Ein Marktplatz, welcher Investitionen für regenerative Wälder fördert und es sich als Ziel gesetzt hat mehr Wald zu schaffen, als es bisher je gegeben hat. Wie ein Zoom Call im Jahre 2021 und der Drang nach der frischen Start-up Luft, zur Gründung von Xilva führten. 

Der Wald zählt zu einer der besten naturbasierten Klimalösungen, da er direkt CO2 aus der Atmosphäre holen kann. Zudem unterstützt der Wald die Biodiversität und schafft lokale Lebensgrundlagen für Menschen. Dies ist jedoch auch mit Geld verbunden, an welches nicht einfach zu kommen ist. Das liegt nicht daran, dass das Geld nicht verfügbar wäre, sondern im Gegenteil: heutzutage gibt es viele Investoren und Kapitalgeber, die in das Thema Wald investieren wollen. Es liegt jedoch an beiden Seiten – also den Kapitalgebern und Projektentwicklern, welche nicht einfach zueinander finden. Hier kommt der digitale Marktplatz Xilva ins Spiel, der die Verbindung zwischen Kapital und Waldprojekten organisiert und sich darum kümmert, dass mit dem Geld effektiv in den Wald investiert wird. 

Wie funktioniert der Marktplatz?

Die enge Vernetzung zwischen den Leuten aus der Waldbranche, sowie das Marketing von Xilva ermöglichen es, dass Waldprojekte aus der ganzen Welt sich bei Ihnen bewerben. Diese Projekte werden anschliessend mit der Xilva GRADE Methodologie bewertet und entsprechend auf den Marktplatz geschaltet oder abgelehnt. Die angenommenen Projekte, welche CO2 aus der Atmosphäre holen, vergüten Investoren mit sogenannten Carbon Credits. Hier spielt Vertrauen eine wichtige Rolle, weswegen auch die Carbon Credits von einem Zertifizierungsstandard geprüft werden, damit diese anschliessend an die Kapitalgeber ausgestellt werden können.

Dabei hat der Mitgründer Tim Duehrkoop erwähnt: „Es ist immer eine Herausforderung in einem Marktplatz das Angebot und die Nachfrage zu regulieren, dass diese ausgeglichen sind.“ Momentan hat Xilva eine grosse Anfrage an Angeboten, jedoch nicht mit ausreichender Qualität, da die Projekte nicht geeignet oder noch in einem zu frühen Stadium sind. Bei der Aufnahme auf den Marktplatz ist ihnen wichtig, dass der Plan, das Team und das Land im Projekt so zusammenspielen, dass das Kapital organisiert werden kann.

Xilva ist momentan B2B fokussiert und bietet den Marktplatz für Unternehmen, welche sich auf ihrer Net-zero journey befinden oder Impact Investoren an. Xilva erreicht mit der Plattform, dass die Finanzierung für Waldprojekte effizienter verfügbar gemacht wird, ohne dass Gelder oder Transaktionskosten an Mittelmänner anfallen und somit die Projekte attraktiver für Investoren sind. Das Startup verdient Geld durch Transaktionskosten am Marktplatz. 

Die Methodologie Xilva GRADE

Xilva macht es sich zur Aufgabe die angefragten Projekte entsprechend zu prüfen, bevor sie auf die Plattform geschaltet werden. Hier hat Xilva ihre eigene Bewertungsmethodologie Xilva GRADE ins Leben gerufen. Diese Methodologie erlaubt es, die Projekte systematisch zu analysieren und den Impact zu verstehen. Die ersten drei Schritte bestehen aus dem Pre-Screening, Screening und dem Grading. Beim Pre-Screening wird der Plan eines Projekts grob analysiert. Zudem informiert sich das Startup über den Initiator des Waldprojekts, in Bezug auf mögliche Reputationsprobleme. 

Als nächstes sehen sie sich das Projekt noch detaillierter an, im sogenannten Screening Prozess. Dort geht Xilva in das Finanzmodell hinein und versucht nachzuvollziehen, ob die getroffenen Annahmen realistisch sind. Zudem stellen sie sich die Fragen, inwiefern die forstlichen Interventionen sinnvoll und wie plausibel die Kalkulationen für die erwartete Biomasse pro Hektar sind. Oft sieht Xilva während der Screening Phase, dass das vorgeschlagene Projekt waldmässig keinen Sinn macht. Beispielsweise werden Monokulturen oder Pflanzen für einen möglichen Ort vorgeschlagen, in welcher diese gar nicht heimisch sind. 

Wenn ein Projekt das Pre-Screening und die Screening-Phase bestanden hat, folgt das Grading. Das Grading erlaubt es Xilva die Projekte zu bewerten und in einem Dataroom für Investoren abzubilden. Die Bewertung der Projekte besteht aus folgenden fünf Dimensionen:

  1. Positive Impact – Hier wird der positive Impact eines Projekts angeschaut im Bereich CO2, Biodiversität, Wasser und sozialer Nutzen. 
  2. Project Robustness – Ist der vorgeschlagene Businessplan nachvollziehbar und der Business Case vorsichtig kalkuliert? Sind das Team, Projekt und Design passend?
  3. Permanence Management – Das Projekt sollte dauerhaft sein in Bezug zur CO2 Sequestration. Es sollte nicht direkt wieder abgeholzt werden oder durch Feuer oder Trockenheit gefährdet werden. Also grob gesagt die Permanenz der Projekte.
  4. ESG-Management – Das Projekt muss vernünftig in das soziale Umfeld miteingebettet sein. Wurde der Konsens der Leute vor Ort vorab eingeholt?
  5. Future Value – Hat das Projekt ein Wachstumspotential über die initiale Projektfläche hinaus?

Das Team hinter Xilva

Eine der beiden Mitgründer von Xilva Tim Duehrkoop, war selbst Digitalunternehmer und langjähriger Partner bei Namics. Hierbei hat er den operativen Prozess bereits einmal durchlaufen und kennt sich bestens mit dem Bau von Plattformen aus. In einem Zoom Call im Jahre 2021 ist Tim D. auf seinen Mitgründer Jamie Lawrence gestossen, welcher über 25 Jahre Erfahrung als Förster und in der Waldbranche sammeln konnte. Xilva ist momentan ein Seed-Stage Startup, welches in Kürze eine weitere Finanzierungsrunde durchlaufen wird. Die wird für die Erhöhung der Liquidität auf der Plattform, sowie die Automatisierung und den Ausbau der Grading-Methodologie genutzt.  

Facts & Figures:

Gründung: 2021 

Geschaffene Arbeitsplätze: 11

Webseite: Forest Investment | Regenerative Forest Investment (xilva.global)

Niwes Willner

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Ein Marktplatz, welcher Investitionen für regenerative Wälder fördert und es sich als Ziel gesetzt hat mehr Wald zu schaffen, als es bisher je gegeben hat. Wie ein Zoom Call im Jahre 2021 und der Drang nach der frischen Start-up Luft, zur Gründung von Xilva führten. 

Der Wald zählt zu einer der besten naturbasierten Klimalösungen, da er direkt CO2 aus der Atmosphäre holen kann. Zudem unterstützt der Wald die Biodiversität und schafft lokale Lebensgrundlagen für Menschen. Dies ist jedoch auch mit Geld verbunden, an welches nicht einfach zu kommen ist. Das liegt nicht daran, dass das Geld nicht verfügbar wäre, sondern im Gegenteil: heutzutage gibt es viele Investoren und Kapitalgeber, die in das Thema Wald investieren wollen. Es liegt jedoch an beiden Seiten – also den Kapitalgebern und Projektentwicklern, welche nicht einfach zueinander finden. Hier kommt der digitale Marktplatz Xilva ins Spiel, der die Verbindung zwischen Kapital und Waldprojekten organisiert und sich darum kümmert, dass mit dem Geld effektiv in den Wald investiert wird. 

Wie funktioniert der Marktplatz?

Die enge Vernetzung zwischen den Leuten aus der Waldbranche, sowie das Marketing von Xilva ermöglichen es, dass Waldprojekte aus der ganzen Welt sich bei Ihnen bewerben. Diese Projekte werden anschliessend mit der Xilva GRADE Methodologie bewertet und entsprechend auf den Marktplatz geschaltet oder abgelehnt. Die angenommenen Projekte, welche CO2 aus der Atmosphäre holen, vergüten Investoren mit sogenannten Carbon Credits. Hier spielt Vertrauen eine wichtige Rolle, weswegen auch die Carbon Credits von einem Zertifizierungsstandard geprüft werden, damit diese anschliessend an die Kapitalgeber ausgestellt werden können.

Dabei hat der Mitgründer Tim Duehrkoop erwähnt: „Es ist immer eine Herausforderung in einem Marktplatz das Angebot und die Nachfrage zu regulieren, dass diese ausgeglichen sind.“ Momentan hat Xilva eine grosse Anfrage an Angeboten, jedoch nicht mit ausreichender Qualität, da die Projekte nicht geeignet oder noch in einem zu frühen Stadium sind. Bei der Aufnahme auf den Marktplatz ist ihnen wichtig, dass der Plan, das Team und das Land im Projekt so zusammenspielen, dass das Kapital organisiert werden kann.

Xilva ist momentan B2B fokussiert und bietet den Marktplatz für Unternehmen, welche sich auf ihrer Net-zero journey befinden oder Impact Investoren an. Xilva erreicht mit der Plattform, dass die Finanzierung für Waldprojekte effizienter verfügbar gemacht wird, ohne dass Gelder oder Transaktionskosten an Mittelmänner anfallen und somit die Projekte attraktiver für Investoren sind. Das Startup verdient Geld durch Transaktionskosten am Marktplatz. 

Die Methodologie Xilva GRADE

Xilva macht es sich zur Aufgabe die angefragten Projekte entsprechend zu prüfen, bevor sie auf die Plattform geschaltet werden. Hier hat Xilva ihre eigene Bewertungsmethodologie Xilva GRADE ins Leben gerufen. Diese Methodologie erlaubt es, die Projekte systematisch zu analysieren und den Impact zu verstehen. Die ersten drei Schritte bestehen aus dem Pre-Screening, Screening und dem Grading. Beim Pre-Screening wird der Plan eines Projekts grob analysiert. Zudem informiert sich das Startup über den Initiator des Waldprojekts, in Bezug auf mögliche Reputationsprobleme. 

Als nächstes sehen sie sich das Projekt noch detaillierter an, im sogenannten Screening Prozess. Dort geht Xilva in das Finanzmodell hinein und versucht nachzuvollziehen, ob die getroffenen Annahmen realistisch sind. Zudem stellen sie sich die Fragen, inwiefern die forstlichen Interventionen sinnvoll und wie plausibel die Kalkulationen für die erwartete Biomasse pro Hektar sind. Oft sieht Xilva während der Screening Phase, dass das vorgeschlagene Projekt waldmässig keinen Sinn macht. Beispielsweise werden Monokulturen oder Pflanzen für einen möglichen Ort vorgeschlagen, in welcher diese gar nicht heimisch sind. 

Wenn ein Projekt das Pre-Screening und die Screening-Phase bestanden hat, folgt das Grading. Das Grading erlaubt es Xilva die Projekte zu bewerten und in einem Dataroom für Investoren abzubilden. Die Bewertung der Projekte besteht aus folgenden fünf Dimensionen:

  1. Positive Impact – Hier wird der positive Impact eines Projekts angeschaut im Bereich CO2, Biodiversität, Wasser und sozialer Nutzen. 
  2. Project Robustness – Ist der vorgeschlagene Businessplan nachvollziehbar und der Business Case vorsichtig kalkuliert? Sind das Team, Projekt und Design passend?
  3. Permanence Management – Das Projekt sollte dauerhaft sein in Bezug zur CO2 Sequestration. Es sollte nicht direkt wieder abgeholzt werden oder durch Feuer oder Trockenheit gefährdet werden. Also grob gesagt die Permanenz der Projekte.
  4. ESG-Management – Das Projekt muss vernünftig in das soziale Umfeld miteingebettet sein. Wurde der Konsens der Leute vor Ort vorab eingeholt?
  5. Future Value – Hat das Projekt ein Wachstumspotential über die initiale Projektfläche hinaus?

Das Team hinter Xilva

Eine der beiden Mitgründer von Xilva Tim Duehrkoop, war selbst Digitalunternehmer und langjähriger Partner bei Namics. Hierbei hat er den operativen Prozess bereits einmal durchlaufen und kennt sich bestens mit dem Bau von Plattformen aus. In einem Zoom Call im Jahre 2021 ist Tim D. auf seinen Mitgründer Jamie Lawrence gestossen, welcher über 25 Jahre Erfahrung als Förster und in der Waldbranche sammeln konnte. Xilva ist momentan ein Seed-Stage Startup, welches in Kürze eine weitere Finanzierungsrunde durchlaufen wird. Die wird für die Erhöhung der Liquidität auf der Plattform, sowie die Automatisierung und den Ausbau der Grading-Methodologie genutzt.  

Facts & Figures:

Gründung: 2021 

Geschaffene Arbeitsplätze: 11

Webseite: Forest Investment | Regenerative Forest Investment (xilva.global)

Niwes Willner

Niwes Willner