Tide Ocean SA, gegründet von Thomas Schori, macht aus Plastikmüll eine Ressource für die Zukunft. Das Schweizer Unternehmen verwandelt Plastik in hochwertiges Recyclingmaterial und schafft damit nachhaltige Produkte. In diesem Interview erzählt Thomas, wie er mit Tide ein kraftvolles Zeichen für Umwelt und Verantwortung setzt.
Wie hat Tide Ocean begonnen und sich entwickelt?
Vor sechs Jahren gründete ich Tide Ocean, als ich erkannte, wie stark die Welt unter Plastikabfällen leidet. Ich wollte eine Lösung schaffen, um Plastik wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Gemeinsam mit der Fachhochschule OST und deren Experten für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung erarbeiteten wir ein Konzept für recycling und Aufwertung. Die Nachfrage aus verschiedenen Branchen kam schnell, und so haben wir Tide Ocean vor fünf Jahren als eigenständige AG gegründet. Heute arbeiten wir primär mit Küstenregionen in Thailand sowie den Philippinen zusammen, um Plastikabfall zu sammeln, den Sammlern einen fairen Preis pro Kilo zu zahlen und daraus hochwertiges Granulat zu produzieren. Dieses verkaufen wir an Unternehmen weiter. Aus unserem Tide-Material werden inzwischen über 120 Produkte, wie Uhren und Mode, verkauft.
Wie schwierig war es, Ihr Geschäftsmodell aufzubauen, und wie sind Sie dabei vorgegangen?
Etwas schwierig war die Sicherstellung der Materialqualität. Den Kunden und uns ist Qualität extrem wichtig – bei Produkten wie Schweizer Uhren darf es keine qualitativen Einbussen geben. Darum legen wir grossen Wert auf Controlling und eine enge Zusammenarbeit mit Technikern und Instituten wie dem IWK in Rapperswil. Das garantiert uns einen hohen Standard.
Gibt es politische oder gesellschaftliche Veränderungen, die die soziale und umweltfreundliche Industrie für weitere Unternehmer attraktiver machen könnten?
Ja, es gibt positive Entwicklungen. Der gesellschaftliche Druck auf Unternehmen wächst, und viele Konsumenten sind bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen. Ausserdem helfen neue Gesetze, wie die EU-Vorgabe, bis 2030 mindestens 30 Prozent recyceltes Plastik in Einwegprodukten zu verwenden. Zudem können in Ländern wie Spanien und England zusätzliche Strafsteuern anfallen. Solche Massnahmen machen die umweltfreundliche Industrie attraktiver.
Wir sind allerdings noch nicht an dem Punkt, wo wir mit Fairtrade-Bananen stehen. Unser Ziel bei Tide ist es, das für Plastik zu werden, was Max Havelaar für die Banane bedeutet: ein Symbol für vernünftigen und bewussten Konsum.
Wie stärken Sie das Vertrauen in Ihre Marke und fördern nachhaltigen Konsum?
Durch Transparenz und Kommunikation. Wir möchten die Menschen informieren und sensibilisieren, damit sie nachhaltigen verbrauch unterstützen. Produkte mit dem Tide-Label sollen für verantwortungsbewussten Plastikkonsum stehen. Wir sind auf Social Media sehr aktiv und setzen auf Partnerschaften wie mit dem WWF in Thailand. Zudem ermutigen wir unsere Partner, über unsere gemeinsamen Projekte zu sprechen.

Thomas Schori – Gründer von Tide Ocean SA
Können Sie eine besondere Erfahrung mit einem Kunden oder Partner teilen?
Ein spannendes Beispiel ist unsere Zusammenarbeit mit Migros. Ihr Handspülmittel, bekannt für die orangene Farbe, wurde für eine Limited Edition blau eingefärbt und mit recyceltem Plastik umgesetzt. Die einzige Kritik: «Warum nur limitiert? Meint ihr es nicht ernst?» Der Verkaufserfolg war so gross, dass Migros die Limited Edition ins reguläre Sortiment aufgenommen und dafür sogar Platz geschaffen hat.
Auf welche Meilensteine sind Sie besonders stolz?
Besonders stolz bin ich auf die Auszeichnungen, die wir erhalten haben, etwa für Innovation und nachhaltiges Wirtschaften. Solche Anerkennungen geben uns Mut, auch in schwierigen Zeiten weiterzumachen. Langfristig wollen wir in grossen Mengen produzieren, um weltweit einen echten Unterschied zu machen.
Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?
Wir arbeiten an langfristigen Entwicklungsprojekten, etwa im Automobilsektor. Hier geht es um Produkte wie Teppiche oder Kofferraumabdeckungen. Besonders spannend ist der Bereich E-Mobilität, da diese Marken stark auf Nachhaltigkeit und den CO₂-Fussabdruck achten. Hier sehen wir grosses Potenzial für unser Material.
Tide Ocean SA, gegründet von Thomas Schori, macht aus Plastikmüll eine Ressource für die Zukunft. Das Schweizer Unternehmen verwandelt Plastik in hochwertiges Recyclingmaterial und schafft damit nachhaltige Produkte. In diesem Interview erzählt Thomas, wie er mit Tide ein kraftvolles Zeichen für Umwelt und Verantwortung setzt.
Wie hat Tide Ocean begonnen und sich entwickelt?
Vor sechs Jahren gründete ich Tide Ocean, als ich erkannte, wie stark die Welt unter Plastikabfällen leidet. Ich wollte eine Lösung schaffen, um Plastik wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Gemeinsam mit der Fachhochschule OST und deren Experten für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung erarbeiteten wir ein Konzept für recycling und Aufwertung. Die Nachfrage aus verschiedenen Branchen kam schnell, und so haben wir Tide Ocean vor fünf Jahren als eigenständige AG gegründet. Heute arbeiten wir primär mit Küstenregionen in Thailand sowie den Philippinen zusammen, um Plastikabfall zu sammeln, den Sammlern einen fairen Preis pro Kilo zu zahlen und daraus hochwertiges Granulat zu produzieren. Dieses verkaufen wir an Unternehmen weiter. Aus unserem Tide-Material werden inzwischen über 120 Produkte, wie Uhren und Mode, verkauft.
Wie schwierig war es, Ihr Geschäftsmodell aufzubauen, und wie sind Sie dabei vorgegangen?
Etwas schwierig war die Sicherstellung der Materialqualität. Den Kunden und uns ist Qualität extrem wichtig – bei Produkten wie Schweizer Uhren darf es keine qualitativen Einbussen geben. Darum legen wir grossen Wert auf Controlling und eine enge Zusammenarbeit mit Technikern und Instituten wie dem IWK in Rapperswil. Das garantiert uns einen hohen Standard.
Gibt es politische oder gesellschaftliche Veränderungen, die die soziale und umweltfreundliche Industrie für weitere Unternehmer attraktiver machen könnten?
Ja, es gibt positive Entwicklungen. Der gesellschaftliche Druck auf Unternehmen wächst, und viele Konsumenten sind bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen. Ausserdem helfen neue Gesetze, wie die EU-Vorgabe, bis 2030 mindestens 30 Prozent recyceltes Plastik in Einwegprodukten zu verwenden. Zudem können in Ländern wie Spanien und England zusätzliche Strafsteuern anfallen. Solche Massnahmen machen die umweltfreundliche Industrie attraktiver.
Wir sind allerdings noch nicht an dem Punkt, wo wir mit Fairtrade-Bananen stehen. Unser Ziel bei Tide ist es, das für Plastik zu werden, was Max Havelaar für die Banane bedeutet: ein Symbol für vernünftigen und bewussten Konsum.
Wie stärken Sie das Vertrauen in Ihre Marke und fördern nachhaltigen Konsum?
Durch Transparenz und Kommunikation. Wir möchten die Menschen informieren und sensibilisieren, damit sie nachhaltigen verbrauch unterstützen. Produkte mit dem Tide-Label sollen für verantwortungsbewussten Plastikkonsum stehen. Wir sind auf Social Media sehr aktiv und setzen auf Partnerschaften wie mit dem WWF in Thailand. Zudem ermutigen wir unsere Partner, über unsere gemeinsamen Projekte zu sprechen.

Thomas Schori – Gründer von Tide Ocean SA
Können Sie eine besondere Erfahrung mit einem Kunden oder Partner teilen?
Ein spannendes Beispiel ist unsere Zusammenarbeit mit Migros. Ihr Handspülmittel, bekannt für die orangene Farbe, wurde für eine Limited Edition blau eingefärbt und mit recyceltem Plastik umgesetzt. Die einzige Kritik: «Warum nur limitiert? Meint ihr es nicht ernst?» Der Verkaufserfolg war so gross, dass Migros die Limited Edition ins reguläre Sortiment aufgenommen und dafür sogar Platz geschaffen hat.
Auf welche Meilensteine sind Sie besonders stolz?
Besonders stolz bin ich auf die Auszeichnungen, die wir erhalten haben, etwa für Innovation und nachhaltiges Wirtschaften. Solche Anerkennungen geben uns Mut, auch in schwierigen Zeiten weiterzumachen. Langfristig wollen wir in grossen Mengen produzieren, um weltweit einen echten Unterschied zu machen.
Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?
Wir arbeiten an langfristigen Entwicklungsprojekten, etwa im Automobilsektor. Hier geht es um Produkte wie Teppiche oder Kofferraumabdeckungen. Besonders spannend ist der Bereich E-Mobilität, da diese Marken stark auf Nachhaltigkeit und den CO₂-Fussabdruck achten. Hier sehen wir grosses Potenzial für unser Material.