Die Bauindustrie zählt zu den ressourcenintensivsten Branchen der Welt – voller Prozesse, die Abfälle und hohe Emissionen verursachen. Was wäre, wenn sich Teile davon vollständig wiederverwenden liessen? MODUVO macht dies bei Trennwänden möglich.

Die Welt des Bauens verändert sich rasant, dabei spielt die Raumtrennung eine entscheidende Rolle. Die Trockenbaubranche jedoch ist dabei auf einem ökologischen Standard verblieben, der längst nicht mehr zeitgemäss ist. Klassische Trockenbauwände bestehen aus Gipskarton, Stahl und Mineralwolle — Materialien, die nach dem Rückbau entsorgt werden. Sie muss sich nachhaltiger und ressourcenschonender aufstellen. Das erkannte Peter Ballnus, Gründer der Marke MODUVO®. 

Eine Vision und gute Partnerschaften: So gelang die Umsetzung

«Ich wollte eine Alternative schaffen, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Bauprozesse effizienter macht», erklärt Ballnus. Gemeinsam mit Experten aus Bauwirtschaft, Vertrieb und Kreislaufwirtschaft entwickelte MODUVO® ein System, das modular aufgebaut, wiederverwendbar und zu 100 Prozent recycelbar ist. Wichtige Arbeit für eine erfolgreiche Umsetzung von MODUVOs Unternehmensvision leistete Kreislaufcoach Walter Weiler, der durch das Thurgauer Technologieforum und das INOS-Netzwerk zur Seite gestellt wurde. Er unterstützte dabei, wertvolle Partnerschaften zu konsequent nachhaltigen Materiallieferanten wie zum Beispiel zur SWISS KRONO AG,  GUTEX oder Collano AG zu knüpfen. 

Schneller, nachhaltiger, flexibler

Als modulares, geschlossenes Materialkreislaufsystem spart MODUVOs Lösung Zeit und Material, ohne dabei Qualität einzubüssen. Dafür hat das Startup eine Auswahl aus verschiedenen raumhoch vorgefertigten Wandelementen für unterschiedliche Zwecke konzipiert. Die Produkte erfüllen Schall- und Brandschutzanforderungen und behalten dabei ihre Flexibilität. Dank standardisierter Verschraubung können Module einfach demontiert und neu eingesetzt werden. So lassen sich die Wände nachträglich noch versetzen, Kabel und Steckdosen dürfen später nach Belieben integriert werden. MODUVOs Trennwandsysteme bestehen im Material vor allem aus Holzwerkstoffen und Holzfaserdämmstoffen. «Die verwendeten Materialien sind nicht nur gesundheitlich unbedenklich, sondern auch vollständig recycelbar und zudem ein CO2-Speicher», erklärt Ballnus. 


Kreislauffähige Lösung im klassischen Format

Mit dem VARIO Timber gibt es auch einen Holzständer, der dem klassischen Trockenbauverfahren entspricht — jedoch kreislauffähig, ökologisch und wiederverwendbar ist. «Mit VARIO Timber haben wir zusätzlich eine Alternative geschaffen, die den gewohnten Prozessen im Trockenbau entgegenkommt und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit der Baubranche stärkt», so Ballnus. Der VARIO Timber Holzbaukasten ergänzt die vorgefertigten Wandelemente perfekt und macht nachhaltiges Bauen für jede Baustelle zugänglich. Beide Systeme wurden entwickelt, um die wachsenden Anforderungen des BAFU und der SIA an eine echte Kreislaufwirtschaft zu erfüllen: weniger Abfall, maximale Wiederverwendbarkeit und ressourcenschonende Bauweise.

Ein Blick über den Tellerrand

Aktuell steht die Marke MODUVO® mitten im Prozess des Markteintritts, doch die Pläne gehen weiter: Das Unternehmen hat bereits ein europäisches Patent für seine Produkte angemeldet und arbeitet an weiteren modularen Lösungen für den Innenausbau. Langfristig soll das Konzept international über Produktionslizenzen skaliert werden. Der Zukunft schaut Ballnus optimistisch entgegen, denn an seiner Seite steht ein Team aus Visionären und Fachleuten. So ist im Team auch Armin Waldschmidt, der als Gipsermeister das Geschäft perfekt kennt «Ein erfolgreiches Startup braucht ein Team, das über den Tellerrand hinausdenkt und neue Wege geht», so der Gründer. MODUVO® wagt mit seiner Geschäftsidee einen grossen Schritt für die Bauindustrie und setzt ein klares Statement für eine umweltfreundliche Zukunft.

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Author: Imke Bolz

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Die Welt des Bauens verändert sich rasant, dabei spielt die Raumtrennung eine entscheidende Rolle. Die Trockenbaubranche jedoch ist dabei auf einem ökologischen Standard verblieben, der längst nicht mehr zeitgemäss ist. Klassische Trockenbauwände bestehen aus Gipskarton, Stahl und Mineralwolle — Materialien, die nach dem Rückbau entsorgt werden. Sie muss sich nachhaltiger und ressourcenschonender aufstellen. Das erkannte Peter Ballnus, Gründer der Marke MODUVO®. 

Eine Vision und gute Partnerschaften: So gelang die Umsetzung

«Ich wollte eine Alternative schaffen, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Bauprozesse effizienter macht», erklärt Ballnus. Gemeinsam mit Experten aus Bauwirtschaft, Vertrieb und Kreislaufwirtschaft entwickelte MODUVO® ein System, das modular aufgebaut, wiederverwendbar und zu 100 Prozent recycelbar ist. Wichtige Arbeit für eine erfolgreiche Umsetzung von MODUVOs Unternehmensvision leistete Kreislaufcoach Walter Weiler, der durch das Thurgauer Technologieforum und das INOS-Netzwerk zur Seite gestellt wurde. Er unterstützte dabei, wertvolle Partnerschaften zu konsequent nachhaltigen Materiallieferanten wie zum Beispiel zur SWISS KRONO AG,  GUTEX oder Collano AG zu knüpfen. 

Schneller, nachhaltiger, flexibler

Als modulares, geschlossenes Materialkreislaufsystem spart MODUVOs Lösung Zeit und Material, ohne dabei Qualität einzubüssen. Dafür hat das Startup eine Auswahl aus verschiedenen raumhoch vorgefertigten Wandelementen für unterschiedliche Zwecke konzipiert. Die Produkte erfüllen Schall- und Brandschutzanforderungen und behalten dabei ihre Flexibilität. Dank standardisierter Verschraubung können Module einfach demontiert und neu eingesetzt werden. So lassen sich die Wände nachträglich noch versetzen, Kabel und Steckdosen dürfen später nach Belieben integriert werden. MODUVOs Trennwandsysteme bestehen im Material vor allem aus Holzwerkstoffen und Holzfaserdämmstoffen. «Die verwendeten Materialien sind nicht nur gesundheitlich unbedenklich, sondern auch vollständig recycelbar und zudem ein CO2-Speicher», erklärt Ballnus. 


Kreislauffähige Lösung im klassischen Format

Mit dem VARIO Timber gibt es auch einen Holzständer, der dem klassischen Trockenbauverfahren entspricht — jedoch kreislauffähig, ökologisch und wiederverwendbar ist. «Mit VARIO Timber haben wir zusätzlich eine Alternative geschaffen, die den gewohnten Prozessen im Trockenbau entgegenkommt und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit der Baubranche stärkt», so Ballnus. Der VARIO Timber Holzbaukasten ergänzt die vorgefertigten Wandelemente perfekt und macht nachhaltiges Bauen für jede Baustelle zugänglich. Beide Systeme wurden entwickelt, um die wachsenden Anforderungen des BAFU und der SIA an eine echte Kreislaufwirtschaft zu erfüllen: weniger Abfall, maximale Wiederverwendbarkeit und ressourcenschonende Bauweise.

Ein Blick über den Tellerrand

Aktuell steht die Marke MODUVO® mitten im Prozess des Markteintritts, doch die Pläne gehen weiter: Das Unternehmen hat bereits ein europäisches Patent für seine Produkte angemeldet und arbeitet an weiteren modularen Lösungen für den Innenausbau. Langfristig soll das Konzept international über Produktionslizenzen skaliert werden. Der Zukunft schaut Ballnus optimistisch entgegen, denn an seiner Seite steht ein Team aus Visionären und Fachleuten. So ist im Team auch Armin Waldschmidt, der als Gipsermeister das Geschäft perfekt kennt «Ein erfolgreiches Startup braucht ein Team, das über den Tellerrand hinausdenkt und neue Wege geht», so der Gründer. MODUVO® wagt mit seiner Geschäftsidee einen grossen Schritt für die Bauindustrie und setzt ein klares Statement für eine umweltfreundliche Zukunft.

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