Gründen war nie ihr Plan – bis sie ein Material entwickelte, das zu gut war, um es nicht in die Welt zu bringen. Murielle Schreck, Mitgründerin von qCella, gibt uns Einblick ins Gründerleben, ihre grösste Herausforderung und teilt ihre Tipps.

Wie ist der Karriereweg gründen auf den Radar geraten?

Gründen war bis vor fünf Jahren nie Teil meines Karriereplans. Aber als ich während meines Doktorats an der ETH Zürich ein neues Material entdeckte, konnte ich als Materialwissenschaftlerin nicht zulassen, dass aus diesem neuen Material nicht mehr wird, als eine wissenschaftliche Veröffentlichung. Auch die hundertprozentige Unterstützung meines Doktorvaters war entscheidend für den Mut zur Gründung. Dafür bin ich extrem dankbar.

Wie würdest du das Gründerleben beschreiben?

Eine absolute Achterbahn – aber ich liebe es. Es ist zwar brutal anstrengend, die Tiefs zu überwinden, aber die Höhen lassen einen fühlen, als könnte man Berge versetzen. Die eigene Chefin zu sein ist etwas, das ich nicht so schnell wieder hergeben will – selbst wenn die Firma immer Teil der Gedanken ist und man nie 100 Prozent abschalten kann.

Was war die grösste Herausforderung bei der Produktentwicklung von qCella Heizmatten?

Die grösste Herausforderung war nicht etwas Technisches, sondern die Entscheidung, trotz des ständigen Zeitdrucks innezuhalten, keine Abkürzung zu nehmen und eine technische Challenge nach der andern anzugehen.

Wie hat dich die Startup-Journey als Person beeinflusst?

Ich bin definitiv mutiger, entscheidungsfreudiger und hartnäckiger geworden. Als CEO von qCella gehören die Kundenakquise und das Pflegen der Beziehung zu bestehenden und zukünftigen Investoren zu meinen Hauptaufgaben. Ich habe schon immer gerne vor Leuten präsentiert, aber während mich früher Kritik oder ein Nein runtergezogen hat, spornt es mich heute umso mehr an, erst recht weiterzumachen.

Gibt es einen Moment, auf den du besonders stolz bist?

Ich bin sehr stolz, dass ich den Weg des Gründens überhaupt gegangen bin. Dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte und meine Arbeit tagtäglich liebe, das macht mich glücklich und stolz.

Welchen Tipp würdest du frischgebackenen Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Seid euch nie zu schade, andere um Hilfe und Rat zu fragen! Nebst vielen grossartigen Unterstützungs- und Coaching Programmen wie zum Beispiel von Innosuisse, Genisuisse oder dem RUNWAY Startup Incubator, lohnt sich der Austausch mit anderen Gründer:innen. Wir alle können voneinander profitieren, denn viele von uns haben ähnliche Hürden zu überwinden. Wir können uns motivieren, wenn es einmal nicht so rund läuft und einander feiern, wenn es sonst niemand tut.

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Alyssia Kugler
"Interviews mit Startups zu führen, ermöglicht es mir unserer Leserschaft Inspiration, Erfahrungswerte und authentische Einblicke ins Gründerleben und den Unternehmensaufbau zu geben."

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“23 Questions mit…”

In unserem neuen Format stellen wir Gründerinnen, Gründern oder Teammitgliedern 23 Fragen in einem One-Take – während wir durch die Firma gehen. Kein Skript, kein Cut, kein Studio. Nur echtes Startup-Leben.

23 Questions mit Léa Miggiano – Carvolution.

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Gründen war nie ihr Plan – bis sie ein Material entwickelte, das zu gut war, um es nicht in die Welt zu bringen. Murielle Schreck, Mitgründerin von qCella, gibt uns Einblick ins Gründerleben, ihre grösste Herausforderung und teilt ihre Tipps.

Wie ist der Karriereweg gründen auf den Radar geraten?

Gründen war bis vor fünf Jahren nie Teil meines Karriereplans. Aber als ich während meines Doktorats an der ETH Zürich ein neues Material entdeckte, konnte ich als Materialwissenschaftlerin nicht zulassen, dass aus diesem neuen Material nicht mehr wird, als eine wissenschaftliche Veröffentlichung. Auch die hundertprozentige Unterstützung meines Doktorvaters war entscheidend für den Mut zur Gründung. Dafür bin ich extrem dankbar.

Wie würdest du das Gründerleben beschreiben?

Eine absolute Achterbahn – aber ich liebe es. Es ist zwar brutal anstrengend, die Tiefs zu überwinden, aber die Höhen lassen einen fühlen, als könnte man Berge versetzen. Die eigene Chefin zu sein ist etwas, das ich nicht so schnell wieder hergeben will – selbst wenn die Firma immer Teil der Gedanken ist und man nie 100 Prozent abschalten kann.

Was war die grösste Herausforderung bei der Produktentwicklung von qCella Heizmatten?

Die grösste Herausforderung war nicht etwas Technisches, sondern die Entscheidung, trotz des ständigen Zeitdrucks innezuhalten, keine Abkürzung zu nehmen und eine technische Challenge nach der andern anzugehen.

Wie hat dich die Startup-Journey als Person beeinflusst?

Ich bin definitiv mutiger, entscheidungsfreudiger und hartnäckiger geworden. Als CEO von qCella gehören die Kundenakquise und das Pflegen der Beziehung zu bestehenden und zukünftigen Investoren zu meinen Hauptaufgaben. Ich habe schon immer gerne vor Leuten präsentiert, aber während mich früher Kritik oder ein Nein runtergezogen hat, spornt es mich heute umso mehr an, erst recht weiterzumachen.

Gibt es einen Moment, auf den du besonders stolz bist?

Ich bin sehr stolz, dass ich den Weg des Gründens überhaupt gegangen bin. Dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte und meine Arbeit tagtäglich liebe, das macht mich glücklich und stolz.

Welchen Tipp würdest du frischgebackenen Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Seid euch nie zu schade, andere um Hilfe und Rat zu fragen! Nebst vielen grossartigen Unterstützungs- und Coaching Programmen wie zum Beispiel von Innosuisse, Genisuisse oder dem RUNWAY Startup Incubator, lohnt sich der Austausch mit anderen Gründer:innen. Wir alle können voneinander profitieren, denn viele von uns haben ähnliche Hürden zu überwinden. Wir können uns motivieren, wenn es einmal nicht so rund läuft und einander feiern, wenn es sonst niemand tut.

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