In der Schweizer Startup-Szene bringen immer mehr junge Gründer frischen Wind. Kevin Willet ist einer von ihnen. Mit 18 Jahren gründete er zusammen mit Janik Meier das Startup Findmee – eine Lösung, die analoge Abläufe auf der Baustelle digitalisiert und so für mehr Effizienz und Transparenz sorgt. Im Interview spricht er über den Weg von der Idee zur Lösung, seine Erfahrungen als junger Gründer und den Wunsch, echten Mehrwert zu schaffen.
Kevin, wie kam es zur Idee von Findmee?
Mein Mitgründer und ich wollten zunächst ein Produkt für Konsumentinnen und Konsumenten entwickeln, um verlorene Gegenstände leichter wiederzufinden, weil ich selbst ständig etwas verlegt habe. Was zu dieser Zeit als einfaches Hardware-Projekt begann, nahm eine andere strategische Richtung, als ich erste Kontakte in der Bauindustrie knüpfen konnte. Im Austausch mit verschiedenen Führungskräften in der Bauindustrie erkannten wir, dass gerade hier ein grosser Bedarf an smarter Ortung besteht. So haben wir uns auf die Digitalisierung von Baustellen spezialisiert – mit robuster Hardware zum präzisen Tracking und einer Software, die Prozesse vereinfacht und Kosten transparenter macht.
Was unterscheidet Findmee von bestehenden Lösungen?
Unsere Hardware ist speziell auf die Anforderungen auf Baustellen ausgelegt: robust und energieeffizient, um eine lange Betriebszeit ohne Wartung am Gerät gewährleisten zu können. Das Herzstück ist aber die Software: Sie trackt Geräte, dokumentiert Wartungen, automatisiert die Rapportierung der Kosten und vieles mehr. Die Module der App sind flexibel und lassen sich individuell auf verschiedene Anwendungsbereiche anpassen – egal ob für Vermietungen, Wartungszyklen oder Einsatzplanung. So automatisieren wir viele Prozesse und erleichtern den gesamten Baustellenbetrieb.
Wie verändert Findmee den Alltag auf der Baustelle?
Zum einen werden die Einsatzzeiten der Maschinen und Mitarbeiter auf der Baustelle mit diversen Sensoren und Schnittstellen aufgelistet. Dadurch erhält der Kunde einen klaren Überblick über die Kosten, und beispielsweise werden die Nachkalkulationen der Baustelle einfacher. Zusätzlich wissen die Verantwortlichen genau, wie lange Maschinen noch eingesetzt werden können, bevor eine Wartung nötig ist, und sehen den Zustand der Maschine. Die Ortungsfunktion reduziert Diebstahl und Verluste deutlich. Das entlastet die Teams, spart Zeit und senkt Kosten.
Du hast sehr früh gegründet. Was hat dich zum Gründen bewegt und was motiviert dich heute in schwierigen Momenten?
Ich hatte schon lange den Traum, etwas Eigenes aufzubauen. Besonders spannend finde ich die Menschen, denen man in der Startup-Welt begegnet. Unternehmertum ist für mich eine Chance, Dinge besser und effizienter zu machen – genau da wollte ich mitwirken. Heute motiviert mich die Vision, dass Findmee einen echten Unterschied machen kann. Natürlich gibt es Rückschläge, aber entscheidend ist, dranzubleiben und die Begeisterung nicht zu verlieren.
Wie erlebst du die Schweizer Startup-Szene als junger Gründer?
Es gibt viele Programme und Unterstützungsangebote, etwa den Runway-Inkubator, die Gebert Rüf Stiftung oder unsere diversen Partner bei Findmee, die uns sehr unterstützen.
Trotzdem sehe ich Luft nach oben, denn Grössere Unternehmen könnten viel öfter mit jungen Gründerinnen und Gründern zusammenarbeiten. Der Zugang zu Kapital ist hierzulande nicht immer einfach. Im Vergleich zu den USA, etwa dem Silicon Valley, sind die Möglichkeiten oft begrenzter. Ich wünsche mir mehr Offenheit und Mut gegenüber jungen Startups – denn davon profitieren am Ende alle.
Was war dein bisher grösstes Learning?
Wir wollten zunächst ein Consumer-Produkt auf den Markt bringen. Im Austausch mit der Industrie wurde schnell klar, dass unsere Lösung im B2B-Bereich viel sinnvoller ist. Diese Neuausrichtung war ein wichtiger Schritt. Mein Mitgründer und ich kommen aus dem Informatikbereich und hatten wenig Bautechnik-Wissen. Das hat uns motiviert, ständig dazuzulernen und über den Tellerrand hinauszuschauen. Ohne Neugier und Einsatz geht es nicht.
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In unserem neuen Format stellen wir Gründerinnen, Gründern oder Teammitgliedern 23 Fragen in einem One-Take – während wir durch die Firma gehen. Kein Skript, kein Cut, kein Studio. Nur echtes Startup-Leben.
23 Questions mit Léa Miggiano – Carvolution.
In der Schweizer Startup-Szene bringen immer mehr junge Gründer frischen Wind. Kevin Willet ist einer von ihnen. Mit 18 Jahren gründete er zusammen mit Janik Meier das Startup Findmee – eine Lösung, die analoge Abläufe auf der Baustelle digitalisiert und so für mehr Effizienz und Transparenz sorgt. Im Interview spricht er über den Weg von der Idee zur Lösung, seine Erfahrungen als junger Gründer und den Wunsch, echten Mehrwert zu schaffen.
Kevin, wie kam es zur Idee von Findmee?
Mein Mitgründer und ich wollten zunächst ein Produkt für Konsumentinnen und Konsumenten entwickeln, um verlorene Gegenstände leichter wiederzufinden, weil ich selbst ständig etwas verlegt habe. Was zu dieser Zeit als einfaches Hardware-Projekt begann, nahm eine andere strategische Richtung, als ich erste Kontakte in der Bauindustrie knüpfen konnte. Im Austausch mit verschiedenen Führungskräften in der Bauindustrie erkannten wir, dass gerade hier ein grosser Bedarf an smarter Ortung besteht. So haben wir uns auf die Digitalisierung von Baustellen spezialisiert – mit robuster Hardware zum präzisen Tracking und einer Software, die Prozesse vereinfacht und Kosten transparenter macht.
Was unterscheidet Findmee von bestehenden Lösungen?
Unsere Hardware ist speziell auf die Anforderungen auf Baustellen ausgelegt: robust und energieeffizient, um eine lange Betriebszeit ohne Wartung am Gerät gewährleisten zu können. Das Herzstück ist aber die Software: Sie trackt Geräte, dokumentiert Wartungen, automatisiert die Rapportierung der Kosten und vieles mehr. Die Module der App sind flexibel und lassen sich individuell auf verschiedene Anwendungsbereiche anpassen – egal ob für Vermietungen, Wartungszyklen oder Einsatzplanung. So automatisieren wir viele Prozesse und erleichtern den gesamten Baustellenbetrieb.
Wie verändert Findmee den Alltag auf der Baustelle?
Zum einen werden die Einsatzzeiten der Maschinen und Mitarbeiter auf der Baustelle mit diversen Sensoren und Schnittstellen aufgelistet. Dadurch erhält der Kunde einen klaren Überblick über die Kosten, und beispielsweise werden die Nachkalkulationen der Baustelle einfacher. Zusätzlich wissen die Verantwortlichen genau, wie lange Maschinen noch eingesetzt werden können, bevor eine Wartung nötig ist, und sehen den Zustand der Maschine. Die Ortungsfunktion reduziert Diebstahl und Verluste deutlich. Das entlastet die Teams, spart Zeit und senkt Kosten.
Du hast sehr früh gegründet. Was hat dich zum Gründen bewegt und was motiviert dich heute in schwierigen Momenten?
Ich hatte schon lange den Traum, etwas Eigenes aufzubauen. Besonders spannend finde ich die Menschen, denen man in der Startup-Welt begegnet. Unternehmertum ist für mich eine Chance, Dinge besser und effizienter zu machen – genau da wollte ich mitwirken. Heute motiviert mich die Vision, dass Findmee einen echten Unterschied machen kann. Natürlich gibt es Rückschläge, aber entscheidend ist, dranzubleiben und die Begeisterung nicht zu verlieren.
Wie erlebst du die Schweizer Startup-Szene als junger Gründer?
Es gibt viele Programme und Unterstützungsangebote, etwa den Runway-Inkubator, die Gebert Rüf Stiftung oder unsere diversen Partner bei Findmee, die uns sehr unterstützen.
Trotzdem sehe ich Luft nach oben, denn Grössere Unternehmen könnten viel öfter mit jungen Gründerinnen und Gründern zusammenarbeiten. Der Zugang zu Kapital ist hierzulande nicht immer einfach. Im Vergleich zu den USA, etwa dem Silicon Valley, sind die Möglichkeiten oft begrenzter. Ich wünsche mir mehr Offenheit und Mut gegenüber jungen Startups – denn davon profitieren am Ende alle.
Was war dein bisher grösstes Learning?
Wir wollten zunächst ein Consumer-Produkt auf den Markt bringen. Im Austausch mit der Industrie wurde schnell klar, dass unsere Lösung im B2B-Bereich viel sinnvoller ist. Diese Neuausrichtung war ein wichtiger Schritt. Mein Mitgründer und ich kommen aus dem Informatikbereich und hatten wenig Bautechnik-Wissen. Das hat uns motiviert, ständig dazuzulernen und über den Tellerrand hinauszuschauen. Ohne Neugier und Einsatz geht es nicht.
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