Namuk, ein Label für Kinderoutdoorkleidung, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kleinen für Abenteuer in der Natur auszurüsten. Im Gespräch erzählt Gründer Franz Bittmann mehr über ihren Weg, ihre Herausforderungen und Zukunfts-
visionen.

Wofür steht «namuk»?

Unser Logo, die Eule, steht für Freiheit, Weisheit und vermittelt Geborgenheit. «Vogel» heisst auf Javanisch «Manuk». Der Name gefiel uns gut, jedoch adaptierten wir ihn ein wenig und so wurde daraus «namuk».

Was war der Auslöser für die Gründung von namuk und wie fördert ihr, dass Kinder mehr Zeit in der Natur verbringen?

Die Initialzündung für namuk gab mein Sohn Levi. Er war immer draussen und kam oft durchnässt oder mit kaputten Kleidern zurück, da die vorhandene Kleidung nicht für aktive Kinder gemacht war. Das wollten wir ändern und entwickelten namuk: langlebige, qualitativ hochwertige und nachhaltige Kinderoutdoorkleidung. Wir entwickeln Kleidung für jede Witterung und bieten Eltern Tipps für Outdooraktivitäten und Abenteuer, um mehr Zeit in der Natur zu verbringen.

Was waren die ersten Schritte, die ihr unternommen habt, um eure Idee in die Realität umzusetzen?

Namuk entstand ganz ‹startup-­like› am Küchentisch, als meine Partnerin und ich für unsere Kinder nirgendwo Kleidung fanden, welche unseren Ansprüchen genügte. Aus alten Stoffen meiner Vorgängerfirma «eleven» (Anm. Redaktion: ein Schweizer Snowboard-Label) haben wir die ersten Overalls entwickelt, eine Website gebaut und begonnen, darüber die ersten Produkte zu verkaufen. Die erste Bestellung kam aus dem Wallis – diesen Moment werde ich nie vergessen.

Wie beeinflussen prominente Kunden und Influencer die Wahrnehmung und das Wachstum eurer Marke?

Wir freuen uns über jeden Kunden, ob prominent oder nicht. Prominente Kundschaft wie Chris Hemsworth, der seine Kinder in unseren Overalls auf Social Media zeigt, bringt uns natürlich viel Aufmerksamkeit. Besonders stolz sind wir, dass seine Kinder die Overalls auch in der zweiten Wintersaison noch trugen, was die Qualität unserer Produkte unterstreicht und zeigt, dass sie auch von Menschen geschätzt wird, die sich alles leisten können.

Was war die bisher grösste Herausforderung und wie habt ihr sie gemeistert?

Das Thema Finanzierung bindet viel Zeit und Aufmerksamkeit, die wir gerne anders nutzen würden. Trotzdem sind wir gut auf Kurs mit tollen Investoren, die Fans der Marke sind. Namuk ist in der Schweiz sehr erfolgreich und wir streben auch im Ausland Wachstum an, obwohl uns begrenzte finanzielle Mittel manch- mal bremsen. Unser Team findet jedoch immer wieder innovative und smarte Wege.

Wie hast du dich im Verlauf dieser Startup Journey verändert?

Ich habe mehr Geschichten, Sorgenfalten, Lachfalten und graue Haare (lacht). Die Verantwortung als CEO ist mir bewusster geworden und ich stütze Entscheidungen fundierter ab. Ich bin froh, auf qualifizierte Unterstützung zählen zu können.

Welchen Rat würdest du Neugründenden geben?

Erst einmal: einfach ausprobieren und versuchen, schnell zu sehen, ob es einen Markt für die Idee gibt. Falls dem so ist, einen Businessplan aufstellen und diesen von einer erfahrenen Person challengen lassen. Und ja, es geht garantiert doppelt so lange und kostet doppelt so viel, als man am Anfang meint.

Wo steht namuk zurzeit?

namuk kommt auch im Ausland sehr gut an. Wir wachsen schnell in Deutschland und den USA, was zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir haben ein tolles Team, glückliche Kunden und die Nach- frage stimmt. Jetzt geht es darum, richtig zu skalieren, mit Fokus auf DACH und die USA.

Wie bereitet sich das Team auf Internationalisierung und Skalierung vor?

Wir sind dabei, unser Management Team zu verstärken und versuchen, eine gesunde Balance zwischen Expansion und Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Produktentwicklung zu finden. Schlussendlich möchten wir ein gesundes Wachstum in den Märkten vorantreiben, bei denen wir wissen, dass wir mit Investitionen eine nachhaltige Kundenbasis schaffen können.

Welche Trends und Entwicklungen siehst du in eurer Branche und wie plant ihr darauf zu reagieren?

Drei Themen. Erstens: Mentale Gesundheit, Resilienz und Naturverbundenheit von Kindern werden immer wichtiger. Hier teilen wir unser Expertenwissen, um Kindern die Natur näherzubringen. Zweitens: konsequente Nachhaltigkeit. Wir sind Pioniere und entwickeln uns durch Innovation und Partnerschaften weiter. Drittens: der direkte Draht zu den Kunden. Zuhören, lernen und daraus sinnvolle Produkte entwickeln ist unser Schlüssel zum Erfolg. In alle drei Themen investieren wir viel Zeit und Energie.

Was würdest du rückblickend anders machen?

Man ist da, wo man ist, wegen richtiger und falscher Entscheidungen. Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen.

Facts & Figures:

Gründung: 2016

Website: namuk.com

Author: Dea Sikiric

"Startup-Gründer zu interviewen und damit die neuesten Ideen und Entwicklungen von anderen Pionieren kennen zu lernen, macht mir grossen Spass."
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Namuk, ein Label für Kinderoutdoorkleidung, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kleinen für Abenteuer in der Natur auszurüsten. Im Gespräch erzählt Gründer Franz Bittmann mehr über ihren Weg, ihre Herausforderungen und Zukunfts-
visionen.

Wofür steht «namuk»?

Unser Logo, die Eule, steht für Freiheit, Weisheit und vermittelt Geborgenheit. «Vogel» heisst auf Javanisch «Manuk». Der Name gefiel uns gut, jedoch adaptierten wir ihn ein wenig und so wurde daraus «namuk».

Was war der Auslöser für die Gründung von namuk und wie fördert ihr, dass Kinder mehr Zeit in der Natur verbringen?

Die Initialzündung für namuk gab mein Sohn Levi. Er war immer draussen und kam oft durchnässt oder mit kaputten Kleidern zurück, da die vorhandene Kleidung nicht für aktive Kinder gemacht war. Das wollten wir ändern und entwickelten namuk: langlebige, qualitativ hochwertige und nachhaltige Kinderoutdoorkleidung. Wir entwickeln Kleidung für jede Witterung und bieten Eltern Tipps für Outdooraktivitäten und Abenteuer, um mehr Zeit in der Natur zu verbringen.

Was waren die ersten Schritte, die ihr unternommen habt, um eure Idee in die Realität umzusetzen?

Namuk entstand ganz ‹startup-­like› am Küchentisch, als meine Partnerin und ich für unsere Kinder nirgendwo Kleidung fanden, welche unseren Ansprüchen genügte. Aus alten Stoffen meiner Vorgängerfirma «eleven» (Anm. Redaktion: ein Schweizer Snowboard-Label) haben wir die ersten Overalls entwickelt, eine Website gebaut und begonnen, darüber die ersten Produkte zu verkaufen. Die erste Bestellung kam aus dem Wallis – diesen Moment werde ich nie vergessen.

Wie beeinflussen prominente Kunden und Influencer die Wahrnehmung und das Wachstum eurer Marke?

Wir freuen uns über jeden Kunden, ob prominent oder nicht. Prominente Kundschaft wie Chris Hemsworth, der seine Kinder in unseren Overalls auf Social Media zeigt, bringt uns natürlich viel Aufmerksamkeit. Besonders stolz sind wir, dass seine Kinder die Overalls auch in der zweiten Wintersaison noch trugen, was die Qualität unserer Produkte unterstreicht und zeigt, dass sie auch von Menschen geschätzt wird, die sich alles leisten können.

Was war die bisher grösste Herausforderung und wie habt ihr sie gemeistert?

Das Thema Finanzierung bindet viel Zeit und Aufmerksamkeit, die wir gerne anders nutzen würden. Trotzdem sind wir gut auf Kurs mit tollen Investoren, die Fans der Marke sind. Namuk ist in der Schweiz sehr erfolgreich und wir streben auch im Ausland Wachstum an, obwohl uns begrenzte finanzielle Mittel manch- mal bremsen. Unser Team findet jedoch immer wieder innovative und smarte Wege.

Wie hast du dich im Verlauf dieser Startup Journey verändert?

Ich habe mehr Geschichten, Sorgenfalten, Lachfalten und graue Haare (lacht). Die Verantwortung als CEO ist mir bewusster geworden und ich stütze Entscheidungen fundierter ab. Ich bin froh, auf qualifizierte Unterstützung zählen zu können.

Welchen Rat würdest du Neugründenden geben?

Erst einmal: einfach ausprobieren und versuchen, schnell zu sehen, ob es einen Markt für die Idee gibt. Falls dem so ist, einen Businessplan aufstellen und diesen von einer erfahrenen Person challengen lassen. Und ja, es geht garantiert doppelt so lange und kostet doppelt so viel, als man am Anfang meint.

Wo steht namuk zurzeit?

namuk kommt auch im Ausland sehr gut an. Wir wachsen schnell in Deutschland und den USA, was zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir haben ein tolles Team, glückliche Kunden und die Nach- frage stimmt. Jetzt geht es darum, richtig zu skalieren, mit Fokus auf DACH und die USA.

Wie bereitet sich das Team auf Internationalisierung und Skalierung vor?

Wir sind dabei, unser Management Team zu verstärken und versuchen, eine gesunde Balance zwischen Expansion und Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Produktentwicklung zu finden. Schlussendlich möchten wir ein gesundes Wachstum in den Märkten vorantreiben, bei denen wir wissen, dass wir mit Investitionen eine nachhaltige Kundenbasis schaffen können.

Welche Trends und Entwicklungen siehst du in eurer Branche und wie plant ihr darauf zu reagieren?

Drei Themen. Erstens: Mentale Gesundheit, Resilienz und Naturverbundenheit von Kindern werden immer wichtiger. Hier teilen wir unser Expertenwissen, um Kindern die Natur näherzubringen. Zweitens: konsequente Nachhaltigkeit. Wir sind Pioniere und entwickeln uns durch Innovation und Partnerschaften weiter. Drittens: der direkte Draht zu den Kunden. Zuhören, lernen und daraus sinnvolle Produkte entwickeln ist unser Schlüssel zum Erfolg. In alle drei Themen investieren wir viel Zeit und Energie.

Was würdest du rückblickend anders machen?

Man ist da, wo man ist, wegen richtiger und falscher Entscheidungen. Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen.

Facts & Figures:

Gründung: 2016

Website: namuk.com