Kompotoi will Toiletten neu denken – ökologisch, ästhetisch und im Kreislauf. Die Trockentoiletten kommen ohne Wasser und Chemie aus, sparen Ressourcen und werden bereits auf Events, von Gemeinden und auf Baustellen eingesetzt.
Die Idee zu Kompotoi entstand bei einer Weiterbildung zum Thema Permakultur. Co-Founder Jojo Casanova war fasziniert von der Erkenntnis, dass menschliche Ausscheidungen keine Abfälle, sondern wertvolle Ressourcen sind. In Indien sah er, wie daraus fruchtbarer Humus entsteht. «Zurück in der Schweiz wurde mir klar: Die Plastik-Chemie-Dinger mag niemand – und wir geben wertvolle Rohstoffe einfach ins Wasser, wo sie aufwendig herausgefiltert werden müssen.»
Kompotoi verfolgt einen anderen Ansatz: Die Toiletten kommen ohne Wasser und Chemie aus, sparen Ressourcen und sind autark. Der Geruch wird durch Urintrennung und Einstreu vermieden. Fest- und Flüssigstoffe werden separat aufbereitet: Aus Urin wird der Stickstoffdünger Aurin, die Feststoffe werden in einer Kompostieranlage hygienisiert und zu fruchtbarer Erde.
Drei Zielgruppen – ein Kreislauf
Eingesetzt werden Kompotois heute bei Events aller Art, in Gemeinden und touristischen Gebieten sowie zunehmend auf Baustellen. «Unsere Kundinnen und Kunden können ihren Gästen oder Mitarbeitenden ein sauberes, angenehmes und nachhaltiges stilles Örtchen bieten», sagt Casanova. Besonders im Baugewerbe sei das Thema Wertschätzung und Nachhaltigkeit im Sanitärbereich immer wichtiger geworden.
Kompotoi ist weit mehr als ein Toilettenanbieter: «Wir verwandeln Abfall in Rohstoff und schliessen den natürlichen Kreislauf. Aus menschlichen Ausscheidungen entsteht Humus, der Böden fruchtbar macht und CO₂ speichert.» Es geht dem Unternehmen auch darum, Prozesse zu hinterfragen: Wie gehen wir mit menschlichen Ausscheidungen um und welche Alternativen gibt es zum bisherigen System? «In ein paar Jahrzehnten werden unsere Enkel kaum glauben, dass wir einst sauberes Trinkwasser verschwendet haben, um wertvolle Nährstoffe ins Abwasser zu spülen», erklärt Jojo Casanova.
Das Kreislaufdenken ist Kern des Geschäftsmodells: Nährstoffe werden zurückgewonnen und ersetzen industriell hergestellten Dünger. «So wird der Mensch wieder Teil des natürlichen Kreislaufs», sagt Casanova.
Neues Modell für den öffentlichen Raum
Jüngster Meilenstein ist das „Kompotoi Piazza“ – eine fest installierte, barrierefreie Trockentoilette für den öffentlichen Raum. Robust, zugänglich und ohne Anschlüsse soll sie besonders für Gemeinden attraktiv sein. «Viele haben genau nach so einer Lösung gesucht», so Casanova.
Neben dem Ausbau im Event- und Gemeindesektor will Kompotoi nun den Bausektor stärker erschliessen und sucht Partner in der Romandie und in Süddeutschland. «Unser Ziel ist klar: Komposttoiletten sollen zur neuen Normalität werden.»
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Kompotoi will Toiletten neu denken – ökologisch, ästhetisch und im Kreislauf. Die Trockentoiletten kommen ohne Wasser und Chemie aus, sparen Ressourcen und werden bereits auf Events, von Gemeinden und auf Baustellen eingesetzt.
Die Idee zu Kompotoi entstand bei einer Weiterbildung zum Thema Permakultur. Co-Founder Jojo Casanova war fasziniert von der Erkenntnis, dass menschliche Ausscheidungen keine Abfälle, sondern wertvolle Ressourcen sind. In Indien sah er, wie daraus fruchtbarer Humus entsteht. «Zurück in der Schweiz wurde mir klar: Die Plastik-Chemie-Dinger mag niemand – und wir geben wertvolle Rohstoffe einfach ins Wasser, wo sie aufwendig herausgefiltert werden müssen.»
Kompotoi verfolgt einen anderen Ansatz: Die Toiletten kommen ohne Wasser und Chemie aus, sparen Ressourcen und sind autark. Der Geruch wird durch Urintrennung und Einstreu vermieden. Fest- und Flüssigstoffe werden separat aufbereitet: Aus Urin wird der Stickstoffdünger Aurin, die Feststoffe werden in einer Kompostieranlage hygienisiert und zu fruchtbarer Erde.
Drei Zielgruppen – ein Kreislauf
Eingesetzt werden Kompotois heute bei Events aller Art, in Gemeinden und touristischen Gebieten sowie zunehmend auf Baustellen. «Unsere Kundinnen und Kunden können ihren Gästen oder Mitarbeitenden ein sauberes, angenehmes und nachhaltiges stilles Örtchen bieten», sagt Casanova. Besonders im Baugewerbe sei das Thema Wertschätzung und Nachhaltigkeit im Sanitärbereich immer wichtiger geworden.
Kompotoi ist weit mehr als ein Toilettenanbieter: «Wir verwandeln Abfall in Rohstoff und schliessen den natürlichen Kreislauf. Aus menschlichen Ausscheidungen entsteht Humus, der Böden fruchtbar macht und CO₂ speichert.» Es geht dem Unternehmen auch darum, Prozesse zu hinterfragen: Wie gehen wir mit menschlichen Ausscheidungen um und welche Alternativen gibt es zum bisherigen System? «In ein paar Jahrzehnten werden unsere Enkel kaum glauben, dass wir einst sauberes Trinkwasser verschwendet haben, um wertvolle Nährstoffe ins Abwasser zu spülen», erklärt Jojo Casanova.
Das Kreislaufdenken ist Kern des Geschäftsmodells: Nährstoffe werden zurückgewonnen und ersetzen industriell hergestellten Dünger. «So wird der Mensch wieder Teil des natürlichen Kreislaufs», sagt Casanova.
Neues Modell für den öffentlichen Raum
Jüngster Meilenstein ist das „Kompotoi Piazza“ – eine fest installierte, barrierefreie Trockentoilette für den öffentlichen Raum. Robust, zugänglich und ohne Anschlüsse soll sie besonders für Gemeinden attraktiv sein. «Viele haben genau nach so einer Lösung gesucht», so Casanova.
Neben dem Ausbau im Event- und Gemeindesektor will Kompotoi nun den Bausektor stärker erschliessen und sucht Partner in der Romandie und in Süddeutschland. «Unser Ziel ist klar: Komposttoiletten sollen zur neuen Normalität werden.»
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