Lernende individuell begleiten, Lernfortschritte analysieren und intelligentes Feedback geben – was im traditionellen Bildungssystem kaum skalierbar ist, ermöglicht das Zürcher EdTech-Unternehmen Taskbase durch seine KI-Infrastruktur. Das ETH-Spin-off liefert die technologische Basis, mit der Verlage, Lernplattformen und Corporate-Learning-Anbieter ihre digitalen Produkte personalisieren und intelligent gestalten können.

Vor zehn Jahren, als noch kaum jemand über künstliche Intelligenz sprach, gründeten Samuel Portmann und Jost Joller das EdTech-Startup Taskbase. Beide waren überzeugt: Digitale Lernprodukte müssen mehr leisten, als einfach Inhalte online zugänglich zu machen. Sie sollten sich an individuelle Lernwege anpassen, auf konkrete Fortschritte reagieren und kreative Lernerfahrungen ermöglichen. Dazu braucht es datengetriebene Technologien und eine Infrastruktur, die all das zuverlässig, skalierbar und didaktisch sinnvoll umsetzt.

Diese Idee verfolgten sie zunächst im universitären Umfeld – als Forschungsprojekt an der ETH Zürich. Mit der Zeit wurde daraus ein Unternehmen mit knapp 30 Mitarbeitenden, auch dank gutem Timing: «Wir hatten zweimal Timing-Glück», sagt Samuel rückblickend. «Erst kam Corona, was digitale Lösungen in den Vordergrund rückte. Dann der KI-Hype, der unser Thema plötzlich in den Mainstream katapultierte.»

Technologie für Bildungsanbieter

Taskbase baut keine eigene Lernplattform, sondern stellt die Technologie bereit, mit der andere Bildungsanbieter ihre Produkte intelligenter machen können. Diese kommt bei Organisationen zum Einsatz, die selbst digitale Bildungsprodukte entwickeln, etwa Verlage, Lernplattformen oder Corporate-Learning-Anbieter. «Unsere Lösung wird im Hintergrund integriert,  wie ein Motor, der zuverlässig läuft, aber nicht im Vordergrund steht», sagt Samuel.

Wichtig sei dabei die Flexibilität: Die Plattform von Taskbase lässt sich an verschiedene Sprachen, Curricula und Lernziele anpassen. «Es gibt nicht die eine Bildungsplattform, auf der alle lernen», sagt Sonja Heim, COO bei Taskbase. «Unser Produkt ist so gebaut, dass es sich an unterschiedlichste Szenarien anpassen lässt – Fach und Stufen unabhängig»

Auch die Zusammenarbeit mit Kunden erfordere viel Feingefühl. «Viele wissen nicht, was KI wirklich kann und was nicht», sagt Sonja. «Unsere Aufgabe ist es, diese Blackbox zu öffnen und verständlich zu machen, wie unser Produkt funktioniert.» Das Team begleitet seine Partner deshalb nicht nur bei der technischen Integration, sondern auch bei der praktischen Umsetzung.

Wachstum mit Wirkung

Nach fast zehn Jahren Entwicklungsarbeit ist Taskbase heute im deutschsprachigen Raum gut verankert, aktiv in Märkten wie Kroatien, Spanien oder Grossbritannien und bereit für den nächsten Schritt. «Unsere Plattform ist so aufgebaut, dass wir sie schnell auf neue Sprachen, Systeme und Partner anpassen können», sagt Samuel. Doch es geht nicht nur um Skalierung, sondern um Wirkung. «Bildung ist einer der grössten Hebel für gesellschaftlichen Wandel», sagt er. «Und wir wollen mitgestalten, wie sie in Zukunft aussieht: kreativ, emotional, transparent und zum Nutzen der Lernenden.»

Diese Haltung prägt auch das Team. «Was uns motiviert, ist nicht einfach technologische Innovation, sondern die Möglichkeit, etwas zu bauen, das Lernen wirklich besser macht – für sehr viele Menschen, auf sehr unterschiedliche Weise», sagt Sonja. Taskbase liefere dafür nicht das fertige Produkt, sondern das Fundament: eine Technologie, die Bildung flexibel, intelligent und zugänglich macht. Die Herausforderungen sind gross, aber das Ziel ist klar: personalisiertes Lernen, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

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Author: Laura Maeder

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Lernende individuell begleiten, Lernfortschritte analysieren und intelligentes Feedback geben – was im traditionellen Bildungssystem kaum skalierbar ist, ermöglicht das Zürcher EdTech-Unternehmen Taskbase durch seine KI-Infrastruktur. Das ETH-Spin-off liefert die technologische Basis, mit der Verlage, Lernplattformen und Corporate-Learning-Anbieter ihre digitalen Produkte personalisieren und intelligent gestalten können.

Vor zehn Jahren, als noch kaum jemand über künstliche Intelligenz sprach, gründeten Samuel Portmann und Jost Joller das EdTech-Startup Taskbase. Beide waren überzeugt: Digitale Lernprodukte müssen mehr leisten, als einfach Inhalte online zugänglich zu machen. Sie sollten sich an individuelle Lernwege anpassen, auf konkrete Fortschritte reagieren und kreative Lernerfahrungen ermöglichen. Dazu braucht es datengetriebene Technologien und eine Infrastruktur, die all das zuverlässig, skalierbar und didaktisch sinnvoll umsetzt.

Diese Idee verfolgten sie zunächst im universitären Umfeld – als Forschungsprojekt an der ETH Zürich. Mit der Zeit wurde daraus ein Unternehmen mit knapp 30 Mitarbeitenden, auch dank gutem Timing: «Wir hatten zweimal Timing-Glück», sagt Samuel rückblickend. «Erst kam Corona, was digitale Lösungen in den Vordergrund rückte. Dann der KI-Hype, der unser Thema plötzlich in den Mainstream katapultierte.»

Technologie für Bildungsanbieter

Taskbase baut keine eigene Lernplattform, sondern stellt die Technologie bereit, mit der andere Bildungsanbieter ihre Produkte intelligenter machen können. Diese kommt bei Organisationen zum Einsatz, die selbst digitale Bildungsprodukte entwickeln, etwa Verlage, Lernplattformen oder Corporate-Learning-Anbieter. «Unsere Lösung wird im Hintergrund integriert,  wie ein Motor, der zuverlässig läuft, aber nicht im Vordergrund steht», sagt Samuel.

Wichtig sei dabei die Flexibilität: Die Plattform von Taskbase lässt sich an verschiedene Sprachen, Curricula und Lernziele anpassen. «Es gibt nicht die eine Bildungsplattform, auf der alle lernen», sagt Sonja Heim, COO bei Taskbase. «Unser Produkt ist so gebaut, dass es sich an unterschiedlichste Szenarien anpassen lässt – Fach und Stufen unabhängig»

Auch die Zusammenarbeit mit Kunden erfordere viel Feingefühl. «Viele wissen nicht, was KI wirklich kann und was nicht», sagt Sonja. «Unsere Aufgabe ist es, diese Blackbox zu öffnen und verständlich zu machen, wie unser Produkt funktioniert.» Das Team begleitet seine Partner deshalb nicht nur bei der technischen Integration, sondern auch bei der praktischen Umsetzung.

Wachstum mit Wirkung

Nach fast zehn Jahren Entwicklungsarbeit ist Taskbase heute im deutschsprachigen Raum gut verankert, aktiv in Märkten wie Kroatien, Spanien oder Grossbritannien und bereit für den nächsten Schritt. «Unsere Plattform ist so aufgebaut, dass wir sie schnell auf neue Sprachen, Systeme und Partner anpassen können», sagt Samuel. Doch es geht nicht nur um Skalierung, sondern um Wirkung. «Bildung ist einer der grössten Hebel für gesellschaftlichen Wandel», sagt er. «Und wir wollen mitgestalten, wie sie in Zukunft aussieht: kreativ, emotional, transparent und zum Nutzen der Lernenden.»

Diese Haltung prägt auch das Team. «Was uns motiviert, ist nicht einfach technologische Innovation, sondern die Möglichkeit, etwas zu bauen, das Lernen wirklich besser macht – für sehr viele Menschen, auf sehr unterschiedliche Weise», sagt Sonja. Taskbase liefere dafür nicht das fertige Produkt, sondern das Fundament: eine Technologie, die Bildung flexibel, intelligent und zugänglich macht. Die Herausforderungen sind gross, aber das Ziel ist klar: personalisiertes Lernen, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

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