Vom ETH-Forschungsprojekt zu einem Tech-Startup mit 300 Kundinnen und Kunden. BLP Digital entwickelte eine KI-basierte Software zur ERP-Automatisierung, die weltweit einzigartig ist.
Die Gründungsgeschichte von BLP Digital klingt wie ein Märchen: eine Idee, die die Industrie aufhorchen liess – und ein Unternehmen, dessen Bewertung in Rekordzeit anstieg. «Wir hatten den Vorteil, dass unsere Entdeckung disruptiv war», sagt Sabrina Schenardi, Mitgründerin von BLP. «Als hätte man im Zeitalter der Kutsche das Auto erfunden.» Nur handelt es sich nicht um ein Fahrzeug, sondern um einen cloudbasierten digitalen Zwilling. Dieser lernt die ERP-Software (ERP = Enterprise-Resource-Planning) auswendig und kann alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens zentral abbilden und steuern. Neu ist die Verknüpfung mit KI, die Dokumente nicht nur lesen, sondern auch verstehen und verarbeiten kann. So automatisiert die KI monotone Prozesse. «Es geht nicht darum, Jobs zu ersetzen, sondern den Menschen repetitive Aufgaben abzunehmen.»
Geschäftsmodell aus der ETH Zürich
Mit einer weltweit einzigartigen Entwicklung und InnoSuisse-Fördergeldern von 2,5 Millionen Schweizer Franken konnte das Startup seit dem Markteintritt im Jahr 2021 gut wachsen. Doch das schnelle Wachstum hatte Nebenwirkungen, sogenannte«Wachstumsschmerzen», wie sie Schenardi nennt. Ein ständiger Spagat zwischen steigender Nachfrage, Teamzuwachs und Produktentwicklung. Das hat sich bis heute kaum verändert.
Schenardi war nicht von Anfang an mit dabei. Den Grundstein legte Sven Beck während seiner Forschungsarbeit an der ETH Zürich. Gemeinsam mit seinem Bruder Tim, der den Job bei der NASA für die Selbstständigkeit aufgab, gründete er BLP. Mit ERP-Software kennen sich die Brüder seit Kindheit aus. Sie wuchsen in einer deutschen Unternehmerfamilie auf, die eine ERP-Lösung für den Mittelstand anbietet. Über diese Verbindung gelangten die Gründer zu ersten Industriekontakten, die dabei halfen, die KI drei Jahre lang mit echten Dokumenten zu trainieren. Erst dann kam Schenardi mit ihrer Expertise in Business Development dazu. Sie arbeitete damals bei der Schweizer Börse im Startup- und Innovationsumfeld. Doch die Konzernprozesse waren ihr zu langsam: «Ich wollte in einem Startup arbeiten, das abgeht wie ein Zäpfli.»
Wachstum durch Teamwork
Bei BLP gehört Schnelligkeit zum Alltag. Aktuell sind in Zürich rund 100 Mitarbeitende in den Tagesbetrieb involviert. Bis Ende 2026 sollen es 260 sein. Bei diesem Wachstum sei die Teamkultur entscheidend: «Das ist wie bei einem Formel-1-Boxen-Stopp. Alle müssen den richtigen Handgriff machen, damit das Auto auf Erfolgskurs bleibt.» Das Märchen ist noch nicht zu Ende: Mit Fokus auf Produktentwicklung will das Unternehmen seine Erfolgsgeschichte weiterschreiben.
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“23 Questions mit…”
In unserem neuen Format stellen wir Gründerinnen, Gründern oder Teammitgliedern 23 Fragen in einem One-Take – während wir durch die Firma gehen. Kein Skript, kein Cut, kein Studio. Nur echtes Startup-Leben.
23 Questions mit Léa Miggiano – Carvolution.
Vom ETH-Forschungsprojekt zu einem Tech-Startup mit 300 Kundinnen und Kunden. BLP Digital entwickelte eine KI-basierte Software zur ERP-Automatisierung, die weltweit einzigartig ist.
Die Gründungsgeschichte von BLP Digital klingt wie ein Märchen: eine Idee, die die Industrie aufhorchen liess – und ein Unternehmen, dessen Bewertung in Rekordzeit anstieg. «Wir hatten den Vorteil, dass unsere Entdeckung disruptiv war», sagt Sabrina Schenardi, Mitgründerin von BLP. «Als hätte man im Zeitalter der Kutsche das Auto erfunden.» Nur handelt es sich nicht um ein Fahrzeug, sondern um einen cloudbasierten digitalen Zwilling. Dieser lernt die ERP-Software (ERP = Enterprise-Resource-Planning) auswendig und kann alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens zentral abbilden und steuern. Neu ist die Verknüpfung mit KI, die Dokumente nicht nur lesen, sondern auch verstehen und verarbeiten kann. So automatisiert die KI monotone Prozesse. «Es geht nicht darum, Jobs zu ersetzen, sondern den Menschen repetitive Aufgaben abzunehmen.»
Geschäftsmodell aus der ETH Zürich
Mit einer weltweit einzigartigen Entwicklung und InnoSuisse-Fördergeldern von 2,5 Millionen Schweizer Franken konnte das Startup seit dem Markteintritt im Jahr 2021 gut wachsen. Doch das schnelle Wachstum hatte Nebenwirkungen, sogenannte«Wachstumsschmerzen», wie sie Schenardi nennt. Ein ständiger Spagat zwischen steigender Nachfrage, Teamzuwachs und Produktentwicklung. Das hat sich bis heute kaum verändert.
Schenardi war nicht von Anfang an mit dabei. Den Grundstein legte Sven Beck während seiner Forschungsarbeit an der ETH Zürich. Gemeinsam mit seinem Bruder Tim, der den Job bei der NASA für die Selbstständigkeit aufgab, gründete er BLP. Mit ERP-Software kennen sich die Brüder seit Kindheit aus. Sie wuchsen in einer deutschen Unternehmerfamilie auf, die eine ERP-Lösung für den Mittelstand anbietet. Über diese Verbindung gelangten die Gründer zu ersten Industriekontakten, die dabei halfen, die KI drei Jahre lang mit echten Dokumenten zu trainieren. Erst dann kam Schenardi mit ihrer Expertise in Business Development dazu. Sie arbeitete damals bei der Schweizer Börse im Startup- und Innovationsumfeld. Doch die Konzernprozesse waren ihr zu langsam: «Ich wollte in einem Startup arbeiten, das abgeht wie ein Zäpfli.»
Wachstum durch Teamwork
Bei BLP gehört Schnelligkeit zum Alltag. Aktuell sind in Zürich rund 100 Mitarbeitende in den Tagesbetrieb involviert. Bis Ende 2026 sollen es 260 sein. Bei diesem Wachstum sei die Teamkultur entscheidend: «Das ist wie bei einem Formel-1-Boxen-Stopp. Alle müssen den richtigen Handgriff machen, damit das Auto auf Erfolgskurs bleibt.» Das Märchen ist noch nicht zu Ende: Mit Fokus auf Produktentwicklung will das Unternehmen seine Erfolgsgeschichte weiterschreiben.
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