Sprachen lernen durch echte Interaktion: Univerbal kombiniert personalisierte Lernpläne mit einer KI-Tutorin, um Nutzende schneller und nachhaltiger zur Sprachkompetenz zu führen.
Warum hast du Univerbal gegründet, Philipp? Ist Sprachenlernen eine Passion von dir?
Sprachenlernen ist definitiv eine Leidenschaft von mir. Ich habe seit Jahren immer wieder Griechisch gelernt und hatte auch eine Zeit lang Privatlektionen. So entstand die Idee für Univerbal – ich wollte eine Lern-Lösung entwickeln, die möglichst nahe an einer Privatlektion ist und man somit viel schneller fliessend wird als in traditionelle Sprachlernapps. Erst letzte Woche war ich auf Zypern und habe wieder gemerkt, wie viel wohler man sich fühlt, wenn man sich in der Landessprache verständigen kann.
Es gibt bereits einige – auch sehr bekannte – Anbieter am Markt. Warum noch eine Sprachlern-App?
Die Möglichkeiten haben sich durch den Einsatz von «Large Language Models» (LLMs) grundlegend verändert. Mit dieser Technologie können wir Funktionen bieten, die vorher in einer App nicht umsetzbar waren – etwa echte Konversationen mit einer KI, Eselsbrücken zur besseren Merkfähigkeit, personalisiertes Feedback oder detaillierte Erklärungen zu jedem einzelnen Fehler und natürlich einen Lernplan, der für jede Person anders ist.
Es geht aber nicht nur um neue technische Möglichkeiten: Viele grosse Anbieter optimieren mittlerweile vor allem für Retention, also dafür, dass Nutzerinnen und Nutzer regelmässig zurückkehren. Dabei steht oft weniger im Fokus, wie viel sie tatsächlich lernen. Das führt dazu, dass einige Apps zwar unterhaltsam und leicht zugänglich sind, aber wenig echten Lernfortschritt ermöglichen. Unser Ziel ist es, eine App am Markt zu etablieren, die nicht nur motiviert, sondern auch wirklich hilft, eine Sprache schnell und nachhaltig zu beherrschen – Eine Herausforderung, die laut Investoren in diesem Bereich nicht von allen Gründerinnen und Gründern so ernst genommen wird.
Wie reagieren Nutzende auf die Interaktion mit einer KI im Vergleich zu traditionellen Lernmethoden?
Unsere Nutzer schätzen es besonders, in einem wertfreien Umfeld Gespräche in einer Fremdsprache üben zu können. Das gibt ihnen die Freiheit, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und neue Ausdrücke, Sätze oder Vokabeln auszuprobieren, bei denen sie sich noch nicht ganz sicher fühlen. Dank unserer Feedback-, Korrektur- und Erklärungsfunktion, die besonders gut ankommt, können sie Neues direkt anwenden und erhalten massgeschneiderte Korrekturen sowie Erklärungen zu jedem Fehler.
Was ich besonders spannend finde: Nutzende gewöhnen sich erstaunlich schnell an ihre KI-Sprachtutoren! Wir sprechen regelmässig mit ihnen und eine meiner Standardfragen ist: «Wie heisst dein Tutor?» – fast alle antworten sofort. Das zeigt, dass viele eine persönliche Bindung zu ihrem KI-Tutor aufbauen, ähnlich wie bei einer echten Sprachlehrerin oder einem Lehrer.
Ihr habt auch einen «Custom Learning Plan», richtig?
Ja, jetzt schon. Anfangs dachten wir: Lassen wir die Nutzerinnen und Nutzer einfach aus einer Liste von X vordefinierten Konversationen wählen – sie werden schon ihren Weg finden. Doch wir haben schnell gemerkt, dass viele Lernende sich eine strukturierte Führung wünschen und mit einem massgeschneiderten, durchdachten Lehrplan deutlich besser vorankommen. Deshalb haben wir mit dem Sprachenzentrum der ETH und der Universität Zürich zusammengearbeitet, um eine optimale Balance zu finden: Ein Lernplan, der sich individuell an das Sprachniveau und die Interessen jedes Nutzers anpasst, dabei aber auf bewährten Sprachlernmethoden basiert. Unser Curriculum orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (CEFR), sodass Lernende systematisch ihre Sprachkenntnisse aufbauen und eine anerkannte Sprachkompetenz erreichen können.
Als B2C-Startup seid ihr auch auf TikTok unterwegs und seid mit zwei eurer «Video Shorts» – u.a. eines mit dir – nahezu viral gegangen. Gibt es hierzu eine Geschichte?
Wir haben mit verschiedenen Formaten experimentiert und sind auf den Trend der «Street Interviews» von «Trackstar» gestossen. Wir haben den Trend auf unsere Sprachlern-App übertragen und das Format «Errate die Sprache des Songs» daraus gemacht. Besonders spannend war, dass sich nach dem viralen Erfolg auch ältere Videos besser entwickelten und sich unsere Followerzahl auf TikTok deutlich gesteigert hat. Am Anfang hatten wir weniger als 1’000 Follower auf TikTok, was es schwieriger machte, Leute direkt in den App Store zu leiten – ein Link in der Bio war für uns noch nicht möglich. Deshalb mussten wir uns auf selbstberichtete Anmeldungen verlassen. Interessanterweise haben sich die täglichen Account-Erstellungen aus Social Media ungefähr in der Zeit unserer erfolgreichen Videos und in den Tagen danach verdoppelt. Wir können anderen B2C-Startups also definitiv kreatives Ausprobieren im Content-Bereich empfehlen!
Was sind die nächsten Schritte für Univerbal in Bezug auf technologische Weiterentwicklungen und Marktpositionierung?
Wir konzentrieren uns derzeit voll auf die Weiterentwicklung unseres Produkts, nachdem wir eine Weile an der Optimierung der User Experience gearbeitet haben. Auf Basis unserer starken technologischen Grundlage denken wir aktuell darüber nach, weitere Machine-Learning-Tools zu entwickeln, um Gespräche noch individueller auf die Nutzenden zuzuschneiden. Das bedeutet, dass wir die Stärken und Schwächen der Lernenden innerhalb einer Unterhaltung analysieren und die Schwierigkeit der Konversation dynamisch an ihr Sprachniveau anpassen. Dafür suchen wir exzellente Ingenieure, insbesondere Frontend-Entwickler mit Erfahrung in React oder idealerweise React Native.
Sprachen lernen durch echte Interaktion: Univerbal kombiniert personalisierte Lernpläne mit einer KI-Tutorin, um Nutzende schneller und nachhaltiger zur Sprachkompetenz zu führen.
Warum hast du Univerbal gegründet, Philipp? Ist Sprachenlernen eine Passion von dir?
Sprachenlernen ist definitiv eine Leidenschaft von mir. Ich habe seit Jahren immer wieder Griechisch gelernt und hatte auch eine Zeit lang Privatlektionen. So entstand die Idee für Univerbal – ich wollte eine Lern-Lösung entwickeln, die möglichst nahe an einer Privatlektion ist und man somit viel schneller fliessend wird als in traditionelle Sprachlernapps. Erst letzte Woche war ich auf Zypern und habe wieder gemerkt, wie viel wohler man sich fühlt, wenn man sich in der Landessprache verständigen kann.
Es gibt bereits einige – auch sehr bekannte – Anbieter am Markt. Warum noch eine Sprachlern-App?
Die Möglichkeiten haben sich durch den Einsatz von «Large Language Models» (LLMs) grundlegend verändert. Mit dieser Technologie können wir Funktionen bieten, die vorher in einer App nicht umsetzbar waren – etwa echte Konversationen mit einer KI, Eselsbrücken zur besseren Merkfähigkeit, personalisiertes Feedback oder detaillierte Erklärungen zu jedem einzelnen Fehler und natürlich einen Lernplan, der für jede Person anders ist.
Es geht aber nicht nur um neue technische Möglichkeiten: Viele grosse Anbieter optimieren mittlerweile vor allem für Retention, also dafür, dass Nutzerinnen und Nutzer regelmässig zurückkehren. Dabei steht oft weniger im Fokus, wie viel sie tatsächlich lernen. Das führt dazu, dass einige Apps zwar unterhaltsam und leicht zugänglich sind, aber wenig echten Lernfortschritt ermöglichen. Unser Ziel ist es, eine App am Markt zu etablieren, die nicht nur motiviert, sondern auch wirklich hilft, eine Sprache schnell und nachhaltig zu beherrschen – Eine Herausforderung, die laut Investoren in diesem Bereich nicht von allen Gründerinnen und Gründern so ernst genommen wird.
Wie reagieren Nutzende auf die Interaktion mit einer KI im Vergleich zu traditionellen Lernmethoden?
Unsere Nutzer schätzen es besonders, in einem wertfreien Umfeld Gespräche in einer Fremdsprache üben zu können. Das gibt ihnen die Freiheit, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und neue Ausdrücke, Sätze oder Vokabeln auszuprobieren, bei denen sie sich noch nicht ganz sicher fühlen. Dank unserer Feedback-, Korrektur- und Erklärungsfunktion, die besonders gut ankommt, können sie Neues direkt anwenden und erhalten massgeschneiderte Korrekturen sowie Erklärungen zu jedem Fehler.
Was ich besonders spannend finde: Nutzende gewöhnen sich erstaunlich schnell an ihre KI-Sprachtutoren! Wir sprechen regelmässig mit ihnen und eine meiner Standardfragen ist: «Wie heisst dein Tutor?» – fast alle antworten sofort. Das zeigt, dass viele eine persönliche Bindung zu ihrem KI-Tutor aufbauen, ähnlich wie bei einer echten Sprachlehrerin oder einem Lehrer.
Ihr habt auch einen «Custom Learning Plan», richtig?
Ja, jetzt schon. Anfangs dachten wir: Lassen wir die Nutzerinnen und Nutzer einfach aus einer Liste von X vordefinierten Konversationen wählen – sie werden schon ihren Weg finden. Doch wir haben schnell gemerkt, dass viele Lernende sich eine strukturierte Führung wünschen und mit einem massgeschneiderten, durchdachten Lehrplan deutlich besser vorankommen. Deshalb haben wir mit dem Sprachenzentrum der ETH und der Universität Zürich zusammengearbeitet, um eine optimale Balance zu finden: Ein Lernplan, der sich individuell an das Sprachniveau und die Interessen jedes Nutzers anpasst, dabei aber auf bewährten Sprachlernmethoden basiert. Unser Curriculum orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (CEFR), sodass Lernende systematisch ihre Sprachkenntnisse aufbauen und eine anerkannte Sprachkompetenz erreichen können.
Als B2C-Startup seid ihr auch auf TikTok unterwegs und seid mit zwei eurer «Video Shorts» – u.a. eines mit dir – nahezu viral gegangen. Gibt es hierzu eine Geschichte?
Wir haben mit verschiedenen Formaten experimentiert und sind auf den Trend der «Street Interviews» von «Trackstar» gestossen. Wir haben den Trend auf unsere Sprachlern-App übertragen und das Format «Errate die Sprache des Songs» daraus gemacht. Besonders spannend war, dass sich nach dem viralen Erfolg auch ältere Videos besser entwickelten und sich unsere Followerzahl auf TikTok deutlich gesteigert hat. Am Anfang hatten wir weniger als 1’000 Follower auf TikTok, was es schwieriger machte, Leute direkt in den App Store zu leiten – ein Link in der Bio war für uns noch nicht möglich. Deshalb mussten wir uns auf selbstberichtete Anmeldungen verlassen. Interessanterweise haben sich die täglichen Account-Erstellungen aus Social Media ungefähr in der Zeit unserer erfolgreichen Videos und in den Tagen danach verdoppelt. Wir können anderen B2C-Startups also definitiv kreatives Ausprobieren im Content-Bereich empfehlen!
Was sind die nächsten Schritte für Univerbal in Bezug auf technologische Weiterentwicklungen und Marktpositionierung?
Wir konzentrieren uns derzeit voll auf die Weiterentwicklung unseres Produkts, nachdem wir eine Weile an der Optimierung der User Experience gearbeitet haben. Auf Basis unserer starken technologischen Grundlage denken wir aktuell darüber nach, weitere Machine-Learning-Tools zu entwickeln, um Gespräche noch individueller auf die Nutzenden zuzuschneiden. Das bedeutet, dass wir die Stärken und Schwächen der Lernenden innerhalb einer Unterhaltung analysieren und die Schwierigkeit der Konversation dynamisch an ihr Sprachniveau anpassen. Dafür suchen wir exzellente Ingenieure, insbesondere Frontend-Entwickler mit Erfahrung in React oder idealerweise React Native.