«Häufig heisst es, Kletterschuhe müssten wehtun. Ich bin überzeugt, dass das nicht so sein muss», findet Livia Zumofen, Mitgründerin von hooq. Ihr Startup hat endlich eine Lösung für eine verbreitete Problematik im Klettersport gefunden.  

Klettern und Bouldern haben sich mit den Jahren zu einem absoluten Trendsport unserer Zeit entwickelt. Und das aus guten Gründen, denn es gilt als Kraft- und Ausdauertraining zugleich: Ein ganzkörperliches Workout, das neben dem Körpergefühl auch das Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen stärkt. Besonders gefordert werden dabei nicht nur die Hände, sondern auch die Füsse. Druckstellen und Schmerzen an den Füssen können somit zu einem echten Endgegner jeglicher Kletterfreundinnen und -freunde werden. Trotzdem sind sie derzeit kaum vermeidbar, da es doppelt so viele unterschiedliche Füsse wie Menschen gibt. Optimal unterstützendes Schuhwerk für diese Sportart zu finden, war bislang daher eine echte Herausforderung. Denn auf der einen Seite werden Schuhe zum Klettern und Bouldern sehr eng getragen, auf der anderen Seite führen nicht ideal passende Schuhe genau deswegen zu Schmerzen und langfristiger Schädigung. 

Vom Scan zum fertigen Schuh

Dank hooq sind diese Zeiten bald vorbei. Das Startup entwirft personalisierte Kletterschuhe für alle, die das Fussplagen endgültig satthaben. Dazu wird im ersten Schritt ein Scan des Fusses gemacht. Das ermöglicht eine individuelle und einwandfreie Passform für den geplanten Schuh. Im weiteren Prozess können wesentliche Komponenten des zukünftigen Kletterschuhes – beispielsweise Materialeigenschaften – nach Belieben ausgewählt und konfiguriert werden. Vom Anfänger bis zum Profilevel ist für jedes Kletterbedürfnis etwas dabei. Nach diesem Bauplan wird ein digitaler Entwurf gefertigt, der anschliessend seine materielle Form erhält. 

Minimale Schmerzen für maximale Leistung

Drei kluge Köpfe stecken hinter dieser Innovation: die Geschwister Livia und Janick Zumofen sowie Beat Müller als Dritter im Bunde. In der Boulderhalle sind sie schon lange ein eingespieltes Team. Bei der Schuhsuche für ihre gemeinsame Passion mussten besonders Livias Füsse eine lange Leidensgeschichte durchleben. Mit dem Ziel, dieser ein Ende zu bereiten, war die Businessidee von hooq entstanden. Ihr wissenschaftlicher Hintergrund ist dabei wohl nicht unwichtig. An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat Livia lange im Bereich additive Fertigung und 3-D Druck gearbeitet. Bestehend aus langjährigen Kletterexpertinnen und Boulderfanatikern kennt die hooq-Crew sich mit dem Sport aus. Livia weiss: «Der Kletterschuh ist der einzige Bestandteil der Ausrüstung, der sehr entscheidend für die Kletterleistung ist.» Demnach verbessert sich durch den massgeschneiderten Kletterschuh nicht nur der Komfort, sondern mit ihm auch die sportlichen Ergebnisse und nicht zuletzt das Erlebnis am Felsen oder an der Kletterwand. 

Es gibt bequeme Aussichten

Für den Markteintritt ist hooq auf die Schweiz fokussiert. Es ist aber sehr wohl geplant, dass bald darauf auch über die Ländergrenzen hinaus Kletterbegeisterte mit professionellem Kletterschuhwerk versorgt werden können. Ausserdem dürfen wir uns auf umweltfreundliche Treter freuen. Dem Startup liegt das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Durch die Produktion auf Bestellung findet keine Überproduktion statt, jeder hergestellte Schuh wird auch getragen. Eine Zukunftsvision ist es, nachhaltigere Materialien und Prozesse für ihre Schuhe zu entwickeln und einzusetzen, also in Richtung Kreislaufwirtschaft zu gehen. Ob gemeinsam mit den Liebsten in der Boulderhalle oder beim Klettern an malerischen Felswänden in der Natur. In Zukunft wissen wir, dass unsere Füsse dabei in guten Händen sind – oder besser gesagt – in guten Schuhen.

Imke Bolz

"Einfach machen. Starten, loslegen und dabei nicht zu sehr an sich zweifeln." -Liliane Ableitner

Author: Imke Bolz

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«Häufig heisst es, Kletterschuhe müssten wehtun. Ich bin überzeugt, dass das nicht so sein muss», findet Livia Zumofen, Mitgründerin von hooq. Ihr Startup hat endlich eine Lösung für eine verbreitete Problematik im Klettersport gefunden.  

Klettern und Bouldern haben sich mit den Jahren zu einem absoluten Trendsport unserer Zeit entwickelt. Und das aus guten Gründen, denn es gilt als Kraft- und Ausdauertraining zugleich: Ein ganzkörperliches Workout, das neben dem Körpergefühl auch das Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen stärkt. Besonders gefordert werden dabei nicht nur die Hände, sondern auch die Füsse. Druckstellen und Schmerzen an den Füssen können somit zu einem echten Endgegner jeglicher Kletterfreundinnen und -freunde werden. Trotzdem sind sie derzeit kaum vermeidbar, da es doppelt so viele unterschiedliche Füsse wie Menschen gibt. Optimal unterstützendes Schuhwerk für diese Sportart zu finden, war bislang daher eine echte Herausforderung. Denn auf der einen Seite werden Schuhe zum Klettern und Bouldern sehr eng getragen, auf der anderen Seite führen nicht ideal passende Schuhe genau deswegen zu Schmerzen und langfristiger Schädigung. 

Vom Scan zum fertigen Schuh

Dank hooq sind diese Zeiten bald vorbei. Das Startup entwirft personalisierte Kletterschuhe für alle, die das Fussplagen endgültig satthaben. Dazu wird im ersten Schritt ein Scan des Fusses gemacht. Das ermöglicht eine individuelle und einwandfreie Passform für den geplanten Schuh. Im weiteren Prozess können wesentliche Komponenten des zukünftigen Kletterschuhes – beispielsweise Materialeigenschaften – nach Belieben ausgewählt und konfiguriert werden. Vom Anfänger bis zum Profilevel ist für jedes Kletterbedürfnis etwas dabei. Nach diesem Bauplan wird ein digitaler Entwurf gefertigt, der anschliessend seine materielle Form erhält. 

Minimale Schmerzen für maximale Leistung

Drei kluge Köpfe stecken hinter dieser Innovation: die Geschwister Livia und Janick Zumofen sowie Beat Müller als Dritter im Bunde. In der Boulderhalle sind sie schon lange ein eingespieltes Team. Bei der Schuhsuche für ihre gemeinsame Passion mussten besonders Livias Füsse eine lange Leidensgeschichte durchleben. Mit dem Ziel, dieser ein Ende zu bereiten, war die Businessidee von hooq entstanden. Ihr wissenschaftlicher Hintergrund ist dabei wohl nicht unwichtig. An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat Livia lange im Bereich additive Fertigung und 3-D Druck gearbeitet. Bestehend aus langjährigen Kletterexpertinnen und Boulderfanatikern kennt die hooq-Crew sich mit dem Sport aus. Livia weiss: «Der Kletterschuh ist der einzige Bestandteil der Ausrüstung, der sehr entscheidend für die Kletterleistung ist.» Demnach verbessert sich durch den massgeschneiderten Kletterschuh nicht nur der Komfort, sondern mit ihm auch die sportlichen Ergebnisse und nicht zuletzt das Erlebnis am Felsen oder an der Kletterwand. 

Es gibt bequeme Aussichten

Für den Markteintritt ist hooq auf die Schweiz fokussiert. Es ist aber sehr wohl geplant, dass bald darauf auch über die Ländergrenzen hinaus Kletterbegeisterte mit professionellem Kletterschuhwerk versorgt werden können. Ausserdem dürfen wir uns auf umweltfreundliche Treter freuen. Dem Startup liegt das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Durch die Produktion auf Bestellung findet keine Überproduktion statt, jeder hergestellte Schuh wird auch getragen. Eine Zukunftsvision ist es, nachhaltigere Materialien und Prozesse für ihre Schuhe zu entwickeln und einzusetzen, also in Richtung Kreislaufwirtschaft zu gehen. Ob gemeinsam mit den Liebsten in der Boulderhalle oder beim Klettern an malerischen Felswänden in der Natur. In Zukunft wissen wir, dass unsere Füsse dabei in guten Händen sind – oder besser gesagt – in guten Schuhen.

Imke Bolz

"Einfach machen. Starten, loslegen und dabei nicht zu sehr an sich zweifeln." -Liliane Ableitner

Imke Bolz

"Einfach machen. Starten, loslegen und dabei nicht zu sehr an sich zweifeln." -Liliane Ableitner