizieren. «NO BULLSH!T» war ein Nebenprojekt. Plötzlich kamen Händler wie Brack.ch und Alnatura auf mich zu. Da wusste ich, dass aus diesem Nebenprojekt mehr werden könnte. Ich kündigte meine Festanstellung und setzte alles auf «NO BULLSH!T». Die Selbständigkeit habe ich nicht gesucht, sie hat mich gefunden.
Du bist eine sogenannte «Mompreneur». Wie bringst du Startup, Familie und Alltag unter einen Hut?
Das ist nicht ein Hut, das sind mehrere Hüte. Die Kunst liegt darin, sich bewusst zu entscheiden, welchen Hut man in welchem Moment trägt.
Mit welchen Herausforderungen des Gründens hättest du nicht gerechnet?
Meine Ausgangslage war nicht üblich. Ich war 40 Jahre alt, hatte zwei Kinder und die COVID-Pandemie ging gerade los. Viele Gründer, die ich kenne, sind jung, wild und ungebunden – das Risiko ist unter diesen Umständen überschaubar. Als sicherheitsbedürftige Persönlichkeit empfinde ich die finanzielle Unsicherheit im Gründeralltag als grosse Herausforderung. Liquidität ist in jedem Startup ein grosses Thema.
Was denkst du, würde mehr Frauen motivieren, ein Unternehmen (mit)zugründen?
Selbstbewusstsein und finanzielle Bildung. Oft erhalten Gründerinnen weniger Finanzierungen oder werden nicht so ernst genommen. Ich bin überzeugt, dass eine Generation mit selbstbewussten jungen Frauen heranwächst. So lehre ich auch meine Töchter, dass sie jeden Beruf wählen können, der sie glücklich macht.
Welchen Tipp würdest du angehenden Gründerinnen und Gründern geben?
Ich würde nie mehr allein gründen. Mitgründer sind in vielen Bereichen hilfreich: um Entscheidungen zu treffen aber auch um gute und schlechte Momente zu teilen.
Wie hat «NO BULLSH!T» dein Leben geprägt?
Anfangs war ich vom Startup-Leben völlig überwältigt. Ein grossartiges Gefühl! Ich lernte so viele spannende Menschen kennen. Die Flexibilität, die mir der Gründeralltag ermöglicht, schätze ich sehr. Als alleinerziehende Mutter kommt mir das entgegen: ist ein Kind krank, kann ich von zuhause arbeiten. Ich bin nur mir selbst Rechenschaft schuldig – das braucht viel Disziplin und Eigenantrieb.
Woher kommt eigentlich der Name «NO BULLSH!T»?
Zu Beginn habe ich auf alle Produktetiketten meine Initialen «NB» geschrieben. Daraus leitete ich irgendwann den Namen «NO BULLSH!T» ab. Er bringt auf den Punkt, was wir produzieren: Produkte, die ehrlich, authentisch und nachhaltig sind.
Was bedeutet dir persönlich das Thema Nachhaltigkeit in der Kosmetik?
Mich haben Inhaltsstoffe seit jeher interessiert. Deshalb wollte ich auch Kosmetik herstellen, die aus rein natürlichen Inhaltsstoffen besteht. Unsere Kunden können sich mit unserer Marke identifizieren, weil sie das Gesicht dahinter kennen und wissen, dass ich Wert auf ein ganzheitliches Konzept lege. Nachhaltigkeit zieht sich durch: von der Verpackung bis hin zu den Inhaltsstoffen. Aktuell fokussieren wir uns beispielsweise auf die Sortimentserweiterung durch wasserfreie Kosmetik: die Produkte sind kleiner, konzentrierter, einfacher zu transportieren und somit noch ressourcenschonender.