Mit JUA will Marvin Gabler nichts Geringeres als die Klimamodellierung revolutionieren – mithilfe von Künstlicher Intelligenz.
Wer mit Marvin Gabler spricht, merkt schnell: Hier sitzt jemand, der Unternehmertum nicht nur studiert, sondern von klein auf gelebt hat. «Ich komme aus einer Unternehmer-Familie», erzählt er im Gespräch, «und das Interesse für Wetter war irgendwie immer da – unser Familienunternehmen ist ein klassischer Wetterdienstleister.» Dies habe in Bezug auf die Gründung eines eigenen Startups auf jeden Fall geholfen, sagt er rückblickend: «Gerade wenn man noch jung ist, erscheint einem das Risiko viel weniger abschreckend – man sieht, dass es möglich ist, sich einfach mal reinzuwerfen.»
Bereits während der Schulzeit begannen Marvin Gabler, eigene Ideen in die Tat umzusetzen – seine erste App war ein digitaler Stadtführer für die Stadt Wiesbaden. Es ist der Beginn einer Reise, die Gabler vom E-Commerce über Physik und KI-Forschung bis zur Gründung von JUA geführt hat – einem Climate-Tech-Startup mit einem ambitionierten Ziel: Die weltbeste Wettervorhersage auf KI-Basis zu entwickeln. Doch anstatt einfach in das bestehende Geschäft einzusteigen, suchte Gabler nach einem grösseren Hebel – und wurde fündig, als sich das Thema Wetter mit künstlicher Intelligenz verknüpfte.
In zwei Wochen zur Seed-Runde
Was als Forschungsprojekt während Unizeiten begann, entwickelte sich überraschend schnell zu einem technologischen Durchbruch. «Wir konnten auf kleineren Maschinen so gute Vorhersagen machen wie grosse staatliche Supercomputer – und das mit viel mehr Flexibilität», erzählt Marvin. Besonders faszinierend: Das Modell lernte weit mehr, als ursprünglich gedacht. Inzwischen simuliere JUA faktisch die Erde – mit Vorteilen für die Vorhersage von Wildfires, den Ausbau erneuerbarer Energien oder Katastrophenschutz. Gablers Vision ist dabei klar: «Wenn du Dinge simulieren kannst, musst du weniger Fehler in der realen Welt machen. Und die reale Welt ist verdammt fragil.»
Mit dem Erfolg der Technologie wuchs auch der unternehmerische Ehrgeiz. Gemeinsam mit Andreas Brenner, seinem heutigen Co-Founder, gründete Gabler JUA. Das Familienunternehmen war dafür nicht der richtige Ort – Gabler wollte grösser denken, mit Venture Capital, schneller skalieren. Die Seed-Runde war schnell geschlossen: «Das hat zwei Wochen gedauert – wir hatten einige Angels aus dem Fachbereich an Bord, die sofort verstanden haben, welches Potenzial in unserem Modell steckt.» Dabei profitierte Gabler nicht nur von seinem technischen Background – er hat Informatik studiert – sondern auch von der Erfahrung seines Mitgründers. «Andreas hatte schon mal eine Company verkauft. Viele Fehler, die er damals gemacht hat, konnten wir uns sparen.» Auch Gablers eigene unternehmerische Vergangenheit zahlte sich aus: «Ich würde sagen, was man wirklich lernen muss, ist krasse Stressresilienz. Es gibt immer Höhen und Tiefen – das habe ich von zu Hause gelernt.»

Bild: Mehr als nur Wettervorhersage: Das JUA-Modell analysiert Klimadaten auf globaler Ebene – präzise, schnell und skalierbar.
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23 Questions mit Pascal Rode – AVEA.
Mit JUA will Marvin Gabler nichts Geringeres als die Klimamodellierung revolutionieren – mithilfe von Künstlicher Intelligenz.
Wer mit Marvin Gabler spricht, merkt schnell: Hier sitzt jemand, der Unternehmertum nicht nur studiert, sondern von klein auf gelebt hat. «Ich komme aus einer Unternehmer-Familie», erzählt er im Gespräch, «und das Interesse für Wetter war irgendwie immer da – unser Familienunternehmen ist ein klassischer Wetterdienstleister.» Dies habe in Bezug auf die Gründung eines eigenen Startups auf jeden Fall geholfen, sagt er rückblickend: «Gerade wenn man noch jung ist, erscheint einem das Risiko viel weniger abschreckend – man sieht, dass es möglich ist, sich einfach mal reinzuwerfen.»
Bereits während der Schulzeit begannen Marvin Gabler, eigene Ideen in die Tat umzusetzen – seine erste App war ein digitaler Stadtführer für die Stadt Wiesbaden. Es ist der Beginn einer Reise, die Gabler vom E-Commerce über Physik und KI-Forschung bis zur Gründung von JUA geführt hat – einem Climate-Tech-Startup mit einem ambitionierten Ziel: Die weltbeste Wettervorhersage auf KI-Basis zu entwickeln. Doch anstatt einfach in das bestehende Geschäft einzusteigen, suchte Gabler nach einem grösseren Hebel – und wurde fündig, als sich das Thema Wetter mit künstlicher Intelligenz verknüpfte.
In zwei Wochen zur Seed-Runde
Was als Forschungsprojekt während Unizeiten begann, entwickelte sich überraschend schnell zu einem technologischen Durchbruch. «Wir konnten auf kleineren Maschinen so gute Vorhersagen machen wie grosse staatliche Supercomputer – und das mit viel mehr Flexibilität», erzählt Marvin. Besonders faszinierend: Das Modell lernte weit mehr, als ursprünglich gedacht. Inzwischen simuliere JUA faktisch die Erde – mit Vorteilen für die Vorhersage von Wildfires, den Ausbau erneuerbarer Energien oder Katastrophenschutz. Gablers Vision ist dabei klar: «Wenn du Dinge simulieren kannst, musst du weniger Fehler in der realen Welt machen. Und die reale Welt ist verdammt fragil.»
Mit dem Erfolg der Technologie wuchs auch der unternehmerische Ehrgeiz. Gemeinsam mit Andreas Brenner, seinem heutigen Co-Founder, gründete Gabler JUA. Das Familienunternehmen war dafür nicht der richtige Ort – Gabler wollte grösser denken, mit Venture Capital, schneller skalieren. Die Seed-Runde war schnell geschlossen: «Das hat zwei Wochen gedauert – wir hatten einige Angels aus dem Fachbereich an Bord, die sofort verstanden haben, welches Potenzial in unserem Modell steckt.» Dabei profitierte Gabler nicht nur von seinem technischen Background – er hat Informatik studiert – sondern auch von der Erfahrung seines Mitgründers. «Andreas hatte schon mal eine Company verkauft. Viele Fehler, die er damals gemacht hat, konnten wir uns sparen.» Auch Gablers eigene unternehmerische Vergangenheit zahlte sich aus: «Ich würde sagen, was man wirklich lernen muss, ist krasse Stressresilienz. Es gibt immer Höhen und Tiefen – das habe ich von zu Hause gelernt.»

Bild: Mehr als nur Wettervorhersage: Das JUA-Modell analysiert Klimadaten auf globaler Ebene – präzise, schnell und skalierbar.
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