Worn Again Technologies erreicht durch Ihre Technologie, dass Alttextilien wieder komplett in die Wertschöpfungskette zurückgeführt werden können. Wie eine Ursprungsidee aus dem Jahr 2005 unsere Welt mit Altkleidung komplett auf den Kopf stellt. 

Worn Again Technologies gehört nicht mehr zu den klassischen Startups. Das Technologieunternehmen wurde im Jahre 2005 von zwei Engländern gegründet, welche gebrauchten Textilien und Schuhen eine andere Nutzung ermöglichen wollten. Im Laufe der Geschichte hat sich das Startup gewandelt. Durch die Einstellung eines Chemikers im Jahre 2012 wurde der Unternehmenspfad gelegt, den sie bis heute leben. Hierbei handelt es sich um einen Recycling-Prozess, welcher unsere Kleidung, die aus Polyester und Baumwolle besteht, aufarbeitet. 

“Man gibt ein Mischprodukt aus zwei Komponenten hinein und erhält zwei gleichwertige Produkte daraus.” – Mike Schwarz, Director of Operations Worn Again Switzerland

Beim Recycling der Alttextilien werden die beiden Komponenten getrennt und so separiert, dass die beiden Produkte dem Ursprungsprodukt (PET-Pellets and Baumwolle) gleichwertig sind. Diese können später wieder zu einem Faden gesponnen werden. Das Spannende ist, dass man kein Erdöl für PET oder Baumwollpflanzen für Baumwolle benötigt. Dieses System wird «dual Input dual Output» genannt – man gibt ein Mischprodukt aus zwei Komponenten hinein und erhält zwei gleichwertige Produkte daraus. Dies garantiert jedoch keine vollständige CO₂-Neutralität, da jeder Recyclingprozess Ressourcen benötigt und finanziert werden muss. Diese sind aber hier bedeutend kleiner, da kein Erdöl und keine Baumwollpflanzen für die Herstellung benötigt werden. 

Das firmeneigene Labor in England hat den Prozess entwickelt und durch eine kleine Anlage in einem semi-industriellen Massstab verifiziert. Diese und weitere Entwicklungen des Scale-up haben zum Projekt in der Schweiz geführt. 

Das Projekt Schweiz

In den letzten Jahren hat Worn Again Technologies drei Hauptinvestoren mit ins Boot geholt. Diese sind die Sulzer Chemtech AG, Oerlikon Management AG und mit einem kleineren Anteil der Kleidungshersteller H&M. In der letzten Finanzierungsrunde im Spätsommer 2022 hat das erwachsene Startup 30 Millionen Schweizer Franken eingenommen. Dieses Kapital wird für die Errichtung der Demofabrik in Winterthur genutzt. Diese Fabrik wird gebaut und betrieben, um dem Markt sowie den Investoren zu beweisen, dass der Recyclingprozess auch im industriellen Massstab funktioniert – der Proof of Concept. Zukünftig soll die Fabrik in Winterthur genutzt werden, um Prozesse weiterzuentwickeln und auch andere Textilien zu recyclen. Ziel ist es, mit der Anlage im dritten oder vierten Quartal 2024 in den Probebetrieb zu gehen. Als Richtwert stellt sich Worn Again Technlogies vor, dass die Demofabrik 125 Kilogramm Alttextilien die Stunde verarbeiten kann. Mittelfristig zielt das Scale-up auf den Bau von mehreren Volumenfabriken in Zentraleuropa, später auch in anderen Teilen der Welt, welche je eine Jahreskapazität von 50’000 Tonnen Altkleidung erreichen. 

Vision und Zukunftsziele

«Ideen sind gut, müssen aber wirtschaftlich darstellbar sein» – Mike Schwarz, Director of Operations Worn Again Switzerland

Die Philosophie von Worn Again ist klar: die Technologie kann nur am Markt funktionieren und muss einen finanziell tragbaren Business-Case aufweisen. Das Team von Worn Again Technologies rennt nicht einer Ideologie hinterher, sondern konzentriert sich auf die wirtschaftliche Tragbarkeit, welche für den Weg in die Zukunft essentiell ist. Zukünftig möchten sie Technologie Provider bleiben und Lizenzen an grosse Player in der Recycling- oder chemischen Industrie verkaufen, statt selbst Werke aufzubauen. Das Projekt Schweiz hat Mitte September 2022 mit Mike Schwarz begonnen. Das lokale Team besteht momentan aus vier Leuten. Bis 2024 streben sie 20 bis 25 Mitarbeitende am Standort Winterthur an, damit die Inbetriebnahme der Demofabrik gelingen kann. 

Facts & Figures:

Gründung: Im Jahre 2005.
Geschaffene Arbeitsplätze: 5
Webseite: Worn Again – Abundance. For Everyone. Forever.

Niwes Willner

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Worn Again Technologies erreicht durch Ihre Technologie, dass Alttextilien wieder komplett in die Wertschöpfungskette zurückgeführt werden können. Wie eine Ursprungsidee aus dem Jahr 2005 unsere Welt mit Altkleidung komplett auf den Kopf stellt. 

Worn Again Technologies gehört nicht mehr zu den klassischen Startups. Das Technologieunternehmen wurde im Jahre 2005 von zwei Engländern gegründet, welche gebrauchten Textilien und Schuhen eine andere Nutzung ermöglichen wollten. Im Laufe der Geschichte hat sich das Startup gewandelt. Durch die Einstellung eines Chemikers im Jahre 2012 wurde der Unternehmenspfad gelegt, den sie bis heute leben. Hierbei handelt es sich um einen Recycling-Prozess, welcher unsere Kleidung, die aus Polyester und Baumwolle besteht, aufarbeitet. 

“Man gibt ein Mischprodukt aus zwei Komponenten hinein und erhält zwei gleichwertige Produkte daraus.” – Mike Schwarz, Director of Operations Worn Again Switzerland

Beim Recycling der Alttextilien werden die beiden Komponenten getrennt und so separiert, dass die beiden Produkte dem Ursprungsprodukt (PET-Pellets and Baumwolle) gleichwertig sind. Diese können später wieder zu einem Faden gesponnen werden. Das Spannende ist, dass man kein Erdöl für PET oder Baumwollpflanzen für Baumwolle benötigt. Dieses System wird «dual Input dual Output» genannt – man gibt ein Mischprodukt aus zwei Komponenten hinein und erhält zwei gleichwertige Produkte daraus. Dies garantiert jedoch keine vollständige CO₂-Neutralität, da jeder Recyclingprozess Ressourcen benötigt und finanziert werden muss. Diese sind aber hier bedeutend kleiner, da kein Erdöl und keine Baumwollpflanzen für die Herstellung benötigt werden. 

Das firmeneigene Labor in England hat den Prozess entwickelt und durch eine kleine Anlage in einem semi-industriellen Massstab verifiziert. Diese und weitere Entwicklungen des Scale-up haben zum Projekt in der Schweiz geführt. 

Das Projekt Schweiz

In den letzten Jahren hat Worn Again Technologies drei Hauptinvestoren mit ins Boot geholt. Diese sind die Sulzer Chemtech AG, Oerlikon Management AG und mit einem kleineren Anteil der Kleidungshersteller H&M. In der letzten Finanzierungsrunde im Spätsommer 2022 hat das erwachsene Startup 30 Millionen Schweizer Franken eingenommen. Dieses Kapital wird für die Errichtung der Demofabrik in Winterthur genutzt. Diese Fabrik wird gebaut und betrieben, um dem Markt sowie den Investoren zu beweisen, dass der Recyclingprozess auch im industriellen Massstab funktioniert – der Proof of Concept. Zukünftig soll die Fabrik in Winterthur genutzt werden, um Prozesse weiterzuentwickeln und auch andere Textilien zu recyclen. Ziel ist es, mit der Anlage im dritten oder vierten Quartal 2024 in den Probebetrieb zu gehen. Als Richtwert stellt sich Worn Again Technlogies vor, dass die Demofabrik 125 Kilogramm Alttextilien die Stunde verarbeiten kann. Mittelfristig zielt das Scale-up auf den Bau von mehreren Volumenfabriken in Zentraleuropa, später auch in anderen Teilen der Welt, welche je eine Jahreskapazität von 50’000 Tonnen Altkleidung erreichen. 

Vision und Zukunftsziele

«Ideen sind gut, müssen aber wirtschaftlich darstellbar sein» – Mike Schwarz, Director of Operations Worn Again Switzerland

Die Philosophie von Worn Again ist klar: die Technologie kann nur am Markt funktionieren und muss einen finanziell tragbaren Business-Case aufweisen. Das Team von Worn Again Technologies rennt nicht einer Ideologie hinterher, sondern konzentriert sich auf die wirtschaftliche Tragbarkeit, welche für den Weg in die Zukunft essentiell ist. Zukünftig möchten sie Technologie Provider bleiben und Lizenzen an grosse Player in der Recycling- oder chemischen Industrie verkaufen, statt selbst Werke aufzubauen. Das Projekt Schweiz hat Mitte September 2022 mit Mike Schwarz begonnen. Das lokale Team besteht momentan aus vier Leuten. Bis 2024 streben sie 20 bis 25 Mitarbeitende am Standort Winterthur an, damit die Inbetriebnahme der Demofabrik gelingen kann. 

Facts & Figures:

Gründung: Im Jahre 2005.
Geschaffene Arbeitsplätze: 5
Webseite: Worn Again – Abundance. For Everyone. Forever.

Niwes Willner

Niwes Willner