«Eine eigenständige Firma zu haben, ist wie ein Kind aufzuziehen.»

 

Mondays AG produziert nachhaltige, plastikfreie Periodenartikel. Nancy Saddington und Elisabeth Dewey, die Gründerinnen von Mondays erzählen uns im Interview, wie sie Frust zu ihrer Gründungsidee führte und wie sie ein männliches Publikum mit digitalen Tampons verwirrten.

 


 

Mondays AG

 

Namen der Gründerinnen: Nancy Saddington & Elisabeth Dewey 

 

Gründungsjahr: 2018

 


 

Unsere Geschäftsidee:

 

Wir waren frustriert, wieviel Zeit man investieren muss, um plastikfreie Hygieneprodukte zu finden. Schliesslich entschieden wir uns, Mondays zu gründen und mit neuen Produkten sowohl zeitsparendes als auch nachhaltiges Einkaufen zu ermöglichen. Wir machen plastikfreie Periodenprodukten (Binden, Tampons und Slipeinlagen) die aus Bio-Baumwolle hergestellt werden, und enthalten kein Plastik, keine Chemikalien, kein Bleichmittel und keine Pestizide. Auch unsere Verpackungen sind komplett plastikfrei.

 

Mondays produziert nachhaltige, plastikfreie Periodenprodukten. (Foto: Mondays)

 

Unsere Kunden:

 

Unsere Kunden sind vor allem Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren, die sich ihres Körpers bewusst sind und sich um die Umwelt kümmern. Sie sind gebildete, arbeitende Frauen, die bereit sind, etwas zu bewirken und in ihre gute Gesundheit zu investieren.     
Wir sind auch dabei, Unternehmen als Konsumenten zu gewinnen. Auf der einen Seite Unternehmen, die mit dem Angebot von Periodenprodukten am Arbeitsplatz beginnen wollen und auf der anderen Seite nachhaltige Einzelhandelsgeschäfte, die die Produkte weiterverkaufen.

 

Dieses berufliche Know-How haben wir für die Gründung unseres Startups mitgebracht:

 

Das Wissen über Unternehmensgründung, Networking, Finanzen, Investitionen und persönliche Erfahrungen mit dem Thema der Perioden.

 

Das mussten wir von Grund auf erlernen:

 

Wie man offen über ein Thema spricht, das für viele Frauen und Männer eher unangenehm ist, wie man Männer in das Gespräch einbeziehen kann und wie man eine Struktur und einen Prozess eines Unternehmens von Null an erstellt.

 

Nancy Saddington und Elisabeth Dewey, die Gründerinnen von Mondays. (Foto: Mondays)

 

Die grössten Herausforderungen:

 

Die Finanzierung in einem von Männern dominierten Umfeld erhalten. Den Frauen nicht nur das aktuelle Problem erklären, sondern auch ihre Gewohnheiten ändern lassen. Etwas, an das sie seit mehr als 10 Jahren gewöhnt sind. Die Konsumenten brauchen Zeit, bis sie zu etwas wechseln, das sie noch nicht kennen.

 

Unsere grössten Erfolge:

 

Der grösste Erfolg war es, das zu erreichen, wo wir jetzt sind. Wir sehen alle Schritte, die uns zu unserem gegenwärtigen Moment geführt haben, als Erfolge. Die Finanzierung, einen Hersteller finden, die Website in Betrieb haben, alle relevanten Partner an Bord zu haben, und die Auflistung kann weiter gehen…

 

So hat sich unser Leben nach der Gründung verändert:

 

So viel hat sich verändert. Eine eigenständige Firma zu haben, ist wie ein Kind aufzuziehen. Die Geburt des Unternehmens ist nur der Anfang eines langen Weges von Verantwortung, Zweifeln, Schwierigkeiten und Ausdauer, aber auch ein Weg der Leistung, des Spasses und der Zielstrebigkeit. Wir mussten unsere Routinen anpassen (und passen es ständig noch an), damit das Geschäft (so reibungslos wie es geht) läuft. Aber das Wissen, warum wir tun, was wir tun, ist, was uns jeden Tag mit einem Lächeln und der Motivation aufwachen lässt. Das Ziel, das Leben vieler Menschen und die Umwelt weiterhin positiv zu beeinflussen, ist der Grund, warum wir weiterhin fleissig arbeiten.      

 

Ein Blick in die Zukunft:

 

Vorerst konzentrieren wir uns darauf, uns im Markt zu etablieren. Wir sind auch bestrebt, das Gespräch in den Unternehmen weiter zu öffnen und sie dazu zu bringen, Frauen plastikfreie Periodenprodukte anzubieten. In ferner Zukunft haben wir vor, die Kategorien unserer Produkte zu erweitern, aber zuerst müssen wir uns etablieren.

 

Unsere wertvollsten Tipps für die Gründung eines Startups:

 

Niemals aufgeben. Erinnere dich jeden Tag daran, warum du das tust, was du tust. Dein bestehendes Netzwerk aktivieren und immer weiter vernetzen. Last but not least, finde jemanden, der die gleichen Werte hat, um mit dir auf dieser Strecke zu gehen (einen Mitbegründer, dem du vertrauen kannst) – wähle sorgfältig, da du VIEL Zeit miteinander verbringen wirst.

 

Unsere Startup-Anektode:

 

In einer unserer Pitches erwähnten wir „digitale Tampons“ (der Name für Tampons, die keinen Applikator haben). Die Zuhörenden, waren hauptsächlich Männer. Sobald wir den Begriff erwähnt haben, wurden wir unterbrochen, als einer von ihnen sagte, dass wir dieses Gespräch zu weit tragen, und es war lächerlich, dass wir digitale Tampons überhaupt in Betracht gezogen haben. Wir mussten ihm erklären, was der Begriff eigentlich bedeutet.
Das war nur eine der Geschichten, die wir erlebt haben, als wir ein Unternehmen für Frauen von Frauen gegründet haben, in einem Umfeld, das hauptsächlich von Männern geführt wird.

 

 

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Redaktion

Author: Redaktion

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«Eine eigenständige Firma zu haben, ist wie ein Kind aufzuziehen.»

 

Mondays AG produziert nachhaltige, plastikfreie Periodenartikel. Nancy Saddington und Elisabeth Dewey, die Gründerinnen von Mondays erzählen uns im Interview, wie sie Frust zu ihrer Gründungsidee führte und wie sie ein männliches Publikum mit digitalen Tampons verwirrten.

 


 

Mondays AG

 

Namen der Gründerinnen: Nancy Saddington & Elisabeth Dewey 

 

Gründungsjahr: 2018

 


 

Unsere Geschäftsidee:

 

Wir waren frustriert, wieviel Zeit man investieren muss, um plastikfreie Hygieneprodukte zu finden. Schliesslich entschieden wir uns, Mondays zu gründen und mit neuen Produkten sowohl zeitsparendes als auch nachhaltiges Einkaufen zu ermöglichen. Wir machen plastikfreie Periodenprodukten (Binden, Tampons und Slipeinlagen) die aus Bio-Baumwolle hergestellt werden, und enthalten kein Plastik, keine Chemikalien, kein Bleichmittel und keine Pestizide. Auch unsere Verpackungen sind komplett plastikfrei.

 

Mondays produziert nachhaltige, plastikfreie Periodenprodukten. (Foto: Mondays)

 

Unsere Kunden:

 

Unsere Kunden sind vor allem Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren, die sich ihres Körpers bewusst sind und sich um die Umwelt kümmern. Sie sind gebildete, arbeitende Frauen, die bereit sind, etwas zu bewirken und in ihre gute Gesundheit zu investieren.     
Wir sind auch dabei, Unternehmen als Konsumenten zu gewinnen. Auf der einen Seite Unternehmen, die mit dem Angebot von Periodenprodukten am Arbeitsplatz beginnen wollen und auf der anderen Seite nachhaltige Einzelhandelsgeschäfte, die die Produkte weiterverkaufen.

 

Dieses berufliche Know-How haben wir für die Gründung unseres Startups mitgebracht:

 

Das Wissen über Unternehmensgründung, Networking, Finanzen, Investitionen und persönliche Erfahrungen mit dem Thema der Perioden.

 

Das mussten wir von Grund auf erlernen:

 

Wie man offen über ein Thema spricht, das für viele Frauen und Männer eher unangenehm ist, wie man Männer in das Gespräch einbeziehen kann und wie man eine Struktur und einen Prozess eines Unternehmens von Null an erstellt.

 

Nancy Saddington und Elisabeth Dewey, die Gründerinnen von Mondays. (Foto: Mondays)

 

Die grössten Herausforderungen:

 

Die Finanzierung in einem von Männern dominierten Umfeld erhalten. Den Frauen nicht nur das aktuelle Problem erklären, sondern auch ihre Gewohnheiten ändern lassen. Etwas, an das sie seit mehr als 10 Jahren gewöhnt sind. Die Konsumenten brauchen Zeit, bis sie zu etwas wechseln, das sie noch nicht kennen.

 

Unsere grössten Erfolge:

 

Der grösste Erfolg war es, das zu erreichen, wo wir jetzt sind. Wir sehen alle Schritte, die uns zu unserem gegenwärtigen Moment geführt haben, als Erfolge. Die Finanzierung, einen Hersteller finden, die Website in Betrieb haben, alle relevanten Partner an Bord zu haben, und die Auflistung kann weiter gehen…

 

So hat sich unser Leben nach der Gründung verändert:

 

So viel hat sich verändert. Eine eigenständige Firma zu haben, ist wie ein Kind aufzuziehen. Die Geburt des Unternehmens ist nur der Anfang eines langen Weges von Verantwortung, Zweifeln, Schwierigkeiten und Ausdauer, aber auch ein Weg der Leistung, des Spasses und der Zielstrebigkeit. Wir mussten unsere Routinen anpassen (und passen es ständig noch an), damit das Geschäft (so reibungslos wie es geht) läuft. Aber das Wissen, warum wir tun, was wir tun, ist, was uns jeden Tag mit einem Lächeln und der Motivation aufwachen lässt. Das Ziel, das Leben vieler Menschen und die Umwelt weiterhin positiv zu beeinflussen, ist der Grund, warum wir weiterhin fleissig arbeiten.      

 

Ein Blick in die Zukunft:

 

Vorerst konzentrieren wir uns darauf, uns im Markt zu etablieren. Wir sind auch bestrebt, das Gespräch in den Unternehmen weiter zu öffnen und sie dazu zu bringen, Frauen plastikfreie Periodenprodukte anzubieten. In ferner Zukunft haben wir vor, die Kategorien unserer Produkte zu erweitern, aber zuerst müssen wir uns etablieren.

 

Unsere wertvollsten Tipps für die Gründung eines Startups:

 

Niemals aufgeben. Erinnere dich jeden Tag daran, warum du das tust, was du tust. Dein bestehendes Netzwerk aktivieren und immer weiter vernetzen. Last but not least, finde jemanden, der die gleichen Werte hat, um mit dir auf dieser Strecke zu gehen (einen Mitbegründer, dem du vertrauen kannst) – wähle sorgfältig, da du VIEL Zeit miteinander verbringen wirst.

 

Unsere Startup-Anektode:

 

In einer unserer Pitches erwähnten wir „digitale Tampons“ (der Name für Tampons, die keinen Applikator haben). Die Zuhörenden, waren hauptsächlich Männer. Sobald wir den Begriff erwähnt haben, wurden wir unterbrochen, als einer von ihnen sagte, dass wir dieses Gespräch zu weit tragen, und es war lächerlich, dass wir digitale Tampons überhaupt in Betracht gezogen haben. Wir mussten ihm erklären, was der Begriff eigentlich bedeutet.
Das war nur eine der Geschichten, die wir erlebt haben, als wir ein Unternehmen für Frauen von Frauen gegründet haben, in einem Umfeld, das hauptsächlich von Männern geführt wird.

 

 

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Redaktion

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