Professionelles 3D-Scanning galt lange als aufwendige High-End-Technologie, die wegen Komplexität und hohen Kosten nur Spezialisten vorbehalten war. Das junge Startup MadVoxel bringt diese Technik mit einer App nun auf iPhones und iPads und will damit vor allem die Architekturbranche revolutionieren.

Vor allem CTO und Gründer Georg Hagen ist ein begeisterter Gamer. Ursprünglich hatte er die Idee, dass es «superpraktisch» wäre, wenn man seine Umgebung einfach erfassen und in «Gaming Environments» integrieren könnte. Das Fachwissen für LiDAR (Light Detection and Ranging) Scanning Technologie brachte er bereits mit. Also baute er einen ersten Prototypen. Dieser funktionierte so gut, dass dieses neue Tool auch für professionelle Anwendungen verwendet werden könnte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde klar, dass das Projekt über den Gaming Kontext hinaus grosses Potenzial hat. So wurde MadVoxel Ende 2023 gegründet. 

Gemeinsam mit Co-Gründerin Petra Kerner, die seit Anfang an mit an Bord ist und sich um die User Experience der App, Design, Marketing und Sales kümmert, nahm das junge Startup Anfang 2024 dann richtig Fahrt auf. 

3D-Scanning – einfach und effizient

Herzstück des Startups ist der proprietäre Algorithmus in «MAVO Core». Auf dieser Basis hat MadVoxel die App MAVO 3D auf den Markt gebracht.  Diese App ermöglicht das Scannen von Umgebungen mit den iPhone und iPad Pro Modellen. 

«Apps unserer Mitbewerber haben oft Limitierungen wie künstliche Grössenbegrenzungen, Verarbeitung der Punktwolken in der Cloud oder zu ungenaue Scandaten. Deswegen haben wir etwas Eigenes entwickelt. Mit neuer Architektur, die selbst grosse Gebäude genau erfassen kann, in hoher Auflösung darstellt und alles direkt auf mobilen Geräten verarbeitet.» erklärt er. 

Ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen Lösungen ist, dass die App die aufgenommenen Punktwolken automatisch richtig aligniert, was bei Konkurrenzlösungen oft noch mühsam manuell gemacht werden muss. Die Verarbeitung der Scandaten auf dem Gerät bringt einige Vorteile mit sich:  «Weil MAVO 3D nicht auf Cloud-Uploads für die Verarbeitung angewiesen ist, benötigen unsere Anwender keine Internetverbindung, die Scans werden sofort ohne Verzögerung verarbeitet und angezeigt, und sensible Kundendaten sind geschützt. 

Zwischen Meilenstein und Masterplan

Mit dieser Lösung will MadVoxel die Lücke zwischen High-End-Scannern und mobilen Apps schliessen, erklärt das Team: «High-End-Scanner sind zwar sehr genau, aber auch schwer zu bedienen und sehr teuer. Andere Apps sind oft zu ungenau und liefern keine professionellen 3D Modelle. Wir bieten die perfekte Balance zwischen Genauigkeit, einfacher Bedienbarkeit und Kosten. Eine Lösung für iPad Pro und iPhone Pro, ohne künstliche Grössenbeschränkungen, hoher Initialkosten oder langwieriger Nachbearbeitungen, sofort einsatzbereit.»

Zurzeit sieht das junge Startup Architekt:innen und Innenarchitekt:innen als ihre Hauptzielgruppe an. Gerade für Bestandsaufnahmen verspricht die App eine enorme Zeitersparnis verglichen mit manuellen Workflows. Mit der Veröffentlichung ihrer App, hat MadVoxel ihren ersten grossen Meilenstein erreicht. Erste Pilotprojekte zeigen bereits einen praktischen Nutzen. «Eine Innenarchitektin hat sich mit unserer App beispielsweise einen ganzen Tag Vermessungsarbeit gespart», erzählt das Team stolz. 

Technisch arbeitet das Team bereits am nächsten Meilenstein, nämlich der automatischen Umwandlung der erzeugten Punktwolken in 3D-Mesh Modelle. Diese Modelle sind in der Architektur unverzichtbar und können direkt als Basis für die Modellierung in CAD-Tools verwendet werden, was Architekt:innen viel Zeit spart.

Ihre Vision ist klar: In Zukunft soll MadVoxel das Standardtool der Baubranche sein, und zwar plattformübergreifend, mit KI-gestützten «smarten Features» und für alle Profis zugänglich.  

 

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Author: Dea Sikiric

Dea Sikiric
"Startup-Gründer zu interviewen und damit die neuesten Ideen und Entwicklungen von anderen Pionieren kennen zu lernen, macht mir grossen Spass."

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“23 Questions mit…”

In unserem neuen Format stellen wir Gründerinnen, Gründern oder Teammitgliedern 23 Fragen in einem One-Take – während wir durch die Firma gehen. Kein Skript, kein Cut, kein Studio. Nur echtes Startup-Leben.

23 Questions mit Léa Miggiano – Carvolution.

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Professionelles 3D-Scanning galt lange als aufwendige High-End-Technologie, die wegen Komplexität und hohen Kosten nur Spezialisten vorbehalten war. Das junge Startup MadVoxel bringt diese Technik mit einer App nun auf iPhones und iPads und will damit vor allem die Architekturbranche revolutionieren.

Vor allem CTO und Gründer Georg Hagen ist ein begeisterter Gamer. Ursprünglich hatte er die Idee, dass es «superpraktisch» wäre, wenn man seine Umgebung einfach erfassen und in «Gaming Environments» integrieren könnte. Das Fachwissen für LiDAR (Light Detection and Ranging) Scanning Technologie brachte er bereits mit. Also baute er einen ersten Prototypen. Dieser funktionierte so gut, dass dieses neue Tool auch für professionelle Anwendungen verwendet werden könnte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde klar, dass das Projekt über den Gaming Kontext hinaus grosses Potenzial hat. So wurde MadVoxel Ende 2023 gegründet. 

Gemeinsam mit Co-Gründerin Petra Kerner, die seit Anfang an mit an Bord ist und sich um die User Experience der App, Design, Marketing und Sales kümmert, nahm das junge Startup Anfang 2024 dann richtig Fahrt auf. 

3D-Scanning – einfach und effizient

Herzstück des Startups ist der proprietäre Algorithmus in «MAVO Core». Auf dieser Basis hat MadVoxel die App MAVO 3D auf den Markt gebracht.  Diese App ermöglicht das Scannen von Umgebungen mit den iPhone und iPad Pro Modellen. 

«Apps unserer Mitbewerber haben oft Limitierungen wie künstliche Grössenbegrenzungen, Verarbeitung der Punktwolken in der Cloud oder zu ungenaue Scandaten. Deswegen haben wir etwas Eigenes entwickelt. Mit neuer Architektur, die selbst grosse Gebäude genau erfassen kann, in hoher Auflösung darstellt und alles direkt auf mobilen Geräten verarbeitet.» erklärt er. 

Ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen Lösungen ist, dass die App die aufgenommenen Punktwolken automatisch richtig aligniert, was bei Konkurrenzlösungen oft noch mühsam manuell gemacht werden muss. Die Verarbeitung der Scandaten auf dem Gerät bringt einige Vorteile mit sich:  «Weil MAVO 3D nicht auf Cloud-Uploads für die Verarbeitung angewiesen ist, benötigen unsere Anwender keine Internetverbindung, die Scans werden sofort ohne Verzögerung verarbeitet und angezeigt, und sensible Kundendaten sind geschützt. 

Zwischen Meilenstein und Masterplan

Mit dieser Lösung will MadVoxel die Lücke zwischen High-End-Scannern und mobilen Apps schliessen, erklärt das Team: «High-End-Scanner sind zwar sehr genau, aber auch schwer zu bedienen und sehr teuer. Andere Apps sind oft zu ungenau und liefern keine professionellen 3D Modelle. Wir bieten die perfekte Balance zwischen Genauigkeit, einfacher Bedienbarkeit und Kosten. Eine Lösung für iPad Pro und iPhone Pro, ohne künstliche Grössenbeschränkungen, hoher Initialkosten oder langwieriger Nachbearbeitungen, sofort einsatzbereit.»

Zurzeit sieht das junge Startup Architekt:innen und Innenarchitekt:innen als ihre Hauptzielgruppe an. Gerade für Bestandsaufnahmen verspricht die App eine enorme Zeitersparnis verglichen mit manuellen Workflows. Mit der Veröffentlichung ihrer App, hat MadVoxel ihren ersten grossen Meilenstein erreicht. Erste Pilotprojekte zeigen bereits einen praktischen Nutzen. «Eine Innenarchitektin hat sich mit unserer App beispielsweise einen ganzen Tag Vermessungsarbeit gespart», erzählt das Team stolz. 

Technisch arbeitet das Team bereits am nächsten Meilenstein, nämlich der automatischen Umwandlung der erzeugten Punktwolken in 3D-Mesh Modelle. Diese Modelle sind in der Architektur unverzichtbar und können direkt als Basis für die Modellierung in CAD-Tools verwendet werden, was Architekt:innen viel Zeit spart.

Ihre Vision ist klar: In Zukunft soll MadVoxel das Standardtool der Baubranche sein, und zwar plattformübergreifend, mit KI-gestützten «smarten Features» und für alle Profis zugänglich.  

 

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