Im Interview spricht Beat Bühlmann, Mitgründer von finpension, über die Reise von der Gründung bis hin zu den grössten Erfolgen des Unternehmens. Er teilt wertvolle Einblicke in die Herausforderungen beim Aufbau von finpension, den langen Weg zu wichtigen Meilensteinen und wie seine Vision die Zukunft des Schweizer Vorsorgesystems prägen soll.
Was ist eure Geschäftsidee und wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Mit der Gründung der finpension 1e Sammelstiftung 2016 haben wir eine bevorstehende Gesetzesänderung im 1e-Vorsorgemarkt antizipiert. Bis dahin mussten Vorsorgestiftungen Kapitalgarantien bieten, obwohl Versicherte ihre Anlagestrategie selbst wählen konnten. Die Änderung, die 2017 in Kraft trat, erlaubte erstmals die Weitergabe von Verlusten und beseitigte das Garantierisiko. Das öffnete die Tür für flexiblere 1e-Pläne – eine Chance, die wir genutzt haben, um ein innovatives Angebot für Versicherte zu schaffen.
Was musstet ihr für den Aufbau der Firma von Grund auf erlernen?
Das BVG-System in der nötigen Tiefe zu verstehen, war eine zentrale Herausforderung. Wir eigneten uns das Wissen durch intensives Studium von Gesetzen und Berichten selbst an. Zudem begann ich ein IT-Studium an der ETH, um digitale Prozesse besser zu verstehen – brach es jedoch nach zwei Semestern ab, um mich voll auf den Aufbau von finpension zu konzentrieren.
Was waren bisher die grössten Herausforderungen?
Die grösste Herausforderung war, die ersten Kunden zu gewinnen – vor allem, weil Vertrauen in der Finanzbranche essenziell ist und man als neuer, unabhängiger Anbieter zunächst nichts vorzuweisen hat. Auf unserem weiteren Weg gab es immer wieder unerwartete Hindernisse, die viel Zeit und Energie beanspruchten. Mit einem Team von gut 25 Personen kamen auch zunehmend HR-Themen auf, für die es keine Anleitung gibt und die schlussendlich bei uns Gründern landen.
Eine weitere grosse Herausforderung war der zweijährige Prozess, um die FINMA-Lizenz zu erhalten. Obwohl wir bereits Gewinne erzielten, war das Verfahren mit den Aufsichtsbehörden anspruchsvoll und geprägt von langen Wartezeiten, während unsere ausgebauten Strukturen bereits höhere Kosten verursachten.
Und was waren die grössten Erfolge, die ihr bisher erreicht habt?
Ein Meilenstein ganz zu Beginn war die Zusage für die 1e-Vorsorge der Universitätsspitäler von Genf im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung. Dadurch konnten wir auf einen Schlag über 400 Ärztinnen und Ärzte bei der finpension 1e Sammelstiftung versichern. Heute vertrauen uns über 500 Unternehmen – darunter 25 börsenkotierte Firmen – und bieten ihren Kadermitarbeitenden eine 1e-Vorsorge von finpension an.
Wie hat sich euer Leben nach der Gründung verändert?
Die erste Phase war intensiv und fordernd. Mit dem Schritt ins Unternehmertum verloren wir die Sicherheit eines festen Einkommens, reduzierten unsere Fixkosten auf ein Minimum und erzielten in den ersten zwei Jahren nur sehr geringe Einnahmen – trotz langer Arbeitsstunden.
Was uns antrieb, war die feste Überzeugung in unsere Lösung, der Zuspruch aus unserem Netzwerk und die Freude an unserer Arbeit. Jeder schrittweise Erfolg motivierte uns, weiterzumachen. Heute fühlt sich unsere Arbeit nicht wie Arbeit an, sondern wie eine Leidenschaft, die wir tagtäglich mit Freude verfolgen.
Ein Blick in die Zukunft – was steht bei euch in den nächsten Monaten oder Jahren an?
Der nächste Schritt? Eine Banklizenz. Unser Ziel ist es, als erstes Schweizer Fintech den etablierten Banken im Kerngeschäft Konkurrenz zu machen und damit den Markt weiter zu revolutionieren.
Was sind eure wertvollsten Tipps für die Gründung eines Unternehmens?
Einen ultimativen Tipp gibt es aus unserer Sicht nicht, aber eine entscheidende Grundlage ist Leidenschaft. Wer mit voller Hingabe und Identifikation an seinem Unternehmen arbeitet, kann auch herausfordernde Zeiten meistern. Leidenschaft gibt die nötige Energie und Ausdauer, um Rückschläge zu überwinden und langfristig erfolgreich zu sein.
Facts & Figures:
Gründungsjahr: 2016
Gründer: Beat Bühlmann, Ivo Blättler
Website: finpension.ch
Im Interview spricht Beat Bühlmann, Mitgründer von finpension, über die Reise von der Gründung bis hin zu den grössten Erfolgen des Unternehmens. Er teilt wertvolle Einblicke in die Herausforderungen beim Aufbau von finpension, den langen Weg zu wichtigen Meilensteinen und wie seine Vision die Zukunft des Schweizer Vorsorgesystems prägen soll.
Was ist eure Geschäftsidee und wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Mit der Gründung der finpension 1e Sammelstiftung 2016 haben wir eine bevorstehende Gesetzesänderung im 1e-Vorsorgemarkt antizipiert. Bis dahin mussten Vorsorgestiftungen Kapitalgarantien bieten, obwohl Versicherte ihre Anlagestrategie selbst wählen konnten. Die Änderung, die 2017 in Kraft trat, erlaubte erstmals die Weitergabe von Verlusten und beseitigte das Garantierisiko. Das öffnete die Tür für flexiblere 1e-Pläne – eine Chance, die wir genutzt haben, um ein innovatives Angebot für Versicherte zu schaffen.
Was musstet ihr für den Aufbau der Firma von Grund auf erlernen?
Das BVG-System in der nötigen Tiefe zu verstehen, war eine zentrale Herausforderung. Wir eigneten uns das Wissen durch intensives Studium von Gesetzen und Berichten selbst an. Zudem begann ich ein IT-Studium an der ETH, um digitale Prozesse besser zu verstehen – brach es jedoch nach zwei Semestern ab, um mich voll auf den Aufbau von finpension zu konzentrieren.
Was waren bisher die grössten Herausforderungen?
Die grösste Herausforderung war, die ersten Kunden zu gewinnen – vor allem, weil Vertrauen in der Finanzbranche essenziell ist und man als neuer, unabhängiger Anbieter zunächst nichts vorzuweisen hat. Auf unserem weiteren Weg gab es immer wieder unerwartete Hindernisse, die viel Zeit und Energie beanspruchten. Mit einem Team von gut 25 Personen kamen auch zunehmend HR-Themen auf, für die es keine Anleitung gibt und die schlussendlich bei uns Gründern landen.
Eine weitere grosse Herausforderung war der zweijährige Prozess, um die FINMA-Lizenz zu erhalten. Obwohl wir bereits Gewinne erzielten, war das Verfahren mit den Aufsichtsbehörden anspruchsvoll und geprägt von langen Wartezeiten, während unsere ausgebauten Strukturen bereits höhere Kosten verursachten.
Und was waren die grössten Erfolge, die ihr bisher erreicht habt?
Ein Meilenstein ganz zu Beginn war die Zusage für die 1e-Vorsorge der Universitätsspitäler von Genf im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung. Dadurch konnten wir auf einen Schlag über 400 Ärztinnen und Ärzte bei der finpension 1e Sammelstiftung versichern. Heute vertrauen uns über 500 Unternehmen – darunter 25 börsenkotierte Firmen – und bieten ihren Kadermitarbeitenden eine 1e-Vorsorge von finpension an.
Wie hat sich euer Leben nach der Gründung verändert?
Die erste Phase war intensiv und fordernd. Mit dem Schritt ins Unternehmertum verloren wir die Sicherheit eines festen Einkommens, reduzierten unsere Fixkosten auf ein Minimum und erzielten in den ersten zwei Jahren nur sehr geringe Einnahmen – trotz langer Arbeitsstunden.
Was uns antrieb, war die feste Überzeugung in unsere Lösung, der Zuspruch aus unserem Netzwerk und die Freude an unserer Arbeit. Jeder schrittweise Erfolg motivierte uns, weiterzumachen. Heute fühlt sich unsere Arbeit nicht wie Arbeit an, sondern wie eine Leidenschaft, die wir tagtäglich mit Freude verfolgen.
Ein Blick in die Zukunft – was steht bei euch in den nächsten Monaten oder Jahren an?
Der nächste Schritt? Eine Banklizenz. Unser Ziel ist es, als erstes Schweizer Fintech den etablierten Banken im Kerngeschäft Konkurrenz zu machen und damit den Markt weiter zu revolutionieren.
Was sind eure wertvollsten Tipps für die Gründung eines Unternehmens?
Einen ultimativen Tipp gibt es aus unserer Sicht nicht, aber eine entscheidende Grundlage ist Leidenschaft. Wer mit voller Hingabe und Identifikation an seinem Unternehmen arbeitet, kann auch herausfordernde Zeiten meistern. Leidenschaft gibt die nötige Energie und Ausdauer, um Rückschläge zu überwinden und langfristig erfolgreich zu sein.
Facts & Figures:
Gründungsjahr: 2016
Gründer: Beat Bühlmann, Ivo Blättler
Website: finpension.ch