Startups, Investoren und spannende Unternehmen zusammenzubringen und damit gewinnbringende Verbindungen zwischen unterschiedlichen Personen aus dem Startup-Universum zu fördern. Dies ist das Hauptziel von André Wollin, Gründer des M01N Camps.

Bereits direkt nach Ankunft an der Veranstaltung wird klar, was diese besonders ausmacht. Es herrscht eine äusserst entspannte Atmosphäre, bei der sich jeder ungezwungen mit einem kühlen Getränk unterschiedlichen, spontanen Gesprächsrunden anschliesst. So besteht bereits vor dem eigentlichen Start der Veranstaltung die Möglichkeit neue inspirierende Kontakte zu knüpfen. 

Ungezwungener Austausch in entspannter Atmosphäre

Die angeregten Diskussionen werden nach einer Weile durch die offizielle Begrüssung von André Wollins unterbrochen. Mit seinem Enthusiasmus steigert er die Vorfreude auf die Darbietungen der eingeladenen Referenten und Startups. Er hält aber fest, dass neben den Startups auch etablierte Unternehmen im Sinne der «Corporates» relevant sind, um den Erfolg der Veranstaltung zu ermöglichen. André Wollins bedankt sich diesbezüglich beim Porsche Zentrum Zürich, für die Bereitschaft, gemeinsam an diesem Abend am the square – new mobility hub den Austausch zwischen Startups und Unternehmen zu fördern.

Mit Innovativer Verschlusstechnik zu einem nachhaltigeren Trinkerlebnis

Das erste Startup, welches sein Produkt präsentiert, ist IrisGo. Ziel der zwei Co-Founder Manuel Borer und Fabian Christmann ist es mit Mehrweg-Thermobechern den steigenden Plastikabfall zu reduzieren. 

Inspiriert durch das James Bond Intro, gelang es ihnen einen Verschlussmechanismus zu entwickeln, der an die Irisblende einer Kamera erinnert. Dies ermöglicht, dass die Flüssigkeit nicht ausläuft. Zudem hat der Becher so, verglichen mit herkömmlichen Thermobechern, eine grosse Trinköffnung, womit das Aroma des Kaffees oder Tees besser zur Geltung kommt. 

An IrisGo fand ich faszinierend, wie die Gründer angespornt durch ihre Idee und Vision, trotz den Hürden von Corona, von Grund auf ein innovatives Produkt entwickeln konnten, welches so auf dem Markt noch nicht besteht.

In wenigen Schritten die Blockchain Technologie mit eigenem Coin nutzen

Nach einer kurzen Fragerunde zu IrisGo betreten Marc van Nuffel und Marco Reber die Bühne. Mit Ecoo haben sie basierend auf Blockchain Technologie eine Plattform für zweckgebundene Währungen erarbeitet. Mit Hilfe der Plattform kann jeder seinen eigenen Coin erstellen und somit eine eigene Zahlungsmethode aufbauen. Die Coins können an einen spezifischen Personenkreis herausgegeben werden. Diese wiederum können die Coins für festgelegte Zwecke einlösen. 

Als Beispiel nennen die Referenten einen Coin, welcher im Sinne eines Treueprogramms durch eine Apothekenkette an ihre Top-Kunden vergeben werden. Diese Coins können die Kunden wiederum als Rabatt in teilenehmenden Apotheken einlösen.  

Verstärkung eines ambitionierten FinTech Startup durch Reichweite auf den Sozialen Medien

Kelvin Jörn, hat sich mit seinem Kanal @aktienfreunde auf TikTok, wo ihm mehr als 140 Tausend Leute folgen, einen Namen als sogenannter Finanz-Influencer gemacht. Diese Reichweite und sein Wissen über Investieren und den Finanzmarkt, versucht er nun als Gesicht des Startups Share Advisor zu nutzen. 

Das Ziel von Share Advisior ist es, mit einer App alle wichtigen Elemente für das Investieren am Finanzmarkt zusammenzuführen. So sollen Analysen aller Anlageklassen, die eigene Watchlist und die neusten Finanznachrichten als personalisierte und ganzheitliche Dienstleistung an einem Ort vereint werden. 

Kelvin konnte durch diesen konkreten Anwendungsfall dem Publikum sehr interessante Einblicke in den Aufbau von Reichweite auf Social Media ermöglichen. Zudem regt er an, die Relevanz von Reichweite in den Sozialen Medien und deren effektive Verwendung, um wirtschaftlichen Wert zu schaffen, noch stärker zu beachten. Ein Punkt der auch der letzte Redner des Abends nochmals aufnehmen wird. 

Lektionen aus einem erfolgreichen Unternehmensaufbau

Als vierter und letzter Redner des Abends betritt Alan Frei die Bühne. Nach dem erfolgreichen Aufbau und kürzlichen Verkauf von Amorana, berichtet Alan über sein neues Projekt. Er möchte als Curler für die Philippinen an die Winterolympiade. Auch wenn er dabei selbst etwas lachen muss, ist das Vorhaben absolut ernst gemeint. Am heutigen Abend möchte er jedoch nicht primär über seine Zukunftspläne sprechen, sondern aus seinen Erfahrungen einzelne Lektionen mit den Anwesenden teilen.

Folgende 7 Ratschläge teilte Alan Frei mit dem Publikum:

  • Als erstes hält er fest, dass er sich nicht als «serial entrepreneur» sieht, er finde den Begriff «serial failure» passender. Er habe zwar über 50 unterschiedliche Dinge versucht, aber schlussendlich ist er, ausgenommen bei Amorana, immer gescheitert. Erfolg braucht somit ein hoher Durchhaltewille. 
  • Gleichzeitig muss die verfolgte Idee tatsächlich ein Problem lösen. Dabei reicht es nicht nur «itches», ein kleines Kratzen, zu lindern. Als Beispiel nennt Alan seine Idee Toilettenpapier ohne Kartonrolle zu produzieren. Eine nette Idee, die aber kein wirkliches Problem löst und somit erfolglos blieb.
  • Weiter rät Alan jeder und jedem der eine Idee zu einem Unternehmen entwickeln möchte, nur diese eine Idee zu verfolgen. Ein bisschen an dieser Idee und noch an einer anderen zu arbeiten führt dazu, dass man sich verzettelt. Nur wenn man sich vollständig auf eine Idee konzentriert, «all in» geht, kann eine Idee erfolgreich umgesetzt werden.
  • Bei der Umsetzung einer Idee ist zudem das Timing entscheidend. Es ist diesbezüglich nicht sinnvoll einfach auf der aktuellen Welle einer Thematik mitzureiten. Vielmehr gilt es das Gespür zu finden, was das nächste grosse Thema sein könnte. Dabei hilft das Konzept der Expansion und Kompression. Beispielsweise befand sich die Bankenbrache lange in einer Kompression (nur wenige grosse Anbieter) und erfährt nun mit den zunehmenden FinTech-Unternehmen und Neobanken eine Expansion.
  • Ist man überzeugt, dass die Idee einen Mehrwert stiftet und die Zeit reif ist, muss die finanzielle Grundlage erarbeitet werden. Dabei hält Alan fest, dass eine erfolgreiche Finanzrunde nicht gleich den Erfolg des Startups bedeutet. Hier gilt es konstant weiterzuarbeiten. Man muss sich bewusst sein, dass nur eines von 100 Startups erfolgreich ist, das gehört dazu.
  • Da Alan Frei bei Amorana für das Marketing zuständig war, hat er in diesem Bereich einen spezifischen Rat. Aus seiner Sicht gilt es als Unternehmen sich vor allem auf die drei Kennzahlen Traffic, Conversion Rate und Wiederkäufe zu konzentrieren. Zudem macht Alan hier eine Referenz zu seinem Vorreferenten Kelvin. Die Reichweite auf den Sozialen Medien wird als Verkaufsmechanismus weiterhin stark unterschätzt. Hier hat rückblickend auch Amorana einiges an Potenzial nicht genutzt.
  • Wenn es um die generellen Kennzahlen geht, stellt Alan zudem fest, dass viele sich auf das Wachstum konzentrieren. Dies ist ein relevantes Element, gleichwohl ist hinsichtlich der Unternehmensbewertung der EBITDA die gefragtere und somit die wichtigere Kennzahl.

Die Ausführungen zu den Erkenntnissen aus Alan Freis Erfahrungen vermochten in sehr kurzer Zeit auf eine sehr einfache, aber deutliche Art wichtige Punkte beim Start des Unternehmertums zu verdeutlichen. Zudem ist die Präsenz von Alan durch die Mischung aus Witz, Ernsthaftigkeit und gutem Inhalt sehr beeindruckend. Sein Auftritt war ein gebürtiger Abschluss der Beiträge, der sich bestens in die ungezwungene Atmosphäre sowie dem wertvollen offenen Austausch von Themen und Fragen der gesamten Veranstaltung eingliedert.



Cédric Früh

"Viele erfolgreiche Gründergeschichten besitzen eine lange, von Durchhaltewille geprägte Vorgeschichte."

"Viele erfolgreiche Gründergeschichten besitzen eine lange, von Durchhaltewille geprägte Vorgeschichte."
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Startups, Investoren und spannende Unternehmen zusammenzubringen und damit gewinnbringende Verbindungen zwischen unterschiedlichen Personen aus dem Startup-Universum zu fördern. Dies ist das Hauptziel von André Wollin, Gründer des M01N Camps.

Bereits direkt nach Ankunft an der Veranstaltung wird klar, was diese besonders ausmacht. Es herrscht eine äusserst entspannte Atmosphäre, bei der sich jeder ungezwungen mit einem kühlen Getränk unterschiedlichen, spontanen Gesprächsrunden anschliesst. So besteht bereits vor dem eigentlichen Start der Veranstaltung die Möglichkeit neue inspirierende Kontakte zu knüpfen. 

Ungezwungener Austausch in entspannter Atmosphäre

Die angeregten Diskussionen werden nach einer Weile durch die offizielle Begrüssung von André Wollins unterbrochen. Mit seinem Enthusiasmus steigert er die Vorfreude auf die Darbietungen der eingeladenen Referenten und Startups. Er hält aber fest, dass neben den Startups auch etablierte Unternehmen im Sinne der «Corporates» relevant sind, um den Erfolg der Veranstaltung zu ermöglichen. André Wollins bedankt sich diesbezüglich beim Porsche Zentrum Zürich, für die Bereitschaft, gemeinsam an diesem Abend am the square – new mobility hub den Austausch zwischen Startups und Unternehmen zu fördern.

Mit Innovativer Verschlusstechnik zu einem nachhaltigeren Trinkerlebnis

Das erste Startup, welches sein Produkt präsentiert, ist IrisGo. Ziel der zwei Co-Founder Manuel Borer und Fabian Christmann ist es mit Mehrweg-Thermobechern den steigenden Plastikabfall zu reduzieren. 

Inspiriert durch das James Bond Intro, gelang es ihnen einen Verschlussmechanismus zu entwickeln, der an die Irisblende einer Kamera erinnert. Dies ermöglicht, dass die Flüssigkeit nicht ausläuft. Zudem hat der Becher so, verglichen mit herkömmlichen Thermobechern, eine grosse Trinköffnung, womit das Aroma des Kaffees oder Tees besser zur Geltung kommt. 

An IrisGo fand ich faszinierend, wie die Gründer angespornt durch ihre Idee und Vision, trotz den Hürden von Corona, von Grund auf ein innovatives Produkt entwickeln konnten, welches so auf dem Markt noch nicht besteht.

In wenigen Schritten die Blockchain Technologie mit eigenem Coin nutzen

Nach einer kurzen Fragerunde zu IrisGo betreten Marc van Nuffel und Marco Reber die Bühne. Mit Ecoo haben sie basierend auf Blockchain Technologie eine Plattform für zweckgebundene Währungen erarbeitet. Mit Hilfe der Plattform kann jeder seinen eigenen Coin erstellen und somit eine eigene Zahlungsmethode aufbauen. Die Coins können an einen spezifischen Personenkreis herausgegeben werden. Diese wiederum können die Coins für festgelegte Zwecke einlösen. 

Als Beispiel nennen die Referenten einen Coin, welcher im Sinne eines Treueprogramms durch eine Apothekenkette an ihre Top-Kunden vergeben werden. Diese Coins können die Kunden wiederum als Rabatt in teilenehmenden Apotheken einlösen.  

Verstärkung eines ambitionierten FinTech Startup durch Reichweite auf den Sozialen Medien

Kelvin Jörn, hat sich mit seinem Kanal @aktienfreunde auf TikTok, wo ihm mehr als 140 Tausend Leute folgen, einen Namen als sogenannter Finanz-Influencer gemacht. Diese Reichweite und sein Wissen über Investieren und den Finanzmarkt, versucht er nun als Gesicht des Startups Share Advisor zu nutzen. 

Das Ziel von Share Advisior ist es, mit einer App alle wichtigen Elemente für das Investieren am Finanzmarkt zusammenzuführen. So sollen Analysen aller Anlageklassen, die eigene Watchlist und die neusten Finanznachrichten als personalisierte und ganzheitliche Dienstleistung an einem Ort vereint werden. 

Kelvin konnte durch diesen konkreten Anwendungsfall dem Publikum sehr interessante Einblicke in den Aufbau von Reichweite auf Social Media ermöglichen. Zudem regt er an, die Relevanz von Reichweite in den Sozialen Medien und deren effektive Verwendung, um wirtschaftlichen Wert zu schaffen, noch stärker zu beachten. Ein Punkt der auch der letzte Redner des Abends nochmals aufnehmen wird. 

Lektionen aus einem erfolgreichen Unternehmensaufbau

Als vierter und letzter Redner des Abends betritt Alan Frei die Bühne. Nach dem erfolgreichen Aufbau und kürzlichen Verkauf von Amorana, berichtet Alan über sein neues Projekt. Er möchte als Curler für die Philippinen an die Winterolympiade. Auch wenn er dabei selbst etwas lachen muss, ist das Vorhaben absolut ernst gemeint. Am heutigen Abend möchte er jedoch nicht primär über seine Zukunftspläne sprechen, sondern aus seinen Erfahrungen einzelne Lektionen mit den Anwesenden teilen.

Folgende 7 Ratschläge teilte Alan Frei mit dem Publikum:

  • Als erstes hält er fest, dass er sich nicht als «serial entrepreneur» sieht, er finde den Begriff «serial failure» passender. Er habe zwar über 50 unterschiedliche Dinge versucht, aber schlussendlich ist er, ausgenommen bei Amorana, immer gescheitert. Erfolg braucht somit ein hoher Durchhaltewille. 
  • Gleichzeitig muss die verfolgte Idee tatsächlich ein Problem lösen. Dabei reicht es nicht nur «itches», ein kleines Kratzen, zu lindern. Als Beispiel nennt Alan seine Idee Toilettenpapier ohne Kartonrolle zu produzieren. Eine nette Idee, die aber kein wirkliches Problem löst und somit erfolglos blieb.
  • Weiter rät Alan jeder und jedem der eine Idee zu einem Unternehmen entwickeln möchte, nur diese eine Idee zu verfolgen. Ein bisschen an dieser Idee und noch an einer anderen zu arbeiten führt dazu, dass man sich verzettelt. Nur wenn man sich vollständig auf eine Idee konzentriert, «all in» geht, kann eine Idee erfolgreich umgesetzt werden.
  • Bei der Umsetzung einer Idee ist zudem das Timing entscheidend. Es ist diesbezüglich nicht sinnvoll einfach auf der aktuellen Welle einer Thematik mitzureiten. Vielmehr gilt es das Gespür zu finden, was das nächste grosse Thema sein könnte. Dabei hilft das Konzept der Expansion und Kompression. Beispielsweise befand sich die Bankenbrache lange in einer Kompression (nur wenige grosse Anbieter) und erfährt nun mit den zunehmenden FinTech-Unternehmen und Neobanken eine Expansion.
  • Ist man überzeugt, dass die Idee einen Mehrwert stiftet und die Zeit reif ist, muss die finanzielle Grundlage erarbeitet werden. Dabei hält Alan fest, dass eine erfolgreiche Finanzrunde nicht gleich den Erfolg des Startups bedeutet. Hier gilt es konstant weiterzuarbeiten. Man muss sich bewusst sein, dass nur eines von 100 Startups erfolgreich ist, das gehört dazu.
  • Da Alan Frei bei Amorana für das Marketing zuständig war, hat er in diesem Bereich einen spezifischen Rat. Aus seiner Sicht gilt es als Unternehmen sich vor allem auf die drei Kennzahlen Traffic, Conversion Rate und Wiederkäufe zu konzentrieren. Zudem macht Alan hier eine Referenz zu seinem Vorreferenten Kelvin. Die Reichweite auf den Sozialen Medien wird als Verkaufsmechanismus weiterhin stark unterschätzt. Hier hat rückblickend auch Amorana einiges an Potenzial nicht genutzt.
  • Wenn es um die generellen Kennzahlen geht, stellt Alan zudem fest, dass viele sich auf das Wachstum konzentrieren. Dies ist ein relevantes Element, gleichwohl ist hinsichtlich der Unternehmensbewertung der EBITDA die gefragtere und somit die wichtigere Kennzahl.

Die Ausführungen zu den Erkenntnissen aus Alan Freis Erfahrungen vermochten in sehr kurzer Zeit auf eine sehr einfache, aber deutliche Art wichtige Punkte beim Start des Unternehmertums zu verdeutlichen. Zudem ist die Präsenz von Alan durch die Mischung aus Witz, Ernsthaftigkeit und gutem Inhalt sehr beeindruckend. Sein Auftritt war ein gebürtiger Abschluss der Beiträge, der sich bestens in die ungezwungene Atmosphäre sowie dem wertvollen offenen Austausch von Themen und Fragen der gesamten Veranstaltung eingliedert.



Cédric Früh

"Viele erfolgreiche Gründergeschichten besitzen eine lange, von Durchhaltewille geprägte Vorgeschichte."

Cédric Früh

"Viele erfolgreiche Gründergeschichten besitzen eine lange, von Durchhaltewille geprägte Vorgeschichte."