Im Jahr 2030 wird das Mieten von Kleidern genauso normal sein wie das Nutzen von Airbnb und Uber. Die Gründerinnen von OiOiOi treiben diese Veränderung eigenhändig mit ihrem Mietabo für Baby- und Kinderkleider voran.

OiOiOi entstand, wie so oft bei Startups, mit dem eigenen Problem. Kinder wachsen rasend schnell. Das führt zu Stress, aufwendigen Kleideranschaffungen und einigen unnötigen Fehlkäufen. Die Unternehmerinnen Anna Mucha und Belén Bolliger haben mit ihrem Kreislaufwirtschaftsansatz eine Lösung für gleich mehrere Eltern-Probleme geschaffen: Ein praktisches Abo mit optimalen Kinderkleidern, bei dem das Kleiderset mit jedem Wachstumsschub des Babys durch die nächste Grösse eingetauscht werden kann. 

Das neue Set wird frisch gewaschen vor die Haustür geliefert, das Alte retourniert. Pflege und Qualitätsgarantie der Kleider übernimmt OiOiOi. Eltern sparen dabei bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Neukauf. Die Ökobilanz ist noch besser. Konkret verringern OiOiOi-Kunden 70 bis 90 Prozent der CO2-Emissionen, des Wasserverbrauchs und der Textilabfälle.

Ist das Mieten von Kleidern die Zukunft? Tatsächlich weisen verschiedene Markttrends darauf hin, dass das Mieten von Dingen, insbesondere Kleidung, dem herkömmlichen Kaufkonsum immer mehr Konkurrenz macht. Nebst der wachsenden Sharing-Economy nimmt der nachhaltige Modekonsum innerhalb der Branche einen immer grösser werdenden Teil ein. OiOiOi als Online-Business profitiert zudem vom wachsenden E-Commerce-Sektor. 

Von der Innovation zur starken Marke 

«Heute entscheiden unsere Kundinnen und Kunden bereits Monate vor der Geburt, OiOiOi zu nutzen, und decken damit den Grossteil ihres gesamten Kleiderbedarfs ab», verrät Belén. Dies widerspiegelt sich ebenso in den positiven Wachstumszahlen von OiOiOi. Als vor zwei Jahren gegründet wurde, sah die Markenbekanntschaft jedoch ganz anders aus: «Viele wussten überhaupt nicht, dass es die Miete als Option gibt. Zum Markteintritt gehörte deshalb eine starke Marketingstrategie dazu.» Heute ist OiOiOi jungen Eltern wohlbekannt und die Community wächst täglich. 

Ähnlich sah anfangs die Skepsis auf der Lieferantenseite aus. «Mittlerweile erkennen sie uns als attraktiven alternativen Vertriebskanal und zeigen viel Interesse an unserem Kreiswirtschaftsmodell.» 

Vorbereitung auf die Expansion

OiOiOi bedient inzwischen hunderte von Kunden in der Schweiz und ist innerhalb von zwei Jahren zu einem siebenköpfigen Team gewachsen. Das bisher komplett selbstfinanzierte Startup hat im Mai die Pre-Seed-Runde erfolgreich abgeschlossen und bereitet sich nun auf die Expansion nach Europa vor. Zudem soll das Produktportfolio weiter ausgebaut werden.

Facts & Figures

Gründung: Januar 2020
Geschaffene Arbeitsplätze: 7
Website: www.oioioi.rent

Mayra Viejo

Author: Mayra Viejo

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Interview

Im Jahr 2030 wird das Mieten von Kleidern genauso normal sein wie das Nutzen von Airbnb und Uber. Die Gründerinnen von OiOiOi treiben diese Veränderung eigenhändig mit ihrem Mietabo für Baby- und Kinderkleider voran.

OiOiOi entstand, wie so oft bei Startups, mit dem eigenen Problem. Kinder wachsen rasend schnell. Das führt zu Stress, aufwendigen Kleideranschaffungen und einigen unnötigen Fehlkäufen. Die Unternehmerinnen Anna Mucha und Belén Bolliger haben mit ihrem Kreislaufwirtschaftsansatz eine Lösung für gleich mehrere Eltern-Probleme geschaffen: Ein praktisches Abo mit optimalen Kinderkleidern, bei dem das Kleiderset mit jedem Wachstumsschub des Babys durch die nächste Grösse eingetauscht werden kann. 

Das neue Set wird frisch gewaschen vor die Haustür geliefert, das Alte retourniert. Pflege und Qualitätsgarantie der Kleider übernimmt OiOiOi. Eltern sparen dabei bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Neukauf. Die Ökobilanz ist noch besser. Konkret verringern OiOiOi-Kunden 70 bis 90 Prozent der CO2-Emissionen, des Wasserverbrauchs und der Textilabfälle.

Ist das Mieten von Kleidern die Zukunft? Tatsächlich weisen verschiedene Markttrends darauf hin, dass das Mieten von Dingen, insbesondere Kleidung, dem herkömmlichen Kaufkonsum immer mehr Konkurrenz macht. Nebst der wachsenden Sharing-Economy nimmt der nachhaltige Modekonsum innerhalb der Branche einen immer grösser werdenden Teil ein. OiOiOi als Online-Business profitiert zudem vom wachsenden E-Commerce-Sektor. 

Von der Innovation zur starken Marke 

«Heute entscheiden unsere Kundinnen und Kunden bereits Monate vor der Geburt, OiOiOi zu nutzen, und decken damit den Grossteil ihres gesamten Kleiderbedarfs ab», verrät Belén. Dies widerspiegelt sich ebenso in den positiven Wachstumszahlen von OiOiOi. Als vor zwei Jahren gegründet wurde, sah die Markenbekanntschaft jedoch ganz anders aus: «Viele wussten überhaupt nicht, dass es die Miete als Option gibt. Zum Markteintritt gehörte deshalb eine starke Marketingstrategie dazu.» Heute ist OiOiOi jungen Eltern wohlbekannt und die Community wächst täglich. 

Ähnlich sah anfangs die Skepsis auf der Lieferantenseite aus. «Mittlerweile erkennen sie uns als attraktiven alternativen Vertriebskanal und zeigen viel Interesse an unserem Kreiswirtschaftsmodell.» 

Vorbereitung auf die Expansion

OiOiOi bedient inzwischen hunderte von Kunden in der Schweiz und ist innerhalb von zwei Jahren zu einem siebenköpfigen Team gewachsen. Das bisher komplett selbstfinanzierte Startup hat im Mai die Pre-Seed-Runde erfolgreich abgeschlossen und bereitet sich nun auf die Expansion nach Europa vor. Zudem soll das Produktportfolio weiter ausgebaut werden.

Facts & Figures

Gründung: Januar 2020
Geschaffene Arbeitsplätze: 7
Website: www.oioioi.rent

Mayra Viejo

Mayra Viejo