Vieles ändert sich in den ersten Jahren eines Startups. So auch bei Adularia, ehemals Recolony: Aus einer Entdeckung im Labor entstand ein neuer Fokus, der die Neupositionierung des gesamten Unternehmens mit sich brachte.
Dr. Ana Montalban-Arques, ursprünglich haben Sie mit Bakterien geforscht, jetzt mit Molekülen – was steckt hinter diesem Kurswechsel?
Wir haben bei unseren Studien mit Bakterien beobachtet, dass sie starke antitumorale Effekte auslösen. Ein vom Bakterium freigesetztes Molekül war ausschlaggebend für diesen Effekt. Das war ein Wendepunkt. Statt weiter ein lebendes Bakterium zu entwickeln – was komplex und regulatorisch herausfordernd ist –, fokussieren wir uns seither auf die Entwicklung eines Moleküls, das denselben Rezeptor aktiviert.
War das für Sie als Gründerin ein schwieriger Schritt – die ursprüngliche Idee so stark zu verändern?
Absolut. Wir mussten 100-prozentig überzeugt davon sein, dass der neue Kurs der richtige ist. Deshalb war es ein langer Prozess, in dem wir neue Daten sammelten und immer wieder über die besten Optionen diskutiert haben. Aber je mehr Daten wir zu den Molekülen sammelten, desto besser war das Feedback von der Industrie, den Expertinnen und Experten und unseren Stakeholdern.
Wie hat sich dieser Richtungswechsel auf das Team und Ihre Arbeitsweise ausgewirkt?
Das Kernteam ist geblieben – immerhin führen wir weiterhin biologische Studien durch und arbeiten mit denselben Tiermodellen. Aber wir haben zusätzliche Expertinnen und Experten aus Chemie und Wirkstoffentwicklung ins Boot geholt. Unser Fokus ist jetzt sehr viel stärker auf molekulare Präzision ausgerichtet.
Mit der neuen Strategie kam auch ein neuer Name. Warum «Adularia»?
Der Name war tatsächlich eine kleine Reise für sich. Wir haben viel gebrainstormt, aber nichts hat uns wirklich überzeugt. Ich fand die Idee spannend, ein Mineral als Namensgeber zu verwenden. Also suchte ich nach einem, das eine Verbindung zur Schweiz hat. So sind wir auf Adularia gestossen – ein Mineral, das nur in den Alpen vorkommt. Das passte nicht nur zur geografischen Identität, sondern auch symbolisch: Das Kristalline steht für die chemische Präzision, der Berg für Beständigkeit und Wegfindung.
Welche unternehmerische Lektion nehmen Sie aus Ihrer bisherigen Reise mit?
Flexibilität ist das A und O. Man darf sich nicht zu sehr an die erste Idee klammern. Es geht darum, zuzuhören – dem Markt, den Daten, den Investorinnen und Investoren. Wir haben die Vor- und Nachteile genau abgewogen und uns Zeit gelassen, den Kurs zu ändern. Aber im Nachhinein war es genau richtig, uns auf die Änderungen einzulassen.
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“23 Questions mit…”
In unserem neuen Format stellen wir Gründerinnen, Gründern oder Teammitgliedern 23 Fragen in einem One-Take – während wir durch die Firma gehen. Kein Skript, kein Cut, kein Studio. Nur echtes Startup-Leben.
23 Questions mit Pascal Rode – AVEA.
Vieles ändert sich in den ersten Jahren eines Startups. So auch bei Adularia, ehemals Recolony: Aus einer Entdeckung im Labor entstand ein neuer Fokus, der die Neupositionierung des gesamten Unternehmens mit sich brachte.
Dr. Ana Montalban-Arques, ursprünglich haben Sie mit Bakterien geforscht, jetzt mit Molekülen – was steckt hinter diesem Kurswechsel?
Wir haben bei unseren Studien mit Bakterien beobachtet, dass sie starke antitumorale Effekte auslösen. Ein vom Bakterium freigesetztes Molekül war ausschlaggebend für diesen Effekt. Das war ein Wendepunkt. Statt weiter ein lebendes Bakterium zu entwickeln – was komplex und regulatorisch herausfordernd ist –, fokussieren wir uns seither auf die Entwicklung eines Moleküls, das denselben Rezeptor aktiviert.
War das für Sie als Gründerin ein schwieriger Schritt – die ursprüngliche Idee so stark zu verändern?
Absolut. Wir mussten 100-prozentig überzeugt davon sein, dass der neue Kurs der richtige ist. Deshalb war es ein langer Prozess, in dem wir neue Daten sammelten und immer wieder über die besten Optionen diskutiert haben. Aber je mehr Daten wir zu den Molekülen sammelten, desto besser war das Feedback von der Industrie, den Expertinnen und Experten und unseren Stakeholdern.
Wie hat sich dieser Richtungswechsel auf das Team und Ihre Arbeitsweise ausgewirkt?
Das Kernteam ist geblieben – immerhin führen wir weiterhin biologische Studien durch und arbeiten mit denselben Tiermodellen. Aber wir haben zusätzliche Expertinnen und Experten aus Chemie und Wirkstoffentwicklung ins Boot geholt. Unser Fokus ist jetzt sehr viel stärker auf molekulare Präzision ausgerichtet.
Mit der neuen Strategie kam auch ein neuer Name. Warum «Adularia»?
Der Name war tatsächlich eine kleine Reise für sich. Wir haben viel gebrainstormt, aber nichts hat uns wirklich überzeugt. Ich fand die Idee spannend, ein Mineral als Namensgeber zu verwenden. Also suchte ich nach einem, das eine Verbindung zur Schweiz hat. So sind wir auf Adularia gestossen – ein Mineral, das nur in den Alpen vorkommt. Das passte nicht nur zur geografischen Identität, sondern auch symbolisch: Das Kristalline steht für die chemische Präzision, der Berg für Beständigkeit und Wegfindung.
Welche unternehmerische Lektion nehmen Sie aus Ihrer bisherigen Reise mit?
Flexibilität ist das A und O. Man darf sich nicht zu sehr an die erste Idee klammern. Es geht darum, zuzuhören – dem Markt, den Daten, den Investorinnen und Investoren. Wir haben die Vor- und Nachteile genau abgewogen und uns Zeit gelassen, den Kurs zu ändern. Aber im Nachhinein war es genau richtig, uns auf die Änderungen einzulassen.
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