Viele Wirtschaftszweige in der Schweiz schützen ihr geistiges Eigentum mit Patenten, Marken oder Urheberrechten. Dennoch haben etwa Startups häufig Schwierigkeiten, diese Schutzrechte in Kapital für weiteres Wachstum umzumünzen. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie eine Studie des Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) und der World Intellectual Property Organization (WIPO) zeigt. Eiman Maghsoodi, Ökonom beim IGE, verrät im Interview, wie sich Startups für Investoren interessanter machen.
Wie steht es bei Schweizer Startups um die Finanzierung?
Eiman Maghsoodi: Nun, Unternehmen bestehen nicht nur aus Immobilien, Maschinen oder Inventar. Da gibt es auch noch IP wie Marken, Patente oder Designs. Dieses Geistige Eigentum kann einen erheblichen Anteil des Unternehmenswerts ausmachen. Trotzdem gelingt es insbesondere Startups oft nicht, ihr IP dafür einzusetzen, externe Finanzierung anzuziehen.
Warum gelingt es nicht, ausreichend Geldgeber zu finden?
Das liegt sicherlich – aber nicht nur- an den Banken und Regulierungsbehörden, die IP oft nicht als ausreichende Sicherheit erachten. Dies erschwert den Zugang zu traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten wie Krediten. Es gibt aber gemäss der Studie andere Instrumente wie Venture Capital, die IP als wichtiges Kriterium bei Finanzierungsentscheiden einbeziehen. Der ganze IP-Finanzmarkt in der Schweiz steckt noch in den Kinderschuhen. Momentan profitieren vor allem Unternehmen aus den Hightech-Industrien.
Ist den Startups der Umgang mit ihrem Geistigem Eigentum bewusst?
In der Regel schon. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Teilweise fehlt das Wissen um den strategischen Umgang mit IP. Hier setzt das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum an, indem es mit Studien die verschiedenen Möglichkeiten von IP aufzeigt, durch Informationen und Schulungen die Sensibilität für IP-Belange erhöht und mit Unterstützungsangeboten KMU fördert.
Wie erhöht ein Startup die Chance für Investorengelder?
Zentral ist der strategische Umgang mit Schutzrechten. Das reicht von z. B. rechtzeitig Schutz beantragen, bevor eine Idee an Konferenzen verplaudert wird bis zur geografischen Ausdehnung des Schutzes. Da stellen sich Fragen wie «Was kann und will ich in welchen Ländern schützen» etc. Eine daraus resultierende IP-Strategie ist mitentscheidend, ob Investoren Geld in ein junges Unternehmen stecken. Eine Studie des EUIPO und des EPO zeigt sogar auf, dass ein starker Zusammenhang zwischen Patenten (und Marken) und Investitionsgeldern besteht.
Zur Studie: https://www.ige.ch/de/uebersicht-dienstleistungen/publikationen/publikationsreihe-des-ige
Viele Wirtschaftszweige in der Schweiz schützen ihr geistiges Eigentum mit Patenten, Marken oder Urheberrechten. Dennoch haben etwa Startups häufig Schwierigkeiten, diese Schutzrechte in Kapital für weiteres Wachstum umzumünzen. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie eine Studie des Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) und der World Intellectual Property Organization (WIPO) zeigt. Eiman Maghsoodi, Ökonom beim IGE, verrät im Interview, wie sich Startups für Investoren interessanter machen.
Wie steht es bei Schweizer Startups um die Finanzierung?
Eiman Maghsoodi: Nun, Unternehmen bestehen nicht nur aus Immobilien, Maschinen oder Inventar. Da gibt es auch noch IP wie Marken, Patente oder Designs. Dieses Geistige Eigentum kann einen erheblichen Anteil des Unternehmenswerts ausmachen. Trotzdem gelingt es insbesondere Startups oft nicht, ihr IP dafür einzusetzen, externe Finanzierung anzuziehen.
Warum gelingt es nicht, ausreichend Geldgeber zu finden?
Das liegt sicherlich – aber nicht nur- an den Banken und Regulierungsbehörden, die IP oft nicht als ausreichende Sicherheit erachten. Dies erschwert den Zugang zu traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten wie Krediten. Es gibt aber gemäss der Studie andere Instrumente wie Venture Capital, die IP als wichtiges Kriterium bei Finanzierungsentscheiden einbeziehen. Der ganze IP-Finanzmarkt in der Schweiz steckt noch in den Kinderschuhen. Momentan profitieren vor allem Unternehmen aus den Hightech-Industrien.
Ist den Startups der Umgang mit ihrem Geistigem Eigentum bewusst?
In der Regel schon. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Teilweise fehlt das Wissen um den strategischen Umgang mit IP. Hier setzt das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum an, indem es mit Studien die verschiedenen Möglichkeiten von IP aufzeigt, durch Informationen und Schulungen die Sensibilität für IP-Belange erhöht und mit Unterstützungsangeboten KMU fördert.
Wie erhöht ein Startup die Chance für Investorengelder?
Zentral ist der strategische Umgang mit Schutzrechten. Das reicht von z. B. rechtzeitig Schutz beantragen, bevor eine Idee an Konferenzen verplaudert wird bis zur geografischen Ausdehnung des Schutzes. Da stellen sich Fragen wie «Was kann und will ich in welchen Ländern schützen» etc. Eine daraus resultierende IP-Strategie ist mitentscheidend, ob Investoren Geld in ein junges Unternehmen stecken. Eine Studie des EUIPO und des EPO zeigt sogar auf, dass ein starker Zusammenhang zwischen Patenten (und Marken) und Investitionsgeldern besteht.
Zur Studie: https://www.ige.ch/de/uebersicht-dienstleistungen/publikationen/publikationsreihe-des-ige