Vor acht Jahren gründete Fabio Rusca SUNNYCLOCK. Mit der App will er ein soziales Netzwerk basierend auf Aktivitäten und Events aufbauen. Im Interview spricht er über prägende Fehler, die Bedeutung kreativer Pausen und seine Vision eines skalierbaren Geschäftsmodells.
Du bist kürzlich von deinem ersten Urlaub seit der Gründung von SUNNYCLOCK zurückgekommen. Fühlst du dich erholt?
Ich habe SUNNYCLOCK im Jahr 2016 gegründet, ab 2019 begann die eigentliche Produktentwicklung. Seither bin ich kaum zu einer richtigen Pause gekommen. Ursprünglich wollte ich eine App im Bereich Essensplanung erstellen. Da erkannte ich, dass es in der Freizeitplanung mehr Potenzial gibt. Seit 2019 entwickle ich nun unsere App, die wir letztes Jahr endlich launchen konnten. Meine erste Auszeit hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, abzuschalten. Als Gründer trägt man viel Verantwortung; das macht es schwierig, sich Pausen zu gönnen. Mein Ziel ist es, nie derart auszubrennen, dass ich Urlaub zwingend brauche. Dabei hilft mir SUNNYCLOCK: so kann ich neben der Arbeitszeit regelmässig Aktivitäten mit Freunden und Bekannten planen.
Was ist die zentrale Idee hinter SUNNYCLOCK?
Wir wollen die Aktivitäts- und Eventplanung maximal vereinfachen – und gleichzeitig ist es unser Ziel, die Monetarisierung von Social Apps zu revolutionieren. Statt aus Profiling-Daten der Vergangenheit und personalisierter Werbung Geld zu verdienen, wollen wir über Planungsfunktionen und -daten der Zukunft Wertschöpfung generieren. Dabei setzen wir auf interaktive Planung: nicht nur zwischen Planern und Teilnehmern, sondern auch unter den Teilnehmern selbst. Das Besondere ist unser Belohnungssystem. Es motiviert Teilnehmende, weitere Personen zu Events einzuladen. So entsteht ein natürlicher Multiplikationseffekt. Während viele Planungs-Apps hauptsächlich für Business-Anwendungen gedacht sind, wollen wir auch Privatnutzer ansprechen. Von Geburtstagsfeiern bis hin zu Trainingssessions lässt sich alles planen. Langfristig wollen wir das umfassendste Planungsnetzwerk aufbauen – mit der Vision eines möglichen Exits.
Wie funktioniert der Prozess der Aktivitäts- und Eventplanung?
SUNNYCLOCK ist als Social App konzipiert, die jeder kostenlos nutzen kann. Der erste Schritt besteht darin, eine Gruppe zu erstellen und die Kommunikation über unseren integrierten Messenger zu starten. Die Basis jeder Planung ist immer die Kommunikation. Innerhalb der Gruppe kann man unbegrenzt Events erstellen, sei es mit festen Daten, als Datum-Umfrage oder einer ganzen Terminserie. Diese grundlegenden Funktionen sind kostenlos. Wenn jedoch die Verifizierung von Teilnehmern gewünscht ist, gibt es kostenpflichtige Features. Für jedes Event kann man einen Link generieren und diesen teilen – SUNNYCLOCK erstellt dann automatisch eine Eventseite, auf der sich die Interessenten ohne App registrieren können.
Welche spezifischen Funktionen bietet eure App, um Eventplanern zu helfen?
Wir haben zahlreiche Tools entwickelt, die Eventplanern das Leben erleichtern sollen. Beispielsweise können Events mit Terminserien erstellt und Teilnehmer über Links eingeladen werden. Unsere Plattform ermöglicht es, Gäste zu verifizieren, was besonders für Business-Anwendungen interessant ist. Ein weiteres Feature, das wir momentan aufbauen, ist das Belohnungssystem. Es motiviert dazu, Events gemeinsam zu besuchen. Der Launch dieser Funktion soll dieses Jahr geschehen.
Wer ist eure Zielgruppe?
Unsere Zielgruppe teilt sich in zwei Hauptbereiche auf: Zum einen sind es professionelle Nutzer wie Coaches, Vereine und Sportcenter, zum anderen Privatpersonen, die aktiv in der Freizeitgestaltung sind. Besonders interessant ist für uns ein Belohnungssystem: Wenn wir in der Lage sind, über diese Mechanik Geschäftskunden zu gewinnen, können wir SUNNYCLOCK noch breiter aufstellen. Aktuell testen wir unsere Lösung in Zusammenarbeit mit zwei Padel-Tennis-Zentren. Im nächsten Frühjahr wissen wir, ob dieses Modell funktioniert und neben sportlichen auf andere Anwendungsfälle wie im kulturellen oder geschäftlichen Umfeld übertragbar ist.
Wie wichtig ist Kreativität in deinem Gründeralltag?
Kreativität ist als Gründer essenziell. Wenn man nicht bereit ist, seine Denkweise ständig zu hinterfragen, kann man als Unternehmer schnell scheitern. Der Weg zur Vision ist nie geradlinig. Ich sprudele oft vor Ideen. Kreativität kann man bis zu einem gewissen Grad trainieren, aber sie ist auch eine angeborene Fähigkeit.
Was ist der überraschendste Moment, den du während der Gründung erlebt hast?
Als ich realisierte, wie stark der Output eines kleinen, motivierten Teams sein kann. Und wie schnell alles ins Wanken gerät, wenn nur eine Person im Kernteam nicht die gleiche Leidenschaft teilt. Heute setze ich lieber auf wenig Leute, dafür aber auf solche, die wirklich gut und stark sind.
Du bist Gründer eines sozialen Netzwerks basierend auf Aktivitäten und Events: Was bedeutet Feiern für dich?
Ich bin eher der Geniesser als der Partymensch – das liegt sicher auch am Alter. Freizeit bedeutet für mich, mit Freunden Essen zu gehen oder Tennis und Padel zu spielen. Das ist für mich die Essenz des Lebens. Was mich an der Arbeit an SUNNYCLOCK fasziniert: Ich kann die Freizeitgestaltung anderer Menschen mitgestalten.
Was war der grösste Fehler, den du als Gründer gemacht hast und welche Lektionen hast du daraus gezogen?
Ich habe viele Fehler gemacht! Aber mit dem Wissen von damals hätte ich diese Fehler wahrscheinlich nicht umgehen können. Rückblickend würde ich nie wieder ohne CTO starten.
Gab es eine inspirierende Persönlichkeit, die dir in der Anfangsphase deiner Gründung geholfen hat?
Ich hatte das Glück, in meiner Karriere viele Mentoren kennenzulernen. Besonders hilfreich war die Teilnahme an Programmen wie „Zünder“, einem Startup Accelerator aus der Zentralschweiz – oder „Launch Control“, einem Inkubator und Accelerator aus Winterthur. Beide Programme ermöglichten mir einen Überblick in der Startup-Welt. Ich konnte nicht nur wertvolle Kontakte knüpfen, sondern auch lernen, wie wichtig ein starkes Netzwerk ist.
Wie hat sich deine Sicht auf die Planung von Aktivitäten durch die Entwicklung von SUNNYCLOCK verändert?
Wenn ich heute an die Zeit vor der Gründung zurückdenke und daran, wie ich Events mit WhatsApp planen musste, sträuben sich mir die Nackenhaare. Es ist eine Herausforderung, Menschen dazu zu bringen, neue Tools zu nutzen. Aber das Schöne ist: Mittlerweile ist mein ganzes Umfeld auf SUNNYCLOCK umgestiegen.
Wie sieht die Zukunft von SUNNYCLOCK aus?
Wir arbeiten gerade am Ausbau des Belohnungssystems, bei dem Gäste andere Gäste mobilisieren. Auch möchten wir einen Marktplatz integrieren, auf dem Business-Accounts ihre Events direkt in der App anbieten können. Langfristig möchten wir nicht nur mehr Nutzer gewinnen, sondern auch Drittanbieter-Events integrieren. Unser Ziel ist es, bis 2026 ein voll skalierbares Business-Modell aufzubauen, das Eventplanung, Soziale Interaktion und Ticketing kombiniert.
Vor acht Jahren gründete Fabio Rusca SUNNYCLOCK. Mit der App will er ein soziales Netzwerk basierend auf Aktivitäten und Events aufbauen. Im Interview spricht er über prägende Fehler, die Bedeutung kreativer Pausen und seine Vision eines skalierbaren Geschäftsmodells.
Du bist kürzlich von deinem ersten Urlaub seit der Gründung von SUNNYCLOCK zurückgekommen. Fühlst du dich erholt?
Ich habe SUNNYCLOCK im Jahr 2016 gegründet, ab 2019 begann die eigentliche Produktentwicklung. Seither bin ich kaum zu einer richtigen Pause gekommen. Ursprünglich wollte ich eine App im Bereich Essensplanung erstellen. Da erkannte ich, dass es in der Freizeitplanung mehr Potenzial gibt. Seit 2019 entwickle ich nun unsere App, die wir letztes Jahr endlich launchen konnten. Meine erste Auszeit hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, abzuschalten. Als Gründer trägt man viel Verantwortung; das macht es schwierig, sich Pausen zu gönnen. Mein Ziel ist es, nie derart auszubrennen, dass ich Urlaub zwingend brauche. Dabei hilft mir SUNNYCLOCK: so kann ich neben der Arbeitszeit regelmässig Aktivitäten mit Freunden und Bekannten planen.
Was ist die zentrale Idee hinter SUNNYCLOCK?
Wir wollen die Aktivitäts- und Eventplanung maximal vereinfachen – und gleichzeitig ist es unser Ziel, die Monetarisierung von Social Apps zu revolutionieren. Statt aus Profiling-Daten der Vergangenheit und personalisierter Werbung Geld zu verdienen, wollen wir über Planungsfunktionen und -daten der Zukunft Wertschöpfung generieren. Dabei setzen wir auf interaktive Planung: nicht nur zwischen Planern und Teilnehmern, sondern auch unter den Teilnehmern selbst. Das Besondere ist unser Belohnungssystem. Es motiviert Teilnehmende, weitere Personen zu Events einzuladen. So entsteht ein natürlicher Multiplikationseffekt. Während viele Planungs-Apps hauptsächlich für Business-Anwendungen gedacht sind, wollen wir auch Privatnutzer ansprechen. Von Geburtstagsfeiern bis hin zu Trainingssessions lässt sich alles planen. Langfristig wollen wir das umfassendste Planungsnetzwerk aufbauen – mit der Vision eines möglichen Exits.
Wie funktioniert der Prozess der Aktivitäts- und Eventplanung?
SUNNYCLOCK ist als Social App konzipiert, die jeder kostenlos nutzen kann. Der erste Schritt besteht darin, eine Gruppe zu erstellen und die Kommunikation über unseren integrierten Messenger zu starten. Die Basis jeder Planung ist immer die Kommunikation. Innerhalb der Gruppe kann man unbegrenzt Events erstellen, sei es mit festen Daten, als Datum-Umfrage oder einer ganzen Terminserie. Diese grundlegenden Funktionen sind kostenlos. Wenn jedoch die Verifizierung von Teilnehmern gewünscht ist, gibt es kostenpflichtige Features. Für jedes Event kann man einen Link generieren und diesen teilen – SUNNYCLOCK erstellt dann automatisch eine Eventseite, auf der sich die Interessenten ohne App registrieren können.
Welche spezifischen Funktionen bietet eure App, um Eventplanern zu helfen?
Wir haben zahlreiche Tools entwickelt, die Eventplanern das Leben erleichtern sollen. Beispielsweise können Events mit Terminserien erstellt und Teilnehmer über Links eingeladen werden. Unsere Plattform ermöglicht es, Gäste zu verifizieren, was besonders für Business-Anwendungen interessant ist. Ein weiteres Feature, das wir momentan aufbauen, ist das Belohnungssystem. Es motiviert dazu, Events gemeinsam zu besuchen. Der Launch dieser Funktion soll dieses Jahr geschehen.
Wer ist eure Zielgruppe?
Unsere Zielgruppe teilt sich in zwei Hauptbereiche auf: Zum einen sind es professionelle Nutzer wie Coaches, Vereine und Sportcenter, zum anderen Privatpersonen, die aktiv in der Freizeitgestaltung sind. Besonders interessant ist für uns ein Belohnungssystem: Wenn wir in der Lage sind, über diese Mechanik Geschäftskunden zu gewinnen, können wir SUNNYCLOCK noch breiter aufstellen. Aktuell testen wir unsere Lösung in Zusammenarbeit mit zwei Padel-Tennis-Zentren. Im nächsten Frühjahr wissen wir, ob dieses Modell funktioniert und neben sportlichen auf andere Anwendungsfälle wie im kulturellen oder geschäftlichen Umfeld übertragbar ist.
Wie wichtig ist Kreativität in deinem Gründeralltag?
Kreativität ist als Gründer essenziell. Wenn man nicht bereit ist, seine Denkweise ständig zu hinterfragen, kann man als Unternehmer schnell scheitern. Der Weg zur Vision ist nie geradlinig. Ich sprudele oft vor Ideen. Kreativität kann man bis zu einem gewissen Grad trainieren, aber sie ist auch eine angeborene Fähigkeit.
Was ist der überraschendste Moment, den du während der Gründung erlebt hast?
Als ich realisierte, wie stark der Output eines kleinen, motivierten Teams sein kann. Und wie schnell alles ins Wanken gerät, wenn nur eine Person im Kernteam nicht die gleiche Leidenschaft teilt. Heute setze ich lieber auf wenig Leute, dafür aber auf solche, die wirklich gut und stark sind.
Du bist Gründer eines sozialen Netzwerks basierend auf Aktivitäten und Events: Was bedeutet Feiern für dich?
Ich bin eher der Geniesser als der Partymensch – das liegt sicher auch am Alter. Freizeit bedeutet für mich, mit Freunden Essen zu gehen oder Tennis und Padel zu spielen. Das ist für mich die Essenz des Lebens. Was mich an der Arbeit an SUNNYCLOCK fasziniert: Ich kann die Freizeitgestaltung anderer Menschen mitgestalten.
Was war der grösste Fehler, den du als Gründer gemacht hast und welche Lektionen hast du daraus gezogen?
Ich habe viele Fehler gemacht! Aber mit dem Wissen von damals hätte ich diese Fehler wahrscheinlich nicht umgehen können. Rückblickend würde ich nie wieder ohne CTO starten.
Gab es eine inspirierende Persönlichkeit, die dir in der Anfangsphase deiner Gründung geholfen hat?
Ich hatte das Glück, in meiner Karriere viele Mentoren kennenzulernen. Besonders hilfreich war die Teilnahme an Programmen wie „Zünder“, einem Startup Accelerator aus der Zentralschweiz – oder „Launch Control“, einem Inkubator und Accelerator aus Winterthur. Beide Programme ermöglichten mir einen Überblick in der Startup-Welt. Ich konnte nicht nur wertvolle Kontakte knüpfen, sondern auch lernen, wie wichtig ein starkes Netzwerk ist.
Wie hat sich deine Sicht auf die Planung von Aktivitäten durch die Entwicklung von SUNNYCLOCK verändert?
Wenn ich heute an die Zeit vor der Gründung zurückdenke und daran, wie ich Events mit WhatsApp planen musste, sträuben sich mir die Nackenhaare. Es ist eine Herausforderung, Menschen dazu zu bringen, neue Tools zu nutzen. Aber das Schöne ist: Mittlerweile ist mein ganzes Umfeld auf SUNNYCLOCK umgestiegen.
Wie sieht die Zukunft von SUNNYCLOCK aus?
Wir arbeiten gerade am Ausbau des Belohnungssystems, bei dem Gäste andere Gäste mobilisieren. Auch möchten wir einen Marktplatz integrieren, auf dem Business-Accounts ihre Events direkt in der App anbieten können. Langfristig möchten wir nicht nur mehr Nutzer gewinnen, sondern auch Drittanbieter-Events integrieren. Unser Ziel ist es, bis 2026 ein voll skalierbares Business-Modell aufzubauen, das Eventplanung, Soziale Interaktion und Ticketing kombiniert.