Das 2021 gegründete Unternehmen 1001 Organic hat auf dem europäischen Gewürzmarkt Pionierarbeit geleistet. Die feinen Biogewürze stammen aus fairer und nachhaltiger Produktion und werden direkt von Kleinbauernn aus Sansibar (Tansania) bezogen. Darüber hinaus erreichen die Produkte die Konsumenten ohne Umwege über Zwischenhändler.

Stelle dir vor, du öffnest eine liebevoll und nachhaltig gestaltete Papierdose, und der verführerische Duft von Sansibar entfaltet sich. Ob edle Vanille, schwarzer Pfeffer, scharfes Chili oder feiner Zimt – die Gewürze von 1001 Organic ermöglichen eine olfaktorische Reise in 1001 Nacht.

Der Unterschied zu herkömmlichen Gewürzen liegt in der Herstellung. Während viele Gewürze grün geerntet werden und oft jahrelang in europäischen Häfen lagern, verfolgt 1001 Organic einen anderen Ansatz: Die biozertifizierten, hochwertigen Gewürze werden reif geerntet und direkt vor Ort verpackt. Das garantiert eine herausragende Qualität.

1001 faire Gründe

Hinter den dekorativen blauen Dosen stehen der Hamburger Unternehmer Michael Haentjes und der Entwicklungsexperte Friedemann Gille. Seit 2021 verfolgen sie das Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zum Export der Gewürze zu kontrollieren. Damit verhindern sie ausbeuterische oder umweltschädliche Praktiken im Herstellungs- und Exportprozess durch Drittanbieter. Raphael Flury und Marcel Rupf haben das Projekt mitverfolgt und schliesslich als Co-Founder und Mithinhaber 1001 Organic mitgegründet.

Pemba, die „grüne Insel“, bildet das Herzstück des Gewürzanbaus von 1001 Organic. Bekannt für ihre fruchtbaren Böden und üppige Vegetation, produziert die Insel Gewürznelken, Zimt, Pfeffer und viele andere exotische Aromen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung sind Kleinbuern, die unter anderem Gewürze anbauen.

Frauen beim Verarbeiten der Gewürze

1001 Organic unterstützt die lokalen Bauernn intensiv: Mehr als 500 Kleinbauern aus Sansibar bauen Gewürze für das Unternehmen an. Sie erhalten Schulungen, Materialien wie Solartrockner und eine Vorfinanzierung, um eine stabile Einkommensquelle aufzubauen, was über gesteigerte Erträge möglich ist. Das Unternehmen garantiert faire Preise und sichert Biozertifikate. Im Gegensatz zu vielen anderen Firmen, die lediglich Rohstoffe exportieren, verbleibt bei 1001 Organic ein Grossteil der Wertschöpfung auf Sansibar. 50 Prozent vom Abpacken erfolgt vor Ort, was Arbeitsplätze schafft und die lokale Wirtschaft fördert. Das Geld fliesst zurück in die Gemeinschaft und verbessert die Lebensbedingungen der Bauern und Bäuerinnen langfristig.

Neben den Werten „Slow“ und „Fairness“ spielt das Thema Nachhaltigkeit eine (ebenso) grosse Rolle. 1001 Organic engagiert sich unter anderem in Waldschutzprojekten und setzt auf eine schonende Verpackungslinie.

Laut Marcel Rupf sei der Aufwand, mit dem 1001 Organic produziert, gross. Doch nur so sei es möglich, die Wertschöpfungskette zu verschieben und am Ursprungsort in Sansibar zu belassen. Das macht die Essenz des Unternehmens aus und zeigt Transparenz auf. Die Verbraucher schätzen es, genau zu wissen, woher ihre Gewürze stammen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden. Tatsächlich hat sich bereits eine kleine Fan-Community gebildet, die Marcel Rupf des öfteren Fanpost schickt und mit Zimtschnecken versorgt.

Raphael Flury (von links) und Marcel Rupf mit einem Mitarbeiter im Gewürzparadies.

Der entscheidende Wendepunkt für das Unternehmen kam laut Marcel Rupf 2016, als der Dokumentarfilm „Vom Juristen zum Gewürzhändler“ von SRF und 3 SAT ausgestrahlt wurde und 1001 Organic Bekanntheit verschaffte. Die Nachfrage stieg so rasant, dass die Ware bald ausverkauft war. 

Heute ist 1001 Organic nicht nur ein Anbieter von Gewürzen, sondern ein Vorreiter im Bereich des fairen Gewürzhandels. Das Unternehmen zeigt eindrucksvoll, dass nachhaltige Wirtschaft, soziale Verantwortung und Genuss Hand in Hand gehen.

Anna Pircher

Author: Anna Pircher

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Das 2021 gegründete Unternehmen 1001 Organic hat auf dem europäischen Gewürzmarkt Pionierarbeit geleistet. Die feinen Biogewürze stammen aus fairer und nachhaltiger Produktion und werden direkt von Kleinbauernn aus Sansibar (Tansania) bezogen. Darüber hinaus erreichen die Produkte die Konsumenten ohne Umwege über Zwischenhändler.

Stelle dir vor, du öffnest eine liebevoll und nachhaltig gestaltete Papierdose, und der verführerische Duft von Sansibar entfaltet sich. Ob edle Vanille, schwarzer Pfeffer, scharfes Chili oder feiner Zimt – die Gewürze von 1001 Organic ermöglichen eine olfaktorische Reise in 1001 Nacht.

Der Unterschied zu herkömmlichen Gewürzen liegt in der Herstellung. Während viele Gewürze grün geerntet werden und oft jahrelang in europäischen Häfen lagern, verfolgt 1001 Organic einen anderen Ansatz: Die biozertifizierten, hochwertigen Gewürze werden reif geerntet und direkt vor Ort verpackt. Das garantiert eine herausragende Qualität.

1001 faire Gründe

Hinter den dekorativen blauen Dosen stehen der Hamburger Unternehmer Michael Haentjes und der Entwicklungsexperte Friedemann Gille. Seit 2021 verfolgen sie das Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zum Export der Gewürze zu kontrollieren. Damit verhindern sie ausbeuterische oder umweltschädliche Praktiken im Herstellungs- und Exportprozess durch Drittanbieter. Raphael Flury und Marcel Rupf haben das Projekt mitverfolgt und schliesslich als Co-Founder und Mithinhaber 1001 Organic mitgegründet.

Pemba, die „grüne Insel“, bildet das Herzstück des Gewürzanbaus von 1001 Organic. Bekannt für ihre fruchtbaren Böden und üppige Vegetation, produziert die Insel Gewürznelken, Zimt, Pfeffer und viele andere exotische Aromen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung sind Kleinbuern, die unter anderem Gewürze anbauen.

Frauen beim Verarbeiten der Gewürze

1001 Organic unterstützt die lokalen Bauernn intensiv: Mehr als 500 Kleinbauern aus Sansibar bauen Gewürze für das Unternehmen an. Sie erhalten Schulungen, Materialien wie Solartrockner und eine Vorfinanzierung, um eine stabile Einkommensquelle aufzubauen, was über gesteigerte Erträge möglich ist. Das Unternehmen garantiert faire Preise und sichert Biozertifikate. Im Gegensatz zu vielen anderen Firmen, die lediglich Rohstoffe exportieren, verbleibt bei 1001 Organic ein Grossteil der Wertschöpfung auf Sansibar. 50 Prozent vom Abpacken erfolgt vor Ort, was Arbeitsplätze schafft und die lokale Wirtschaft fördert. Das Geld fliesst zurück in die Gemeinschaft und verbessert die Lebensbedingungen der Bauern und Bäuerinnen langfristig.

Neben den Werten „Slow“ und „Fairness“ spielt das Thema Nachhaltigkeit eine (ebenso) grosse Rolle. 1001 Organic engagiert sich unter anderem in Waldschutzprojekten und setzt auf eine schonende Verpackungslinie.

Laut Marcel Rupf sei der Aufwand, mit dem 1001 Organic produziert, gross. Doch nur so sei es möglich, die Wertschöpfungskette zu verschieben und am Ursprungsort in Sansibar zu belassen. Das macht die Essenz des Unternehmens aus und zeigt Transparenz auf. Die Verbraucher schätzen es, genau zu wissen, woher ihre Gewürze stammen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden. Tatsächlich hat sich bereits eine kleine Fan-Community gebildet, die Marcel Rupf des öfteren Fanpost schickt und mit Zimtschnecken versorgt.

Raphael Flury (von links) und Marcel Rupf mit einem Mitarbeiter im Gewürzparadies.

Der entscheidende Wendepunkt für das Unternehmen kam laut Marcel Rupf 2016, als der Dokumentarfilm „Vom Juristen zum Gewürzhändler“ von SRF und 3 SAT ausgestrahlt wurde und 1001 Organic Bekanntheit verschaffte. Die Nachfrage stieg so rasant, dass die Ware bald ausverkauft war. 

Heute ist 1001 Organic nicht nur ein Anbieter von Gewürzen, sondern ein Vorreiter im Bereich des fairen Gewürzhandels. Das Unternehmen zeigt eindrucksvoll, dass nachhaltige Wirtschaft, soziale Verantwortung und Genuss Hand in Hand gehen.

Anna Pircher

Anna Pircher