Drinkotec AG hat keine typische Startup-Geschichte. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2002 und hat sich in der Schweiz durch seine Getränkeschanksysteme in Restaurants und Hotels etabliert. Als Franck-Eric Flegbo das Unternehmen übernahm, erkannte er die Chance, Drinkotec AG in Startup-Manier zu modernisieren.

Bevor Flegbo die Drinkotec AG übernahm, hatte er bereits eine erfolgreiche berufliche Laufbahn hinter sich. Doch sein Unternehmergeist zog ihn zu neuen Herausforderungen und Ideen. «Während meiner Zeit bei Medtronic merkte ich, dass ich wieder etwas Eigenes aufbauen wollte, auch wenn das bedeutete, einen sicheren und gut bezahlten Job aufzugeben», erzählt er. Als der vorherige Besitzer von Drinkotec AG in Rente ging, übernahm Flegbo die Firma und erkannte schnell das Potenzial der bestehenden Technologie sowie die Chancen für eine internationale Expansion. «Ich habe kein neues Unternehmen gegründet, sondern ein bestehendes übernommen, das Schwierigkeiten hatte, und ihm neuen Schwung und eine klare Richtung gegeben», sagt er. 

Design, Daten und Digitalisierung – das Rezept für Innovation und Umweltbewusstsein

Nachdem Flegbo Drinkotec AG übernommen hatte, konzentrierte er sich auf drei Hauptbereiche: Design, Daten und Digitalisierung – unterstützt von einer klaren Vision und einem engagierten Team.

  • Design: Das Design dreht sich nicht nur um die Optik der Hardware. Es muss ebenso sicherstellen, dass alle Aspekte – Installation, Aufbau, Wartung, Teileaustausch und Nutzererfahrung – für eine effiziente Funktion so einfach und intuitiv wie möglich sind.
  • Daten: Drinkotec AG setzt auf Innovation bei Hard- und Software. Die wahre Magie liegt an der Schnittstelle dieser beiden Bereiche. Die Maschinen sollen präzisen Aufgaben lösen und den Kunden datengestützte Erkenntnisse liefern. Dazu wurden Sensoren sowie eine IoT-Software integriert und eine eigene Cloud-Plattform entwickelt, die sichere Datenerfassung, vorausschauende Wartung und Ferndiagnosen ermöglicht. «Wenn man die Software ernst nehmen will, muss man auch die Hardware selbst entwickeln, um eine reibungslose Kommunikation zwischen beiden sicherzustellen», so Flegbo.
  • Digitalisierung: Für eine effiziente Arbeit und die Vorbereitung auf die Internationalisierung verfolgt Drinkotec AG das Ziel, die internen Abläufe und das Marketing vollständig zu digitalisieren. Jeder Bereich des Unternehmens wurde überarbeitet, um ein flexibleres Nutzererlebnis zu bieten und den Markenwert zu steigern.

Das Getränkeschanksystem von Drinkotec AG überzeugt mit modernem Design

Die Mission von Drinkotec AG geht über die Bereitstellung moderner Kaltgetränkeautomaten hinaus: Sie wollen auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. «Unsere Kunden – Getränkehersteller, Arbeitsstätten und Gastronomiebetriebe – wählen unsere Maschinen und die Datenanalyse- und KI-Software, um Plastikmüll zu reduzieren. Statt Kühlschränken voller Einwegflaschen helfen unsere Spenderlösungen, Plastik zu vermeiden und den CO2-Fussabdruck zu minimieren», betont Flegbo.

Herausfordernder Einstieg in die konservative Getränkebranche 

«Menschen sind oft skeptisch gegenüber Veränderungen», stellt Flegbo fest, was den Einstieg in die Getränkeindustrie erschwerte. Anfangs stiess die neue Vision auf Widerstand, doch die Kunden erkannten bald den Vorteil von Drinkotecs Schanktechnik im Vergleich zu herkömmlichen Kühlschränken. Statt Überzeugungsarbeit zu leisten, konzentrierte sich das Teamvon Drinkotec AG auf ein Portfolio, das die Vorteile der Umstellung zeigte.

Doch trotz sorgfältiger Planung traten Schwierigkeiten auf, wie etwa der unerwartete Weggang eines wichtigen Teammitglieds, des COO. «Das war ziemlich hart, emotional und kam plötzlich», erinnert sich Flegbo. Doch das Team nutzte die Herausforderung, um Prozesse neu zu überdenken und Talente zu fördern: «Ich bin stolz auf unsere heutige Unternehmenskultur, wie wir unsere Werte leben und die Krisen gemeistert haben», sagt er.

Erfolgreiche Partnerschaften und Anerkennung im Wachstum

Ein Meilenstein für Drinkotec AG war die Partnerschaft mit dem US-Hersteller Multiplex, die Technik und Markteinführungsstrategien voranbringen. So konnten neue Kunden und Märkte erschlossen werden. Auch die Zusammenarbeit mit der spanischen Biermarke Mahou San Miguel begann vielversprechend. «Sie waren sofort begeistert von uns – nicht nur wegen unserer innovativen Produkte, sondern auch, weil sie die Möglichkeit sahen, in Spanisch mit uns zu kommunizieren», erzählt Flegbo, der in Spanien geboren wurde und die Sprache fliessend beherrscht. «Vor sechs Jahren haben wir davon geträumt, mit globalen Getränkemarken wie dieser zu arbeiten. Es klingt einfach, darüber zu reden, aber es war ein langer Weg voller Zweifel, Herausforderungen und Rückschläge», sagt er. Die Auszeichnung mit dem SEF-Wachstumslabel, einem renommierten Gütesiegel der Schweizer Startup-Szene, bestätigte den eingeschlagenen Kurs und motivierte das Team zu Höchstleistungen.

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Drinkotec AG hat keine typische Startup-Geschichte. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2002 und hat sich in der Schweiz durch seine Getränkeschanksysteme in Restaurants und Hotels etabliert. Als Franck-Eric Flegbo das Unternehmen übernahm, erkannte er die Chance, Drinkotec AG in Startup-Manier zu modernisieren.

Bevor Flegbo die Drinkotec AG übernahm, hatte er bereits eine erfolgreiche berufliche Laufbahn hinter sich. Doch sein Unternehmergeist zog ihn zu neuen Herausforderungen und Ideen. «Während meiner Zeit bei Medtronic merkte ich, dass ich wieder etwas Eigenes aufbauen wollte, auch wenn das bedeutete, einen sicheren und gut bezahlten Job aufzugeben», erzählt er. Als der vorherige Besitzer von Drinkotec AG in Rente ging, übernahm Flegbo die Firma und erkannte schnell das Potenzial der bestehenden Technologie sowie die Chancen für eine internationale Expansion. «Ich habe kein neues Unternehmen gegründet, sondern ein bestehendes übernommen, das Schwierigkeiten hatte, und ihm neuen Schwung und eine klare Richtung gegeben», sagt er. 

Design, Daten und Digitalisierung – das Rezept für Innovation und Umweltbewusstsein

Nachdem Flegbo Drinkotec AG übernommen hatte, konzentrierte er sich auf drei Hauptbereiche: Design, Daten und Digitalisierung – unterstützt von einer klaren Vision und einem engagierten Team.

  • Design: Das Design dreht sich nicht nur um die Optik der Hardware. Es muss ebenso sicherstellen, dass alle Aspekte – Installation, Aufbau, Wartung, Teileaustausch und Nutzererfahrung – für eine effiziente Funktion so einfach und intuitiv wie möglich sind.
  • Daten: Drinkotec AG setzt auf Innovation bei Hard- und Software. Die wahre Magie liegt an der Schnittstelle dieser beiden Bereiche. Die Maschinen sollen präzisen Aufgaben lösen und den Kunden datengestützte Erkenntnisse liefern. Dazu wurden Sensoren sowie eine IoT-Software integriert und eine eigene Cloud-Plattform entwickelt, die sichere Datenerfassung, vorausschauende Wartung und Ferndiagnosen ermöglicht. «Wenn man die Software ernst nehmen will, muss man auch die Hardware selbst entwickeln, um eine reibungslose Kommunikation zwischen beiden sicherzustellen», so Flegbo.
  • Digitalisierung: Für eine effiziente Arbeit und die Vorbereitung auf die Internationalisierung verfolgt Drinkotec AG das Ziel, die internen Abläufe und das Marketing vollständig zu digitalisieren. Jeder Bereich des Unternehmens wurde überarbeitet, um ein flexibleres Nutzererlebnis zu bieten und den Markenwert zu steigern.

Das Getränkeschanksystem von Drinkotec AG überzeugt mit modernem Design

Die Mission von Drinkotec AG geht über die Bereitstellung moderner Kaltgetränkeautomaten hinaus: Sie wollen auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. «Unsere Kunden – Getränkehersteller, Arbeitsstätten und Gastronomiebetriebe – wählen unsere Maschinen und die Datenanalyse- und KI-Software, um Plastikmüll zu reduzieren. Statt Kühlschränken voller Einwegflaschen helfen unsere Spenderlösungen, Plastik zu vermeiden und den CO2-Fussabdruck zu minimieren», betont Flegbo.

Herausfordernder Einstieg in die konservative Getränkebranche 

«Menschen sind oft skeptisch gegenüber Veränderungen», stellt Flegbo fest, was den Einstieg in die Getränkeindustrie erschwerte. Anfangs stiess die neue Vision auf Widerstand, doch die Kunden erkannten bald den Vorteil von Drinkotecs Schanktechnik im Vergleich zu herkömmlichen Kühlschränken. Statt Überzeugungsarbeit zu leisten, konzentrierte sich das Teamvon Drinkotec AG auf ein Portfolio, das die Vorteile der Umstellung zeigte.

Doch trotz sorgfältiger Planung traten Schwierigkeiten auf, wie etwa der unerwartete Weggang eines wichtigen Teammitglieds, des COO. «Das war ziemlich hart, emotional und kam plötzlich», erinnert sich Flegbo. Doch das Team nutzte die Herausforderung, um Prozesse neu zu überdenken und Talente zu fördern: «Ich bin stolz auf unsere heutige Unternehmenskultur, wie wir unsere Werte leben und die Krisen gemeistert haben», sagt er.

Erfolgreiche Partnerschaften und Anerkennung im Wachstum

Ein Meilenstein für Drinkotec AG war die Partnerschaft mit dem US-Hersteller Multiplex, die Technik und Markteinführungsstrategien voranbringen. So konnten neue Kunden und Märkte erschlossen werden. Auch die Zusammenarbeit mit der spanischen Biermarke Mahou San Miguel begann vielversprechend. «Sie waren sofort begeistert von uns – nicht nur wegen unserer innovativen Produkte, sondern auch, weil sie die Möglichkeit sahen, in Spanisch mit uns zu kommunizieren», erzählt Flegbo, der in Spanien geboren wurde und die Sprache fliessend beherrscht. «Vor sechs Jahren haben wir davon geträumt, mit globalen Getränkemarken wie dieser zu arbeiten. Es klingt einfach, darüber zu reden, aber es war ein langer Weg voller Zweifel, Herausforderungen und Rückschläge», sagt er. Die Auszeichnung mit dem SEF-Wachstumslabel, einem renommierten Gütesiegel der Schweizer Startup-Szene, bestätigte den eingeschlagenen Kurs und motivierte das Team zu Höchstleistungen.