Steckdosen begrenzen, SurroundPower verbindet. Das Startup hat ein Stromschienensystem entwickelt, das variable Stromnutzung im ganzen Raum ermöglicht. Was als Hochschulprojekt begann, soll nun den Sanierungsmarkt revolutionieren.
Ob im Büro oder im Wohnzimmer: Stromanschlüsse bestimmen oft, wie Räume genutzt werden. Wo keine Steckdose ist, gibt es keinen Strom. SurroundPower stellt dieses Prinzip infrage. Statt fix montierter Anschlüsse installiert das Unternehmen eine stromführende Leiste entlang der Wand – genau dort, wo bisher eine Sockelleiste sitzt. Über diese Powerleiste kann Strom an jedem Punkt mit einem Adapter abgenommen werden. So gibt es weniger Kabelsalat und mehr Freiheit in der Raumgestaltung.
Von der Fachhochschule in die Wirtschaft
Die Anfänge der Idee entstand 2017 im Zusammenhang mit einem Industrieprojekt im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der damaligen Fachhochschule St. Gallen. Im Rahmen eines Kunststoff-Extrudeurs hatten die Gründer den Auftrag neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Dabei entdeckten sie die Möglichkeit, Kupferdrähte direkt in Kunststoffprofile zu extrudieren. Kombiniert mit der Erfahrung eines Mitgründers, der nachträglich Steckdosen teuer installieren musste, wurde daraus eine Lösung mit Potenzial.
SurroundPower zielt besonders auf ältere Gebäude. In der Schweiz gibt es über 700’000 Liegenschaften, die vor 1960 gebaut wurden und häufig zu wenige Steckdosen aufweisen. Die SurroundPower-Leiste ersetzt klassische Brüstungskanäle sowie Mehrfachstecker. Sie lässt sich ohne Aufreissen der Wände installieren und ermöglicht eine moderne Stromversorgung zum Preis einer herkömmlichen Steckdose. Besonders für Bauunternehmen oder Immobilienentwickler, die sanieren und vermieten, bietet das System Vorteile.
Von der Idee zur Serienreife
Die Produktentwicklung war geprägt von Rückschlägen und einem klaren Willen zur Verbesserung. Nach eineinhalb Jahren intensiver Arbeit wurde das erste Konzept verworfen. Die neue Version funktioniert besser, ist TÜV-vorgetestet und inzwischen patentiert sowie mit Designschutz versehen. Der Adapterkontakt zur Powerleiste ist dabei ein zentrales technisches Element und Teil des Patents.
Verkauft wird SurroundPower über Elektrogrosshändler, die Elektriker direkt beliefern. Erste Zusagen für die Aufnahme ins Sortiment sowie Absichtserklärungen von Elektrikern, Architekten und Generalunternehmen wie Implenia liegen vor. Der offizielle Markteintritt in der Schweiz ist für 2026 geplant, weitere Schritte in Deutschland und Österreich ab 2028. Inzwischen läuft die Serienproduktion der Powerleiste, für die restlichen Systemkomponenten ist das Team auf Investorensuche.

Bild: Stromführende Leiste als Sockelleiste – flexible Stromversorgung überall, weniger Kabelsalat, mehr Gestaltungsfreiheit.
Von drei Wirtschaftsingenieuren gegründet
Drei Personen stehen hinter SurroundPower. Alle haben Wirtschaftsingenieurwesen studiert, bringen aber unterschiedliche Branchenerfahrungen ein: Flavio Guadagnini hat sich an der OST auf Innovationsmanagement spezialisiert und übernimmt als CEO die strategische Leitung. Patrick Salvagno kennt den Elektroinstallationsmarkt aus der Praxis und aus der Produktentwicklung. Pitt-Alexander Wibawa bringt Erfahrung aus der globalen Fertigung mit – unter anderem bei Sonova und Siemens. Was für sie als Studentenprojekt begann, ist heute eine durchdachte Alternative zur Steckdose.
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23 Questions mit Léa Miggiano – Carvolution.
Steckdosen begrenzen, SurroundPower verbindet. Das Startup hat ein Stromschienensystem entwickelt, das variable Stromnutzung im ganzen Raum ermöglicht. Was als Hochschulprojekt begann, soll nun den Sanierungsmarkt revolutionieren.
Ob im Büro oder im Wohnzimmer: Stromanschlüsse bestimmen oft, wie Räume genutzt werden. Wo keine Steckdose ist, gibt es keinen Strom. SurroundPower stellt dieses Prinzip infrage. Statt fix montierter Anschlüsse installiert das Unternehmen eine stromführende Leiste entlang der Wand – genau dort, wo bisher eine Sockelleiste sitzt. Über diese Powerleiste kann Strom an jedem Punkt mit einem Adapter abgenommen werden. So gibt es weniger Kabelsalat und mehr Freiheit in der Raumgestaltung.
Von der Fachhochschule in die Wirtschaft
Die Anfänge der Idee entstand 2017 im Zusammenhang mit einem Industrieprojekt im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der damaligen Fachhochschule St. Gallen. Im Rahmen eines Kunststoff-Extrudeurs hatten die Gründer den Auftrag neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Dabei entdeckten sie die Möglichkeit, Kupferdrähte direkt in Kunststoffprofile zu extrudieren. Kombiniert mit der Erfahrung eines Mitgründers, der nachträglich Steckdosen teuer installieren musste, wurde daraus eine Lösung mit Potenzial.
SurroundPower zielt besonders auf ältere Gebäude. In der Schweiz gibt es über 700’000 Liegenschaften, die vor 1960 gebaut wurden und häufig zu wenige Steckdosen aufweisen. Die SurroundPower-Leiste ersetzt klassische Brüstungskanäle sowie Mehrfachstecker. Sie lässt sich ohne Aufreissen der Wände installieren und ermöglicht eine moderne Stromversorgung zum Preis einer herkömmlichen Steckdose. Besonders für Bauunternehmen oder Immobilienentwickler, die sanieren und vermieten, bietet das System Vorteile.
Von der Idee zur Serienreife
Die Produktentwicklung war geprägt von Rückschlägen und einem klaren Willen zur Verbesserung. Nach eineinhalb Jahren intensiver Arbeit wurde das erste Konzept verworfen. Die neue Version funktioniert besser, ist TÜV-vorgetestet und inzwischen patentiert sowie mit Designschutz versehen. Der Adapterkontakt zur Powerleiste ist dabei ein zentrales technisches Element und Teil des Patents.
Verkauft wird SurroundPower über Elektrogrosshändler, die Elektriker direkt beliefern. Erste Zusagen für die Aufnahme ins Sortiment sowie Absichtserklärungen von Elektrikern, Architekten und Generalunternehmen wie Implenia liegen vor. Der offizielle Markteintritt in der Schweiz ist für 2026 geplant, weitere Schritte in Deutschland und Österreich ab 2028. Inzwischen läuft die Serienproduktion der Powerleiste, für die restlichen Systemkomponenten ist das Team auf Investorensuche.

Bild: Stromführende Leiste als Sockelleiste – flexible Stromversorgung überall, weniger Kabelsalat, mehr Gestaltungsfreiheit.
Von drei Wirtschaftsingenieuren gegründet
Drei Personen stehen hinter SurroundPower. Alle haben Wirtschaftsingenieurwesen studiert, bringen aber unterschiedliche Branchenerfahrungen ein: Flavio Guadagnini hat sich an der OST auf Innovationsmanagement spezialisiert und übernimmt als CEO die strategische Leitung. Patrick Salvagno kennt den Elektroinstallationsmarkt aus der Praxis und aus der Produktentwicklung. Pitt-Alexander Wibawa bringt Erfahrung aus der globalen Fertigung mit – unter anderem bei Sonova und Siemens. Was für sie als Studentenprojekt begann, ist heute eine durchdachte Alternative zur Steckdose.
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