Das Übernachten im Camper sollte spontan, sicher und legal möglich sein. Parkn’Sleep schafft mit einem unabhängigen Vor-Ort-Bezahlsystem neue Möglichkeiten für das Camper-Leben.

Das Reisen im Van ist zuletzt so richtig in Mode gekommen. Besonderen Aufschwung erlebte diese Urlaubsform in der Covid-19 Pandemie. Damit einhergehende Reiserestriktionen und Maskenpflichten berühren das Campen kaum. Anstatt belebte Ausflugsziele anzusteuern, flüchtet man sich mit dem Auto samt eingebautem Schlafplatz in die abgelegene Natur. Hier hat man das geringste Infektionsrisiko und dazu seine Ruhe.

Diese Art zu Verreisen ist frei von Verpflichtungen, unabhängig und spontan: Freiheit pur! Zumindest in der Theorie. Dem Spass wird nämlich oft ein schnelles Ende bereitet, wenn es in der Morgendämmerung an die Camperscheibe klopft und man von seinem nächtlichen Stehplatz verscheucht wird. Denn mangels Alternativen wird auf normalen Parkplätzen oder in der Wildnis übernachtet. Jedoch ist das Wildcampen in den meisten Teilen Europas nicht legal. Es zieht Unmut bei Anwohnerinnen und Anwohnern nach sich, gibt Campingverbote und manchmal sogar hohe Geldstrafen. 

Die Kräfte werden gebündelt

Diesem Problem standen auch Lukas Imhof und Adam Opuchlik, Mitgründer der Firma Parkn’Sleep und selbst erfahrene Campingliebhaber, einst gegenüber. Beide grübelten nur einen Kilometer voneinander entfernt über die gleiche Thematik, ohne sich zu kennen. Während Lukas ein paar motivierte Leute zusammensammelte, begann der Programmierer Adam an einer Plattform zu basteln. Früher oder später musste das Schicksal sie zusammenführen. Sie beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln. Mit Erfolg: Die Parkn’Sleep-App als Resultat erhält von Beginn an grosse Anerkennung und wurde bereits mit dem Milestone Excellence in Tourism, dem höchsten Schweizer Tourismuspreis, ausgezeichnet. 

Niemand macht gerne Urlaub im Müll

Das hat gute Gründe. Im Gegensatz zu anderen, im Campingbusiness bereits etablierten Applikationen ist Parkn’Sleep nicht bloss ein Stellplatzverzeichnis. Solche Anwendungen existieren schon seit einiger Zeit und geben Auskunft über Orte, an denen mit oder ohne Einschränkungen geparkt werden kann. Diese Plätze können leider nur schlecht bewirtschaftet werden, vermüllen rapide und geben keine Auskunft über die Verfügbarkeit freier Plätze. Diese ist für Reisende im Van besonders wichtig, denn wer im Besitz eines Campers mit vier Rädern ist, will offensichtlich nicht reservieren müssen. Vielmehr wünscht man sich Spontanität. 

Parkn’Sleep schliesst als eine Payment Solution eine Lücke und schafft Strukturen, wo sie bislang fehlten. Bei dieser Plattform können die freien Plätze gemütlich über die App eingesehen werden, denn es gibt ein digitales Check-in, das bequem via QR-Code am jeweiligen Standort erfolgt. Bargeld braucht es dafür nicht, es steht eine Vielzahl digitaler Bezahlmethoden zur Auswahl. Derzeit werden in 20 europäischen Ländern über 7’000 Stellplätze an verschiedensten Standorten angeboten, Tendenz steigend. Hinter jedem verfügbaren Platz steht eine verantwortliche Gastgeberin oder ein verantwortlicher Gastgeber. Lukas klärt auf: »Schlussendlich muss irgendwo ein Abfalleimer geleert oder eine Toilette geputzt werden, und die Kosten dafür können bei den Gemeinden oder Privatpersonen einfach durch die Übernachtungsgebühr gedeckt werden.» 

Tourismus auf Augenhöhe wird gefördert

Diese Gebühr mag gering sein, macht aber Grosses möglich. Durch die Tourismusabgabe, die die Gemeinden direkt über die Plattform bekommen, schafft Parkn’Sleep legale Räume für Camper, die dadurch zu gleichwertigen Gästen der Gemeinde werden. Diese können fortan sorglos und mit reinem Gewissen das Land nutzen, für das sie ein paar Taler in den Pott werfen. Wer einen neuen Host für Parkn’Sleep gewinnt, darf sich sogar auf eine Belohnungsprämie freuen. Mit dem Konzept, das hinter Parkn’Sleep steht, wird ein Tourismus gefördert, von dem alle Beteiligten profitieren. Eine Win-win-Situation.

Imke Bolz

"Einfach machen. Starten, loslegen und dabei nicht zu sehr an sich zweifeln." -Liliane Ableitner

Author: Imke Bolz

"Einfach machen. Starten, loslegen und dabei nicht zu sehr an sich zweifeln." -Liliane Ableitner
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Das Übernachten im Camper sollte spontan, sicher und legal möglich sein. Parkn’Sleep schafft mit einem unabhängigen Vor-Ort-Bezahlsystem neue Möglichkeiten für das Camper-Leben.

Das Reisen im Van ist zuletzt so richtig in Mode gekommen. Besonderen Aufschwung erlebte diese Urlaubsform in der Covid-19 Pandemie. Damit einhergehende Reiserestriktionen und Maskenpflichten berühren das Campen kaum. Anstatt belebte Ausflugsziele anzusteuern, flüchtet man sich mit dem Auto samt eingebautem Schlafplatz in die abgelegene Natur. Hier hat man das geringste Infektionsrisiko und dazu seine Ruhe.

Diese Art zu Verreisen ist frei von Verpflichtungen, unabhängig und spontan: Freiheit pur! Zumindest in der Theorie. Dem Spass wird nämlich oft ein schnelles Ende bereitet, wenn es in der Morgendämmerung an die Camperscheibe klopft und man von seinem nächtlichen Stehplatz verscheucht wird. Denn mangels Alternativen wird auf normalen Parkplätzen oder in der Wildnis übernachtet. Jedoch ist das Wildcampen in den meisten Teilen Europas nicht legal. Es zieht Unmut bei Anwohnerinnen und Anwohnern nach sich, gibt Campingverbote und manchmal sogar hohe Geldstrafen. 

Die Kräfte werden gebündelt

Diesem Problem standen auch Lukas Imhof und Adam Opuchlik, Mitgründer der Firma Parkn’Sleep und selbst erfahrene Campingliebhaber, einst gegenüber. Beide grübelten nur einen Kilometer voneinander entfernt über die gleiche Thematik, ohne sich zu kennen. Während Lukas ein paar motivierte Leute zusammensammelte, begann der Programmierer Adam an einer Plattform zu basteln. Früher oder später musste das Schicksal sie zusammenführen. Sie beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln. Mit Erfolg: Die Parkn’Sleep-App als Resultat erhält von Beginn an grosse Anerkennung und wurde bereits mit dem Milestone Excellence in Tourism, dem höchsten Schweizer Tourismuspreis, ausgezeichnet. 

Niemand macht gerne Urlaub im Müll

Das hat gute Gründe. Im Gegensatz zu anderen, im Campingbusiness bereits etablierten Applikationen ist Parkn’Sleep nicht bloss ein Stellplatzverzeichnis. Solche Anwendungen existieren schon seit einiger Zeit und geben Auskunft über Orte, an denen mit oder ohne Einschränkungen geparkt werden kann. Diese Plätze können leider nur schlecht bewirtschaftet werden, vermüllen rapide und geben keine Auskunft über die Verfügbarkeit freier Plätze. Diese ist für Reisende im Van besonders wichtig, denn wer im Besitz eines Campers mit vier Rädern ist, will offensichtlich nicht reservieren müssen. Vielmehr wünscht man sich Spontanität. 

Parkn’Sleep schliesst als eine Payment Solution eine Lücke und schafft Strukturen, wo sie bislang fehlten. Bei dieser Plattform können die freien Plätze gemütlich über die App eingesehen werden, denn es gibt ein digitales Check-in, das bequem via QR-Code am jeweiligen Standort erfolgt. Bargeld braucht es dafür nicht, es steht eine Vielzahl digitaler Bezahlmethoden zur Auswahl. Derzeit werden in 20 europäischen Ländern über 7’000 Stellplätze an verschiedensten Standorten angeboten, Tendenz steigend. Hinter jedem verfügbaren Platz steht eine verantwortliche Gastgeberin oder ein verantwortlicher Gastgeber. Lukas klärt auf: »Schlussendlich muss irgendwo ein Abfalleimer geleert oder eine Toilette geputzt werden, und die Kosten dafür können bei den Gemeinden oder Privatpersonen einfach durch die Übernachtungsgebühr gedeckt werden.» 

Tourismus auf Augenhöhe wird gefördert

Diese Gebühr mag gering sein, macht aber Grosses möglich. Durch die Tourismusabgabe, die die Gemeinden direkt über die Plattform bekommen, schafft Parkn’Sleep legale Räume für Camper, die dadurch zu gleichwertigen Gästen der Gemeinde werden. Diese können fortan sorglos und mit reinem Gewissen das Land nutzen, für das sie ein paar Taler in den Pott werfen. Wer einen neuen Host für Parkn’Sleep gewinnt, darf sich sogar auf eine Belohnungsprämie freuen. Mit dem Konzept, das hinter Parkn’Sleep steht, wird ein Tourismus gefördert, von dem alle Beteiligten profitieren. Eine Win-win-Situation.

Imke Bolz

"Einfach machen. Starten, loslegen und dabei nicht zu sehr an sich zweifeln." -Liliane Ableitner

Imke Bolz

"Einfach machen. Starten, loslegen und dabei nicht zu sehr an sich zweifeln." -Liliane Ableitner