Neue Brillen sollen blinden und sehbehinderten Personen künftig das Leben erleichtern. Wie das geht und was es dafür braucht, verrät uns Andrea Moroni Stampa, CTO von Lighthouse Tech.
Strassenlaternen, Treppenstufen, Autos, Fahrräder, Passanten: Im Alltag sind wir oft einem wahrhaften Hindernisparcours ausgesetzt. Die meisten Menschen können sich kaum ausdenken, wie herausfordernd es für Blinde sein kann, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Personen mit Sehbehinderung werden derzeit durch Hilfsmittel wie Stöcke oder Hunde dabei unterstützt, sich sicher fortzubewegen. Damit können Hindernisse zuverlässig aufgespürt und vermieden werden – zumindest dann, wenn sich die Hindernisse auf dem Boden befinden. Aber wie steht es um den Bereich oberhalb der Hüfte? Hier war der Körper bis zuletzt schutzlos.
LTH01 will eine Sicherheitslücke schliessen
Lighthouse Tech hat gemeinsam mit Sehbehinderten einen Lösungsansatz für diese Problematik entwickelt. Bei ihrem Prototyp, LTH01 getauft, handelt es sich um eine ganz spezielle Brille. Sie ist nämlich mit moderner Technologie ausgestattet: Die Bügel enthalten Sensoren, die Objekte aus der Umgebung registrieren. Abhängig davon werden Vibrationen ausgesendet, sodass die Abstände zu umliegenden Hindernissen – ähnlich wie bei einer Einparkhilfe – ganz einfach abgeschätzt werden können. Die Brillen möchten Stock und Hunde aber nicht ersetzen, vielmehr sollen sie komplementär dazu als Ergänzung fungieren und damit die bestehende Sicherheitslücke schliessen.
Der Mensch als Ausgangspunkt für die Technik
So verhelfen die Brillen den Betroffenen zu mehr Sicherheit und weniger Einschränkungen in der tagtäglichen Mobilität. Auch die Lebensqualität wird positiv beeinflusst, wie aus den Berichten der Testerinnen und Tester der Alpha-Version hervorgeht. Das ist kein Zufall, denn: «Die Idee ist ausgehend vom Menschen entstanden, nicht ausgehend von der Technik», wie Ing. Moroni Stampa im Interview berichtet. Die Basis für eine erfolgreiche Produktentwicklung wurde in den ersten zwei Projektjahren geschaffen, in denen sich Lighthouse Tech auf die Ideensammlung konzentrierte und Interviews mit relevanten betroffenen Personengruppen durchführte. Zentral war dabei die Frage nach den Bedürfnissen sehbehinderter Menschen.
Diversität braucht diverse Lösungen
Dabei soll niemand vergessen werden. Deshalb ist das Resultat auch nicht als Universalmodell geplant, stattdessen kommt die erste Linie in sechs verschiedenen Modellen heraus, sodass für verschiedene Geschlechter und Altersgruppen passende Optionen geliefert werden. Passt die Brille zur Person, ist sie modisch und rundet das Styling ab. Vor allem aber gilt die Brille als eine in der Gesellschaft akzeptierte Prothese. Dank ihr bleiben die Hände frei. Sie ist ausserdem ideal platziert: Der Kopf ist besonders schützenswert, denn auf ihn können wir schwer verzichten. Trotzdem wird derzeit noch getestet, inwiefern die Technik auch auf Armbänder oder Halsketten ausgeweitet werden kann. So können auch Sehbehinderte mit besonderen Bedürfnissen, beispielsweise Epileptiker, von der Technik profitieren, für die Vibrationen am Kopf möglicherweise ungeeignet wären. Lighthouse Tech möchte versuchen, möglichst vielen Menschen mit ihrer Erfindung zu Gute zu kommen.
Das Rezept für Erfolg
Das ist keine leichte Aufgabe. Um alle Herausforderungen auf diesem Weg zu meistern und erfolgreiche Arbeit zu leisten, braucht ein Startup vor allem eines: das passende Team. Jedenfalls berichtet das Ing. Moroni Stampa aus langjähriger Erfahrung im Gründerbusiness: «Das Team ist das A und O. Ein gut aufgestelltes Team ist das, was es braucht, um eine Idee zu verwirklichen.» Lighthouse Tech hat ein solches Dreamteam erfolgreich zusammengestellt. Gemeinsam tüfteln Designer und technisch versierte Experten an einer vielversprechenden Innovation für Blinde und Sehbehinderte. Berechtigt hat ihr Vorhaben bislang viel Aufmerksamkeit und Zuspruch erhalten, denn mit den Produkten von Lighthouse Tech geschieht ein wichtiger Schritt in Richtung eines barrierefreien und inklusiveren Alltags für Menschen mit Sehbehinderung.
Neue Brillen sollen blinden und sehbehinderten Personen künftig das Leben erleichtern. Wie das geht und was es dafür braucht, verrät uns Andrea Moroni Stampa, CTO von Lighthouse Tech.
Strassenlaternen, Treppenstufen, Autos, Fahrräder, Passanten: Im Alltag sind wir oft einem wahrhaften Hindernisparcours ausgesetzt. Die meisten Menschen können sich kaum ausdenken, wie herausfordernd es für Blinde sein kann, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Personen mit Sehbehinderung werden derzeit durch Hilfsmittel wie Stöcke oder Hunde dabei unterstützt, sich sicher fortzubewegen. Damit können Hindernisse zuverlässig aufgespürt und vermieden werden – zumindest dann, wenn sich die Hindernisse auf dem Boden befinden. Aber wie steht es um den Bereich oberhalb der Hüfte? Hier war der Körper bis zuletzt schutzlos.
LTH01 will eine Sicherheitslücke schliessen
Lighthouse Tech hat gemeinsam mit Sehbehinderten einen Lösungsansatz für diese Problematik entwickelt. Bei ihrem Prototyp, LTH01 getauft, handelt es sich um eine ganz spezielle Brille. Sie ist nämlich mit moderner Technologie ausgestattet: Die Bügel enthalten Sensoren, die Objekte aus der Umgebung registrieren. Abhängig davon werden Vibrationen ausgesendet, sodass die Abstände zu umliegenden Hindernissen – ähnlich wie bei einer Einparkhilfe – ganz einfach abgeschätzt werden können. Die Brillen möchten Stock und Hunde aber nicht ersetzen, vielmehr sollen sie komplementär dazu als Ergänzung fungieren und damit die bestehende Sicherheitslücke schliessen.
Der Mensch als Ausgangspunkt für die Technik
So verhelfen die Brillen den Betroffenen zu mehr Sicherheit und weniger Einschränkungen in der tagtäglichen Mobilität. Auch die Lebensqualität wird positiv beeinflusst, wie aus den Berichten der Testerinnen und Tester der Alpha-Version hervorgeht. Das ist kein Zufall, denn: «Die Idee ist ausgehend vom Menschen entstanden, nicht ausgehend von der Technik», wie Ing. Moroni Stampa im Interview berichtet. Die Basis für eine erfolgreiche Produktentwicklung wurde in den ersten zwei Projektjahren geschaffen, in denen sich Lighthouse Tech auf die Ideensammlung konzentrierte und Interviews mit relevanten betroffenen Personengruppen durchführte. Zentral war dabei die Frage nach den Bedürfnissen sehbehinderter Menschen.
Diversität braucht diverse Lösungen
Dabei soll niemand vergessen werden. Deshalb ist das Resultat auch nicht als Universalmodell geplant, stattdessen kommt die erste Linie in sechs verschiedenen Modellen heraus, sodass für verschiedene Geschlechter und Altersgruppen passende Optionen geliefert werden. Passt die Brille zur Person, ist sie modisch und rundet das Styling ab. Vor allem aber gilt die Brille als eine in der Gesellschaft akzeptierte Prothese. Dank ihr bleiben die Hände frei. Sie ist ausserdem ideal platziert: Der Kopf ist besonders schützenswert, denn auf ihn können wir schwer verzichten. Trotzdem wird derzeit noch getestet, inwiefern die Technik auch auf Armbänder oder Halsketten ausgeweitet werden kann. So können auch Sehbehinderte mit besonderen Bedürfnissen, beispielsweise Epileptiker, von der Technik profitieren, für die Vibrationen am Kopf möglicherweise ungeeignet wären. Lighthouse Tech möchte versuchen, möglichst vielen Menschen mit ihrer Erfindung zu Gute zu kommen.
Das Rezept für Erfolg
Das ist keine leichte Aufgabe. Um alle Herausforderungen auf diesem Weg zu meistern und erfolgreiche Arbeit zu leisten, braucht ein Startup vor allem eines: das passende Team. Jedenfalls berichtet das Ing. Moroni Stampa aus langjähriger Erfahrung im Gründerbusiness: «Das Team ist das A und O. Ein gut aufgestelltes Team ist das, was es braucht, um eine Idee zu verwirklichen.» Lighthouse Tech hat ein solches Dreamteam erfolgreich zusammengestellt. Gemeinsam tüfteln Designer und technisch versierte Experten an einer vielversprechenden Innovation für Blinde und Sehbehinderte. Berechtigt hat ihr Vorhaben bislang viel Aufmerksamkeit und Zuspruch erhalten, denn mit den Produkten von Lighthouse Tech geschieht ein wichtiger Schritt in Richtung eines barrierefreien und inklusiveren Alltags für Menschen mit Sehbehinderung.