Manuel Bernsau hat 2023 «VentoStream» gegründet. Das Startup fokussiert auf die Entwicklung, Produktion und Installation innovativer Windturbinen. Diese sind «dreimal effektiver und wirtschaftlicher als herkömmliche Anlagen und bieten weitere entscheidende Vorteile mit ihrer deutlich kleineren Bauweise.»

Die Idee für diese neuartige Windturbine stammt ursprünglich von Manuel Bernsau’s Grossvater. Dieser wollte damals als Tüftler Maschinenantriebe effizienter machen. Daraus entwickelte dann der Vater – auch Ingenieur – die erste Windanlage. Diese basiert auf einer Turbinen-Technologie, die mit einem Energiewandler ausgestattet ist. Manuel Bernsau ist mit dieser Erfindung 15 Jahre lang aufgewachsen. Gemeinsam bauten beide unterschiedliche Testanlagen im Labormassstab und meldeten mehrere Patente an. Schliesslich hängte Manuel Bernsau seinen gutbezahlten Ingenieur-Job an den Nagel. Als Erster im Familienbetrieb berücksichtige er bei dieser sehr kapitalintensiven Unternehmung gleichermassen den geschäftlichen Aspekt und machte sich für den Bau eines Prototypen sowie für die Anstellung von drei Mitarbeitenden auf Investoren-Suche. «Um an Startkapital zu kommen, benötigt man einen ausgereiften Business- und Finanzplan», betont er. Zusammen mit fünf Investoren gründete Manuel Bernsau im August 2023 die VentoStream AG. Der Firmenname ist Programm. Er setzt sich aus Wind (Vento) und Strömung (Stream) zusammen und steht für die neuartige Technologie dahinter, welche die Strömung eines Mediums aus Luft in Energie umwandelt.

Neun kleine Turbinen statt ein grosses Windrad

Die VentoStream-Windturbinen haben gegenüber den grossen Propeller-Windkraftwerken einige entscheidende Vorteile: So ist diese mit einem Durchmesser von 3.2 Metern kleiner und kompakter. Gleichzeitig ist die Energieerzeugung auf der benötigen Fläche wesentlich höher. «Unsere Technologie ist dreimal effektiver und wirtschaftlicher als herkömmliche Anlagen», versichert Manuel. Neun kleine VentoStream- Windturbinen produzieren gleich viel Strom wie ein über 200 Meter hohes 3 Megawatt-Windrad. «Eine Turbine produziert bei 100 Kilowatt Leistung jährlich je nach Standort bis zu 560’000 Kilowattstunden Strom.» Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 140 vierköpfigen Familien, die in einem Einfamilienhaus wohnen.

Einwände gegen Windenergie entkräftet

Durch die innovative Bauweise entsteht zudem kein Schatten-, Vogel- oder Eisschlag und die Lärmemission wird deutlich reduziert.» Fazit: VentoStream-Windturbinen beeinträchtigen das Landschaftsbild in geringerem Masse und sind für die Bevölkerung sowie Natur eine Alternative ohne die Nebenwirkungen der klassischen Windkraftanlagen oder Windparks. Ein wichtiger Faktor in der Energiestrategie des Bundes (2050) ist die Stromproduktion durch Wind. So hat diese gegenüber Solarstrom den Vorteil, dass sie zwei Drittel davon im Winter produziert, wenn der Bedarf hoch ist; wohingegen Solaranlagen zu dieser Jahreszeit weniger Energie liefern. Doch langwierige Bewilligungsverfahren verzögern den Ausbau von klassischen Windanlagen in der Schweiz. «Da VentoStream praktisch alle Einwände der Windenergie-Gegner hierzulande entkräftet, dürfte auch deren Akzeptanz in der Bevölkerung deutlich zunehmen. Deshalb kann mit entsprechend weniger Einsprachen und schnelleren Bewilligungsverfahren gerechnet werden», so Manuel Bernsau. Er will mit seiner Innovation einen «ausschlaggebenden Beitrag zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Energiesicherung der Zukunft leisten», das heisst, zu 100 Prozent CO2-neutral.

Im Vergleich zu herkömmlichen Windkraftanlagen bieten die VentoStream-Turbinen eine platzsparende und geräuscharme Lösung.

Das Projekt überzeugt

Die neue Technologie soll primär in der Schweiz sowie innerhalb der EU hergestellt werden und zu einem tragenden Element bei der grünen, nachhaltigen Energiegewinnung für industrielle, gewerbliche, landwirtschaftliche und private Nutzer avancieren. Die effiziente 100 KW erzeugende Anlage richtet sich an Kunden mit einem hohen Strombedarf und entsprechenden Kosten wie Elektrizitätswerke, produzierende Firmen, Bahnunternehmungen, Solar-Gesellschaften und die öffentliche Hand. Bereits hat VentoStream einige Interessenten in der Pipeline. Das Konzept und dazu die Prototypen haben die Klimastiftung Schweiz überzeugt: Sie unterstützt klima-innovative Projekte und Technologien und vergab 2024 u.a. VentoStream (für «Tornado 1») einen Förderbeitrag. Laut Beirats-Mitglied Marc Sandmeier arbeitet das Startup „an einem äusserst interessanten Projekt, das einige negative Aspekte von Windrädern eliminiert. Zum Beispiel wird plötzlich ein mobiler Einsatz von Windkraftanlagen denkbar.“ Und auch die Jury der «Swiss Innovation Challenge» ist von der Neuheit angetan. Hier schaffte es das Startup ins Finale.

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Manuel Bernsau hat 2023 «VentoStream» gegründet. Das Startup fokussiert auf die Entwicklung, Produktion und Installation innovativer Windturbinen. Diese sind «dreimal effektiver und wirtschaftlicher als herkömmliche Anlagen und bieten weitere entscheidende Vorteile mit ihrer deutlich kleineren Bauweise.»

Die Idee für diese neuartige Windturbine stammt ursprünglich von Manuel Bernsau’s Grossvater. Dieser wollte damals als Tüftler Maschinenantriebe effizienter machen. Daraus entwickelte dann der Vater – auch Ingenieur – die erste Windanlage. Diese basiert auf einer Turbinen-Technologie, die mit einem Energiewandler ausgestattet ist. Manuel Bernsau ist mit dieser Erfindung 15 Jahre lang aufgewachsen. Gemeinsam bauten beide unterschiedliche Testanlagen im Labormassstab und meldeten mehrere Patente an. Schliesslich hängte Manuel Bernsau seinen gutbezahlten Ingenieur-Job an den Nagel. Als Erster im Familienbetrieb berücksichtige er bei dieser sehr kapitalintensiven Unternehmung gleichermassen den geschäftlichen Aspekt und machte sich für den Bau eines Prototypen sowie für die Anstellung von drei Mitarbeitenden auf Investoren-Suche. «Um an Startkapital zu kommen, benötigt man einen ausgereiften Business- und Finanzplan», betont er. Zusammen mit fünf Investoren gründete Manuel Bernsau im August 2023 die VentoStream AG. Der Firmenname ist Programm. Er setzt sich aus Wind (Vento) und Strömung (Stream) zusammen und steht für die neuartige Technologie dahinter, welche die Strömung eines Mediums aus Luft in Energie umwandelt.

Neun kleine Turbinen statt ein grosses Windrad

Die VentoStream-Windturbinen haben gegenüber den grossen Propeller-Windkraftwerken einige entscheidende Vorteile: So ist diese mit einem Durchmesser von 3.2 Metern kleiner und kompakter. Gleichzeitig ist die Energieerzeugung auf der benötigen Fläche wesentlich höher. «Unsere Technologie ist dreimal effektiver und wirtschaftlicher als herkömmliche Anlagen», versichert Manuel. Neun kleine VentoStream- Windturbinen produzieren gleich viel Strom wie ein über 200 Meter hohes 3 Megawatt-Windrad. «Eine Turbine produziert bei 100 Kilowatt Leistung jährlich je nach Standort bis zu 560’000 Kilowattstunden Strom.» Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 140 vierköpfigen Familien, die in einem Einfamilienhaus wohnen.

Einwände gegen Windenergie entkräftet

Durch die innovative Bauweise entsteht zudem kein Schatten-, Vogel- oder Eisschlag und die Lärmemission wird deutlich reduziert.» Fazit: VentoStream-Windturbinen beeinträchtigen das Landschaftsbild in geringerem Masse und sind für die Bevölkerung sowie Natur eine Alternative ohne die Nebenwirkungen der klassischen Windkraftanlagen oder Windparks. Ein wichtiger Faktor in der Energiestrategie des Bundes (2050) ist die Stromproduktion durch Wind. So hat diese gegenüber Solarstrom den Vorteil, dass sie zwei Drittel davon im Winter produziert, wenn der Bedarf hoch ist; wohingegen Solaranlagen zu dieser Jahreszeit weniger Energie liefern. Doch langwierige Bewilligungsverfahren verzögern den Ausbau von klassischen Windanlagen in der Schweiz. «Da VentoStream praktisch alle Einwände der Windenergie-Gegner hierzulande entkräftet, dürfte auch deren Akzeptanz in der Bevölkerung deutlich zunehmen. Deshalb kann mit entsprechend weniger Einsprachen und schnelleren Bewilligungsverfahren gerechnet werden», so Manuel Bernsau. Er will mit seiner Innovation einen «ausschlaggebenden Beitrag zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Energiesicherung der Zukunft leisten», das heisst, zu 100 Prozent CO2-neutral.

Im Vergleich zu herkömmlichen Windkraftanlagen bieten die VentoStream-Turbinen eine platzsparende und geräuscharme Lösung.

Das Projekt überzeugt

Die neue Technologie soll primär in der Schweiz sowie innerhalb der EU hergestellt werden und zu einem tragenden Element bei der grünen, nachhaltigen Energiegewinnung für industrielle, gewerbliche, landwirtschaftliche und private Nutzer avancieren. Die effiziente 100 KW erzeugende Anlage richtet sich an Kunden mit einem hohen Strombedarf und entsprechenden Kosten wie Elektrizitätswerke, produzierende Firmen, Bahnunternehmungen, Solar-Gesellschaften und die öffentliche Hand. Bereits hat VentoStream einige Interessenten in der Pipeline. Das Konzept und dazu die Prototypen haben die Klimastiftung Schweiz überzeugt: Sie unterstützt klima-innovative Projekte und Technologien und vergab 2024 u.a. VentoStream (für «Tornado 1») einen Förderbeitrag. Laut Beirats-Mitglied Marc Sandmeier arbeitet das Startup „an einem äusserst interessanten Projekt, das einige negative Aspekte von Windrädern eliminiert. Zum Beispiel wird plötzlich ein mobiler Einsatz von Windkraftanlagen denkbar.“ Und auch die Jury der «Swiss Innovation Challenge» ist von der Neuheit angetan. Hier schaffte es das Startup ins Finale.