Das klassische Private Banking steht bisher nur wohlhabenden Personen zur Verfügung. Kaspar& setzt alles daran, dies zu ändern. Das junge Unternehmen will dazu die Vorzüge des Private Bankings für alle Gesellschaftsschichten zugänglich machen. 

Jan-Philip Schade ist einer der vier Gründer des Fintech Kaspar&. Sein theoretisches Know-How erarbeitet er sich bei seinem Studium an der Technischen Universität München und später an der Universität St. Gallen, wo er auch seinen Doktortitel erlangte. Anschliessend arbeitete er bei einem Anbieter für professionelle Vermögensverwaltungslösungen, wo er Teil der erweiterten Geschäftsleitung war. Er baute sich dabei ein grosses Wissen im Bereich Technik und Banking auf. In diesen zwölf Jahren konnte er sein Wissen mit verschiedensten Kundinnen und Kunden teilen, aber eine grosse Kundengruppe sass ihm nie gegenüber: die breite Masse, der mittleren und tieferen Gesellschaftsschichten. 

Dieser Umstand hat eine lange Geschichte. Vor rund 300 Jahren haben Kaspar und Konrad die erste Schweizer Privatbank gegründet. Kaspar, stellvertretend gesehen für alle Private Banker, stand seither seinen reichen Kundinnen und Kunden in allen finanziellen Belangen mit Rat und Tat zur Seite. Zu einem Private Banker pflegt man eine professionelle, aber sehr persönliche Beziehung. Die Kundschaft bekommt neben dem hervorragenden Service, also der zuverlässigen Erledigung von erteilten Aufträgen auch Tipps und Tricks zur Hand, welche den Umgang mit den eigenen Finanzen verbessern. Auch auf neue, spannende Investitionsmöglichkeiten oder Steuersparmöglichkeiten werden die Kundinnen und Kunden aufmerksam gemacht. Aber alle, welche von Kaspar und seinen Kolleginnen und Kollegen betreut wurden, hatten eines gemeinsam: Sie waren bereits reich. 

Die Umsetzung eines edlen Gedankens

Der Umgang mit Geld, vor allem der Umgang und die Möglichkeit von Anlagen, wird in der Schule nicht gelehrt.  Die meisten Investitionen setzen ein hohes Grundvermögen voraus. Die Wege, sich das Wissen selbst anzueignen, sind wenig bekannt oder wenn, dann scheinen die Anfangshürden schier unüberwindbar hoch. 

Die vier Gründer von Kaspar& haben es sich zum Ziel gemacht, Anlegen zu etwas Alltäglichen zu machen. Sie senken die Hürden damit anzufangen beziehungsweise heben die Hindernisse praktisch auf. Anlegen sollte also automatisch passieren und soll an eine andere Tätigkeit geknüpft werden. Dies waren die Grundanforderungen für ihr Konzept und schon bald wurde dafür auch eine Lösung gefunden: bezahlen. Jeden Tagen zücken wir unser Portmonnaie einige Male und halten die Karte an das Lesegerät. Verwendet man dabei die Kaspar&-Karte legt man bei jeder Zahlung automatisch einen kleinen Betrag an. Damit hat jede Nutzerin und jeder Nutzer dieser Karte einen persönlichen Kaspar, also einen persönlichen Private Banker, der automatisch Anlagen tätigt. 

Eine wachsende Community

Nach rund 300 Jahren soll also Schluss sein mit der Bevorzugung von reichen Menschen. Private Banking soll für alle verfügbar sein. Gestartet hat Kaspar& im März 2022. Die Nutzerinnen und Nutzer bekommen neben einer Prepaid-Mastercard und ihrem persönlichen Private Banker “Kaspar”, der für sie Anlagen tätigt, auch einen Mentor. 

Mit Webinaren, Zugang zu Finanzinformationen und Markt-Updates kann man das eigene Wissen über Finanzen und Anlagen kontinuierlich steigern und sich immer aktiver mit den eigenen Finanzen auseinandersetzen. Jan-Philip Schade war positiv überrascht, wie viele Rückmeldungen es zum Beispiel auf die Markt-Updates gab. Die meisten Menschen erhalten täglich eine ganze Flut Newsletter in ihr Postfach und als Unternehmen ist fraglich, wie viele Menschen die E-Mails überhaupt öffnen, geschweige denn lesen. Umso glücklicher sind die Gründer von Kaspar&, dass ihre Kundinnen und Kunden die Informationen lesen, schätzen und sogar Feedback geben. Dies zeigt ihnen deutlich, dass der Wissensdurst gross ist und sie mit ihrem Angebot auf offene Ohren stossen. 

Ein vielversprechender Ausblick

2022 gingen die Gründer mit einer spannenden Idee an die Öffentlichkeit und ihre Kundinnen und Kunden haben ihnen bestätigt, dass ihre Idee grossartig ist. 2023 stehen dennoch bereits einige Änderungen und Verbesserungen an. Seit einigen Wochen kann man über Kaspar& auch in die 3. Säule einzahlen und ebenfalls diesen wichtigen Teil der eigenen Finanzen mit dem persönlichen Private Banker Kaspar angehen. 

Aber auch hinter den Kulissen steht einiges an. Kaspar& möchte weiterwachsen und ist daher an einer weiteren Finanzierungsrunde. Sie erhoffen sich damit einen entscheidenden Schritt machen zu können, um sich noch mehr von ihren direkten Konkurrenten wie zum Beispiel Key4, dem digitalen Angebot der UBS, abheben zu können. Dabei setzt Kaspar& vor allem auf Authentizität und Kundenzentrierung. Um auch die User Experience zu verbessern, haben sie das Feedback ihrer Nutzerinnen und Nutzer seit Beginn gesammelt und konnten anfangs 2023 eine neue Version von Kaspar& veröffentlichen, mit einem noch benutzerfreundlicheren Design. 

Karin Jakob

Mich faszinieren die Geschichten, welche Unternehmer und Unternehmerinnen zur Entscheidung ermutigen einfach Mal loszulegen.

Author: Karin Jakob

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Das klassische Private Banking steht bisher nur wohlhabenden Personen zur Verfügung. Kaspar& setzt alles daran, dies zu ändern. Das junge Unternehmen will dazu die Vorzüge des Private Bankings für alle Gesellschaftsschichten zugänglich machen. 

Jan-Philip Schade ist einer der vier Gründer des Fintech Kaspar&. Sein theoretisches Know-How erarbeitet er sich bei seinem Studium an der Technischen Universität München und später an der Universität St. Gallen, wo er auch seinen Doktortitel erlangte. Anschliessend arbeitete er bei einem Anbieter für professionelle Vermögensverwaltungslösungen, wo er Teil der erweiterten Geschäftsleitung war. Er baute sich dabei ein grosses Wissen im Bereich Technik und Banking auf. In diesen zwölf Jahren konnte er sein Wissen mit verschiedensten Kundinnen und Kunden teilen, aber eine grosse Kundengruppe sass ihm nie gegenüber: die breite Masse, der mittleren und tieferen Gesellschaftsschichten. 

Dieser Umstand hat eine lange Geschichte. Vor rund 300 Jahren haben Kaspar und Konrad die erste Schweizer Privatbank gegründet. Kaspar, stellvertretend gesehen für alle Private Banker, stand seither seinen reichen Kundinnen und Kunden in allen finanziellen Belangen mit Rat und Tat zur Seite. Zu einem Private Banker pflegt man eine professionelle, aber sehr persönliche Beziehung. Die Kundschaft bekommt neben dem hervorragenden Service, also der zuverlässigen Erledigung von erteilten Aufträgen auch Tipps und Tricks zur Hand, welche den Umgang mit den eigenen Finanzen verbessern. Auch auf neue, spannende Investitionsmöglichkeiten oder Steuersparmöglichkeiten werden die Kundinnen und Kunden aufmerksam gemacht. Aber alle, welche von Kaspar und seinen Kolleginnen und Kollegen betreut wurden, hatten eines gemeinsam: Sie waren bereits reich. 

Die Umsetzung eines edlen Gedankens

Der Umgang mit Geld, vor allem der Umgang und die Möglichkeit von Anlagen, wird in der Schule nicht gelehrt.  Die meisten Investitionen setzen ein hohes Grundvermögen voraus. Die Wege, sich das Wissen selbst anzueignen, sind wenig bekannt oder wenn, dann scheinen die Anfangshürden schier unüberwindbar hoch. 

Die vier Gründer von Kaspar& haben es sich zum Ziel gemacht, Anlegen zu etwas Alltäglichen zu machen. Sie senken die Hürden damit anzufangen beziehungsweise heben die Hindernisse praktisch auf. Anlegen sollte also automatisch passieren und soll an eine andere Tätigkeit geknüpft werden. Dies waren die Grundanforderungen für ihr Konzept und schon bald wurde dafür auch eine Lösung gefunden: bezahlen. Jeden Tagen zücken wir unser Portmonnaie einige Male und halten die Karte an das Lesegerät. Verwendet man dabei die Kaspar&-Karte legt man bei jeder Zahlung automatisch einen kleinen Betrag an. Damit hat jede Nutzerin und jeder Nutzer dieser Karte einen persönlichen Kaspar, also einen persönlichen Private Banker, der automatisch Anlagen tätigt. 

Eine wachsende Community

Nach rund 300 Jahren soll also Schluss sein mit der Bevorzugung von reichen Menschen. Private Banking soll für alle verfügbar sein. Gestartet hat Kaspar& im März 2022. Die Nutzerinnen und Nutzer bekommen neben einer Prepaid-Mastercard und ihrem persönlichen Private Banker “Kaspar”, der für sie Anlagen tätigt, auch einen Mentor. 

Mit Webinaren, Zugang zu Finanzinformationen und Markt-Updates kann man das eigene Wissen über Finanzen und Anlagen kontinuierlich steigern und sich immer aktiver mit den eigenen Finanzen auseinandersetzen. Jan-Philip Schade war positiv überrascht, wie viele Rückmeldungen es zum Beispiel auf die Markt-Updates gab. Die meisten Menschen erhalten täglich eine ganze Flut Newsletter in ihr Postfach und als Unternehmen ist fraglich, wie viele Menschen die E-Mails überhaupt öffnen, geschweige denn lesen. Umso glücklicher sind die Gründer von Kaspar&, dass ihre Kundinnen und Kunden die Informationen lesen, schätzen und sogar Feedback geben. Dies zeigt ihnen deutlich, dass der Wissensdurst gross ist und sie mit ihrem Angebot auf offene Ohren stossen. 

Ein vielversprechender Ausblick

2022 gingen die Gründer mit einer spannenden Idee an die Öffentlichkeit und ihre Kundinnen und Kunden haben ihnen bestätigt, dass ihre Idee grossartig ist. 2023 stehen dennoch bereits einige Änderungen und Verbesserungen an. Seit einigen Wochen kann man über Kaspar& auch in die 3. Säule einzahlen und ebenfalls diesen wichtigen Teil der eigenen Finanzen mit dem persönlichen Private Banker Kaspar angehen. 

Aber auch hinter den Kulissen steht einiges an. Kaspar& möchte weiterwachsen und ist daher an einer weiteren Finanzierungsrunde. Sie erhoffen sich damit einen entscheidenden Schritt machen zu können, um sich noch mehr von ihren direkten Konkurrenten wie zum Beispiel Key4, dem digitalen Angebot der UBS, abheben zu können. Dabei setzt Kaspar& vor allem auf Authentizität und Kundenzentrierung. Um auch die User Experience zu verbessern, haben sie das Feedback ihrer Nutzerinnen und Nutzer seit Beginn gesammelt und konnten anfangs 2023 eine neue Version von Kaspar& veröffentlichen, mit einem noch benutzerfreundlicheren Design. 

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Mich faszinieren die Geschichten, welche Unternehmer und Unternehmerinnen zur Entscheidung ermutigen einfach Mal loszulegen.