emost bietet elektrische mobile Speicherlösungen an, die Strom unabhängig vom Stromnetz liefern, ohne auf Dieselgeneratoren angewiesen zu sein. Das Unternehmen begann als Intrapreneurship-Projekt bei Axpo und wurde nach einem Management-Buy-out eigenständig. Die Reise hat steil begonnen und bleibt spannend.
emost wurde aufgrund einer grundlegenden Frage gegründet: «Wie kann man eine nachhaltige Stromversorgung für alle Anwendungen am Rande oder ausserhalb des Stromnetzes realisieren?» Die Gründer von emost sahen die Antwort in mobilen Batterien, die Strom dorthin bringen, wo er normalerweise nicht verfügbar ist, und damit das Problem der letzten Meile lösen. «Es gibt ein grosses Infrastrukturproblem bei industriellen Anwendungen, und wir brauchen eine Lösung, die wirtschaftlich und einfach zu nutzen ist. Alles andere ist nur ein kleiner Schritt», sagt Benedikt Domke, CEO und Mitgründer von emost.
Von Intrapreneurship zum Startup-Leben
Die Gründung von emost unterscheidet sich von den meisten Gründungsgeschichten. Es begann mit der Frage eines Kunden, der sich an das Team von Axpo Renewable wandte und nach einer Alternative zu Dieselgeneratoren für eine Baustelle fragte. Sie sollte den Lärmschutz einhalten und lange, provisorische Kabel vermeiden. Das Team entwickelte daraufhin ein Batteriesystem, das Energie für Inselnetze liefert, ein schwaches Netz für grössere Anwendungen verstärkt oder als „Fuel Saver“-System zusammen mit bestehenden Generatoren arbeitet. Über die nächsten fünfeinhalb Jahre wurde das System zu einem dezentralen Mikronetz weiterentwickelt, das sich gut in die bestehende Infrastruktur integrieren lässt.
«Wir hatten eine tolle Lösung und einige erste Erfolge, aber die Skalierung innerhalb von Axpo war schwierig. Axpo war mit seinen Strukturen und Prozessen nicht der ideale Partner für die Wachstumsphase. Nach erfolgreichen Gesprächen mit dem Management entschieden wir uns für ein Management-Buy-out, unterstützt von externen Investoren, die an die junge, schnell wachsende Idee glaubten», erklärt Benedikt. Er bezeichnet dies als «die Chance seines Lebens».
Das richtige Timing und ein wenig Glück
Zu Beginn war die Technologie von emost dem Markt noch voraus. Die ersten Reaktionen fielen eher zurückhaltend aus. Potenzielle Kunden zeigten zwar Interesse, waren aber nicht bereit, in die neue Technologie zu investieren. Dies änderte sich jedoch drastisch, als die Energiepreise kurz vor dem Ukraine-Konflikt stark anstiegen.
«Im Jahr der Übernahme hatten wir den besten Start, den wir uns wünschen konnten. Wir waren ausverkauft, und der Preis spielte keine Rolle», erinnert sich Benedikt. Obwohl sich diese Entwicklung normalisierten, als der Bausektor Ende 2023 schwierige Zeiten erlebte, blieb das Umsatzwachstum von emost stark. Zudem eröffneten sich neue Chancen in Bereichen wie Filmproduktion, Event-Catering und Katastrophenschutz. «Unser Timing war perfekt. Wir haben ein einfach zu bedienendes, gut funktionierendes und skalierbares Produkt, während der Markt schnell wächst», sagt Benedikt.
Die Suche nach den passenden Investoren
Startups mit Hardware haben oft andere Herausforderungen als Software-Startups. Benedikt erzählt: «Die Investorensuche für Hardware ist wirklich anspruchsvoll. Bei unserer ersten Kapitalerhöhung waren wir gleichzeitig im Buy-out-Prozess, was viel Vertrauen von unseren Investoren erforderte. Zum Glück fanden wir drei grossartige Partner, die neben Kapital auch wertvolles Fachwissen einbrachten: ein Bauunternehmer, ein Business Angel und ein VC.»
emost erweiterte danach schnell seine Vertriebswege und konnte einen wichtigen Vertrag mit einem grossen deutschen Baumaschinenhersteller abschliessen, der die Produkte von emost unter eigener Marke in Europa vertreibt. Dieser Vertrag soll das Wachstum deutlich fördern. In den kommenden Monaten plant emost eine Finanzierungsrunde über fünf Millionen Schweizer Franken , um Marketing und Vertrieb zu intensivieren sowie um die Internationalisierung zu finanzieren. Ein Teil des Geldes wird auch in die Weiterentwicklung der Software und Hardware investiert.
Ein erfolgreiches Team aufbauen
Ein Schlüssel zum Erfolg von emost war der Aufbau des richtigen Teams. Das Gründerteam brachte bereits umfassende Erfahrung mit, und die ersten Mitarbeiter wurden aus ihrem Netzwerk rekrutiert. Der Rat des investierten VCs führte jedoch dazu, dass frühzeitig ein Personalfachmann eingestellt wurde, was sich als entscheidend erwies. Benedikt hebt hervor: «Die frühzeitige Einstellung eines Personalers hat die Qualität und Geschwindigkeit der Teamverstärkung erheblich verbessert. Wir hatten das Glück, mit Danijela eine vielseitige Mitarbeiterin zu finden, die auch in verschiedenen Rollen unterstützt und somit besser geeignete Teammitglieder auswählen kann. Dank des VCs haben wir einen ehemaligen Einkaufsleiter von Strabag, einen Banker von JP Morgan, einen Ingenieur der Boring Company und andere Top-Talente gewinnen können. Bei neuen Teammitgliedern achten wir besonders auf Flexibilität und Teamarbeit – unser Team arbeitet hervorragend zusammen und unterstützt sich gegenseitig.»
SEF Growth: Ein Qualitätssiegel für emost
emost wurde mit dem SEF.Growth Award ausgezeichnet, nachdem eine Expertenjury das Geschäftsmodell und den aktuellen Stand des Unternehmens überprüft hatte. Neben der Verleihung des Labels unterstützten die Experten auch mit Ideen und Tipps, wie die internationale Expansion durch gezielte Lizenzierungsstrategien beschleunigt werden kann.
Der Weg von emost zeigt die Herausforderungen und Chancen von Innovationen im Hardware-Bereich. Mit einem engagierten Team und einer klaren Vision treiben Benedikt und sein Team die mobile Energieversorgung voran und erzielen Fortschritte in einem dynamischen Markt.
emost bietet elektrische mobile Speicherlösungen an, die Strom unabhängig vom Stromnetz liefern, ohne auf Dieselgeneratoren angewiesen zu sein. Das Unternehmen begann als Intrapreneurship-Projekt bei Axpo und wurde nach einem Management-Buy-out eigenständig. Die Reise hat steil begonnen und bleibt spannend.
emost wurde aufgrund einer grundlegenden Frage gegründet: «Wie kann man eine nachhaltige Stromversorgung für alle Anwendungen am Rande oder ausserhalb des Stromnetzes realisieren?» Die Gründer von emost sahen die Antwort in mobilen Batterien, die Strom dorthin bringen, wo er normalerweise nicht verfügbar ist, und damit das Problem der letzten Meile lösen. «Es gibt ein grosses Infrastrukturproblem bei industriellen Anwendungen, und wir brauchen eine Lösung, die wirtschaftlich und einfach zu nutzen ist. Alles andere ist nur ein kleiner Schritt», sagt Benedikt Domke, CEO und Mitgründer von emost.
Von Intrapreneurship zum Startup-Leben
Die Gründung von emost unterscheidet sich von den meisten Gründungsgeschichten. Es begann mit der Frage eines Kunden, der sich an das Team von Axpo Renewable wandte und nach einer Alternative zu Dieselgeneratoren für eine Baustelle fragte. Sie sollte den Lärmschutz einhalten und lange, provisorische Kabel vermeiden. Das Team entwickelte daraufhin ein Batteriesystem, das Energie für Inselnetze liefert, ein schwaches Netz für grössere Anwendungen verstärkt oder als „Fuel Saver“-System zusammen mit bestehenden Generatoren arbeitet. Über die nächsten fünfeinhalb Jahre wurde das System zu einem dezentralen Mikronetz weiterentwickelt, das sich gut in die bestehende Infrastruktur integrieren lässt.
«Wir hatten eine tolle Lösung und einige erste Erfolge, aber die Skalierung innerhalb von Axpo war schwierig. Axpo war mit seinen Strukturen und Prozessen nicht der ideale Partner für die Wachstumsphase. Nach erfolgreichen Gesprächen mit dem Management entschieden wir uns für ein Management-Buy-out, unterstützt von externen Investoren, die an die junge, schnell wachsende Idee glaubten», erklärt Benedikt. Er bezeichnet dies als «die Chance seines Lebens».
Das richtige Timing und ein wenig Glück
Zu Beginn war die Technologie von emost dem Markt noch voraus. Die ersten Reaktionen fielen eher zurückhaltend aus. Potenzielle Kunden zeigten zwar Interesse, waren aber nicht bereit, in die neue Technologie zu investieren. Dies änderte sich jedoch drastisch, als die Energiepreise kurz vor dem Ukraine-Konflikt stark anstiegen.
«Im Jahr der Übernahme hatten wir den besten Start, den wir uns wünschen konnten. Wir waren ausverkauft, und der Preis spielte keine Rolle», erinnert sich Benedikt. Obwohl sich diese Entwicklung normalisierten, als der Bausektor Ende 2023 schwierige Zeiten erlebte, blieb das Umsatzwachstum von emost stark. Zudem eröffneten sich neue Chancen in Bereichen wie Filmproduktion, Event-Catering und Katastrophenschutz. «Unser Timing war perfekt. Wir haben ein einfach zu bedienendes, gut funktionierendes und skalierbares Produkt, während der Markt schnell wächst», sagt Benedikt.
Die Suche nach den passenden Investoren
Startups mit Hardware haben oft andere Herausforderungen als Software-Startups. Benedikt erzählt: «Die Investorensuche für Hardware ist wirklich anspruchsvoll. Bei unserer ersten Kapitalerhöhung waren wir gleichzeitig im Buy-out-Prozess, was viel Vertrauen von unseren Investoren erforderte. Zum Glück fanden wir drei grossartige Partner, die neben Kapital auch wertvolles Fachwissen einbrachten: ein Bauunternehmer, ein Business Angel und ein VC.»
emost erweiterte danach schnell seine Vertriebswege und konnte einen wichtigen Vertrag mit einem grossen deutschen Baumaschinenhersteller abschliessen, der die Produkte von emost unter eigener Marke in Europa vertreibt. Dieser Vertrag soll das Wachstum deutlich fördern. In den kommenden Monaten plant emost eine Finanzierungsrunde über fünf Millionen Schweizer Franken , um Marketing und Vertrieb zu intensivieren sowie um die Internationalisierung zu finanzieren. Ein Teil des Geldes wird auch in die Weiterentwicklung der Software und Hardware investiert.
Ein erfolgreiches Team aufbauen
Ein Schlüssel zum Erfolg von emost war der Aufbau des richtigen Teams. Das Gründerteam brachte bereits umfassende Erfahrung mit, und die ersten Mitarbeiter wurden aus ihrem Netzwerk rekrutiert. Der Rat des investierten VCs führte jedoch dazu, dass frühzeitig ein Personalfachmann eingestellt wurde, was sich als entscheidend erwies. Benedikt hebt hervor: «Die frühzeitige Einstellung eines Personalers hat die Qualität und Geschwindigkeit der Teamverstärkung erheblich verbessert. Wir hatten das Glück, mit Danijela eine vielseitige Mitarbeiterin zu finden, die auch in verschiedenen Rollen unterstützt und somit besser geeignete Teammitglieder auswählen kann. Dank des VCs haben wir einen ehemaligen Einkaufsleiter von Strabag, einen Banker von JP Morgan, einen Ingenieur der Boring Company und andere Top-Talente gewinnen können. Bei neuen Teammitgliedern achten wir besonders auf Flexibilität und Teamarbeit – unser Team arbeitet hervorragend zusammen und unterstützt sich gegenseitig.»
SEF Growth: Ein Qualitätssiegel für emost
emost wurde mit dem SEF.Growth Award ausgezeichnet, nachdem eine Expertenjury das Geschäftsmodell und den aktuellen Stand des Unternehmens überprüft hatte. Neben der Verleihung des Labels unterstützten die Experten auch mit Ideen und Tipps, wie die internationale Expansion durch gezielte Lizenzierungsstrategien beschleunigt werden kann.
Der Weg von emost zeigt die Herausforderungen und Chancen von Innovationen im Hardware-Bereich. Mit einem engagierten Team und einer klaren Vision treiben Benedikt und sein Team die mobile Energieversorgung voran und erzielen Fortschritte in einem dynamischen Markt.