«Die grösste Hürde? Einen Investor von der Geschäftsidee zu überzeugen»

Die Gründungen im Thurgau nehmen zu. Dank dem Startnetzwerk Thurgau konnte sich das junge Startup owly weiterentwickeln und steht nun kurz vor der Gründung ihrer Finanzberatungs-App. Wir haben Simon Baumgartner, Mitglied des Gründer-Trios, interviewt.

Autorin: Katja Schmid

Wie kam es dazu, dass du genau in dieser wirtschaftlich schwierigen Lage eine App für Finanzfragen entwickelst?

Häufig werde ich aus meinem privaten Umfeld um finanziellen Rat gefragt, zum Beispiel «Wie soll ich mein Geld anlegen und auf was muss ich achten?». Dadurch kam ich auf die Idee, eine Finanzcoach App für Privatpersonen zu entwickeln. Meine Freunde wollen nicht mehr zur Bankfiliale oder einen Versicherungsberater bei sich zu Hause haben. Sie möchten sich einfach und unkompliziert selber über Finanzthemen informieren. Und das rund um die Uhr, ob zu Hause auf dem Sofa oder unterwegs im Zug. Aufgrund der aktuellen Situation beschleunigt sich dieser Trend der digitalen Erkundung finanzieller Themen zusätzlich.

Was ist das Ziel der App?

Die App hilft Privatpersonen, ihre persönlichen Ziele dank passender finanzieller Entscheidungen zu erreichen. Wir wollen die App-Nutzer und Nutzerinnen darin unterstützen, ihre finanziellen Bedürfnisse zu ermitteln und eigenständig Finanzentscheidungen zu treffen und passende Produkte abzuschliessen. Zudem möchten wir unser Wissen und unsere Erfahrung über das wichtige Thema «Finanzen» weitergeben. Unsere Nutzer wollen wir insbesondere auf den Vermögensaufbau, die Vorsorge fürs Alter und bei Tod & Invalidität sowie den Umgang mit Krediten sensibilisieren.

Die App soll owly heissen. Wie bist du auf diesen Namen gekommen?

Owly kommt vom englischen Wort owl für Eule. Die Eule symbolisiert Weisheit und Klugheit und steht für Unabhängkeit und Vision. Das passt perfekt zu uns. Schliesslich wollen wir unser Wissen visionär und unabhängig unseren App-Nutzern weitergeben. Ein spannender Fun Fact: Die Eule kann ihren Kopf so stark drehen, dass sie rundum sieht. Auch wir wollen unseren Kunden eine ganzheitliche Rundum-Sicht auf ihre Finanzen geben.

owly

Simon Baumgartner ist einer der drei Gründer der Finanzberatungs-App owly. (Foto: Startnetzwerk Thurgau)

Du bist aktuell in einer Zwischenphase zwischen festem Arbeitsplatz und Selbstständigkeit. Wie bringst du das unter einen Hut?

Im vergangenen Jahr musste ich aufgrund meiner Festanstellung sämtliche Arbeiten für die Geschäftsidee am Abend oder Wochenende erledigen. Dies verzögert den Fortschritt massiv und führt auch mal zu Frustration. Nun reduzierte ich mein Pensum auf 80 %, was mir hoffentlich Freiraum für eine schnellere Entwicklung bringt. Zusätzlich habe ich ein gutes Team im Rücken. Wir sind zu dritt und ergänzen uns menschlich und fachlich perfekt.

Mit deiner Finanz-App stehst du kurz vor der Gründung. Wann ist für dich der perfekte Zeitpunkt, um deine Firma zu gründen? Welche Faktoren sind dafür ausschlaggebend?

Für die Gründung braucht es für mich drei Voraussetzungen: eine zündende Geschäftsidee mit funktionierendem Businessplan, ein starkes Team und einen idealen Standort. Ich bin bei uns von allen drei Faktoren überzeugt. Darum freue ich mich über die baldige Gründung unseres Unternehmens.

Ein Jungunternehmen ist meist abhängig von Geldgebern. Wie gehst du mit der Finanzierung deines Unternehmens um?

Ja genau. Die Entwicklung sowie die Vermarktung des Apps benötigen eine finanzielle Investition, welche wir drei Gründer nicht eigenständig aufbringen können. Deshalb suchen wir jemanden, welcher uns zusätzliches Eigenkapital liefern kann. Wir hoffen auf einen Investor, welcher uns nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch hinsichtlich Strategie und Netzwerk.

Was ist für dich die grösste Herausforderung im Gründungsprozess eines neuen Unternehmens?

Beurteilt man nicht immer die anstehenden Herausforderungen als die grössten? Zumindest geht es mir im Moment gerade so. Die ersten beiden kleineren Hürden habe ich genommen: die Teamzusammenstellung und die Offenlegung meiner Geschäftsidee gegenüber meinem Arbeitgeber. Jetzt steht aber eine deutlich höhere Hürde an: Ich will einen Investor von meiner Geschäftsidee und unserem Team überzeugen.

Vielen Dank für das Interview!
owly

Natalie Plöschberger

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Interview

«Die grösste Hürde? Einen Investor von der Geschäftsidee zu überzeugen»

Die Gründungen im Thurgau nehmen zu. Dank dem Startnetzwerk Thurgau konnte sich das junge Startup owly weiterentwickeln und steht nun kurz vor der Gründung ihrer Finanzberatungs-App. Wir haben Simon Baumgartner, Mitglied des Gründer-Trios, interviewt.

Autorin: Katja Schmid

Wie kam es dazu, dass du genau in dieser wirtschaftlich schwierigen Lage eine App für Finanzfragen entwickelst?

Häufig werde ich aus meinem privaten Umfeld um finanziellen Rat gefragt, zum Beispiel «Wie soll ich mein Geld anlegen und auf was muss ich achten?». Dadurch kam ich auf die Idee, eine Finanzcoach App für Privatpersonen zu entwickeln. Meine Freunde wollen nicht mehr zur Bankfiliale oder einen Versicherungsberater bei sich zu Hause haben. Sie möchten sich einfach und unkompliziert selber über Finanzthemen informieren. Und das rund um die Uhr, ob zu Hause auf dem Sofa oder unterwegs im Zug. Aufgrund der aktuellen Situation beschleunigt sich dieser Trend der digitalen Erkundung finanzieller Themen zusätzlich.

Was ist das Ziel der App?

Die App hilft Privatpersonen, ihre persönlichen Ziele dank passender finanzieller Entscheidungen zu erreichen. Wir wollen die App-Nutzer und Nutzerinnen darin unterstützen, ihre finanziellen Bedürfnisse zu ermitteln und eigenständig Finanzentscheidungen zu treffen und passende Produkte abzuschliessen. Zudem möchten wir unser Wissen und unsere Erfahrung über das wichtige Thema «Finanzen» weitergeben. Unsere Nutzer wollen wir insbesondere auf den Vermögensaufbau, die Vorsorge fürs Alter und bei Tod & Invalidität sowie den Umgang mit Krediten sensibilisieren.

Die App soll owly heissen. Wie bist du auf diesen Namen gekommen?

Owly kommt vom englischen Wort owl für Eule. Die Eule symbolisiert Weisheit und Klugheit und steht für Unabhängkeit und Vision. Das passt perfekt zu uns. Schliesslich wollen wir unser Wissen visionär und unabhängig unseren App-Nutzern weitergeben. Ein spannender Fun Fact: Die Eule kann ihren Kopf so stark drehen, dass sie rundum sieht. Auch wir wollen unseren Kunden eine ganzheitliche Rundum-Sicht auf ihre Finanzen geben.

owly

Simon Baumgartner ist einer der drei Gründer der Finanzberatungs-App owly. (Foto: Startnetzwerk Thurgau)

Du bist aktuell in einer Zwischenphase zwischen festem Arbeitsplatz und Selbstständigkeit. Wie bringst du das unter einen Hut?

Im vergangenen Jahr musste ich aufgrund meiner Festanstellung sämtliche Arbeiten für die Geschäftsidee am Abend oder Wochenende erledigen. Dies verzögert den Fortschritt massiv und führt auch mal zu Frustration. Nun reduzierte ich mein Pensum auf 80 %, was mir hoffentlich Freiraum für eine schnellere Entwicklung bringt. Zusätzlich habe ich ein gutes Team im Rücken. Wir sind zu dritt und ergänzen uns menschlich und fachlich perfekt.

Mit deiner Finanz-App stehst du kurz vor der Gründung. Wann ist für dich der perfekte Zeitpunkt, um deine Firma zu gründen? Welche Faktoren sind dafür ausschlaggebend?

Für die Gründung braucht es für mich drei Voraussetzungen: eine zündende Geschäftsidee mit funktionierendem Businessplan, ein starkes Team und einen idealen Standort. Ich bin bei uns von allen drei Faktoren überzeugt. Darum freue ich mich über die baldige Gründung unseres Unternehmens.

Ein Jungunternehmen ist meist abhängig von Geldgebern. Wie gehst du mit der Finanzierung deines Unternehmens um?

Ja genau. Die Entwicklung sowie die Vermarktung des Apps benötigen eine finanzielle Investition, welche wir drei Gründer nicht eigenständig aufbringen können. Deshalb suchen wir jemanden, welcher uns zusätzliches Eigenkapital liefern kann. Wir hoffen auf einen Investor, welcher uns nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch hinsichtlich Strategie und Netzwerk.

Was ist für dich die grösste Herausforderung im Gründungsprozess eines neuen Unternehmens?

Beurteilt man nicht immer die anstehenden Herausforderungen als die grössten? Zumindest geht es mir im Moment gerade so. Die ersten beiden kleineren Hürden habe ich genommen: die Teamzusammenstellung und die Offenlegung meiner Geschäftsidee gegenüber meinem Arbeitgeber. Jetzt steht aber eine deutlich höhere Hürde an: Ich will einen Investor von meiner Geschäftsidee und unserem Team überzeugen.

Vielen Dank für das Interview!
owly

Natalie Plöschberger

Natalie Plöschberger