Capt’n Greenfin hat es sich als Ziel gesetzt, jede Köderart nachhaltig zu revolutionieren. Nachdem der Gründer Jonas Urwyler sein erstes Startup Event gewonnen hat und setzte er alles auf eine Karte.

Der Gründer Jonas Urwyler wuchs mit seinen zwei Brüdern am Murtensee auf. Dort verbrachten sie jede freie Minute auf oder am See. Während ihrer Studienzeit boten sie Angeltouren an und waren immer in Berührung mit ihrer Leidenschaft, dem Angeln, gewesen. Eines Tages wollte Jonas nachhaltige Köder bestellen, als er prompt feststellte, dass es weltweit keine nachhaltigen Alternativen zum Plastik gibt. „Ich war schockiert über diese Erkenntnis. Die Köder gehen schnell im Wasser verloren und sind schädlich für unsere Umwelt“, erzählte Jonas. So kam er zum Entschluss, dass es doch möglich sein sollte, Materialien zu entwickeln, welche nicht für die Ewigkeit in unseren Gewässern bleiben. Er führte Gespräche mit Materialexperten und testete die verschiedenen Köderalternativen. Diese mussten ziemlich elastisch sein, um an einen herkömmlichen Köder heranzukommen. Ansonsten würde weder der Markt noch die Fischer diesen akzeptieren und verwenden.

Mit gutem Gewissen den Köder auswerfen: Greenfin Köder sind biologisch abbaubar und ohne schädliches Blei.

Nach unzähligen Tests hatte Jonas seinen ersten Materialprototypen in der Hand, mit welchem er am Startup-Wettbewerb des Impact Hub in Bern teilnahm. Erfreut gewann er den Innovation-Award, welcher ihm den Mut gegeben hat, seinen Job zu kündigen und «all-in» zu gehen. Der Gewinn beinhaltete unter anderem, kostenlose Büroräumlichkeiten für ein Jahr sowie Startkapital für die weitere Umsetzung seiner Idee. Folgend nahm er an anderen Startup Wettbewerben teil, welche Capt’n Greenfin Visibilität in der Startup Welt verschafften. Zudem konnte er sich durch die Teilnahme an solchen Veranstaltungen mit anderen Gründern austauschen. 

Ein Material, das dem Plastik den Kampf ansagt

Capt’n Greenfin wurde von den drei Brüdern im Juli 2022 gegründet. Ihre Innovation ist das patentierte Material, welches aus Proteinen besteht und ähnliche Eigenschaften wie ein PVC- oder TPE-Plastikköder aufweist. Die Gründer stellen das Material für die nachhaltigen Köder immer noch selbst her, bevor sie an die lokalen sozialen Werkstätten für die weitere Verarbeitung versendet werden. Dort wird das Material erwärmt, welche dann in die Köderformen eingespritzt und anschliessend verpackt werden. Die Köderalternative saugt sich bei Verlust innert Wochen komplett mit dem Wasser auf, bevor es sich zersetzt. Danach wird es von Mikroorganismen gefressen. Das Material wurde einem „OECD Tox Check“ unterzogen, welcher bestätigte, dass der Köder ungiftig für Fisch und Natur sowie 100 Prozent organisch ist. Durch ein Material-Upgrade gelang es vor Kurzem dem Gründer die Köder von einer ursprünglichen Hitzebeständigkeit von 60 Grad auf 100 Grad hochzubringen. Somit halten die Köderalternativen auch länger während heissen Sommertagen. 

Capt’n Greenfin will sich als nachhaltige Marke fürs Angeln etablieren.

Um ihr Ziel, jede Köderart nachhaltig zu revolutionieren, arbeiten sie bereits heute mit dem Institut für Kunststofftechnologie von der FHNW an weiteren neuen Materialien. Ihr nächstes Material, welches auf den Markt kommt, ist die Greenfin-Legierung, da bisher für die meisten Köder ein Gewicht aus Blei verwendet wird und dies schädlich für die Umwelt ist. Ursprünglich war es schwierig, alternative Materialien zu finden, welche ungiftig sind und in Europa abgebaut werden. Die Schwierigkeit war es eine Legierung zu entwickeln, welche von der Dichte und dem Preis mit Blei mithalten kann. Schliesslich gelang es ihnen, eine neue Greenfin-Legierung zu entwickeln, welche im Preis sowie in der Dichte mit dem Markt mithalten kann.

Der Fokus für die nächsten Jahre ist es, konkurrenzfähige qualitative Köder auf den Markt zu bringen und Capt’n Greenfin als die nachhaltige Marke fürs Angeln zu etablieren. Zudem streben sie an, in Zentral- und Nordeuropa flächendeckend in den meisten B2B-Geschäften vertreten zu sein und für bestehende Fischermarken ihre meistverkauften Köder in einer nachhaltigen Variante herzustellen.

Niwes Willner

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Capt’n Greenfin hat es sich als Ziel gesetzt, jede Köderart nachhaltig zu revolutionieren. Nachdem der Gründer Jonas Urwyler sein erstes Startup Event gewonnen hat und setzte er alles auf eine Karte.

Der Gründer Jonas Urwyler wuchs mit seinen zwei Brüdern am Murtensee auf. Dort verbrachten sie jede freie Minute auf oder am See. Während ihrer Studienzeit boten sie Angeltouren an und waren immer in Berührung mit ihrer Leidenschaft, dem Angeln, gewesen. Eines Tages wollte Jonas nachhaltige Köder bestellen, als er prompt feststellte, dass es weltweit keine nachhaltigen Alternativen zum Plastik gibt. „Ich war schockiert über diese Erkenntnis. Die Köder gehen schnell im Wasser verloren und sind schädlich für unsere Umwelt“, erzählte Jonas. So kam er zum Entschluss, dass es doch möglich sein sollte, Materialien zu entwickeln, welche nicht für die Ewigkeit in unseren Gewässern bleiben. Er führte Gespräche mit Materialexperten und testete die verschiedenen Köderalternativen. Diese mussten ziemlich elastisch sein, um an einen herkömmlichen Köder heranzukommen. Ansonsten würde weder der Markt noch die Fischer diesen akzeptieren und verwenden.

Mit gutem Gewissen den Köder auswerfen: Greenfin Köder sind biologisch abbaubar und ohne schädliches Blei.

Nach unzähligen Tests hatte Jonas seinen ersten Materialprototypen in der Hand, mit welchem er am Startup-Wettbewerb des Impact Hub in Bern teilnahm. Erfreut gewann er den Innovation-Award, welcher ihm den Mut gegeben hat, seinen Job zu kündigen und «all-in» zu gehen. Der Gewinn beinhaltete unter anderem, kostenlose Büroräumlichkeiten für ein Jahr sowie Startkapital für die weitere Umsetzung seiner Idee. Folgend nahm er an anderen Startup Wettbewerben teil, welche Capt’n Greenfin Visibilität in der Startup Welt verschafften. Zudem konnte er sich durch die Teilnahme an solchen Veranstaltungen mit anderen Gründern austauschen. 

Ein Material, das dem Plastik den Kampf ansagt

Capt’n Greenfin wurde von den drei Brüdern im Juli 2022 gegründet. Ihre Innovation ist das patentierte Material, welches aus Proteinen besteht und ähnliche Eigenschaften wie ein PVC- oder TPE-Plastikköder aufweist. Die Gründer stellen das Material für die nachhaltigen Köder immer noch selbst her, bevor sie an die lokalen sozialen Werkstätten für die weitere Verarbeitung versendet werden. Dort wird das Material erwärmt, welche dann in die Köderformen eingespritzt und anschliessend verpackt werden. Die Köderalternative saugt sich bei Verlust innert Wochen komplett mit dem Wasser auf, bevor es sich zersetzt. Danach wird es von Mikroorganismen gefressen. Das Material wurde einem „OECD Tox Check“ unterzogen, welcher bestätigte, dass der Köder ungiftig für Fisch und Natur sowie 100 Prozent organisch ist. Durch ein Material-Upgrade gelang es vor Kurzem dem Gründer die Köder von einer ursprünglichen Hitzebeständigkeit von 60 Grad auf 100 Grad hochzubringen. Somit halten die Köderalternativen auch länger während heissen Sommertagen. 

Capt’n Greenfin will sich als nachhaltige Marke fürs Angeln etablieren.

Um ihr Ziel, jede Köderart nachhaltig zu revolutionieren, arbeiten sie bereits heute mit dem Institut für Kunststofftechnologie von der FHNW an weiteren neuen Materialien. Ihr nächstes Material, welches auf den Markt kommt, ist die Greenfin-Legierung, da bisher für die meisten Köder ein Gewicht aus Blei verwendet wird und dies schädlich für die Umwelt ist. Ursprünglich war es schwierig, alternative Materialien zu finden, welche ungiftig sind und in Europa abgebaut werden. Die Schwierigkeit war es eine Legierung zu entwickeln, welche von der Dichte und dem Preis mit Blei mithalten kann. Schliesslich gelang es ihnen, eine neue Greenfin-Legierung zu entwickeln, welche im Preis sowie in der Dichte mit dem Markt mithalten kann.

Der Fokus für die nächsten Jahre ist es, konkurrenzfähige qualitative Köder auf den Markt zu bringen und Capt’n Greenfin als die nachhaltige Marke fürs Angeln zu etablieren. Zudem streben sie an, in Zentral- und Nordeuropa flächendeckend in den meisten B2B-Geschäften vertreten zu sein und für bestehende Fischermarken ihre meistverkauften Köder in einer nachhaltigen Variante herzustellen.

Niwes Willner

Niwes Willner