Julian Sutter sah in seinen Praktika, wie Ärztinnen und Ärzte wegen der administrativen Last die Freude an ihrem Beruf verlieren. Mit zwei Jugendfreunden gründete er deshalb ein Startup, das Prozesse automatisiert.

In einem seiner Praktika kam ein leitender Arzt auf Julian Sutter zu und riet ihm kurzerhand, sein Studium abzubrechen. «Egal ob in Bern, Basel oder Zürich: Alle Ärztinnen und Ärzte beschwerten sich darüber, die ganze Zeit Berichte schreiben zu müssen», erzählt der studierte Arzt. Im Spital verbringen gewisse
Ärztinnen und Ärzte den Vormittag mit der Visite, den ganzen Nachmittag dann mit dem Schreiben von Berichten. «Dabei würde ich mir als Arzt wünschen, mich auf die Patientinnen und Patienten konzentrieren zu können», so Sutter.

Integrationen in Schweizer Praxisinformationssysteme laufen

Er und seine zwei langjährigen Freunde aus Rapperswil, Livio Schläpfer mit einem ETH-Master in Computer Science und Tim Gmünder, der kurz vor Abschluss seines ETH-Masters in Management & Technology steht, wollen dieses Problem nun mit Künstlicher Intelligenz (KI) lösen. Die drei Freunde kennen sich aus der Kantonsschule in Wattwil und haben eine klare Arbeitsteilung: Schläpfer entwickelt die Software, Gmünder ist in Kontakt mit Investoren und Sutter steht im Austausch mit den Arztpraxen und Kliniken.

«Arztpraxen können die Intonate-Software schon jetzt benutzen», sagt Sutter. «Praktizierende können die Sprechstunde datenschutzkonform aufnehmen und die Software generiert daraus innert kürzester Zeit einen Vorschlag für einen medizinischen Verlaufseintrag.» Momentan ist die Technologie des Startups bereits in 20 Praxen im Einsatz und die Testphase in einer ersten Rehaklinik steht kurz bevor. «Wir sind mit unserer Kundschaft seit der ersten Stunde im stetigen Austausch und können so die Software laufend verbessern», so Sutter. «Um die User Experience für die Kundschaft so optimal wie möglich zu gestalten, laufen derzeit verschiedene Integrationen in grössere Schweizer Praxisinformationssysteme», erklärt Sutter.

Praktizierende gewinnen mehr Zeit für Patienten

Dank Intonate hätten die Ärztinnen und Ärzte in Praxen mehr Zeit, sich auf die Patientinnen und Patienten zu konzentrieren. «Das Ziel ist, die Software reibungslos in den Workflow zu integrieren», so Sutter. So könnte Julian Sutter in Zukunft als Arzt vielleicht stärker entlastet werden: «Ich arbeite in einer Hausarztpraxis als Assistenzarzt und hoffe natürlich, dass wir den Ärztinnen und Ärzten dank unserer Initiative wieder zu mehr Freude in ihrem Beruf verhelfen.»

Facts & Figures

Gründung: 2024

Website: intonate.ch

Author: Nora Züst

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Interview

Julian Sutter sah in seinen Praktika, wie Ärztinnen und Ärzte wegen der administrativen Last die Freude an ihrem Beruf verlieren. Mit zwei Jugendfreunden gründete er deshalb ein Startup, das Prozesse automatisiert.

In einem seiner Praktika kam ein leitender Arzt auf Julian Sutter zu und riet ihm kurzerhand, sein Studium abzubrechen. «Egal ob in Bern, Basel oder Zürich: Alle Ärztinnen und Ärzte beschwerten sich darüber, die ganze Zeit Berichte schreiben zu müssen», erzählt der studierte Arzt. Im Spital verbringen gewisse
Ärztinnen und Ärzte den Vormittag mit der Visite, den ganzen Nachmittag dann mit dem Schreiben von Berichten. «Dabei würde ich mir als Arzt wünschen, mich auf die Patientinnen und Patienten konzentrieren zu können», so Sutter.

Integrationen in Schweizer Praxisinformationssysteme laufen

Er und seine zwei langjährigen Freunde aus Rapperswil, Livio Schläpfer mit einem ETH-Master in Computer Science und Tim Gmünder, der kurz vor Abschluss seines ETH-Masters in Management & Technology steht, wollen dieses Problem nun mit Künstlicher Intelligenz (KI) lösen. Die drei Freunde kennen sich aus der Kantonsschule in Wattwil und haben eine klare Arbeitsteilung: Schläpfer entwickelt die Software, Gmünder ist in Kontakt mit Investoren und Sutter steht im Austausch mit den Arztpraxen und Kliniken.

«Arztpraxen können die Intonate-Software schon jetzt benutzen», sagt Sutter. «Praktizierende können die Sprechstunde datenschutzkonform aufnehmen und die Software generiert daraus innert kürzester Zeit einen Vorschlag für einen medizinischen Verlaufseintrag.» Momentan ist die Technologie des Startups bereits in 20 Praxen im Einsatz und die Testphase in einer ersten Rehaklinik steht kurz bevor. «Wir sind mit unserer Kundschaft seit der ersten Stunde im stetigen Austausch und können so die Software laufend verbessern», so Sutter. «Um die User Experience für die Kundschaft so optimal wie möglich zu gestalten, laufen derzeit verschiedene Integrationen in grössere Schweizer Praxisinformationssysteme», erklärt Sutter.

Praktizierende gewinnen mehr Zeit für Patienten

Dank Intonate hätten die Ärztinnen und Ärzte in Praxen mehr Zeit, sich auf die Patientinnen und Patienten zu konzentrieren. «Das Ziel ist, die Software reibungslos in den Workflow zu integrieren», so Sutter. So könnte Julian Sutter in Zukunft als Arzt vielleicht stärker entlastet werden: «Ich arbeite in einer Hausarztpraxis als Assistenzarzt und hoffe natürlich, dass wir den Ärztinnen und Ärzten dank unserer Initiative wieder zu mehr Freude in ihrem Beruf verhelfen.»

Facts & Figures

Gründung: 2024

Website: intonate.ch