Simple Train macht internationale Zugreisen endlich einfach. Die Plattform kombiniert persönliches Ticketing mit einem smarten Buchungstool – für alle, die lieber nachhaltig und unkompliziert statt fliegend reisen.
Was als spontane Facebookseite dreier Kanti-Freunde begann, ist heute ein wachsendes Bahnreise-Startup mit Ambitionen. Simple Train vermittelt internationale Zugreisen online – entweder direkt über ein automatisiertes Tool oder mit der Unterstützung von drei persönlichen Reiseexperten. Diese helfen auch bei individuellen Anfragen weiter, wo andere Plattformen oder die SBB an ihre Grenzen kommen. So zum Beispiel bei Gruppenreisen, Velotransporten, Umstiegen oder Reisen in etwas speziellere Destinationen. «Die SBB bietet im internationalen Segment zu wenig an», sagt Austin Widmer, einer der Mitgründer. «Gewisse Angebote werden sogar abgebaut.» Besonders für Menschen, die bewusst nachhaltig reisen wollen, fehle es an einfachen Lösungen. Simple Train schliesst diese Lücke. Ihr Versprechen: Buchungen zu jedem Bahnhof in Europa – etwas, das in der Schweiz sonst niemand bietet.
Von der Facebookgruppe zum gefragten Buchungstool
Austin Widmer, Linus Egli und Marius Portmann wollten 2019 eigentlich bloss zeigen, wie unkompliziert, modern und nachhaltig Zugfahren sein kann. Statt eines üblichen Studentenjobs halfen sie via Facebook beim Ticketbuchen – und wurden regelrecht überrannt. Bereits im ersten Sommer merkten sie: Diese Idee hat Potenzial. Der Migros-Pionerfonds wurde auf sie aufmerksam und stellte eine dreijährige Förderung bereit. Das ermöglichte die Gründung der Firma und die Entwicklung eines eigenen Buchungstools. Heute finanziert sich das Startup eigenständig und beschäftigt vier Vollzeitstellen, aufgeteilt auf acht Mitarbeitende.
Stolpersteine auf dem Weg zum Erfolg
«Wir mussten fast alles von Grund auf lernen», erinnert sich Widmer. «Es war wie ein zweites Studium.» Bereits beim Versuch, ein Firmenkonto zu eröffnen, stiessen sie auf Widerstand: Als Reiseunternehmen galten sie als risikobehaftet für Geldwäscherei. Auch die Suche nach Mitarbeitenden gestaltete sich holprig. Ohne Erfahrung in der Personalgewinnung eckten sie mehrmals an, bis sie den richtigen Weg fanden. Die Entwicklung der Buchungsplattform dauerte ein Jahr länger als geplant – auch, weil sie Prozesse unterschätzten. Heute arbeiten sie mit Europas grössten Bahngesellschaften wie der SBB, ÖBB, DB, SNCF, Trenitalia oder Raileurope zusammen. Ein Erfolg, der auf viel Durchhaltewillen beruht.
Klarer Fokus statt blinde Expansion
Übernachtungen verkaufen? Werbung aufschalten? Nicht mit Simple Train. «Wir wollen das machen, worin wir gut sind: Zugreisen vereinfachen», sagt Widmer. Ihre Plattform soll weiter ausgebaut, Interrail integriert und neue Ziele erschlossen werden. Dazu suchen sie aktuell externe Investoren. «Die Anfangszeit ist vorbei. Jetzt geht es darum, Marktanteile zu gewinnen und sich zu etablieren.» Auch im Marketing bleibt das Startup mutig: Mit einem Popup-Schalter am Bahnhof Wipkingen testeten sie bis Ende Juni 2025 ein physisches Angebot. Die Resonanz war überraschend gross. «Die Leute wollen diese Art von Service», meint Widmer. Für ihn ist klar: Bahnfahren hat Zukunft. Er ermutigt auch andere Startups, mutig und frech zu bleiben und eine klare Vision zu haben.
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“23 Questions mit…”
In unserem neuen Format stellen wir Gründerinnen, Gründern oder Teammitgliedern 23 Fragen in einem One-Take – während wir durch die Firma gehen. Kein Skript, kein Cut, kein Studio. Nur echtes Startup-Leben.
23 Questions mit Léa Miggiano – Carvolution.
Simple Train macht internationale Zugreisen endlich einfach. Die Plattform kombiniert persönliches Ticketing mit einem smarten Buchungstool – für alle, die lieber nachhaltig und unkompliziert statt fliegend reisen.
Was als spontane Facebookseite dreier Kanti-Freunde begann, ist heute ein wachsendes Bahnreise-Startup mit Ambitionen. Simple Train vermittelt internationale Zugreisen online – entweder direkt über ein automatisiertes Tool oder mit der Unterstützung von drei persönlichen Reiseexperten. Diese helfen auch bei individuellen Anfragen weiter, wo andere Plattformen oder die SBB an ihre Grenzen kommen. So zum Beispiel bei Gruppenreisen, Velotransporten, Umstiegen oder Reisen in etwas speziellere Destinationen. «Die SBB bietet im internationalen Segment zu wenig an», sagt Austin Widmer, einer der Mitgründer. «Gewisse Angebote werden sogar abgebaut.» Besonders für Menschen, die bewusst nachhaltig reisen wollen, fehle es an einfachen Lösungen. Simple Train schliesst diese Lücke. Ihr Versprechen: Buchungen zu jedem Bahnhof in Europa – etwas, das in der Schweiz sonst niemand bietet.
Von der Facebookgruppe zum gefragten Buchungstool
Austin Widmer, Linus Egli und Marius Portmann wollten 2019 eigentlich bloss zeigen, wie unkompliziert, modern und nachhaltig Zugfahren sein kann. Statt eines üblichen Studentenjobs halfen sie via Facebook beim Ticketbuchen – und wurden regelrecht überrannt. Bereits im ersten Sommer merkten sie: Diese Idee hat Potenzial. Der Migros-Pionerfonds wurde auf sie aufmerksam und stellte eine dreijährige Förderung bereit. Das ermöglichte die Gründung der Firma und die Entwicklung eines eigenen Buchungstools. Heute finanziert sich das Startup eigenständig und beschäftigt vier Vollzeitstellen, aufgeteilt auf acht Mitarbeitende.
Stolpersteine auf dem Weg zum Erfolg
«Wir mussten fast alles von Grund auf lernen», erinnert sich Widmer. «Es war wie ein zweites Studium.» Bereits beim Versuch, ein Firmenkonto zu eröffnen, stiessen sie auf Widerstand: Als Reiseunternehmen galten sie als risikobehaftet für Geldwäscherei. Auch die Suche nach Mitarbeitenden gestaltete sich holprig. Ohne Erfahrung in der Personalgewinnung eckten sie mehrmals an, bis sie den richtigen Weg fanden. Die Entwicklung der Buchungsplattform dauerte ein Jahr länger als geplant – auch, weil sie Prozesse unterschätzten. Heute arbeiten sie mit Europas grössten Bahngesellschaften wie der SBB, ÖBB, DB, SNCF, Trenitalia oder Raileurope zusammen. Ein Erfolg, der auf viel Durchhaltewillen beruht.
Klarer Fokus statt blinde Expansion
Übernachtungen verkaufen? Werbung aufschalten? Nicht mit Simple Train. «Wir wollen das machen, worin wir gut sind: Zugreisen vereinfachen», sagt Widmer. Ihre Plattform soll weiter ausgebaut, Interrail integriert und neue Ziele erschlossen werden. Dazu suchen sie aktuell externe Investoren. «Die Anfangszeit ist vorbei. Jetzt geht es darum, Marktanteile zu gewinnen und sich zu etablieren.» Auch im Marketing bleibt das Startup mutig: Mit einem Popup-Schalter am Bahnhof Wipkingen testeten sie bis Ende Juni 2025 ein physisches Angebot. Die Resonanz war überraschend gross. «Die Leute wollen diese Art von Service», meint Widmer. Für ihn ist klar: Bahnfahren hat Zukunft. Er ermutigt auch andere Startups, mutig und frech zu bleiben und eine klare Vision zu haben.
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